Maman - Sylvie Schenk
Beschreibung des Verlages:
Eine Annäherung an die eigene Mutter und eine schmerzhafte Abrechnung:
1916 wird Sylvie Schenks Mutter geboren, die Großmutter stirbt bei der
Geburt. Angeblich war diese eine Seidenarbeiterin, wie schon die
Urgroßmutter. Aber stimmt das? Und welche Geschichte wird den
Nachkommenden mit auf den Weg gegeben? Als Kind leidet Sylvie Schenk
unter dieser Unklarheit, als Schriftstellerin ist sie deshalb noch immer
von großer Unruhe geprägt. Mit poetischer Präzision spürt sie den
Fragen nach, die die eigene Familiengeschichte offenlässt. „Maman“ ist
waghalsiges Unterfangen und explosive Literatur zugleich. Nach „Schnell,
dein Leben“ hat die Autorin erneut einen Text voll Schönheit und
Temperament geschrieben.
Meine Meinung:
Denke ich an "Maman", sehe ich sofort die berühmte Spinnenskulptur von Louise Bourgeois vor mir. Bourgeois hat sich dazu entschieden, ihre Mutter als Spinne abzubilden, weil sie der Spinne sehr positive Attribute, wie Klugheit und Stärke zuordnet und weil Spinnen nützliche Tiere sind, die ihre Brut beschützen, ihre Netze reparieren und potentiell todbringende Moskitos fressen (ein toller deutscher Artikel zur Skulptur findet sich HIER).
Was hat das aber nun mit Sylvie Schenks "Maman" zu tun? Vielleicht hat sich nur mir dieser Vergleich aufgedrängt und er spielt im Buch auch gar keine Rolle, ich möchte euch aber an meinen Gedanken dazu teilhaben lassen, denn obwohl sich die Mütter von Schenk und Bourgeois wohl stark unterschieden haben - während Bourgeois ihre Mutter als ihre beste Freundin und als warm,
freundlich und aufmerksam bezeichnet, ist Schenks Mutter eine von ihren
Lebensumständen tief traumatisierte, freudlose Person, die keine Nähe
zulässt - habe ich beim Lesen mehr und mehr Gemeinsamkeiten entdecken können. Denn letztendlich ist sowohl Schenks als auch Bourgois' "Maman" vor allem eines: eine nicht zu übersehende Hommage an die eigene Mutter.
Je mehr wir beim Lesen über Schenks Mutter und Grossmutter und deren Leben erfahren, desto mehr können wir Vergleiche zur Skulptur "Maman" ziehen. Auch Schenks Mutter ist eine Überfigur, die still leidet, unmenschliches Leid totschweigt und ihre Kinder damit vielleicht sogar schützt, obwohl sie ihnen Zärtlichkeiten oder auch nur Zuwendung ein Leben lang verwehrt, weil es einfach nicht anders geht.
Mit um so zarteren und zugleich kraftvollen Worten tastet sich Schenk an die Geschichte ihrer Mutter heran und beleuchtet ein tristes Leben voller Scham, Schuld und Armut. Schenks Grossmutter, die zu keinem ihrer Kinder einen Vater vorzuweisen hat, stirbt nach der Geburt von "Maman", Maman kommt zu Pflegeeltern und wird adoptiert, erlebt die Nachwehen des ersten Weltkriegs und überlebt den zweiten Weltkrieg in Lyon, eine glücklose Ehe an der Seite eines Zahnarztes und die Geburt ihrer Töchter, denen sie vor allem Selbstzweifel und die Angst vor Männern und ungewollten Schwangerschaften mitgibt.
Ungewollte Kinder gebären ungewollte Kinder und so schliesst sich ein Kreis, aber mit dem Schreiben, Erzählen, mit dem Zusammentragen von Lebensdaten und dem kunstvoll literarischen Vermischen von Realität und Fiktion schafft Schenk ein einzigartiges Werk, das von einer ganz speziellen Liebe, einer düsteren Zeit, einem schwierigen Leben erzählt und vielleicht am Ende auch ein wenig Versöhnung und Frieden anbietet.
Meine Empfehlung:
"Maman" überrascht und hallt nach. Es erzählt eine schmerzhafte Geschichte voller Missbrauch und Vernachlässigung, ist aber auch eine Annäherung an die eigene Mutter, die so viele Dinge ungesagt gelassen hat, weil ihr oft die Worte gefehlt haben, die ihr nun aber von ihrer Tochter nachträglich geschenkt werden. Lasst euch darauf ein.
Zusätzliche Infos:
Titel: Maman
Autorin: Sylvie Schenk wurde 1944 in Chambéry, Frankreich, geboren, studierte in
Lyon und lebt seit 1966 in Deutschland. Sylvie Schenk veröffentlichte
Lyrik auf Französisch und schreibt seit 1992 auf Deutsch. Sie lebt bei
Aachen und in La Roche-de-Rame, Hautes-Alpes. Bei Hanser erschienen ihre
Romane Schnell, dein Leben (2016), Eine gewöhnliche Familie (2018),
Roman d'amour (2021) und Maman (2023).
Sprache: Deutsch
Hardcover: 176 Seiten
Verlag: Hanser
Erscheinungsdatum: 20.02.2023
ISBN: 978-3-446-27623-9
Rezension: Maman
Rezension: Ein Clown unter Verdacht (Rory Shy 5)
Ein Clown unter Verdacht (Roy Shy 5) - Oliver Schlick
Reiheninfos:
1. Rory Shy, der schüchterne Detektiv (erschienen im August 2020)
2. Der Fall der roten Libelle (erschienen im Juli 2021)
3. Das Rätsel um Schloss Eichhorn (erschienen im Februar 2022)
4. Das Verschwinden der Amanda Kent (erschienen am 20.09.2022)
5. Ein Clown unter Verdacht (erschienen am 14.03.2023)
6. Die Erpressung des Soßen-Königs (erscheint am 14.03.2024)
Beschreibung des Verlages:
Der berühmte schüchterne Detektiv Rory Shy und seine 12-jährige
Assistentin Matilda werden mit einem neuen kniffligen Fall beauftragt:
Ein Mann wurde von einem Auto angefahren – offensichtlich ein Unfall mit
Fahrerflucht. Oder war es am Ende sogar versuchter Mord? Was obendrein
höchst seltsam ist: Am Steuer des Wagens saß ein Clown! Wer verbirgt
sich unter dem Clownskostüm? Und welches Motiv steckt hinter der Tat?
Unterstützt werden Rory und Matilda bei ihren Ermittlungen wie immer von
dem hasenfüßigen Cockerspaniel Dr. Herkenrath.
Inhalt:
Matilda kommt unverhofft zu ein wenig unbeaufsichtigter Zeit und verbringt diese in Rory Shys Detektivbüro. Da er gerade an keinem grösseren Fall arbeitet, hat sie sich bereits darauf eingestellt, ihm für die nächsten Tage bei seiner Büroarbeit zu helfen. Natürlich kommt es anders und die beiden werden von einer bekannten Journalistin auf einen brisanten Fall angesetzt. Die Ermittlungen zum versuchten Mord führen die beiden in eine Vermittlungsagentur für Unterhaltungskünstler wie Magier, Feuerschlucker und Clowns, ein komplett talentfreier Detektiv "ermittelt" ebenfalls im Fall und sorgt für reichlich Chaos und plötzlich widersprechen sich sämtliche Zeugenaussagen und es ist gar nichts mehr, wie es scheint.
Meine Meinung:
Der fünfte Band der Reihe ist eventuell mein bisher liebster Band,
obwohl ich sie alle so gerne mochte, aber ich war einfach
begeistert von der Idee, den Schauplätzen, den skurrilen Nebenfiguren
und dem Ermittlerteam. Einmal mehr bin ich beeindruckt von den vielen Einfällen des Autors und seiner Liebe zum Detail, wenn es um die Beschreibungen der Figuren geht. Auch ist dieses Buch wieder äusserst amüsant erzählt und vor allem Rory Shys "ehemaliger Lehrer", ein absolut chaotischer und leider auch unfähiger Detektiv, mit dem Rory wohl vor Jahren schon einmal zusammengearbeitet hat, hat mich bestens unterhalten. Auch die anderen Nebenfiguren, insbesondere natürlich die toll ausgearbeiteten Unterhaltungskünstler, die alle durch das Buch torkeln, stolpern und wackeln, haben es mir angetan.
Matilda, die eigentliche Hauptfigur der Reihe, läuft zur Höchstform auf und trägt mit ihrem Charme, ihren kreativen Ideen und ihrer grossen Einsatz massgeblich zur Aufklärung des Falles bei. Sie ist meine persönliche Favoritin und ich freue mich immer, wenn ich ihr und ihrem Cockerspaniel Dr. Herkenrath über die Schulter blicken darf.
Meine Empfehlung:
Ich bin immer noch absolut begeistert und empfehle euch das Buch und die ganze Reihe sehr gerne weiter. Und jetzt freue mich noch mehr auf den sechsten Band und hoffe auf viele weitere Geschichten rund um Matilda und Rory Shy.
Zusätzliche Infos:
Titel: Ein Clown unter Verdacht
Autor: Oliver Schlick wurde 1964 in Neuwied/Rhein geboren. Nach Abitur und
Zivildienst studierte er Sozialarbeit an der FH Düsseldorf. Seit
mehreren Jahren ist er in der stationären Jugendhilfe und der
Flüchtlingsarbeit tätig. Oliver Schlick lebt in Düsseldorf, und wenn er
nicht schreibt, verbringt er die Zeit mit dem Sammeln von Schneekugeln
und Blechspielzeug sowie dem exzessiven Hören von »The Cure«.
Sprache: Deutsch
Hardcover: 320 Seiten
Verlag: Ueberreuter Verlag
Erschienen am: 14.03.2023
ISBN: 978-3-7641-5248-2
Rezension: Das Flüstern der Feigenbäume
Beschreibung des Verlages:
Die jungen Liebenden Defne und Kostas dürfen sich nur heimlich treffen –
sie ist Türkin, er Grieche, es herrscht Bürgerkrieg auf Zypern. Als sie
durch die Unruhen getrennt werden, ahnen sie nicht, dass sie Jahre
später wieder vereint werden. In einem neuen Leben, auf einer neuen
Insel. Die Booker-Prize-nominierte Autorin Elif Shafak verwebt die
Vergangenheit mit der Gegenwart und erzählt in diesem tiefschürfenden
und zarten Roman über Zugehörigkeit und Identität, Schmerz und Hoffnung.
Inhalt:
Während um sie herum ein Bürgerkrieg tobt, verlieben sich die auf Zypern lebende Türkin Defne und der Grieche Kostas ineinander. In vielen Rückblenden erfahren wir die tragischen Hintergründe ihrer verbotenen Liebesgeschichte. In der Gegenwart begleiten wir Kostas und seine Tochter Ada durch ihren Alltag, der nun in London stattfindet und der von ihrer Vergangenheit, der Liebe füreinander und dem Vermissen geprägt wird.
Meine Meinung:
Gemeinsam mit Ina und Sandra habe ich dieses kürzlich in einem offenen Bücherschrank gefundene Buch gelesen und diskutiert. Vor allem der Anfang und der Schluss haben unsere kleine Runde lange beschäftigt. Mir persönlich hat das Buch trotz seinem tragischen und brutalen Inhalt Hoffnung geschenkt. Ich war begeistert davon, wie die Autorin ihre Geschichte aufgebaut und wie sie den Bürgerkrieg in Zypern, verschiedene Kulturen, Traditionen und Figuren zu einem stimmigen Ganzen verbunden hat.
Nur in der Mitte plätscherte mir die Geschichte ein wenig zu sehr dahin, ansonsten bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe erst am Ende durchschaut, wie alles zusammenhängt, was mir persönlich immer sehr gut gefällt.
Schreibstil und Aufbau:
Wer dieses Buch lesen möchte, darf sich nicht über eine sprechende/erzählende Feige wundern, welche die Ereignisse aus eigener Sicht "erzählt" und von Anfang an mehr weiss und mitansieht, wie die menschlichen Figuren.
Im Gegenwartsstrang dreht sich alles um die junge Ada, welche mit einem grossen Verlust umgehen muss und sich dabei von ihrem Vater und der ganzen Welt verlassen fühlt. Zum Glück tritt eine Figur aus der Vergangenheit in ihr Leben, die zupackend durch ihren Alltag wirbelt und dabei aber auch einiges geraderückt.
Die Beschreibungen der Figuren und Beziehungen haben mir persönlich am besten gefallen. Auch zahlreiche Redewendungen (Chapeau an die Übersetzerin) und Traditionen sowie ein wenig Aberglaube finden in die Geschichte und verleihen ihr einen Hauch Mystik, der für mich perfekt in die Handlung gepasst hat.
Meine Empfehlung:
Ich bin sehr froh, dass ich Elif Shafak durch diese Leserunde für mich entdecken durfte und freue mich auf viele weitere Bücher von ihr. Am besten gefallen haben mir ihr äusserst bildhafter Erzählstil sowie der für mich ungewöhnliche und äusserst klug gestaltete Aufbau.
Zusätzliche Infos:
Titel: Das Flüstern der Feigenbäume
Originaltitel: The Island of Missing Trees
Autorin: Elif Shafak,
in Straßburg geboren, gehört zu den bedeutendsten Schriftstellerinnen
der Gegenwart. Sie schreibt auf Englisch und Türkisch und
veröffentlichte bisher 19 Bücher, darunter 12 Romane. Ihr neuestes Werk,
Das Flüstern der Feigenbäume, stand auf der Shortlist der
British Book Awards, des Costa Books Awards, des RSL Ondaatje Prize und
des Women's Prize for Fiction. Ihr Werk wurde in 55 Sprachen übersetzt,
in vielen Ländern der Welt ist sie eine Bestseller-Autorin. Unerhörte Stimmen (2019) schaffte es auf die Shortlist für den Booker Prize und den RSL Ondaatje Prize und wurde Blackwell's Book of the Year. Die vierzig Geheimnisse der Liebe (2013) wurde von der BBC als eine der 100 Novels that Shaped Our World gewählt. Der Architekt des Sultans
(2015) wurde in der ersten Ausgabe des Reading Rooms, dem Buchclub der
Herzogin von Cornwall, vorgestellt. Shafak promovierte in
Politikwissenschaften und lehrte an verschiedenen Universitäten in der
Türkei, den USA und in Großbritannien, darunter als Ehrenmitglied am St.
Anne's College der Universität Oxford. Zudem promovierte sie in Humane
Letters am Bard College. Shafak ist Fellow und Vizepräsidentin der
Royal Society of Literature und wurde von der BBC zu einer der 100
inspirierendsten und einflussreichsten Frauen gewählt. Sie war Mitglied
des Weforum Global Agenda Council on Creative Economy und ein
Gründungsmitglied des ECFR (European Council on Foreign Relations). Ihre
vielbeachteten Aufritte, u.a. zweimal als Rednerin bei TEDGlobal,
machten Shafak zum Sprachrohr für Gleichberechtigung und Frauen- und
LGBTQ+-Rechte. Sie trägt weltweit zu wichtigen Publikationen bei und
wurde mit dem Orden Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres
ausgezeichnet. 2017 wählte Politico sie zu einer der zwölf
Personen, »die Ihnen dringend nötige Aufmunterung bringen werden«. Sie
ist Jurorin zahlreicher Literaturpreise, z.B. des PEN Nabokov-Preises,
und war Vorsitzende des Wellcome Prize. Kürzlich erhielt sie den Halldór
Laxness International Literature Prize für ihren Beitrag zur
»Erneuerung der Kunst des Geschichtenerzählens«. Elif Shafak lebt in London. www.elifshafak.com
Sprache: Deutsch
Englischen (UK) von: Michaela Grabinger
Hardcover: 512 Seiten
Verlag: Kein & Aber
Erscheinungsdatum: 05. Oktober 2021
ISBN: 978-3-0369-5863-7
Mein SuB kommt zu Wort 20.02.24
Eine Gemeinschaftsaktion von Melli und Vanessa |
Auch von mir gibt es noch ein "Hallo" in die Runde :-D
Mein Abbau stagniert zwar aktuell ein wenig, weil Frauchen erstens wieder die Bilbiothek besucht hat und zweitens ganz oft sehr gut sortierten und gepflegten Bücherschränken begegnet....aber egal, so holt sie sich immerhin neue Schätze für meinen Stapel, auf die sie sich von Herzen freut. Und jaaaaaaa, wir wissen, dass die meisten von euch Bibliotheksbücher nicht zum SuB zählen, wir machen das aber, weil die Bücher genau so temporär hier sind, wie die meisten Bücher, die Frauchen liest und dann wieder weitergibt.
Ausserdem haben wir ein wenig gestöbert und euch bei der SuB-Entwicklung einen Überblick über die letzten ACHT!!!!!! Jahre zusammengestellt. Ihr seht also: "gut Ding will Weile haben :-D"
Die SuB-Entwicklung in der Übersicht:
20.05.2016: 222 Bücher (allererste Teilnahme bei dieser Aktion)
20.02.2017: 243 Bücher (absoluter SuB-Höchststand war im Januar 2017 mit 247 Büchern)
20.05.2017: 184 Bücher (nach der grossen Entrümpelung)
20.01.2018: 166 Bücher
20.12.2018: 145 Bücher (es geht voran)
20.01.2020: 132 Bücher (laaaaangsam, aber stetig)
20.01.2021: 116 Bücher
20.01.2022: 101 Bücher (uHu-Bereich in greifbarer Nähe...)
20.08.2022: 96 Bücher (definitiv im uHu-Bereich angekommen)
20.12.2022: 77 Bücher
20.02.2024: 58 Bücher und 2 Bibliotheksbücher
Alle drei Bücher sind Bücherschrankfunde. Bei zwei Büchern haben wir den Verlag (natürlich mit farblichen passenden Post-its) zensiert, weil wir aufgrund seiner rassistischen Haltung und Hetze keine Werbung für ihn machen wollen:
3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil es gelesen wurde? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Rezi-Exemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
Zuletzt verlassen hat mich "Das Flüstern der Feigenbäume" von Elif Shafak. Das Buch hat Frauchen aus einem Bücherschrank und sehr gerne gelesen. Eine Rezension erscheint voraussichtlich morgen. Zuletzt rezensiert (und ebenfalls sehr gerne gelesen) hat Frauchen übrigens "Die Blütensammlerin" von Petra Durst-Benning (ZUR REZENSION).
Dezember 2023: Unvollendete Reise - Yehudi Menuhin (im Januar 2024 abgebrochen und aussortiert)
Februar 2024: mindestens zwei Reihenbücher lesen
Wir freuen uns riesig auf den Austausch mit euch, tippt uns gerne den Link zu euren Beiträgen in die Kommentare und dann kommen wir auf einen Gegenbesuch vorbei.
Auf bald
SuBrina (und Livia)
Rezension: Die Blütensammlerin
Die Blütensammlerin - Petra Durst-Benning
Die Maierhofen-Reihe
1. Kräuter der Provinz
2. Das Weihnachtsdorf
3. Die Blütensammlerin
4. Spätsommerliebe
Inhalt:
Christines Mann hat sie nicht nur für eine jüngere verlassen, nun droht er ihr auch noch, ihr das ehemals gemeinsame Haus und damit ihr langjähriges Zuhause wegzunehmen, sofern sie ihn nicht auszahlt. Gemeinsam mit ihren Freundinnen setzt sie die Idee, das Haus zu einem B&B umzufunktionieren, um. Bald sind die liebevoll eingerichteten Zimmer gut gebucht und anlässlich eines Kochwettbewerbs beherbergt Christine eine Woche lang sogar ein aus Singles bestehendes Kochteam, darunter Christines Schwester Erika, die Christine stetig bestärkt, sich doch bald wieder auf Männerfang zu machen. Für gemütliche, kulinarische und vor allem romantische Stunden sollte also in dieser Woche gesorgt sein. Doch leider ist die Kochgruppe schwieriger zu managen, als erwartet...
Meine Meinung:
Es wird Frühling und Sommer in Maierhofen und ich habe mich sehr gefreut, Christine und das von ihre beherbergte Kochteam durch den Kochwettbewerb und zu begleiten. Besonders gut gefallen hat mir dabei, dass ich sowohl die Mitglieder des Kochteams als auch einige altbekannte Figuren (neu) kennenlernen durfte. Weniger gut gefallen hat mir, dass die Protagonistin zwar einen fantastischen Garten und ein enormes Wissen über Kräuter und ihre Wirkung hat, dass ihr Handwerk und die duftenden Blüten aber leider oft nur eine Nebenrolle spielen.
Ausserdem empfand die Einstellung der meisten Figuren zum Thema Beziehung und Romantik als ein wenig gar konservativ und teilweise verstaubt. Entsprechend vorhersehbar ist die Geschichte auch aufgebaut, Überraschungen gibt es leider keine. Durst-Benning ist es aber wieder wundervoll gelungen, die Menschen, ihre Stimmungen, das zauberhafte Dörfchen und vor allem die kulinarischen Genüsse in den verschiedensten Facetten einzufangen und so genau zu beschreiben, dass ich am liebsten selber mit am Tisch gesessen hätte.
Meine Empfehlung:
Dieser dritte Band der Reihe hat mich nicht ganz so gut abgeholt, wie die ersten beiden Bände, aber er hat mir dennoch sehr gut gefallen, mir einige sehr schöne, gemütliche Lesestunden (und ordentlich Hunger) verschafft und meine Vorfreude auf den vierten Band geweckt. Eine Empfehlung gibt es deshalb natürlich trotzdem.
Erschienen: 20.03.2017
Rezension: The Girl Who Saved Christmas
The Girl Who Saved Christmas - Matt Haig
Reiheninfos:
1. A Boy Called Christmas
2. The Girl Who Saved Christmas
3. Father Christmas and Me
Spin-off
1.5 A Mouse Called Miika
3.5 The Truth Pixie
3.6 The Truth Pixie Goes to School
Beschreibung des Verlages:
WHAT DOES IT TAKE TO BELIEVE IN MAGIC?
It is Christmas Eve and
all is not well. Amelia Wishart is trapped in Mr Creeper’s workhouse and
Christmas is in jeopardy. Magic is fading. If Christmas is to happen,
Father Christmas knows he must find her.
With the help of some
elves, eight reindeer, the Queen and a man called Charles Dickens, the
search for Amelia - and the secret of Christmas - begins …
Inhalt:
Amelia ist das Kind, das am meisten Hoffnung und Zuversicht verspürt und deshalb das erste Weihnachtsfest der Geschichte erst möglich macht. Als ein Jahr später aber keiner ihrer Wünsche in Erfüllung geht und sie das schlimmste Weihnachten ihres bisherigen Lebens erlebt, beginnt sie zu zweifeln und die Magie in der Luft verschwindet, wodurch der Schlitten von Father Christmas nicht mehr fliegt und zu allem Übel wird Elfheim ausgerechnet am Weihnachtstag von Trollen angegriffen...
Father Christmas muss Amelia so schnell wie möglich finden und ihr wieder Hoffnung schenken, damit Weihnachten gerettet werden kann.
Meine Meinung:
Im Dezember 2022 habe ich "A Boy Called Christmas", den ersten Band der Weihnachts-Reihe gelesen und war komplett begeistert von diesem wunderschön erzählten und illustrierten Kinderbuch. Auch der zweite Band der Reihe hat mir spannende, kurzweilige und trotz einiger tragischer Szenen auch äusserst unterhaltsame und herzerwärmende Lesestunden beschert.
Schreibstil:
Schon im Vorgängerband ist mir aufgefallen, wie brutal einige Schilderungen sind (explodierende Trollköpfe, Schmerz, Tod, Verlust) und auch im zweiten Band der Weihnachts-Reihe schreckt Matt Haig nicht vor sehr anschaulichen Beschreibungen zurück und zeigt auch die tragische Realität der sogenannten Arbeitshäuser sowie Amelias traurigstes Weihnachtsfest und der brutale Trollangriff auf Elfheim auf. Dies finde ich allerdings stimmig und trotzdem kindgerecht erzählt. Schliesslich war das neunzehnte Jahrhundert vor allem für mittellose Menschen sehr düster und ich finde es wichtig, auch diesen Realitäten einen Platz in einer Weihnachtsgeschichte zu geben.
Meine Empfehlung:
Ich möchte euch dieses Buch (und den Vorgängerband) sehr herzlich empfehlen und freue mich schon auf die weiteren Bücher der Weihnachts-Reihe.
Zusätzliche Infos:
Titel: The Girl Who Saved Christmas
Autor: As well as being a number one bestselling writer for adults, Matt Haig
has won the Blue Peter Book Award, the Smarties Book Prize and been
nominated three times for the Carnegie Medal for his stories for
children. In 2021, A Boy Called Christmas was released as a
feature film with an all-star cast. He has sold more than two million
books in the UK and his work has been translated into over forty
languages.
Illustrator: Chris Mould went to art school at the age of sixteen.
He has won the Nottingham Children’s Book Award and been commended by
the Sheffield Children’s Book Award. He loves his work and likes to
write and draw the kind of books that he would have liked to have had on
his shelf as a boy. He is married with two children and lives in
Yorkshire.
Sprache: Englisch
Fester Einband mit Schutzumschlag: 336 Seiten
Verlag: Canon Gate
Erschienen: 03.11.2016
ISBN: 9781782118572
Leseliste Februar 2024
Hallo ihr Lieben
Im Januar habe ich euch noch erzählt, dass ich meistens nur für Januar eine Leseliste mache und dann die Motivation verliere. Nun hat das mit der Leseliste im Januar aber so gut geklappt - nur ein Buch nehme ich in den Februar mit, wie man anhand meiner Lese-Statistik sehen kann - möchte ich mir auch für Februar eine Leseliste zusammenstellen. Darauf stehen folgende Bücher:
Die Blütensammlerin - Petra Durst-Benning (Maierhofen-Reihe Band 3)
Seit ich im Oktober mit "Kräuter der Provinz"
den ersten Band der Maierhofen-Reihe von Petra Durst-Benning gelesen und mir Januar einen ReRead des Weihnachtsbandes "Das Weihnachtsdorf"
(zur Rezension aus 2018 geht es HIER) gegönnt habe, möchte ich nun im Februar den dritten und dann im Frühling/Sommer den vierten Band der Reihe lesen.
Das Flüstern der Feigenbäume - Elif Shafak, übersetzt von Michaela Grabinger (Bücherschrankfund)
Das Buch habe ich im Herbst in einem Bücherschrank entdeckt und mitgenommen. Von Elif Shafak wollte ich schon lange einmal ein Buch lesen, also kam das wie gerufen. Ich lese "Das Flüstern der Feigenbäume" gemeinsam mit Sandra und Ina und unsere Meinungen sind bisher schon ganz unterschiedlich. Mir persönlich gefällt das Buch aber sehr gut.
Blütensammeln unter Feuer, die Tagebücher - Alice Walker, übersetzt von Cornelia Holfelder von der Tann (Rezensionsexemplar aus dem Ecco Verlag)
Auf der Instagramseite des Ecco Verlags bin ich auf die Autorin und diese Neuerscheinung, die Veröffentlichung ihrer Tagebücher, aufmerksam geworden. Dabei war mir nicht bewusst, dass das Buch mehr als 800 Seiten umfasst... Nun heisst es: lesen, lesen, lesen. Aber die Texte sind sehr spannend, bewegend und kurzweilig.
The Girl Who Saved Christmas - Matt Haig
Das Buch war schon auf meiner Januar-Leseliste und ich habe es nun gestern Abend beendet und geliebt. Im Dezember 2022 hat mich "A Boy Called Christmas" komplett begeistert, weshalb ich mir den zweiten Band der Christmas-Reihe von meinem Mann zu Weihnachten gewünscht habe und die weiteren Bände werde ich sicher bald lesen. Weihnachten ist ja schon in ein wenig mehr als zehn Monaten wieder ;-)
Rory Shy, ein Clown unter Verdacht - Oliver Schlick
Das Buch habe ich mir zu meinem Geburtstag gewünscht und ich bin schon ganz gespannt auf das fünfte Abenteuer der zwölfjährigen Matilda und freue mich sehr darüber, dass im März bereits ein sechster Band erscheint.
Welche Bücher kennt ihr bereits? Was steht noch auf eurer Wunschliste oder worauf habe ich euch neugierig gemacht?
Alles Liebe
Livia
Lese-Statistik Januar 2024
Hallo ihr Lieben
Nun ist der erste Monat des Jahres 2024 schon wieder um und ich muss ehrlich sagen, der war wirklich zäh... Die erste Januarwoche war zwar noch schulfrei, so konnte ich immerhin in meinem Tempo arbeiten und vorbereiten, aber trotzdem stand bereits am 7.1. ein Gottesdienst an.
Einige Motivationstiefs folgten, ich kam morgens kaum in die Gänge und sass bis spätabends am Schreibtisch. Gleichzeitig standen sehr viele Termine wie Proben, Sitzungen und zahlreiche Anlässe an der Musikschule an, ein geplantes Konzert ging erfolgreich über die Bühne, die Umrahmung einer Beerdigung kam ganz spontan dazu und kein einziges Wochenende blieb frei. Natürlich haben wir auch liebe Menschen getroffen und den einen oder anderen ruhigen Abend erleben dürfen. Insgesamt hat es aber einfach ein wenig gedauert, bis ich im 2024 angekommen bin.
Gelesen habe ich deshalb auch zuerst wie im Rausch, dann wurde ich von zäher Lektüre und meinem Alltag gebremst, dann aber ging es mit tollen Büchern weiter und ich kann trotz einiger Neuzugänge (wie konnte das nur wieder passieren...) sogar einen kleinen SuB-Abbau verbuchen. Glück gehabt :-D
Gelesen habe ich:
Nicht so spannende aber trotzdem kurzweilige Lektüre, die perfekt zum Jahreswechsel passt
Poetisch erzählte ein wenig mystische Geschichte mit liebenswert beschriebenen Figuren und Freundschaften
Für mich nicht ganz passender Liebesroman, der aber tief ins Verlagswesen blicken lässt, was mir sehr gefiel
Aus einem Krimidinner wird ein echter Mord im eingeschneiten Hotel, der bisher unterhaltsamste Kluftinger
Ein wenig gar konstruierter und leider nicht ganz überzeugender Abschluss der Schokoladen-Trilogie
Kurzweilige und sehr bewegende Erzählungen aus Haiti, von der Liebe, dem Leid und dem Leben
Alle Rezensionen und Seitenzahlen auf einen Blick:
Unvollendete Reise - Yehudi Menuhin (abgebrochen nach 42 Seiten)
Das Weihnachtsdorf - Petra Durst-Benning (ReRead, keine Rezension, 208 Seiten)
Happy New Year - Malin Stehn (464 Seiten)
Ein seltsamer Ort - Banana Yoshimoto (320 Seiten)
All the Love/Alles anders als Gedacht - Ely Junge (400 Seiten)
Rauhnacht - Volker Klüpfel/Michael Kobr (368 Seiten)
Schokolade am Leuchtturm/Süßes Erbe - Marie Schönbeck (496 Seiten)
Von Geistern und Schatten - Roxane Gay (192 Seiten)
Meine Neuzugänge:
Rezensionsexemplare:
- Von Geistern und Schatten - Roxane Gay
- Blüten sammeln unter Feuer, Tagebücher - Alice Walker (herausgegeben von Valerie Boyd)
Eingesammelt:
- Wintervanille - Manuela Inusa
- Postscript, was ich dir noch sagen wollte - Cecelia Ahern
Buchgeschenke:
- Schöne Welt, wo bist du - Sally Rooney
- Der Zirkel der Literaturliebhaber - Amir Hassen Cheheltan
Alle Zahlen in der Übersicht:
Abgebrochene Bücher: 1
Aussortierte Bücher: -
Bücher von Autoren: 1
Autor*innenduos (oder Gruppen): 1
Ausgeliehen: -
Buchgewinn:
Rezensionsexemplare: 2
Gekaufte Bücher: -
Eingesammelte Bücher: 2
Bibliotheksbücher: -
Gesamte Neuzugänge:
SuB am Monatsbeginn: 60 Bücher
Aktueller SuB: 59