Rezension: Maman

Maman - Sylvie Schenk

Beschreibung des Verlages:

Eine Annäherung an die eigene Mutter und eine schmerzhafte Abrechnung: 1916 wird Sylvie Schenks Mutter geboren, die Großmutter stirbt bei der Geburt. Angeblich war diese eine Seidenarbeiterin, wie schon die Urgroßmutter. Aber stimmt das? Und welche Geschichte wird den Nachkommenden mit auf den Weg gegeben? Als Kind leidet Sylvie Schenk unter dieser Unklarheit, als Schriftstellerin ist sie deshalb noch immer von großer Unruhe geprägt. Mit poetischer Präzision spürt sie den Fragen nach, die die eigene Familiengeschichte offenlässt. „Maman“ ist waghalsiges Unterfangen und explosive Literatur zugleich. Nach „Schnell, dein Leben“ hat die Autorin erneut einen Text voll Schönheit und Temperament geschrieben.

Meine Meinung:

Denke ich an "Maman", sehe ich sofort die berühmte Spinnenskulptur von Louise Bourgeois vor mir. Bourgeois hat sich dazu entschieden, ihre Mutter als Spinne abzubilden, weil sie der Spinne sehr positive Attribute, wie Klugheit und Stärke zuordnet und weil Spinnen nützliche Tiere sind, die ihre Brut beschützen, ihre Netze reparieren und potentiell todbringende Moskitos fressen (ein toller deutscher Artikel zur Skulptur findet sich HIER).
Was hat das aber nun mit Sylvie Schenks "Maman" zu tun? Vielleicht hat sich nur mir dieser Vergleich aufgedrängt und er spielt im Buch auch gar keine Rolle, ich möchte euch aber an meinen Gedanken dazu teilhaben lassen, denn obwohl sich die Mütter von Schenk und Bourgeois wohl stark unterschieden haben - während Bourgeois ihre Mutter als ihre beste Freundin und als warm, freundlich und aufmerksam bezeichnet, ist Schenks Mutter eine von ihren Lebensumständen tief traumatisierte, freudlose Person, die keine Nähe zulässt - habe ich beim Lesen mehr und mehr Gemeinsamkeiten entdecken können. Denn letztendlich ist sowohl Schenks als auch Bourgois' "Maman" vor allem eines: eine nicht zu übersehende Hommage an die eigene Mutter.
Je mehr wir beim Lesen über Schenks Mutter und Grossmutter und deren Leben erfahren, desto mehr können wir Vergleiche zur Skulptur "Maman" ziehen. Auch Schenks Mutter ist eine Überfigur, die still leidet, unmenschliches Leid totschweigt und ihre Kinder damit vielleicht sogar schützt, obwohl sie ihnen Zärtlichkeiten oder auch nur Zuwendung ein Leben lang verwehrt, weil es einfach nicht anders geht.

Mit um so zarteren und zugleich kraftvollen Worten tastet sich Schenk an die Geschichte ihrer Mutter heran und beleuchtet ein tristes Leben voller Scham, Schuld und Armut. Schenks Grossmutter, die zu keinem ihrer Kinder einen Vater vorzuweisen hat, stirbt nach der Geburt von "Maman", Maman kommt zu Pflegeeltern und wird adoptiert, erlebt die Nachwehen des ersten Weltkriegs und überlebt den zweiten Weltkrieg in Lyon, eine glücklose Ehe an der Seite eines Zahnarztes und die Geburt ihrer Töchter, denen sie vor allem Selbstzweifel und die Angst vor Männern und ungewollten Schwangerschaften mitgibt.

Ungewollte Kinder gebären ungewollte Kinder und so schliesst sich ein Kreis, aber mit dem Schreiben, Erzählen, mit dem Zusammentragen von Lebensdaten und dem kunstvoll literarischen Vermischen von Realität und Fiktion schafft Schenk ein einzigartiges Werk, das von einer ganz speziellen Liebe, einer düsteren Zeit, einem schwierigen Leben erzählt und vielleicht am Ende auch ein wenig Versöhnung und Frieden anbietet.

Meine Empfehlung:
"Maman" überrascht und hallt nach. Es erzählt eine schmerzhafte Geschichte voller Missbrauch und Vernachlässigung, ist aber auch eine Annäherung an die eigene Mutter, die so viele Dinge ungesagt gelassen hat, weil ihr oft die Worte gefehlt haben, die ihr nun aber von ihrer Tochter nachträglich geschenkt werden. Lasst euch darauf ein.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Maman
Autorin: Sylvie Schenk wurde 1944 in Chambéry, Frankreich, geboren, studierte in Lyon und lebt seit 1966 in Deutschland. Sylvie Schenk veröffentlichte Lyrik auf Französisch und schreibt seit 1992 auf Deutsch. Sie lebt bei Aachen und in La Roche-de-Rame, Hautes-Alpes. Bei Hanser erschienen ihre Romane Schnell, dein Leben (2016), Eine gewöhnliche Familie (2018), Roman d'amour (2021) und Maman (2023).
Sprache: Deutsch
Hardcover: 176 Seiten
Verlag: Hanser
Erscheinungsdatum: 20.02.2023
ISBN: 978-3-446-27623-9

Rezension: Ein Clown unter Verdacht (Rory Shy 5)

Ein Clown unter Verdacht (Roy Shy 5) - Oliver Schlick

Reiheninfos:
1. Rory Shy, der schüchterne Detektiv (erschienen im August 2020)
2. Der Fall der roten Libelle (erschienen im Juli 2021)
3. Das Rätsel um Schloss Eichhorn (erschienen im Februar 2022)
4. Das Verschwinden der Amanda Kent (erschienen am 20.09.2022)
5. Ein Clown unter Verdacht (erschienen am 14.03.2023)
6. Die
Erpressung des Soßen-Königs (erscheint am 14.03.2024)

Beschreibung des Verlages:
Der berühmte schüchterne Detektiv Rory Shy und seine 12-jährige Assistentin Matilda werden mit einem neuen kniffligen Fall beauftragt: Ein Mann wurde von einem Auto angefahren – offensichtlich ein Unfall mit Fahrerflucht. Oder war es am Ende sogar versuchter Mord? Was obendrein höchst seltsam ist: Am Steuer des Wagens saß ein Clown! Wer verbirgt sich unter dem Clownskostüm? Und welches Motiv steckt hinter der Tat? Unterstützt werden Rory und Matilda bei ihren Ermittlungen wie immer von dem hasenfüßigen Cockerspaniel Dr. Herkenrath.

Inhalt:

Matilda kommt unverhofft zu ein wenig unbeaufsichtigter Zeit und verbringt diese in Rory Shys Detektivbüro. Da er gerade an keinem grösseren Fall arbeitet, hat sie sich bereits darauf eingestellt, ihm für die nächsten Tage bei seiner Büroarbeit zu helfen. Natürlich kommt es anders und die beiden werden von einer bekannten Journalistin auf einen brisanten Fall angesetzt. Die Ermittlungen zum versuchten Mord führen die beiden in eine Vermittlungsagentur für Unterhaltungskünstler wie Magier, Feuerschlucker und Clowns, ein komplett talentfreier Detektiv "ermittelt" ebenfalls im Fall und sorgt für reichlich Chaos und plötzlich widersprechen sich sämtliche Zeugenaussagen und es ist gar nichts mehr, wie es scheint.

Meine Meinung:
Der fünfte Band der Reihe ist eventuell mein bisher liebster Band, obwohl ich sie alle so gerne mochte, aber ich war einfach begeistert von der Idee, den Schauplätzen, den skurrilen Nebenfiguren und dem Ermittlerteam. Einmal mehr bin ich beeindruckt von den vielen Einfällen des Autors und seiner Liebe zum Detail, wenn es um die Beschreibungen der Figuren geht. Auch ist dieses Buch wieder äusserst amüsant erzählt und vor allem Rory Shys "ehemaliger Lehrer", ein absolut chaotischer und leider auch unfähiger Detektiv, mit dem Rory wohl vor Jahren schon einmal zusammengearbeitet hat, hat mich bestens unterhalten. Auch die anderen Nebenfiguren, insbesondere natürlich die toll ausgearbeiteten Unterhaltungskünstler, die alle durch das Buch torkeln, stolpern und wackeln, haben es mir angetan.
Matilda, die eigentliche Hauptfigur der Reihe, läuft zur Höchstform auf und trägt mit ihrem Charme, ihren kreativen Ideen und ihrer grossen Einsatz massgeblich zur Aufklärung des Falles bei. Sie ist meine persönliche Favoritin und ich freue mich immer, wenn ich ihr und ihrem Cockerspaniel Dr. Herkenrath über die Schulter blicken darf.

Meine Empfehlung:
Ich bin immer noch absolut begeistert und empfehle euch das Buch und die ganze Reihe sehr gerne weiter. Und jetzt freue mich noch mehr auf den sechsten Band und hoffe auf viele weitere Geschichten rund um Matilda und Rory Shy.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Ein Clown unter Verdacht
Autor: Oliver Schlick wurde 1964 in Neuwied/Rhein geboren. Nach Abitur und Zivildienst studierte er Sozialarbeit an der FH Düsseldorf. Seit mehreren Jahren ist er in der stationären Jugendhilfe und der Flüchtlingsarbeit tätig. Oliver Schlick lebt in Düsseldorf, und wenn er nicht schreibt, verbringt er die Zeit mit dem Sammeln von Schneekugeln und Blechspielzeug sowie dem exzessiven Hören von »The Cure«.
Sprache: Deutsch
Hardcover: 320 Seiten
Verlag: Ueberreuter Verlag
Erschienen am: 
14.03.2023
ISBN:
978-3-7641-5248-2

Rezension: Das Flüstern der Feigenbäume

Das Flüstern der Feigenbäume - Elif Shafak

Beschreibung des Verlages:
Die jungen Liebenden Defne und Kostas dürfen sich nur heimlich treffen – sie ist Türkin, er Grieche, es herrscht Bürgerkrieg auf Zypern. Als sie durch die Unruhen getrennt werden, ahnen sie nicht, dass sie Jahre später wieder vereint werden. In einem neuen Leben, auf einer neuen Insel. Die Booker-Prize-nominierte Autorin Elif Shafak verwebt die Vergangenheit mit der Gegenwart und erzählt in diesem tiefschürfenden und zarten Roman über Zugehörigkeit und Identität, Schmerz und Hoffnung.

Inhalt:
Während um sie herum ein Bürgerkrieg tobt, verlieben sich die auf Zypern lebende Türkin Defne und der Grieche Kostas ineinander. In vielen Rückblenden erfahren wir die tragischen Hintergründe ihrer verbotenen Liebesgeschichte. In der Gegenwart begleiten wir Kostas und seine Tochter Ada durch ihren Alltag, der nun in London stattfindet und der von ihrer Vergangenheit, der Liebe füreinander und dem Vermissen geprägt wird.

Meine Meinung:
Gemeinsam mit Ina und Sandra habe ich dieses kürzlich in einem offenen Bücherschrank gefundene Buch gelesen und diskutiert. Vor allem der Anfang und der Schluss haben unsere kleine Runde lange beschäftigt. Mir persönlich hat das Buch trotz seinem tragischen und brutalen Inhalt Hoffnung geschenkt. Ich war begeistert davon, wie die Autorin ihre Geschichte aufgebaut und wie sie den Bürgerkrieg in Zypern, verschiedene Kulturen, Traditionen und Figuren zu einem stimmigen Ganzen verbunden hat.
Nur in der Mitte plätscherte mir die Geschichte ein wenig zu sehr dahin, ansonsten bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe erst am Ende durchschaut, wie alles zusammenhängt, was mir persönlich immer sehr gut gefällt.

Schreibstil und Aufbau:
Wer dieses Buch lesen möchte, darf sich nicht über eine sprechende/erzählende Feige wundern, welche die Ereignisse aus eigener Sicht "erzählt" und von Anfang an mehr weiss und mitansieht, wie die menschlichen Figuren.
Im Gegenwartsstrang dreht sich alles um die junge Ada, welche mit einem grossen Verlust umgehen muss und sich dabei von ihrem Vater und der ganzen Welt verlassen fühlt. Zum Glück tritt eine Figur aus der Vergangenheit in ihr Leben, die zupackend durch ihren Alltag wirbelt und dabei aber auch einiges geraderückt.
Die Beschreibungen der Figuren und Beziehungen haben mir persönlich am besten gefallen. Auch zahlreiche Redewendungen (Chapeau an die Übersetzerin) und Traditionen sowie ein wenig Aberglaube finden in die Geschichte und verleihen ihr einen Hauch Mystik, der für mich perfekt in die Handlung gepasst hat.

Meine Empfehlung:
Ich bin sehr froh, dass ich Elif Shafak durch diese Leserunde für mich entdecken durfte und freue mich auf viele weitere Bücher von ihr. Am besten gefallen haben mir ihr äusserst bildhafter Erzählstil sowie der für mich ungewöhnliche und äusserst klug gestaltete Aufbau.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Das Flüstern der Feigenbäume
Originaltitel: The Island of Missing Trees
Autorin: Elif Shafak, in Straßburg geboren, gehört zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen der Gegenwart. Sie schreibt auf Englisch und Türkisch und veröffentlichte bisher 19 Bücher, darunter 12 Romane. Ihr neuestes Werk, Das Flüstern der Feigenbäume, stand auf der Shortlist der British Book Awards, des Costa Books Awards, des RSL Ondaatje Prize und des Women's Prize for Fiction. Ihr Werk wurde in 55 Sprachen übersetzt, in vielen Ländern der Welt ist sie eine Bestseller-Autorin. Unerhörte Stimmen (2019) schaffte es auf die Shortlist für den Booker Prize und den RSL Ondaatje Prize und wurde Blackwell's Book of the Year. Die vierzig Geheimnisse der Liebe (2013) wurde von der BBC als eine der 100 Novels that Shaped Our World gewählt. Der Architekt des Sultans (2015) wurde in der ersten Ausgabe des Reading Rooms, dem Buchclub der Herzogin von Cornwall, vorgestellt. Shafak promovierte in Politikwissenschaften und lehrte an verschiedenen Universitäten in der Türkei, den USA und in Großbritannien, darunter als Ehrenmitglied am St. Anne's College der Universität Oxford. Zudem promovierte sie in Humane Letters am Bard College. Shafak ist Fellow und Vizepräsidentin der Royal Society of Literature und wurde von der BBC zu einer der 100 inspirierendsten und einflussreichsten Frauen gewählt. Sie war Mitglied des Weforum Global Agenda Council on Creative Economy und ein Gründungsmitglied des ECFR (European Council on Foreign Relations). Ihre vielbeachteten Aufritte, u.a. zweimal als Rednerin bei TEDGlobal, machten Shafak zum Sprachrohr für Gleichberechtigung und Frauen- und LGBTQ+-Rechte. Sie trägt weltweit zu wichtigen Publikationen bei und wurde mit dem Orden Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres ausgezeichnet. 2017 wählte Politico sie zu einer der zwölf Personen, »die Ihnen dringend nötige Aufmunterung bringen werden«. Sie ist Jurorin zahlreicher Literaturpreise, z.B. des PEN Nabokov-Preises, und war Vorsitzende des Wellcome Prize. Kürzlich erhielt sie den Halldór Laxness International Literature Prize für ihren Beitrag zur »Erneuerung der Kunst des Geschichtenerzählens«. Elif Shafak lebt in London. www.elifshafak.com
Sprache: Deutsch
Englischen (UK) von: Michaela Grabinger
Hardcover: 512 Seiten
Verlag: Kein & Aber
Erscheinungsdatum: 05. Oktober 2021
ISBN: 978-3-0369-5863-7

Mein SuB kommt zu Wort 20.02.24

"Mein SuB kommt zu Wort"
Eine Gemeinschaftsaktion von Melli und Vanessa
Guten Tag ihr Lieben

Im Januar hatte ich einfach zu viel um die Ohren, weshalb diese Aktion aussetzen musste, aber heute darf SuBrina wieder an den Computer und euch erzählen, was sich bei ihr in den letzten Wochen so gestapelt hat. Im Vergleich zum Beitrag im Dezember sieht es hier zwar nach Abbau aus, aber seit Januar hat sich nicht wirklich etwas getan, weshalb ich einfach hoffe, im Februar noch ein paar Bücher zu beenden, damit es trotzdem in die richtige Richtung geht. Und nun wünsche ich euch viel Spass mit SuBrinas Beitrag und freue mich schon wieder sehr auf den weiteren Austausch.

1. Wie groß bist du aktuell (Du darfst entscheiden, ob du nur Print oder eBook & Print zählst)?
Auch von mir gibt es noch ein "Hallo" in die Runde :-D
Mein Abbau stagniert zwar aktuell ein wenig, weil Frauchen erstens wieder die Bilbiothek besucht hat und zweitens ganz oft sehr gut sortierten und gepflegten Bücherschränken begegnet....aber egal, so holt sie sich immerhin neue Schätze für meinen Stapel, auf die sie sich von Herzen freut. Und jaaaaaaa, wir wissen, dass die meisten von euch Bibliotheksbücher nicht zum SuB zählen, wir machen das aber, weil die Bücher genau so temporär hier sind, wie die meisten Bücher, die Frauchen liest und dann wieder weitergibt.
Ausserdem haben wir ein wenig gestöbert und euch bei der SuB-Entwicklung einen Überblick über die letzten ACHT!!!!!! Jahre zusammengestellt. Ihr seht also: "gut Ding will Weile haben :-D"

Die SuB-Entwicklung in der Übersicht:
20.05.2016: 222 Bücher (allererste Teilnahme bei dieser Aktion)
20.02.2017: 243 Bücher (absoluter SuB-Höchststand war im Januar 2017 mit 247 Büchern)
20.05.2017: 184 Bücher (nach der grossen Entrümpelung)
20.01.2018: 166 Bücher
20.12.2018: 145 Bücher (es geht voran)
20.01.2020: 132 Bücher (laaaaangsam, aber stetig)
20.01.2021: 116 Bücher
20.01.2022: 101 Bücher (uHu-Bereich in greifbarer Nähe...)
20.08.2022: 96 Bücher (definitiv im uHu-Bereich angekommen)
20.12.2022: 77 Bücher
20.12.2023: 61 Bücher
20.02.2024: 58 Bücher und 2 Bibliotheksbücher

2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeig mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
Alle drei Bücher sind Bücherschrankfunde. Bei zwei Büchern haben wir den Verlag (natürlich mit farblichen passenden Post-its) zensiert, weil wir aufgrund seiner rassistischen Haltung und Hetze keine Werbung für ihn machen wollen:


3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil es gelesen wurde? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Rezi-Exemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
Zuletzt verlassen hat mich "Das Flüstern der Feigenbäume" von Elif Shafak. Das Buch hat Frauchen aus einem Bücherschrank und sehr gerne gelesen. Eine Rezension erscheint voraussichtlich morgen. Zuletzt rezensiert (und ebenfalls sehr gerne gelesen) hat Frauchen übrigens "Die Blütensammlerin" von Petra Durst-Benning (ZUR REZENSION).

4. Liebe:r SuB, hast Du Bücher auf Deinen Stapeln, bei denen es sich NICHT um eine Übersetzung handelt? 
Oh ja, ganz viele sogar. Aber Frauchen ignoriert die Bücher gerade und möchte bis zur nächsten Aktion mindestens zwei Reihenbücher lesen, damit die Reihen weiter abgebaut werden können.


Die weiteren Bücher der vierten Frage (ALLE SIND GELESEN ODER ABGEBROCHEN):
Dezember 2023: Unvollendete Reise - Yehudi Menuhin (im Januar 2024 abgebrochen und aussortiert)
Februar 2024: mindestens zwei Reihenbücher lesen


Wir freuen uns riesig auf den Austausch mit euch, tippt uns gerne den Link zu euren Beiträgen in die Kommentare und dann kommen wir auf einen Gegenbesuch vorbei.

Auf bald
SuBrina (und Livia)

Rezension: Die Blütensammlerin

Die Blütensammlerin - Petra Durst-Benning

Die Maierhofen-Reihe

1. Kräuter der Provinz
2. Das Weihnachtsdorf
3. Die Blütensammlerin
4. Spätsommerliebe

Beschreibung des Verlages:
Die Träume des Winters sind die Blumen des Frühlings ...
Nach ihrer Trennung soll Christine entweder aus ihrem Haus ausziehen oder ihren Mann auszahlen. Wer aber gewährt einer Hausfrau Ende vierzig ein Darlehen oder stellt sie ein? Doch die Maierhofener Frauen halten zusammen und helfen Christine, ihr Haus in ein Bed & Breakfast umzuwandeln. Und sie wird Single-Wochenenden ausrichten, an denen man nicht nur das Landleben, sondern auch neue Menschen kennenlernt. Sogar Marketingexpertin Greta ist begeistert: Im Juni findet doch der große Kochwettbewerb statt – und wie wäre es, wenn Christine ein Team zusammenstellte, das daran teilnimmt? So könnte jeder Topf seinen Deckel finden …

Inhalt:
Christines Mann hat sie nicht nur für eine jüngere verlassen, nun droht er ihr auch noch, ihr das ehemals gemeinsame Haus und damit ihr langjähriges Zuhause wegzunehmen, sofern sie ihn nicht auszahlt. Gemeinsam mit ihren Freundinnen setzt sie die Idee, das Haus zu einem B&B umzufunktionieren, um. Bald sind die liebevoll eingerichteten Zimmer gut gebucht und anlässlich eines Kochwettbewerbs beherbergt Christine eine Woche lang sogar ein aus Singles bestehendes Kochteam, darunter Christines Schwester Erika, die Christine stetig bestärkt, sich doch bald wieder auf Männerfang zu machen. Für gemütliche, kulinarische und vor allem romantische Stunden sollte also in dieser Woche gesorgt sein. Doch leider ist die Kochgruppe schwieriger zu managen, als erwartet...

Meine Meinung:
Es wird Frühling und Sommer in Maierhofen und ich habe mich sehr gefreut, Christine und das von ihre beherbergte Kochteam durch den Kochwettbewerb und zu begleiten. Besonders gut gefallen hat mir dabei, dass ich sowohl die Mitglieder des Kochteams als auch einige altbekannte Figuren (neu) kennenlernen durfte. Weniger gut gefallen hat mir, dass die Protagonistin zwar einen fantastischen Garten und ein enormes Wissen über Kräuter und ihre Wirkung hat, dass ihr Handwerk und die duftenden Blüten aber leider oft nur eine Nebenrolle spielen.
Ausserdem empfand die Einstellung der meisten Figuren zum Thema Beziehung und Romantik als ein wenig gar konservativ und teilweise verstaubt. Entsprechend vorhersehbar ist die Geschichte auch aufgebaut, Überraschungen gibt es leider keine. Durst-Benning ist es aber wieder wundervoll gelungen, die Menschen, ihre Stimmungen, das zauberhafte Dörfchen und vor allem die kulinarischen Genüsse in den verschiedensten Facetten einzufangen und so genau zu beschreiben, dass ich am liebsten selber mit am Tisch gesessen hätte.

Meine Empfehlung:
Dieser dritte Band der Reihe hat mich nicht ganz so gut abgeholt, wie die ersten beiden Bände, aber er hat mir dennoch sehr gut gefallen, mir einige sehr schöne, gemütliche Lesestunden (und ordentlich Hunger) verschafft und meine Vorfreude auf den vierten Band geweckt. Eine Empfehlung gibt es deshalb natürlich trotzdem.

Zusätzliche Infos:
Titel: Die Blütensammlerin
Autorin: Petra Durst-Benning wurde 1965 in Baden-Württemberg geboren. Seit über zwanzig Jahren schreibt sie historische und zeitgenössische Romane. Fast all ihre Bücher sind SPIEGEL-Bestseller und wurden in verschiedene Sprachen übersetzt. In Amerika ist Petra Durst-Benning ebenfalls eine gefeierte Bestsellerautorin. Sie lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Hunden südlich von Stuttgart auf dem Land.
Taschenbuch, Broschur: 512 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Blanvalet
Erschienen: 20.03.2017
ISBN: 978-3-7341-0012-3

Rezension: The Girl Who Saved Christmas

The Girl Who Saved Christmas - Matt Haig

Reiheninfos:
1. A Boy Called Christmas
2. The Girl Who Saved Christmas
3. Father Christmas and Me

Spin-off
1.5 A Mouse Called Miika
3.5 The Truth Pixie
3.6 The Truth Pixie Goes to School

Beschreibung des Verlages:

WHAT DOES IT TAKE TO BELIEVE IN MAGIC?
It is Christmas Eve and all is not well. Amelia Wishart is trapped in Mr Creeper’s workhouse and Christmas is in jeopardy. Magic is fading. If Christmas is to happen, Father Christmas knows he must find her.
With the help of some elves, eight reindeer, the Queen and a man called Charles Dickens, the search for Amelia - and the secret of Christmas - begins …

Inhalt:
Amelia ist das Kind, das am meisten Hoffnung und Zuversicht verspürt und deshalb das erste Weihnachtsfest der Geschichte erst möglich macht. Als ein Jahr später aber keiner ihrer Wünsche in Erfüllung geht und sie das schlimmste Weihnachten ihres bisherigen Lebens erlebt, beginnt sie zu zweifeln und die Magie in der Luft verschwindet, wodurch der Schlitten von Father Christmas nicht mehr fliegt und zu allem Übel wird Elfheim ausgerechnet am Weihnachtstag von Trollen angegriffen...
Father Christmas muss Amelia so schnell wie möglich finden und ihr wieder Hoffnung schenken, damit Weihnachten gerettet werden kann.

Meine Meinung:
Im Dezember 2022 habe ich "A Boy Called Christmas", den ersten Band der Weihnachts-Reihe gelesen und war komplett begeistert von diesem wunderschön erzählten und illustrierten Kinderbuch. Auch der zweite Band der Reihe hat mir spannende, kurzweilige und trotz einiger tragischer Szenen auch äusserst unterhaltsame und herzerwärmende Lesestunden beschert.

Schreibstil:
Schon im Vorgängerband ist mir aufgefallen, wie brutal einige Schilderungen sind (explodierende Trollköpfe, Schmerz, Tod, Verlust) und auch im zweiten Band der Weihnachts-Reihe schreckt Matt Haig nicht vor sehr anschaulichen Beschreibungen zurück und zeigt auch die tragische Realität der sogenannten Arbeitshäuser sowie Amelias traurigstes Weihnachtsfest und der brutale Trollangriff auf Elfheim auf. Dies finde ich allerdings stimmig und trotzdem kindgerecht erzählt. Schliesslich war das neunzehnte Jahrhundert vor allem für mittellose Menschen sehr düster und ich finde es wichtig, auch diesen Realitäten einen Platz in einer Weihnachtsgeschichte zu geben.

Meine Empfehlung:
Ich möchte euch dieses Buch (und den Vorgängerband) sehr herzlich empfehlen und freue mich schon auf die weiteren Bücher der Weihnachts-Reihe.

Zusätzliche Infos:
Titel:
The Girl Who Saved Christmas
Autor: As well as being a number one bestselling writer for adults, Matt Haig has won the Blue Peter Book Award, the Smarties Book Prize and been nominated three times for the Carnegie Medal for his stories for children. In 2021, A Boy Called Christmas was released as a feature film with an all-star cast. He has sold more than two million books in the UK and his work has been translated into over forty languages.
Illustrator: Chris Mould went to art school at the age of sixteen. He has won the Nottingham Children’s Book Award and been commended by the Sheffield Children’s Book Award. He loves his work and likes to write and draw the kind of books that he would have liked to have had on his shelf as a boy. He is married with two children and lives in Yorkshire.
Sprache: Englisch
Fester Einband mit Schutzumschlag: 336 Seiten
Verlag: Canon Gate
Erschienen: 03.11.2016
ISBN: 9781782118572

Leseliste Februar 2024

Hallo ihr Lieben

Im Januar habe ich euch noch erzählt, dass ich meistens nur für Januar eine Leseliste mache und dann die Motivation verliere. Nun hat das mit der Leseliste im Januar aber so gut geklappt - nur ein Buch nehme ich in den Februar mit, wie man anhand meiner Lese-Statistik sehen kann - möchte ich mir auch für Februar eine Leseliste zusammenstellen. Darauf stehen folgende Bücher:

Die Blütensammlerin - Petra Durst-Benning (Maierhofen-Reihe Band 3)
Seit ich im Oktober mit "Kräuter der Provinz" den ersten Band der Maierhofen-Reihe von Petra Durst-Benning gelesen und mir Januar einen ReRead des Weihnachtsbandes "Das Weihnachtsdorf" (zur Rezension aus 2018 geht es HIER) gegönnt habe, möchte ich nun im Februar den dritten und dann im Frühling/Sommer den vierten Band der Reihe lesen.

Das Flüstern der Feigenbäume - Elif Shafak, übersetzt von Michaela Grabinger (Bücherschrankfund)
Das Buch habe ich im Herbst in einem Bücherschrank entdeckt und mitgenommen. Von Elif Shafak wollte ich schon lange einmal ein Buch lesen, also kam das wie gerufen. Ich lese "Das Flüstern der Feigenbäume" gemeinsam mit Sandra und Ina und unsere Meinungen sind bisher schon ganz unterschiedlich. Mir persönlich gefällt das Buch aber sehr gut.

Blütensammeln unter Feuer, die Tagebücher - Alice Walker, übersetzt von Cornelia Holfelder von der Tann (Rezensionsexemplar aus dem Ecco Verlag)
Auf der Instagramseite des Ecco Verlags bin ich auf die Autorin und diese Neuerscheinung, die Veröffentlichung ihrer Tagebücher, aufmerksam geworden. Dabei war mir nicht bewusst, dass das Buch mehr als 800 Seiten umfasst... Nun heisst es: lesen, lesen, lesen. Aber die Texte sind sehr spannend, bewegend und kurzweilig.

The Girl Who Saved Christmas - Matt Haig
Das Buch war schon auf meiner Januar-Leseliste und ich habe es nun gestern Abend beendet und geliebt. Im Dezember 2022 hat mich "A Boy Called Christmas" komplett begeistert, weshalb ich mir den zweiten Band der Christmas-Reihe von meinem Mann zu Weihnachten gewünscht habe und die weiteren Bände werde ich sicher bald lesen. Weihnachten ist ja schon in ein wenig mehr als zehn Monaten wieder ;-)

Rory Shy, ein Clown unter Verdacht - Oliver Schlick
Das Buch habe ich mir zu meinem Geburtstag gewünscht und ich bin schon ganz gespannt auf das fünfte Abenteuer der zwölfjährigen Matilda und freue mich sehr darüber, dass im März bereits ein sechster Band erscheint.

Welche Bücher kennt ihr bereits? Was steht noch auf eurer Wunschliste oder worauf habe ich euch neugierig gemacht?

Alles Liebe
Livia

Lese-Statistik Januar 2024

Hallo ihr Lieben

Nun ist der erste Monat des Jahres 2024 schon wieder um und ich muss ehrlich sagen, der war wirklich zäh... Die erste Januarwoche war zwar noch schulfrei, so konnte ich immerhin in meinem Tempo arbeiten und vorbereiten, aber trotzdem stand bereits am 7.1. ein Gottesdienst an.
Einige Motivationstiefs folgten, ich kam morgens kaum in die Gänge und sass bis spätabends am Schreibtisch. Gleichzeitig standen sehr viele Termine wie Proben, Sitzungen und zahlreiche Anlässe an der Musikschule an, ein geplantes Konzert ging erfolgreich über die Bühne, die Umrahmung einer Beerdigung kam ganz spontan dazu und kein einziges Wochenende blieb frei. Natürlich haben wir auch liebe Menschen getroffen und den einen oder anderen ruhigen Abend erleben dürfen. Insgesamt hat es aber einfach ein wenig gedauert, bis ich im 2024 angekommen bin.

Gelesen habe ich deshalb auch zuerst wie im Rausch, dann wurde ich von zäher Lektüre und meinem Alltag gebremst, dann aber ging es mit tollen Büchern weiter und ich kann trotz einiger Neuzugänge (wie konnte das nur wieder passieren...) sogar einen kleinen SuB-Abbau verbuchen. Glück gehabt :-D

Gelesen habe ich:

Nicht so spannende aber trotzdem kurzweilige Lektüre, die perfekt zum Jahreswechsel passt


Poetisch erzählte ein wenig mystische Geschichte mit liebenswert beschriebenen Figuren und Freundschaften


Für mich nicht ganz passender Liebesroman, der aber tief ins Verlagswesen blicken lässt, was mir sehr gefiel


Aus einem Krimidinner wird ein echter Mord im eingeschneiten Hotel, der bisher unterhaltsamste Kluftinger


Ein wenig gar konstruierter und leider nicht ganz überzeugender Abschluss der Schokoladen-Trilogie


Kurzweilige und sehr bewegende Erzählungen aus Haiti, von der Liebe, dem Leid und dem Leben


Alle Rezensionen und Seitenzahlen auf einen Blick:

Unvollendete Reise - Yehudi Menuhin (abgebrochen nach 42 Seiten)
Das Weihnachtsdorf - Petra Durst-Benning   (ReRead, keine Rezension, 208 Seiten)
Happy New Year - Malin Stehn   (464 Seiten)
Ein seltsamer Ort - Banana Yoshimoto   (320 Seiten)
All the Love/Alles anders als Gedacht - Ely Junge   (400 Seiten)
Rauhnacht - Volker Klüpfel/Michael Kobr   (368 Seiten)
Schokolade am Leuchtturm/Süßes Erbe - Marie Schönbeck   (496 Seiten)
Von Geistern und Schatten - Roxane Gay   (192 Seiten)

Meine Neuzugänge:

Rezensionsexemplare:

  1. Von Geistern und Schatten - Roxane Gay
  2. Blüten sammeln unter Feuer, Tagebücher - Alice Walker (herausgegeben von Valerie Boyd)

Eingesammelt:
  1. Wintervanille - Manuela Inusa
  2. Postscript, was ich dir noch sagen wollte - Cecelia Ahern

Buchgeschenke:
  1. Schöne Welt, wo bist du - Sally Rooney
  2. Der Zirkel der Literaturliebhaber - Amir Hassen Cheheltan

Alle Zahlen in der Übersicht:

Gelesene Bücher: 7 (davon ein ReRead)
Abgebrochene Bücher: 1
Aussortierte Bücher: -
Gelesene Seiten: 2'490 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 80.32 Seiten
Bücher von Autorinnen: 5
Bücher von Autoren: 1
Autor*innenduos (oder Gruppen): 1
Geschenkt bekommene Bücher: 2
Ausgeliehen: -
Buchgewinn:
Buchprämien: -
Rezensionsexemplare: 2
Gekaufte Bücher: -
Eingesammelte Bücher: 2
Bibliotheksbücher: -
Gesamte Neuzugänge:
SuB am Monatsbeginn:
60 Bücher
Aktueller SuB: 59
Differenz: -1