Lese-Statistik Dezember 2021

HIER WÄRE EIN BÜCHERSTAPEL ZU SEHEN, ABER ICH HABE ES NICHT MEHR RECHTZEITIG GESCHAFFT. ICH BIN NÄMLICH BEREITS UNTERWEGS, UM MIT LIEBEN MENSCHEN GEMÜTLICH SILVESTER ZU FEIERN ;-)

Ihr Lieben

Wie schön, dass ich heute auf dem Weg zu lieben Freunden, mit denen der Liebste (der später nachreist) und ich Silvester verbringen dürfen, die Zeit finde, mich hier zu melden. Ich möchte euch einfach danken. Danken dafür, dass ihr hier seid, mitlest, mitfiebert, mitkommentiert und euch rege mit mir austauscht.Ein grosses Merci auch für eure Geduld. Ende Jahr 2021 bin ich sehr, sehr stark ins Hintertreffen gelangt, was das Lesen und Kommentieren eurer Beiträge anbelangt. Bitte nehmt mir das nicht übel. Ich bin hier, ich hole so langsam auf und ich erfreue mich an jedem Buchtipp, jedem Wochenrückblick, jedem Einblick in euer Privatleben und jeder Aussicht auf kommende Lesemonate.
Ich bin so dankbar, euch gefunden zu haben, so glücklich, dass einige von euch mittlerweile auch zu meinen privaten Kontakten gehören, dass ich euch Freundinnen und Freunde nennen darf.
Es ist sooo schön, dass dieses Hobby, die Liebe zu den Büchern und zum Lesen, uns auch in schwierigen Zeiten verbindet und dass dieser Austausch gefahrlos und über alle Distanzen und Zeitzonen hinweg stattfinden kann und es ist auch so schön, dass ich euch komplett virenfrei und um so herzlicher eine virtuelle Umarmung senden kann.
Fühlt euch fest gedrückt, rutscht gut in ein Jahr 2022 voller Chancen, Hoffnungen, schönen Begegnungen und unvergesslichen Momenten. Fühlt euch auch in dunklen Stunden getragen und achtet immer auf den Silberstreifen am Horizont.

Von Herzen alles, alles Liebe (und wer mag, darf gerne weiterlesen, hier folgt noch eine Lese-Statistik ;-) )
Livia


Kurz und schmerzlos: gelesen im Dezember 2021

Stimmungsvolle Langschaftsbeschreibungen, aber eine zähflüssige Handlung, leider nicht ganz rund

Ein kleines Büchlein voller Lebensweisheiten, liebevoll illustriert und das perfekte Geschenk für alle

Spannender historischer Hintergrund, tolle Protagonistin, leider zu ausschweifend und langatmig erzählt

Spannender und unterhaltsamer Regionalkrimi aus dem Emmental ohne Klischees, lohnt sich auf jeden Fall


Alle Rezensionen und Seitenzahlen auf einen Blick:

Muscheln in meiner Hand - Anne Morrow Lindbergh   (144 Seiten, keine Rezension, keine Empfehlung)
Nordlichtträume am Fjord - Julie Larsen   (336 Seiten)
Das Café am Rande der Welt - John Strelecky   (126 Seiten)
Die Marschallin - Zora del Bueno   (382 Seiten)
Hohgant - Gabriel Anwander   (240 Seiten)


Neuzugänge im Dezember 2021:
Eine kurze Geschichte vom Fallen - Joe Hammond (Rezensionsexemplar aus dem Verlag Harper Collins)
Rory Shy - Oliver Schlick (Weihnachtsgeschenk von meinem Mann)
Mookie, Weihnachten mit Schwein - Laura Wohnlich (Brockifund)
Weihnachten ohne Parfum - Gabriele Wohmann (Brockifund)
Hagebuttenblut - Lina Bentsdotter (Brockifund)
Der Hund aus Terracotta - Andrea Camilleri (Brockifund)


Aussortierte Bücher:
Khaled Hosseini - And the Mountains echoed (Englisch)
Louis Malle - Au revoir, les enfants (Französisch)

Noch ein paar Einblicke in mein Leben neben dem Lesen:

Der Dezember war gewohnt voll und turbulent, also genau so, wie ich diesen Monat mag. Zwei Weihnachtskonzerte an meinen Musikschulen durften noch stattfinden, das eine tatsächlich live, das andere als Videoaufnahme für die Eltern, eine Schule hat schon eine Woche vor Weihnachten dichtgemacht, an der anderen wurde der Präsenzunterricht mit Ach und Krach aufrechterhalten.
Viele Quarantänen und Isolationen haben trotzdem zu vereinzelten online-Lektionen geführt, alles in allem war das aber gut machbar.
Mit meinem Quartett habe ich zwei Konzerte vor wenig aber sehr aufmerksamem Publikum spielen dürfen. Ausserdem habe ich eine Weihnachtsfeier umrahmt (zwei weitere wurden leider abgesagt) und als Jahreshighlight noch drei Konzerte mit dem 21st Century Orchestra im KKL in Luzern vor dreimal fast ausverkauften Rängen spielen dürfen. Gestern hatte ich meine letzte online-Lektion (eine meiner Privatschülerinnen kommt seit fast zwei Jahren online in den Unterricht, was erstaunlich gut klappt) und ich habe meine Ablage für 2021 erledigt. Heute ist Ruhetag angesagt und morgen fahren der Liebste und ich für eine Woche "Worcation" mit einem befreundeten Paar ins Disentis in eine Ferienwohnung. Dort werden wir den Tag mit Homeoffice (bei mir steht das Üben neuer Werke an, aber auch zahlreiche Bewerbungen wollen getippt werden und mehrere Dossiers warten auf ihre Fertigstellung), aber auch viel Zeit an der frischen Luft und mit gemütlichem Zusammensein verbringen. Eine solche Auszeit in einer sehr kleinen Gruppe hatten wir seit Jahren nicht mehr und freuen uns enorm darauf.

Alle Zahlen in der Übersicht:

Gelesene Bücher: 5
Abgebrochene Bücher: -
Aussortierte Bücher: 2
Somit in die Leseeule: 7 Franken
Gelesene Seiten: 1'228 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 39.6 Seiten
Geschenkt bekommene Bücher: 1
Ausgeliehen: -
Buchgewinn: -
Buchprämien: -
Rezensionsexemplare: 1
Gekaufte Bücher: 4
Eingesammelte Bücher: -
Gesamte Neuzugänge: 6
SuB am Monatsbeginn: 105
Aktueller SuB: 104
Differenz: -1, das war wohl nix mit uHu, aber immerhin ist uHu in greifbarer Nähe ;-)

Rezension: Hohgant

Hohgant - Gabriel Anwander

Beschreibung des Verlages:
Trocken, bissig und mit viel Gespür für Land und Leute.
Auf den Straßen des Berner Mittellandes taucht auffallend reines Kokain auf – Gerüchten zufolge stammt es aus dem Emmental. Dabei trinkt man in der grünen Hügellandschaft höchstens Schnaps; Kokain kennen die Menschen nur vom Hörensagen. Als die Drogen ein erstes Opfer fordern, macht sich Privatdetektiv Alexander Bergmann auf die Suche nach den Hintermännern. Er ahnt nicht, dass er sich mit Gegnern anlegt, die ihn zwingen, die Grenze des Legalen zu überschreiten . . . 

Inhalt:
Ein Drogenring im beschaulichen Emmental? Spuren, welche ins Entlebuch und weiter nach Italien führen? Eine junge Frau, welche den Drogen zum Opfer fällt und deren beste Freundin, welche den verantwortlichen Dealer überführt haben will, lassen Privatdetektiv Alexander Bergmann tief ins Drogenmillieu in Bern eintauchen. Dabei kommt er nicht nur mit berührenden Einzelschicksalen, sondern auch mit knallharten Verbrechern in Kontakt und bringt sich selbst nicht nur einmal in grosse Gefahr...

Meine Meinung:
Im November sind wir ins schöne Emmental gezogen und deshalb hat mir meine Schwester dieses Buch zum Geburtstag geschenkt. Die Handlung spielt nämlich in Regionen, die ich bestens kenne. Das sind der Bahnhof Langnau - im Buch ein bekannter Drogenumschlagplatz - an dem ich schon oft umsteigen musste, aber auch die Stadt Bern, die zwar nicht im Emmental liegt, aber natürlich trotzdem nicht in der Geschichte fehlen darf. Nur auf dem Hohgant war ich noch nie, aber das könnte sich ja vielleicht bald ändern.
Regionalkrimis sind immer so eine Sache und leider geschieht es oft, dass sie ein wenig zu gewollt witzig  oder stereotyp daherkommen. Dies ist bei "Hohgant" aber überhaupt nicht der Fall.
Abgesehen davon, dass das Vorkommen vertrauter Schauplätze für ein grosses Lesevergnügen meinerseits gesorgt hat, schafft es der Autor, eine spannende Handlung und einen sympathischen Protagonisten zu kreieren. Auch wird beim Lesen klar, welch blutige Droge Kokain ist und wie schnell Menschen in eine Abhängigkeit abrutschen können.
Einzig die - mir eigentlich so bekannten - Orte waren meiner Meinung nach ein wenig gar oberflächlich beschrieben.

Sprache:
Regionalkrimis laden immer dazu ein, Dialektwörter einzubinden und wenn dies ein wenig gar affektiert gemacht ist, ärgert mich das immer sehr. Gabriel Anwander schafft es aber, seine Erzählsprache sehr flüssig und packend zu gestalten und dabei lediglich eine kleine Prise Dialekt einzubringen. Dies stört ganz und gar nicht sondern verströmt im Gegenteil viel Charme.

Meine Empfehlung:
Ich bin positiv überrascht von diesem Regionalkrimi aus "meiner" Region und werde mir weitere Bücher des Autors gönnen.

Zusätzliche Infos:
Titel: Hohgant
Autor: Gabriel Anwander, 1956 in der Ostschweiz geboren, studierte Landwirtschaft in Bern, bereiste Indien und Kanada, arbeitete in Kamerun und lebt heute mit seiner Frau im Emmental. Er begann früh, nebenher zu schreiben. Zahlreiche Geschichten wurden in Anthologien, Zeitungen und Magazinen veröffentlicht, mehrere bei Wettbewerben ausgezeichnet.
Sprache: Deutsch
Broschur: 240 Seiten
Verlag: emons
Erscheinungsdatum: 26. Oktober 2021 
ISBN: 978-3-7408-1314-7

Rezension: Die Marschallin

Die Marschallin - Zora del Buono

Beschreibung des Verlages:
Zora del Buono hat von ihrer Großmutter nicht nur den Vornamen geerbt, sondern auch ein Familienverhängnis, denn die alte Zora war in einen Raubmord verwickelt. Diese Geschichte und ihre Folgen bis heute erzählt dieser große Familienroman.
Die Slowenin Zora lernt ihren späteren Ehemann, den Radiologieprofessor Pietro Del Buono, am Ende des Ersten Weltkriegs kennen. Sie folgt ihm nach Bari in Süditalien, wo sie, beide überzeugte Kommunisten, ein großbürgerliches und doch politisch engagiertes Leben im Widerstand gegen den Faschismus Mussolinis führen. Zora ist herrisch, eindrucksvoll, temperamentvoll und begabt, eine Bewunderin Josip Broz Titos, dem sie Waffen zu liefern versucht und dem ihr Mann das Leben rettet. Sie will mehr sein, als sie kann, und drückt doch allen in ihrer Umgebung ihren Stempel auf. Ihr Leben und das Leben ihrer Familie, ihrer Kinder und Enkelkinder, vollziehen sich in einer Zeit der Kriege und der Gewalt, erbitterter territorialer und ideologischer Kämpfe, die unsere Welt bis heute prägen. In einem grandiosen Schlussmonolog erzählt die alte Zora Del Buono ihre Geschichte zu Ende, eine Geschichte der Liebe, der Kämpfe, des Hasses und des Verrats. «Die Marschallin» ist ein farbiger, lebenspraller Roman über eine unvergessliche Frau und ein tragisches Familienschicksal.

Inhalt:
Der erste Weltkrieg ist bald vorbei und die Slowenin Zora lernt den Italiener Pietro kennen, den sie später heiratet. Die beiden verbindet ihre kommunistische Haltung und den gemeinsamen Kampf gegen Mussolinis Ideologien. Zora verehrt Tito und herrscht mit harter Hand über ihre Familie und die Hausangestellten, sie ist eine gefürchtete Matriarchin, die für ihre Überzeugungen über Leichen geht. Ihr Mann Pietro ist Radiologieprofessor und die gemeinsamen Kinder und Kindeskinder verbinden zahlreiche Familiengeheimnisse sowie tragische Schicksale und den erbitterten Kampf gegen die Unterdrückung und für die Freiheit.

Meine Meinung:
Auf "Die Marschallin" hat mich die liebe Jamie vom Blog Librovore aufmerksam gemacht. Ihre Begeisterung hat mich das Buch sofort kaufen lassen und nun habe ich endlich dazu gegriffen. Leider ist bei mir der Funke nicht übergesprungen und die in meinen Augen ein wenig langweiligen Abhandlungen über zahlreiche mir bereits bekannten politischen Ereignisse und Figuren haben mir ziemlich schnell das anfängliche Lesevergnügen genommen. Für alle, welche sich mit der Geschichte dieser Zeit auskennen, ist das Buch diesbezüglich zu überladen, allen, welche sich nicht mit dieser spannenden Epoche auskennen, fehlen sowohl Personenverzeichnisse als auch ein Zeitrahl, eine Karte oder ähnliches, diese Epoche ist schliesslich ziemlich komplex.
Dass unsere Protagonistin Zora eine äusserst unsympathische und tyrannische Person ist, hat mich aber überhaupt nicht gestört, ganz im Gegenteil. Ihre feministische und kämpferische Haltung, die inneren Monologe und ihre spitzfindigen Beobachtungen der Geschehnisse und Menschen sind das Beste, was dieses Buch zu bieten hat. Auch das Ende, das in kurzen Abrissen noch einmal einzelne Schicksale zusammenfast, hat wieder einen guten Überblick über das Ausmass der Familientragödie verschafft. Dazwischen aber verliert die Handlung arg an Spannung und Erzählfluss, die Sprache plätschert ausschweifend dahin und die Figuren verblassen mehr und mehr, bis am Ende alle noch einmal kurz auftreten dürfen.

Fazit:

Vor ein wenig mehr als einem Jahr habe ich den grandiosen Familienroman "Zaïda" von Anne Cuneo gelesen. Auch in diesem Buch erzählt eine Nachfahrin (in "Die Marschallin" ist es die Enkelin, in "Zaïda" die Urenkelin), die Geschichte ihrer Grossmutter/Urgrossmutter inmitten der Wirren des ersten Weltkriegs und unter der Herrschaft Mussolinis. Auch darin dreht sich alle um eine Ärztefamilie und das Geschick der kommenden Generationen. Nur liest sich "Zaïda" spannend wie ein Krimi, informativ wie ein Sachbuch und berührend wie das tiefgründigste Drama überhaupt. Wenn ihr also zu einem Buch aus dieser Zeit, das auf wahren Begebenheiten beruht, greifen wollt, dann lest "Zaïda" ;-)

Zusätzliche Infos:
Titel:
Die Marschallin
Autorin:
Zora del Buono, geboren 1962 in Zürich, lebt in Berlin und Zürich. Studium der Architektur an der ETH Zürich, fünf Jahre Bauleiterin im Nachwende-Berlin. Gründungsmitglied und Kulturredakteurin der Zeitschrift «mare». In der Reihe «Naturkunden» bei Matthes & Seitz veröffentlichte sie den Band «Das Leben der Mächtigen. Reisen zu alten Bäumen». Bei C.H.Beck erschienen ihre Novelle „Gotthard“ (2015) sowie die Romane „Hinter Büschen, an eine Hauswand gelehnt“ (2016) und „Die Marschallin“ (2020). (2015).
Sprache: Deutsch
Hardcover mit Schutzumschlag: 382 Seiten
Verlag: C.H. Beck
Erschienen am: 16. Juli 2020
ISBN: 978-3-406-75482-1

Kurzrezension: Das Café am Rande der Welt

Das Café am Rande der Welt - John Strelecky

Beschreibung des Verlages:
Ein kleines Café mitten im Nirgendwo wird zum Wendepunkt im Leben von John, einem Werbemanager, der stets in Eile ist. Eigentlich will er nur kurz Rast machen, doch dann entdeckt er auf der Speisekarte neben dem Menü des Tages drei Fragen:
»Warum bist du hier?
Hast du Angst vor dem Tod?
Führst du ein erfülltes Leben?«
Wie seltsam – doch einmal neugierig geworden, will John mithilfe des Kochs, der Bedienung Casey und eines Gastes dieses Geheimnis ergründen.

Meine Meinung:
Dieses Buch stand schon länger auf meiner Wunschliste und im Oktober dieses Jahres habe ich es von einer lieben Freundin geschenkt bekommen, was mich riesig gefreut hat. Mitten in einem sehr vollen Monat Dezember hat es mich durch meinen Alltag begleitet und ich habe diese Lesezeit enorm geniessen können. Ich wusste nicht, worum es im Buch ging. Aber ich wusste sehr wohl, dass es einigen lieben Menschen in meinem Umfeld und einigen Blogger:innen, denen ich blind vertraue, sehr gut gefallen hatte, die beste Ausgangslage also. Ich wurde nicht enttäuscht und habe mich gerne auf das Gedankenexperiment eingelassen, die drei Fragen, die John zu beantworten versucht, auch mir selber zu stellen. Und auch wenn die Überlegungen, welche John sich macht, und die Antworten, auf die er mit der grossen Hilfe der Bedienung Casey, des Kochs und Inhabers des Cafés Mike und Anne, welche das Café regelmässig besucht, kommt, nicht wirklich Neuland für mich waren, habe ich doch einiges für mich mitnehmen können und dieses aussergewöhnliche Setting sehr gemocht. Auch haben mich die passenden Illustrationen von Root Leeb begeistert und natürlich hat es mich sehr gefreut, dass die im Café konsumierten Speisen und Getränke sehr überlegt gewählt und ins Zentrum gerückt worden sind.
Insgesamt greift mir das Buch aber ein wenig zu kurz, respektive lässt es eine ein wenig gar utopische Weltanschauung entstehen, welche für meinen Geschmack sogar fast ein wenig zu gewollt oberlehrerhaft darfgestellt wirkt, was in meinen Augen gar nicht nötig gewesen wäre, weil die Geschichte (und die Schlüsse, die man daraus ziehen kann) auch ohne den Wink mit dem Presslufthammer funktioniert.

Meine Empfehlung:
"Das Café am Rande der Welt" hat mich mir seiner liebenswerten Geschichte bestens unterhalten und zum Nachdenken angeregt. Obwohl die Überlegungen zu den drei grossen Fragen, welche John auf der Speisekarte des seltsamen Cafés entdeckt, keine neuen Weltanschauungen für mich waren, hat es dennoch gut getan, meine eigenen Lebensentscheide wie John zu prüfen und von Johns Überlegungen zu profitieren. Mir ist bewusst, dass sich nicht alle Menschen in Bezug auf diese drei Fragen so sicher sind, weswegen dieses kleine Büchlein eine Einladung sein kann, das eigene Leben zu reflektieren. Es gehört meiner Meinung nach deshalb in jede gut sortierte Bibliothek und eignet sich vor allem auch aufgrund der liebevollen Gestaltung und der wunderschönen Illustrationen hervorragend als sehr aufmerksames Geschenk für einen lieben Menschen.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Das Café am Rande der Welt
Originaltitel: The Why Are You Here Café
Autor: John Strelecky wurde 1969 in Chicago, Illinois geboren und lebt heute in Florida. Er war lange Jahre in der Wirtschaft tätig, bis ein lebensveränderndes Ereignis ihn im Alter von 33 Jahren dazu veranlasste, die Geschichte vom ›Café am Rande der Welt‹ zu erzählen. Er hatte bis zu diesem Zeitpunkt keinerlei Erfahrung als Autor. Und er hatte auch an keinen Schreibseminaren an der Universität teilgenommen.
Innerhalb eines Jahres nach Erscheinen hatte sich das Buch durch die Mundpropaganda der Leser auf dem gesamten Erdball verbreitet – es begeisterte Menschen auf jedem Kontinent, einschließlich Antarktika. Zudem errang es den ersten Platz auf der Bestsellerliste und wurde in über 40 Sprachen übersetzt.
Mittlerweile hat John weitere Bücher geschrieben, deren Botschaften Millionen von Menschen dazu ermuntern, ihr Leben nach ihrer eigenen Fasson zu gestalten. Aufgrund seines Schaffens wurde er neben Persönlichkeiten wie Oprah Winfrey, Tony Robbins und Deepak Chopra als einer der 100 inspirierendsten Menschen im Bereich Führung und persönliche Entwicklung ausgezeichnet. All dies berührt und verblüfft ihn nach wie vor.
Wenn er nicht gerade schreibt, ist er häufig mit seiner Familie auf Reisen in der Welt unterwegs.
Sprache: Deutsch
Aus dem Englischen von: Bettina Lemke
Mit Illustrationen von: Root Leeb lebt als freie Schriftstellerin, Illustratorin und Zeichnerin in der Nähe von Mainz. Mit ihren Bildern hat sie sich vor allem im Buch- und Kalenderbereich einen Namen gemacht.
Deutsche Erstausgabe: 128 Seiten
Verlag: dtv
Erschienen: ISBN: 978-3-423-20969-4

ABC Listen Challenge 2022


2022 möchte ich auch an Aleshanees ABC-Challenge teilnehmen. Alle Infos und Regeln gibt es HIER

Mit Aleshanees Challenge liebäugele ich auch schon länger und ich weiss natürlich, dass ich alle diese Aufgaben gar nicht schaffen werde. Aber es freut mich sehr, dass es so unterschiedliche Aufgaben sind und dass ich wirklich einige Bücher dazu finden werde. Deshalb habe ich mich entschieden teilzunehmen. Ich meine, schaut euch einmal diese Aufgaben an, super kreativ, oder nicht? ;-)

Meine Fortschritte findet ihr HIER

Die Regeln:
  • Die Challenge läuft vom 1. Januar bis 31. Dezember 2022
  • Jedes Buch, das in dieser Zeit gelesen wird, kann einer Aufgabe zugeordnet, werden. Es gelten auch Hörbücher, aber keine Comics/Mangas.
  • Das erste gelesene Buch für eine Aufgabe bringt 10 Punkte, jedes weitere Buch zur gleichen Aufgabe 2 Punkte, pro Aufgabe dürfen maximal sechs Bücher eingetragen werden.
  • Ein gelesenes Buch darf nur bei einer Aufgabe zählen.
  • Rezensionen sind keine Pflicht.
 
Außer Landes
Ein Buch, dessen Geschichte nicht in deinem Heimatland spielt

Bekannter Autor
Ein Buch eines Autors, von dem du schon etwas gelesen hast

Charakter
Ein Buch, in dem dich eine Figur besonders beeindruckt

Debüt
Das erstveröffentlichte Buch eines Autors / einer Autorin

Einzelband
Ein Buch, das zu keiner Reihe gehört

Farbenfroh
Ein Buch mit einem bunten Cover
 
Geschenk
Ein Buch, das du geschenkt bekommen hast
 
Heldinnen 
Ein Buch, mit einer weiblichen Protagonistin

Indie
Ein Buch von einem Selfpublisher

Jahrgang
Ein Buch, das vor deinem Geburtsjahr erschienen ist
 
Kriminell
Ein Buch aus den Genres Krimi oder Thriller

Liebe
Ein Buch, in dem es sich hauptsächlich um eine Liebesgeschichte dreht

Magie
Ein Buch, in dem jemand magische Fähigkeiten besitzt

Neuerscheinung
Ein Buch, das in dem Monat erschienen ist, in dem du es liest

Oldie
Ein Buch, in dem ein älterer Mensch eine wichtige Rolle spielt

Pageturner
Ein Buch, dass du vor Spannung kaum aus der Hand legen konntest

Quest
Ein Buch, in dem der Held / die Helden eine gefahrvolle Aufgabe bestehen müssen

Reihenweise
Ein Buch, das zu einer Reihe gehört

SuB Leiche
Ein Buch, das schon mindestens 1 Jahr auf dem SuB gelegen hat

Top Titel
Ein Buch, das gehypt wird / wurde

Uebersetzt
Ein Buch, das ins deutsche übersetzt wurde

Verfilmt
Ein Buch, dessen Geschichte verfilmt wurde
 
Wälzer
Ein Buch, das mindestens 500 Seiten hat

X - mal
Ein Buch, das du schonmal gelesen hast (re-read)

Yesterday
Ein Buch, das in der Vergangenheit spielt (vor dem Jahr 2000)

Zierde
Ein Buch, das durch seine Optik heraussticht (farbiger Buchschnitt, besondere Illustrationen etc.)

ABC-Challenge 2022


Durchgeführt von Nicole, alle Infos und Regeln findet ihr bei Nicole, hier eine Kurzfassung:

  • Wir lesen uns einmal durch das ganze Alphabet, pro Buchstabe ein Buch
  • Der Buchtitel muss mit dem entsprechenden Buchstaben beginnen, Artikel zählen nicht
  • Bei Q, X und Y darf der Buchstabe irgendwo im Titel zu finden sein
  • Jedes Buch muss rezensiert werden
  • Es zählen Bücher ab 150 Seiten
  • Die Challenge läuft vom 01.01.2022 bis zum 31.12.2022

Ich habe mir lange überlegt, ob ich im Jahr 2022 überhaupt an buchigen Challenges teilnehmen soll, da ich mich beim Lesen schnell unter Druck setze. Eigentlich lese ich immer nach Lust und Laune und gebe Leserundenbücher und Rezensionsexemplaren den Vorrang. Meine Leseplanung ist minimal bis inexistent, weshalb ich dann am Ende des Jahres stets bemerke, dass meine Challenges nie wirklich komplett sind. Für 2022 möchte ich das ein wenig ändern und einzelne Challengeaufgaben und Buchstaben konkret angehen, da kommt Nicoles Challenge wie gerufen.

Meine Fortschritte findet ihr auf meiner Challengeseite.

Der Innovations-Award

Am 11.11.21 - also genau vor einem Monat - bin ich von Ascari vom Blog Der Leseratz für den Innovations Award nominiert worden, was mich riesig gefreut hat. Der Innovations Award ist von Gabriela vom Buchperlenblog ins Leben gerufen worden.

Die Regeln des Awards

  • Nenne die Schöpferin des Awards und setze einen Link auf ihren Blog
  • Du kannst meinen Header nutzen oder selbst einen gestalten, ganz wie du magst!
  • Danke der Person, die Dich nominiert hat und verlinke ihren Blog in Deinem Post
  • Nominiere selbst ein paar Blogger
  • Vor allem, hab Spaß daran mitzumachen!


Samtpfoten mit Krallen

Ja...der Titel sagt es schon, hier liest ein grosser Katzenfan und dieser Blog heisst seit seiner Entstehung im Oktober.......haltet euch fest.....2010 so. Genau, ich habe das zehnjährige Bestehen meines Blogs verpasst und verpasse auch stets meinen Bloggeburtstag.
Mein Blogbaby habe ich aus einer Laune heraus gebastelt und in den frühen Anfängen vor allem viele Geschichten und Gedichte, Fotos und kurze Anekdoten aus meinem Leben erzählt. Ich war damals noch im Gymnasium und single und wusste nicht, wohin mich mein Leben führen würde. Obwohl sehr viele dieser alten Texte nicht mehr viel mit meiner Lebensrealität zu tun haben, lasse ich sie stehen, weil es Erinnerungen an eine schöne Zeit sind und mein Erwachsenwerden dokumentieren. Ausserdem verirrt sich höchstens mal noch ein Bot zu diesen alten Beiträgen, weshalb ich sie gut als halböffentliches Tagebuch stehenlassen kann.
Irgendwann einmal habe ich begonnen, mehr über Bücher zu schreiben. Gelesen habe ich, seit ich denken kann, lange vor der Schulzeit. Ich erinnere mich nicht daran, wie es war, nicht lesen zu können und so habe ich vor allem als Kind Buch um Buch verschlungen. Im Gymnasium mussten oft Schullektüren gelesen werden (von denen ich einige aber sehr gemocht habe), weshalb das private Lesen eher ein wenig in den Hintergrund geraten ist, aber mit dem Beginn meines Studiums, kam ich wieder vermehrt zum Lesen und schrieb irgendwann auch darüber. Es war sicher förderlich, dass ich weder gut funktionierendes Internet, noch einen Fernseher in meiner ersten Wohnung hatte und dass ich damals weder ein Abo diverser Streamingdienste, noch Instagram nutzte ;-)
Besonders gerne habe ich an zahlreichen Lesechallenges, Lesenächsten, Marathons usw. teilgenommen. Dinge, die leider ein wenig aus der Bloggerwelt verschwunden sind oder - leider seit Instagram - nicht mehr mit dem gleichen Herzblut angeboten und betreut werden, wie vor ein paar Jahren. So ist dann irgendwann auch mein gemütliches Lese-Miteinander entstanden, das einen gemeinsamen Leseabend, oft unter einem Motto, bietet, der von mir aufwändig vorbereitet und betreut wird und schon zu zahlreichen spannenden Gesprächen, Diskussionen, Buchempfehlungen und Serientipps geführt hat. Leider kann ich mein geliebtes GLM nicht ganz so oft durchführen, wie ich möchte, weil ich oft an den Wochenenden arbeite. Wenn es dann aber doch einmal vorkommt, geniesse ich es um so mehr, gmeinsam mit euch zu lesen, stöbern, tratschen und diskutieren. Und so ist mein Blog ein Bücherblog geworden und ein hoffentlich gemütlicher und inspirierender Ort für einen regen Austausch und spannende Stöberrunden :-)


Mellis Buchleben

Nun ist es an mir, einen Blog vorzustellen und zu nominieren. Respektive in meinem Fall zwei Blogs. Zuerst einmal möchte ich euch mit Melli von Mellis Buchleben bekannt machen. Melli schreibt über das Lesen und das Leben, integriert viele aktuelle und diverse Themen, erzählt von persönlichen Erlebnissen und Meilensteinen und liebt Listen und Stapel noch mehr als ich. Sie führt zahlreiche Journals und (Lese-)Tagebücher, in die sie uns immer wieder einen Blick werfen lässt und begeht im Jahr sehr viele Lesechallenges, die sie mit ihrem SuB Horst von Hochstapel gemeinsam rockt. Sein einigen Monaten führt sie die von Annas Bücherstapel ins Leben gerufene Aktion Mein SuB kommt zu Wort gemeinsam mit Vanessa von Vanessas Literaturblog weiter.


Sandras Lesewelt

Weiter möchte ich euch Sandra von Sandras Lesewelt vorstellen. Sandras Blog ist in meinen Augen einfach noch viel zu wenig bekannt, obwohl ich Sandra so sympathisch finde und immer wieder sehr, sehr tolle Bücher bei ihr entdecke. Sei einigen Wochen postet Sandra regelmässig einen Wochenrückblick, was ich immer besonders gerne mag (selber aber keine Zeit dafür aufbringen kann, respektive mich nicht damit unter Druck setzen möchte) und ausserdem berichtet sie oft aus ihrem Alltag als Lehrerin, was ich natürlich auch immer spannend finde und gerne lese, weil ich mich in einigen Schilderungen gut wiederfinden kann.


Schaut gerne bei diesen beiden Bloggerinnen vorbei und natürlich gibt es noch ganz viele Blogs und Büchermenschen, die mich teilweise seit Jahren begleiten und die ich sehr in mein Herz geschlossen habe. Ich kann euch nur einfach nicht alle vorstellen :-)

Und jetzt wünsche ich allen viel Freude beim Stöbern und ein schönes Wochenende. Ich packe jetzt meine sieben Sachen zusammen und dann geht es los zum ersten von zwei hoffentlich gut besuchten Konzerten von diesem Wochenende.

Alles Liebe
Livia

34. Gemütliches Lese-Miteinander

Das traumhaft schöne Banner wurde erstellt von Ascari vom Blog Der Leseratz

Hallo ihr Lieben

Es freut mich sooooo sehr, dass ich heute gemeinsam mit euch lesen, plaudern und abschweifen darf ;-)

Wie immer ist das Ein- und Aussteigen aus unserem Leseabend jederzeit möglich und ich bin schon ganz gespannt auf eure Bücher zu unserem heutigen Motto "Jahresabschluss".

Meldet euch direkt unter diesem Post mit dem Link zu eurem Beitrag an und dann werde ich euch alle verlinken, damit der Austausch ganz flüssig und vielseitig stattfinden kann.

Bis später und ich freue mich auf euch
Livia


Ablauf:
18.00 Uhr: Beginn, Vorstellungsrunde
19.30 Uhr: 1. Update
21.00 Uhr: 2. Update
22.00 Uhr: 3. Update
23.00 Uhr: 4. Update
24.00 Uhr: Fazit, Ende



Wer ist heute mit dabei?

18.00 Uhr, Vorstellungsrunde
Es ist 18.00 Uhr und wir beginnen diesen Leseabend in einer Vorstellungsrunde. Zuerst einmal freut es mich riesig, dass sich für heute einige angemeldet haben. Einzelne werden wohl nur kurz vorbeischauen, später einsteigen oder früher gehen, aber das macht alles gar nichts, ich freue mich über jede einzelne Person, die heute zu mir auf den Blog gefunden hat/finden wird.

Und jetzt geht es los mit den ersten Fragen:
1. Was liest du heute und weshalb hast du dieses Buch/diese Bücher ausgewählt?
2. Wo liest du heute? Vielleicht magst du uns ja deinen Leseplatz zeigen oder kurz beschreiben.
3. Begleiten dich Snacks durch den Abend? Wie immer lasse ich mich gerne von euch hungrig und durstig machen :-)


1. Um meine heutigen Lektüren auszuwählen, habe ich einmal einen Blick auf DIESEN Post geworfen und dabei mit Schrecken feststellen müssen, dass ich einen grossen Teil meiner buchigen Pläne nicht einmal ansatzweise in die Tat umgesetzt habe. Es ist sogar so, dass ich die Liste ehrlich gesagt ein wenig aus den Augen verloren habe... Heute werde ich also zuerst meine aktuelle Lektüre "Das Café am Rande der Welt" von John Strelecky beenden (ich beginne auf Seite 80) und mich dann "Skorpione im eigenen Saft" widmen. Sollte ich dieses Buch heute beenden oder es abbrechen, werde ich mich weiter aus meiner Liste bedienen. Mal sehen, wohin mich der heutige Abend also führt :-)

2. Ich lese in unserem (neuen) Wohnzimmer auf dem Gästesofa. Unser neues Sofa wird spätestens im Januar geliefert, weswegen wir aktuell das Gästesofa, das eigentlich im Arbeitszimmer des Liebsten stehen würde, als Provisorium nutzen. Das klappt aber eigentlich ganz gut. Sollte der Liebste nachher fernsehen oder ich mich ein wenig mehr einkuscheln wollen, werde ich wohl ins Bett wechseln. Mal sehen.

3. Das ist ja - neben den Lektüren - immer mein liebster Part, verfressen, wie ich bin :-) Ich sitze hier mit einem Glas Wein, der Liebste wird nachher kochen und später gibt es dann sicher noch etwas zu naschen. Ich werde euch auf dem Laufenden halten :-)



19.30 Uhr, 1. Update
Schon neunzig Minuten sind um und ich habe tatsächlich 48 Seiten geschafft und "Das Café am Rande der Welt" beendet. Das Buch hat mir sehr gut gefallen und ist trotz lediglich 128 Seiten sehr gehaltvoll. Der Liebste hat Tortellini mit Spinat-Ricotta-Füllung gekocht und dazu eine Pilzsauce zubereitet. Wenn es bei uns nämlich mal TK-Kost gibt, dann wird die zumindest ein wenig aufgepeppt ;-) Jetzt werde ich mit "Skorpione im eigenen Saft" beginnen und bin schon seeehr gespannt auf das Buch. Zuerst gibt es aber die nächsten Fragen :-)

Ein Jahresabschluss ist ja oft auch mit einem Rückblick verbunden, deshalb möchte ich von euch wissen:
4. Mögt ihr es, in (buchigen) Jahresrückblicken zu stöbern?
5. Erstellt ihr auch gerne eigene (buchige) Jahresrückblicke, oder überlasst ihr das lieber anderen?


4. Ich persönlich bin ja ein riiiiiiesiger Fan von Rückblicken jeglicher Art. Persönliche Erinnerungen und Zusammenfassungen aber auch buchige Statistiken, Zahlen, Highlights usw. könnte ich den ganzen Januar lang lesen, also immer her mit euren Erinnerungen und Statistiken, ich werde sie mir alle ansehen :-)
5. Selber erstelle ich ebenfalls sehr gerne einen Rückblick und zwar meistens einen persönlichen Rückblick in einigen Worten, den ich nun seit einigen Jahren stets voller Freude ausfülle. Den Rückblick aus dem Jahr 2020 verlinke ich euch gerne einmal. Ausserdem tippe ich stets topmotiviert eine buchige Jahresstatistik, die mehrere Stunden in Anspruch nimmt, aber mich noch einmal durch mein Regal streifen lässt. Meine Jahresstatistik aus dem Jahr 2020 verlinke ich euch auch. Sobald diese Statistiken getippt sind, ist das alte Jahr dann aber jeweils definitiv abgeschlossen für mich und es darf nach vorne geblickt werden.


21.00 Uhr, 2. Update
Wie ergeht es euch, ihr Lieben? Ich bin noch nicht so richtig in meiner Lektüre angekommen. Ich habe irgendwie einen kannibalischen Krimi erwartet, aber das Buch ist .... anders. Grotesk, derb, aber irgendwie auch ein wenig gewollt.

6. Wie gefällt dir deine aktuelle Lektüre?
7. In welcher Lektüre einer anderen Teilnehmerin des heiten GLM würde sich deine Hauptfigur wohl am wohlsten fühlen und wo gar nicht?

6. Ich weiss es nicht... Bis jetzt bin ich nicht warm geworden mit dem Buch und werde jetzt einfach noch zwanzig Seiten lesen und bald zum nächsten Buch greifen, wenn es mir nicht besser gefällt, so schrumpft der SuB ja auch :-)

7. Ich denke, dass mein Protagonist sich bei niemandem so richtig wohl fühlen würde... Am meisten würde es ihm wohl noch in Franzys Buch gefallen, weil er dort eine junge Dame anmachen könnte ;-)


22.00 Uhr, 3. Update
"Skorpione im eigenen Saft" und ich sind nicht warm geworden miteinander und ich habe in den letzten zwei Jahren gelernt, Bücher abzubrechen, also weg damit ;-)
Jetzt beginne ich mit "Die Marschallin" von Zora del Buono und bin schon seeehr neugierig auf das Buch.

8. Hast du bestimmte Rituale, welche du am Ende des Jahres so richtig geniessen kannst? Welche sind das?
8. Viele Menschen schreiben sich selber einen Brief oder gehen noch einmal alte Tagebucheinträge durch, was ich wunderschön finde. Mir reichen meine beiden bereits erwähnten Rückblicke für meine Me-Time zum Jahreswechsel. Es gibt aber ein Ritual, das der Liebste und ich in den letzten Jahren stets mit viel Freude und Aufwand zelebriert haben. Wir haben nämlich in den letzten Jahren immer mit lieben Freunden Silvester gefeiert. Wir waren meistens eine Gruppe von sechs bis acht Personen und ich habe den ganzen 30. und 31. vorbereitet und gekocht und der Liebste hat in dieser Zeit geputzt :-) Es gab in der Regel vier bis sechs auf die Gruppe abgestimmte Gänge (je nach Ernährungsweise unserer Gäste) und um Mitternacht gingen wir stets mit einer Flasche Champagner auf das Feld hinter unserem Haus. Dort haben wir uns zugeprostet, unsere Wünsche in den Nachthimmel geschickt (2020 sogar bei Schneefall, es war magisch) und das Feuerwerk in den umliegenden Dörfern bewundert. Anschliessend sassen wir bis in die frühen Morgenstunden bei den letzten Weihnachtsplätzchen, Spielen und guten Gesprächen zusammen.
Im Jahr 2021 sind wir nun in der neuen Wohnung angekommen, Zeit, neue Traditionen einzuführen :-) 2021 wird das erste Silvesterfest seit seeehr langer Zeit sein, das wir nicht zu Hause verbringen. Wir sind bei einem unserer Trauzeugenpaare eingeladen (sie haben sich in 2021 verlobt und werden im Sommer 2022 standesamtlich und anfangs 2023 kirchlich heiraten, wir freuen uns schon riesig) und freuen uns schon sehr darauf, auch mal zu Gast zu sein :-)


23.00 Uhr, 4. Update
Es folgt jetzt eine letzte Frage und um 24.00 Uhr (oder morgen, wenn ihr wieder fit seid ;-) ) dürft ihr wie immer sehr, sehr gerne ein kleines Fazit und ein letztes Update zum heutigen Abend posten. Ich habe die ersten 45 Seiten in "Die Marschallin" gelesen und das Buch gefällt mir bisher ganz gut. Ich bin gespannt, wohin es mich noch führen wird und freue mich auf den weiteren Verlauf der Geschichte.

9. Gibt es noch weitere Bücher, die du bis Ende Dezember unbedingt beenden oder buchige Ziele, die du im Jahr 2021 noch erreichen möchtest?

9.
Seit Januar 2021 (respektive eigentlich schon seit Ende Dezember 2020) lese ich in "LEGENDE" von Ronald M. Schernikau. Ich habe mir das Buch von meinem Mann zu Weihnachten gewünscht und schmökere, blättere, stöbere nun seit bald einem Jahr in diesem opus magnum. Ich geniesse es sehr und möchte gleichzeitig bald damit fertig werden, aber auch nicht aufhören in dieser ganz spezielen Geschichte, diesem Buch, das mehrere kürzere Einschübe inmitten einer grossen Rahmenhandlung enthält und sich mit keinem kleineren literarischen Werk als der Bibel vergleicht, zu lesen (ja, Schernikau war grössenwahnsinnig, natürlich, aber wenn man mit 31 Jahren an AIDS stirbt und weiss, dass man der Welt nur noch etwas zu hinterlassen hat, dann darf es auch nichts kleineres sein als eben eine "LEGENDE"). Mehr als tausend sehr, sehr klein bedruckte Seiten, ein riesiger Annex und zahlreiche Fussnoten... Ich liebe es und ich kann manchmal kaum damit aufhören, manchmal aber auch wochenlang keine Seite darin lesen. Das Buch soll bis Ende Dezember 2021 beendet sein. Mal sehen, ob es mir gelingt, oder ob ich es noch weiter hinauszögere :-)
Und der SuB soll bitte in den zweistelligen Bereich und dort bleiben. Aber auch da mache ich mir keinen Druck. Langsam aber stetig geht es in die richtige Richtung und das ist doch schon viel wert :-)


24.00 Uhr, Fazit, Ende
Heute war sehr wenig los, aber ich habe dafür einige Seiten geschafft, ein Buch beendet (48 Seiten), eines abgebrochen (nach 32 Seiten) und eines begonnen (78 Seiten gelesen). Dazu habe ich noch ein wenig gestöbert, ein paar Kommentare beantwortet und die nächsten Posts vorbereitet, das kann sich also sehen lassen.
Ich freue mich darauf, morgen oder in den nächsten Tagen wieder von euch zu lesen und bin dabei, eure Posts des letzten Monats alle zu entdecken und mir viel Zeit für das Kommentieren zu nehmen.
Schlaft gut und wir lesen uns
Livia

Rezension: Nordlichtträume am Fjord

Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar aus dem Verlag Harper Collins (via Bloggerportal), vielen Dank.

Nordlichtträume am Fjord - Julie Larsen

Beschreibung des Verlages:

Blaufunkelnde Fjorde, verschneite Wälder und das atemberaubende Nordlicht. In dem norwegischen Dorf Elvasund hofft Annabell, zur Ruhe zu kommen. Denn plötzlich ist ihre scheinbar perfekte Welt zusammengebrochen: Freund weg, Wohnung weg - und sie ist schwanger. Obwohl ihr erster Arbeitstag in der historischen Spinnerei der Familie Solberg so ganz anders als erwartet läuft, schließt sie die Familie schnell ins Herz. Während die Winterabende länger werden, verbringen sie am prasselnden Kaminfeuer gemütliche Stunden und verarbeiten gemeinsam die Wolle. Noch nie hat sich Annabell irgendwo zu Hause gefühlt. Dazu trägt auch der charismatische Bjarne bei, dem sie bei der Arbeit mit den Schafen näherkommt. Erlebt Annabell in der bevorstehenden Weihnachtszeit ihr ganz eigenes Wunder?

Inhalt:
Annabell lässt ihr Leben hinter sich und tritt einen neuen Job im norwegischen Dorf Elvasund an, von dem sie sich ein wenig Ablenkung verhofft. Dort angekommen scheint es aber, als wäre sie von allem bei Berit, welche ihr den Job überhaupt erst verschafft hat, so gar nicht erwünscht, oder ist alles bloss ein Missverständnis? Auf jeden Fall kann sie nicht zurück nach Deutschland und ist gezwungen, sich mit den Menschen, dem Wetter und den Tieren in Elvasund zu arrangieren, was ihr nach anfänglichen Schwierigkeiten erstaunlich gut gelingt. Berit und die ganze Familie Solberg wachsen ihr mehr und mehr ans Herz und der Schäfer Bjarne hat es ihr ebenfalls angetan.

Meine Meinung:
Ich kann es leider nicht anders ausdrücken, aber das Cover und die wirklich sehr süssen Szenen mit dem Lamm Loki sowie die schönen Naturschilderungen (Nordlichter!!!) und die Szenen, in denen gekocht wird, sind die einzigen Aspekte dieses Buches, die mich überzeugt haben. Nach etwas siebzig Seiten wollte ich das Buch abbrechen, aber das mache ich bei Rezensionsexemplaren wirklich nur ungern, also habe ich weitergelesen, aber der Funke ist bis zum Ende nicht übergesprungen. Es fällt mir schwer, zu benennen, was da zwischen dem Buch und mir schiefgegangen ist, aber leider haben mich weder die Figuren, noch die Entwicklung der Handlung überzeugen können. Sprachlich bleibt das leider alles auch eher an der Oberfläche und obwohl nach und nach einige dramatische Ereignisse aus der Vergangenheit (what else) aufgedeckt werden und obwohl zwei Menschen mit Behinderungen vorkommen, die in meinen Augen nicht zu plakativ in die Geschichte integriert worden sind, darf das Buch nicht im Regal bleiben.
Ein solcher Liebesroman darf gerne sehr humorvoll sein, das Paar muss auch gar nicht im Zentrum stehen, sympathische und ein wenig skurrile Nebenfiguren haben schliesslich schon manche Handlung gerettet. In Nordlichtträume am Fjord bleiben aber alle Figuren irgendwie blass, Stimmung (egal, welcher Art), kommt nicht auf und unterhaltsam oder auch humorvoll war das Buch leider ebenfalls gar nicht. Dabei wirkte der Anfang sehr vielversprechend, aber das Buch und ich haben uns einfach nicht liebgewonnen. Schade, aber nicht zu ändern.

Fazit:
Ja, ich bin beim Lesen einige Male hungrig geworden und ja, die Liebe der Autorin zum hohen Norden ist wirklich auf mich übergesprungen, die Naturschilderungen sind einfach zu schön. Mehr war das aber leider nicht und das Buch wird ein neues Zuhause finden.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Nordlichtträume am Fjord
Autorin: Julie Larsen, Jahrgang 1979, liebt ihre Familie, Hunde, Katzen, Vögel, Kinder und das Meer. Sie lebt und arbeitet in der Nähe von München, träumt sich mit ihren romantischen Geschichten aber in den hohen Norden nach Dänemark, wo sich Himmel und Meer begegnen, die Sommertage lang und die Winternächte unendlich erscheinen.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Harper Collins
Erscheinungstag:
26.10.2021
ISBN: 9783749902538

Lese-Statistik November 2021

Hallo ihr Lieben

Nun ist auch der November schon wieder Geschichte und damit ein turbulenter Monat, der nicht nur viel spannende und fordernde Arbeit, sondern auch unseren Umzug mit sich gebracht hat. Veränderungen fallen mir stets schwer und obwohl ich mich sehr auf die neue Wohnung, den kürzeren Arbeitsweg, einen Neustart gefreut hatte, bin ich vor dem Umzug sehr wehmütig geworden. Zum ersten Mal wurde mir das Bevorstehen dieses neuen Lebensabschnitts so richtig bewusst, als wir im September einen grossen Stapel Umzugskartons bei Freunden, die kurz vorher umgezogen waren, abgeholt hatten. Dann, als mein kleiner Gecko nicht mehr fit war und ich mit ihm zur Tierärztin musste und als der kleine Fuchur schliesslich zwei Wochen später und nach intensiver Pflege verstarb.
In unserer alten Wohnung haben wir insgesamt drei Masterabschlüsse gefeiert, zwei Jahre mit einem Mitbewohner und drei Monate mit meiner Schwester zusammengewohnt. Dort haben wir uns verlobt, wir haben geheiratet (dreimal ;-) ), Feste und Errungenschaften von uns und lieben Menschen gefeiert. Wir haben auch Verluste erlitten. Mussten den Tod der Oma des Liebsten verkraften, mussten von einer lieben Nachbarin Abschied nehmen, hatten mit Enttäuschungen zu kämpfen. Jobs, die wir nicht bekommen haben, Freundschaften, die zerbrochen sind. Dort haben wir einen Lockdown verbracht. So viel zu Hause, wie nie zuvor. Es sind Pläne gereift und verworfen worden, aber auch Träume in Erfüllung gegangen. Mit diesem Ort sind sechs Jahre unseres gemeinsamen Lebens und unserer Geschichte untrennbar verknüpft.
Aber plötzlich ging alles schnell und innerhalb einer Woche waren wir komplett im neuen Zuhause eingerichtet und angekommen. Hier haben wir zuerst meinen Geburtstag gefeiert und dann weihnachtlich dekoriert, geniessen das hellere Wohnzimmer, die praktischere Küche (mit Geschirrspülmaschine :-) ) und ich geniesse vor allem auch den kürzeren Arbeitsweg. Wir sind glücklich hier.
Sicher könnt ihr euch aber vorstellen, dass neben dem Umzug, zahlreichen Proben für meine Projekte aber auch für Projekte an der Musikschule und der Planung von Konzerten im Dezember (die hoffentlich noch stattfinden dürfen), nicht viel Lesezeit blieb. Weshalb ich euch nun ganz kurz und schmerzlos einen Überblick über meine gelesenen Bücher im November verschaffen möchte :-)

Meine gelesenen Bücher im November:

Sci-Fi, historische Ereignisse, Naturwissenschaften und eine spannende Handlung, sehr empfehlenswert

Der sechste Roman rund um das Comfort Food-Café, nicht der beste Band der Reihe, aber ein Wohlfühlbuch

Kurzweilig, packend, überraschend und ein erzählerisches Highlight, aus der Perspektive eines Diebes

Bewegendes, meisterhaft erzähltes Buch über eine arme Familie und ein Mädchen, das Schriftstellerin werden will


Alle Rezensionsen und Seitenzahlen:

Die drei Sonnen - Cixin Liu   (592 Seiten)
Weihnachten mit Zimt und Happy End - Debbie Johnson   (416 Seiten)
Der Dieb - Fuminori Nakamura   (224 Seiten)
Ein Baum wächst in Brooklyn - Betty Smith   (621 Seiten)

Meine Neuzugänge im November:

Neben dem bereits gelesenen "Weihnachten mit Zimt und Happy End" von Debbie Johnson, das ein Rezensionsexemplar aus dem Heyne-Verlag war, habe ich auch "Nordlichtträume am Fjord" von Julie Larsen (erschienen im Verlag Harper Collins) als Rezensionsexemplar bekommen.
"Muscheln in meiner Hand" von Anne Morrow Lindbergh habe ich von einer sehr guten Freundin und "Hohgant" habe ich von meiner Schwester zum Geburtstag bekommen. Fun Fact: "Hohgant" spielt in der Region, in der wir jetzt wohnen, das wird sicher ganz besonders gruselig beim Lesen ;-)

Aus dem Bärner Brocki:
Direkt vor dem Umzug habe ich noch sehr, sehr viele Dinge ins Bärner Brocki gebracht und dabei wirklich viele Reihenfortsetzungen entdeckt, die ich schon lange suche. Ich konnte nicht widerstehen und werde nun im Dezember einige grosse Pläne haben, damit der SuB vielleicht doch noch in den zweistelligen Bereich schrumpft...

  1. Die Fährte - Jo Nesbo (Harry Hole 4)
  2. Durst - Jo Nesbo (Harry Hole 11)
  3. Lemmings Himmelfahrt - Stefan Slupetzky (Lemming 2)
  4. Das kalte Lächeln des Meeres - Andrea Camilleri (Montalbano 7)
  5. Die Stimme der Violine - Andrea Camilleri (Montalbano 4)
  6. Die schwarze Seele des Sommers - Andrea Camilleri (Montalbano 10)
  7. Das Spiel des Patriarchen - Andrea Camilleri (Montalbano 5)
  8. Das Paradies der kleinen Sünder - Andrea Camilleri (Montalbano-Erzählungen)


Alle Zahlen in der Übersicht:

Gelesene Bücher: 4
Abgebrochene Bücher: -
Somit in die Leseeule: 4 Franken
Gelesene Seiten: 1'664 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 53.67 Seiten
Geschenkt bekommene Bücher: 2
Ausgeliehen: -
Buchgewinn: -
Buchprämien: -
Rezensionsexemplare: 2
Gekaufte Bücher: 8
Eingesammelte Bücher: -
Gesamte Neuzugänge: 13
SuB am Monatsbeginn: 101
Aktueller SuB: 105
Differenz: +4, mal sehen, ob das mit den uHu noch was wird...

Ankündigung: 34. Gemütliches Lese-Miteinander am Freitag, 10.12.21

Das traumhaft schöne Banner wurde erstellt von Ascari vom Blog Der Leseratz

Ihr Lieben

Lang, lang ist's her, seit wir gemeinsam gelesen haben und so langsam neigt sich das Jahr dem Ende zu. Höchste Zeit also, mal wieder gemeinsam zu lesen und uns über Bücher und das Leben auszutauschen.

Gelegenheit dazu wird es am Freitag, 10.12.21, ab 18.00 Uhr geben. Dann nämlich lesen wir gemeinsam unter dem Motto "Jahresabschluss" alles, was uns in die Finger fällt. Es gibt ein Buch, das ihr im 2021 noch unbedingt beenden wollt? Ihr kommt in einer Leserunde nicht vom Fleck? Ihr wollt euch mit Weihnachtslektüre auf das kommende Weihnachtsfest einstimmen? Bringt alles mit und lest los. Ich bin gespannt, welche Bücher am Freitag am Start sein werden.

Meldet euch direkt unter diesem Post oder unter dem Startpost am Freitag an und schreibt mir, wenn noch Fragen sind.

Ich freue mich auf euch
Livia

Rezension: Ein Baum wächst in Brooklyn

Zu diesem Buch habe ich gemeinsam mit Jamie vom Blog Librovore eine Leserunde veranstaltet, an der Martina vom Blog Martinas Buchwelten teilgenommen hat. Vielen Dank an Martina für den regen Austausch, Jamie hat leider nicht in das Buch hineingefunden.

Ein Baum wächst in Brooklyn - Betty Smith

Beschreibung des Verlages:
Die elfjährige Francie Nolan ist eine unbändige Leserin, eine Süßigkeiten-Connaisseuse, eine genaue Beobachterin der menschlichen Natur – und sie hat einen Traum: Sie möchte Schriftstellerin werden. Ein Traum, der in dem bunten, ruppigen Williamsburg von 1912 kaum zu erfüllen ist. Hier brummen die Mietshäuser vor all den Zugewanderten, jeden Tag wird von dem hart verdienten Geld das Essen zusammengeklaubt, Kinder strömen samstags durch die Straßen, um für ihren gesammelten Trödel einige Pennies für Süßes zu ergattern. Doch wenn Francie auf der Feuertreppe in der Sonne sitzt und liest, kann sie sich keinen schöneren Ort vorstellen. Und wenn sie auch gegen so manche Widrigkeit anschreiben muss, trägt sie doch eines in sich: dass es sich immer lohnt, nach dem puren Leben zu streben.

Inhalt:
In Brooklyn leben Katie und Johnny Nolan und ihre Kinder Francie, die eifrige Leserin und Geschichtenerzählerin und Neeley, der lebensfrohe und hilfsbereite Sänger ein Leben ohne Annehmlichkeiten. Katie und Johnnys Ziel ist, dass es ihre Kinder einmal besser haben werden, als sie selber und so nimmt Katie die Geschicke und Finanzen der Familie in die Hand, lässt ihre Kinder lesen und sparen, schickt sie zur Schule und ist ihnen ein pragmatisches und hart arbeitendes Vorbild. Ihr Mann Johnny ist ein singender Kellner und Tänzer, eine Lebemann, der zwischen Optimismus und Schwermut schwankt und dafür sorgt, dass seine Familie Klavierunterricht erhält und die Freuden und Schönheiten des Lebens kennenlernen darf und schätzen lernt.
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an die Stadt Brooklyn und das Gefühl, das darin vorherrscht und das Betty Smith so grandios einzufangen vermag. Es schildert den Alltag einer armen Familie und erzählt äusserst gesellschaftskritisch die Geschichte mutiger und emanzipierter Frauen sowie die Geschichte der jungen Francie, welche Schriftstellerin werden will.

Meine Meinung:
Jahrelang stand dieses Buch schon auf meiner Wunschliste und angeregt durch die Erwähnung im Buch "Unorthodox", das ich ebenfalls schon mit Jamie gelesen habe (von dem wir aber leider beide nicht komplett überzeugt waren), machten wir Nägel mit Köpfen und planten diese nächste Leserunde.
"Ein Baum wächst in Brooklyn" habe ich mit einem von Gedanken, Sorgen, Ängsten, Erinnerungen und Vorfreude gefüllten Kopf gelesen, ich habe es inmitten von Umzugskisten am Boden unserer alten Wohnung sitzend und inmitten von Umzugskisten in unserer neuen Wohnung gelesen und letztendlich in der fertig eingerichteten neuen Zuhause beendet. Es hat mich in einer Zeit des Umbruchs unterhalten, inspiriert und vor allem unendlich tief berührt und wird noch lange nachhallen.

Sprache:
Ich weiss nicht genau, wie es der Autorin gelungen ist, aber sie schafft es, Emotionen, Menschen und Orte zum Leben zu erwecken und "Ein Baum wächst in Brooklyn" hat mich sofort nach Brooklyn entführt und am Alltag dieser bunten Familie teilhaben lassen.
Besonders bewegend waren die Schilderungen der traurigen und fröhlichen Weihnachtsfeste sowie der Silvesterfeier 1917, welche Francie und Neeley gemeinsam auf dem Dach ihres Hauses verbringen.
Immer wieder wird klar, wie sehr Katie versucht, ihre Familie und die Finanzen zusammenzuhalten, wie sie noch mehr arbeitet, noch weniger isst, noch mehr spart und immer wieder sehr einzigartige aber äusserst pragmatische Lösungen für jedes noch so abwegige Problem findet, damit es ihren Kindern an nichts mangelt. Auch Johnny als Lebenskünstler und unverbesserlicher Optimist, der trotzdem manchmal in seiner Schwermut versinkt oder die beiden Kinder Francie und Neeley, welche sehr früh selbstständig und ebenso gerissen und lebensklug werden, wie ihre Mutter, haben mich mit ihrer ehrlichen und hilfsbereiten Art eine Achterbahnfahrt der Gefühle mit einigen Tränen und noch mehr Gelächter durchleben lassen. Durch das ganze Buch zieht sich ein Hauch von Wehmut, aber auch eine Aufbruchstimmung, die mich sofort erfasst und inspiriert hat.

Meine Empfehlung:
Das Buch hat mich von Anfang an abgeholt und emotional berührt, sehr gut unterhalten und mir eine wundervolle, von Zusammenhalt und - teilweise - Liebe, aber auch von Träumereien, Mut und Kraft geprägte Familie nähergebracht. Es hat mich wohl genau zum richtigen Zeitpunkt auf dem richtigen Fuss erwischt und ich gehe sehr inspiriert und um eine Erfahrung reicher aus dieser Leserunde und dieser Leseerfahrung, weshalb ich euch "Ein Baum wächst in Brooklyn", das einfach dieses Brooklyner-Gefühl so wunderbar vermitteln kann, sehr, sehr ans Herz lege.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Ein Baum wächst in Brooklyn
Originaltitel: A Tree Grows In Brooklyn
Autorin:
Betty Smith, geboren 1896, wuchs als Tochter deutscher Immigranten in armen Verhältnissen in Brooklyn auf. Mit ihrem ersten Ehemann zog sie nach Michigan, wo sie sich zwar nicht in die Universität einschreiben, aber doch an den dortigen Kursen teilnehmen durfte. Ihr erster Roman Ein Baum wächst in Brooklyn wurde 1943 sofort zum Erfolg. Betty Smith verfasste weitere Romane und Dramen, viele davon sind hochprämiert. 1972 verstarb sie in Shelton, Connecticut. Glück am Morgen wurde 1965 verfilmt, u. a. mit Richard Chamberlain
Sprache:
Deutsch
Aus dem Englischen von:
Eike Schönfeld
Taschenbuch:
621 Seiten
Verlag:
Insel
Ersterscheinungstermin dieser Ausgabe:
12.11.2018

ISBN: 978-3-458-36380-4