Rezension: Wintermeer und Bernsteinherzen

Dieses Lesesexemplar wurde mir von der Verlagsgruppe Harper Collins zur Verfügung gestellt, vielen Dank

Wintermeer und Bernsteinherzen - Tanja Janz

Reiheninfo St. Peter-Ording-Reihe:

1. Strandperlen
2. Krabbe mit Rettungsring
3. Friesenherz und Winterzauber
4. Mit dir auf Düne sieben
5. Strandrosensommer
6. Meersalzküsse
7. Dünenwinter und Lichterglanz
8. Das Muschelhaus am Deich
9. Dünentraumsommer
10. Leuchtfeuerherzen
11. Wintermeer und Dünenzauber
12. Leuchtturmträume
13. Friesenwinterzauber
14. Willkommen in St. Peter-(M)Ording
15. Dünenleuchten
16. Wintermeer und Bernsteinherzen

Beschreibung des Verlages:
Ein nordfriesischer Winter voll Herz und Hoffnung
Als Finja vor dem alten Barnsteenhus in St. Peter-Ording steht und tief einatmet, spürt sie es deutlich: Über diesem Ort liegt ein besonderer Zauber. Zu gern möchte Finja mehr über das schneebedeckte Reetdachhaus herausfinden. Denn es ist die perfekte Immobilie für ihren Auftraggeber. Doch während sie in die Geschichten und Legenden des Hauses eintaucht, lernt sie den geheimnisvollen Jesper kennen. Und schon bald wünscht Finja sich, dieser nordfriesische Winter möge niemals enden. Aber sie muss zurück nach Hamburg und ihren Maklervertrag erfüllen.

Inhalt:
Finja ist Heilpraktikerin und knapp bei Kasse. Ihre Praxis läuft nicht, wie sie sollte und deshalb kehrt sie über den Winter in ihren alten Job als Maklerin zurück. Die Suche nach einer ganz bestimmten Immobilie für einen wählerischen Kunden führt sie in den malerischen Küstenort St. Peter-Ording, wo Erinnerungen geweckt werden und Freundschaften neu entstehen.

Meine Meinung:
Vor ziemlich genau einem Jahr habe ich "Friesenwinterzauber" von Tanja Janz gelesen und mich in den gemütlichen Ort St. Peter-Ording und die Herzlichkeit der von Janz geschaffenen Figuren verliebt. Dabei habe habe ich mir überlegt, die ganze St. Peter-Ording-Reihe nach und nach zu lesen.
In "Wintermeer und Bernsteinherzen" habe ich Finja angetroffen, die eigentlich als Heilpraktikerin arbeitet, aber aus finanziellen Gründen zeitweise in ihren alten Job als Maklerin zurückkehrt. Leider kommt es aber durch ihre eigentliche Berufung immer wieder zu sehr esoterisch angehauchten Szenen. Finja ist also nicht nur von der nachweisbaren heilenden Wirkung von Kräutertees bei Erkältungen überzeugt, sondern auch vom Handauflegen. Sie glaubt an die Kraft von Steinen und erwähnt einige Male, dass die Natur halt die beste Medizin sei. Erst im Verlauf der Geschichte - als sie einem attraktiven Zahnarzt näherkommt - räumt sie ein, dass wohl alle Formen der Medizin ihre Berechtigung hätten...schwierig.
Was mich aber noch mehr gestört hat: Finja soll für einen Kunden der Makerfirma, für die sie über den Winter arbeitet, ein Haus am Meer mit eigener Düne finden. Sie reist also nach St. Peter-Ording, findet sofort eine passende Immobilie und verbringt mehrere Tage damit, nach deren Besitzer zu suchen, um ihm ein Angebot zu machen, ohne jedoch wirklich zu arbeiten. Um endlich einmal in einem regionalen Immobilienverzeichnis nachzuschauen oder mit den Menschen, welche die Vorbesitzer des Hauses kannten, zu sprechen, braucht sie Tage. Vielmehr lernt sie die Leute im Ort kennen, nimmt Reitstunden und freundet sich mit einigen Hotelgästen an. Mir ist bewusst, dass solche Romane oft oberflächlich bleiben und manchmal ein wenig konstruiert daherkommen, aber für Finjas Aufenthalt im Küstenort hätte man sich doch sicher eine realistischere Geschichte aus den Fingern saugen können... Ausserdem baut sich die Romanze sehr langsam auf und die ganze Geschichte endet ganz überstürzt. Als hätte am Schluss ein Abgabetermin oder eine bestimmte Seitenzahl eingehalten werden müssen. Dabei habe ich die eigentlich so gemütliche Geschichte mit den tollen Nebenfiguren, die ich teilweise bereits aus "Friesenwinterzauber" kannte, immer wieder sehr gerne gemocht.

Erzählsprache:
Janz beschreibt einfach wundervoll. Die Landschaften, die Stallungen des Pferdehofs, die kleinen Weihnachtsdekorationen oder Momente der Stille, welche Finja sich manchmal gönnt sowie vor allem die herzensguten Nebenfiguren sind wirklich alle vor meinem inneren Auge aufgetaucht und zum Leben erweckt worden. Es ist sehr schade, dass die Handlung nicht ganz rund ist und dass ich Finja manchmal nicht so gerne mochte, denn eigentlich habe ich immer wieder ein wenig Weihnachtszauber gespürt.

Fazit:
Obwohl mir die Geschichte ein wenig zu esoterisch angehaucht und - was mich viel mehr gestört hat - vom Handlungsaufbau nicht ganz stimmig ist, habe ich die schöne Winteratmosphäre in St. Peter-Ording geniessen können. Vor allem die Nebenfiguren haben es mir angetan. Jetzt bin ich mir aber nicht sicher, wie ich mit der weiteren Reihe verfahren soll. Wie würdet ihr das machen? Oder kennt ihr vielleicht sogar einige der anderen Bände?

Zusätzliche Infos:
Titel:
Wintermeer und Bernsteinherzen
Autorin: Tanja Janz wollte schon als Kind Bücher schreiben und malte ihre ersten Geschichten auf ein Blatt Papier. Heute ist sie Schriftstellerin und lebt mit ihrer Familie und zwei Katzen im Ruhrgebiet. Neben der Schreiberei und der Liebe zum heimischen Fußballverein schwärmt sie für St. Peter-Ording, den einzigartigen Ort an der Nordseeküste.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 320 Seiten
Verlag: HarperCollins
Erscheinungstag:
27.09.2022
ISBN/Artikelnummer:
9783365000670

Rezension: Vor dem Frost

Vor dem Frost - Henning Mankell

Reiheninfos zur Wallander-Reihe:

1. Mörder ohne Gesicht
2. Hunde von Riga
3. Die weisse Löwin
4. Der Mann, der lächelte
5. Die falsche Fährte
6. Die fünfte Frau
7. Mittsommermord
8. Die Brandmauer
9.Wallanders erster Fall und andere Erzählungn (vor dem ersten Wallander spielend aber erst später erschienen)
10. Vor dem Frost
11. Mord im Herbst (erst 2004 erschienen)
12. Der Feind im Schatten

Klappentext (zum Buch):
"Kurz nach neun am Abend des 21. August kam Wind auf. Der Mann, der in der Dunkelheit am Strand wartete, hielt eine Hand in die Luft, um zu prüfen, woher der Wind kam. Ja. Er hatte die richtige Stelle ausgesucht..."
Linda Wallander ist Polizeianwärterin in Ystad und darf Kurt Wallander bei seinen jüngsten Ermittlungen zunächst nur als Tochter begleiten. Doch als ihre Freundin Anna spurlos verschwindet, wird sie persönlich in den Fall hineingezogen und beginnt, auf eigene Faust zu ermitteln...

Inhalt:
Menschen verschwinden und tauchen wieder auf, Tiere brennen und eine seltsame Gemeinschaft formiert sich zu einem Kult. Ausserdem wohnt Linda Wallander mittlerweile bei ihrem Vater Kurt Wallander und wartet darauf, dass sie endlich als Polizeianwärterin in Ystad beginnen darf. Sie wird persönlich in den Fall involviert und darf - bereits vor ihrem eigentlichen Arbetisantritt - mit den Ermittlungen beginnen.

Meine Meinung:
Die Wallander-Reihe und ich, eine Liebesgeschichte. Auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen: mein Vater und ich lesen und lieben die Bücher und Filme, das war und ist immer unser gemeinsames Ding und einen Wallander zu lesen ist immer mit eine wenig Nostalgie verbunden. Alle Bücher der Wallander-Reihe - mit Ausnahme von dem gerade beendeten "Vor dem Frost", "Mord im Herbst" und "Der Feind im Schatten", wobei ich mir bei letzterem nicht mehr ganz sicher bin - habe ich mindestens einmal gelesen und ausnahmslos alle habe ich mehrmals als Film gesehen, weshalb das Lesen dieser letzten Bände noch einmal ganz besonders ist. Vielleicht lese ich die Reihe sogar einmal chronologisch und freue mich schon sehr, weitere Zusammenhänge und Hinweise zu entdecken.
Ich liebe übrigens auch die anderen Bücher von Henning Mankell und freue mich immer, wenn ich wieder einmal einen seiner Romane entdecken darf.
Was mir in "Vor dem Frost" aufgefallen ist: dieses Buch ist zwar bereits über zehn Jahre alt, aber in meinen Augen sehr fortschrittlich, vor allem was Lindas Figur anbelangt. Ihre Ängste, als Frau im Polizeicorps nicht ernstgenommen zu werden sowie die spezielle Beziehung zu ihrem Vater werden sehr realistisch thematisiert. Sie und ihr Vater werden verletzlich, aufbrausend und immer mal wieder versöhnlich und sehr humorvoll gezeigt und einmal mehr habe ich über Mankells Fähigkeit, zerbrechliche Familienbande äusserst realistisch darzustellen, gestaunt.
Der Fall an sich thematisiert menschliche Abgründe, Abhängigkeit, Glauben und Verlust. Die ruhige Entwicklung der Geschichte lässt tief in die Gedanken und Gefühle der ermittelnden Figuren und der Täter blicken. So entsteht ein einmal mehr hervorragend aufgebauter, spannende und sehr poetisch erzählter Krimi.

Schreibstil:
Henning Mankells Erzählsprache ist gewohnt ruhig, wer durchgehend Action und schnelle Szenenwechsel erwartet, ist mit einem Mankell schlecht beraten. Dafür ist Mankell nahe an seinen Figuren dran, wir erfassen die Emotionen und Gedanken von Linda und Kurt Wallander, werden in Überlegungen miteinbezogen und jede Szene ist äusserst atmosphärisch gestaltet. So kommt Spannung auf und die detaillierten aber für meinen Geschmack nie überladenen Beschreibungen lassen die Geschichte wie ein poetisch inszenierter Film vor dem inneren Auge vorbeiziehen.

Meine Empfehlung:
Einmal mehr hat mich Henning Mankell begeistert und vor allem hat mir gefallen, wie roh und authentisch die schwierige Tochter-Vater-Beziehung zwischen Linda und Kurt Wallander sowie Lindas Entwicklung zur Polizeianwärterin beschrieben werden. Die politische Aktualität der Handlung und die fesselnde Atmosphäre dieses Krimis haben mich definitiv überzeugt, weshalb ich ihn euch auch sehr herzlich empfehle.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Vor dem Frost (7. Auflage)
Originaltitel: Innan frosten
Autor: Henning Mankell, geboren 1948 in Härjedalen, war einer der großen schwedischen Gegenwartsautoren, von Lesern rund um die Welt geschätzt. Sein Werk wurde in über vierzig Sprachen übersetzt, es umfasst etwa vierzig Romane und zahlreiche Theaterstücke. Nicht nur sein Werk, sondern auch sein persönliches Engagement stand im Zeichen der Solidarität. Henning Mankell lebte abwechselnd in Schweden und Mosambik, wo er künstlerischer Leiter des Teatro Avenida in Maputo war. Er starb am 5. Oktober 2015 in Göteborg. Seine Taschenbücher erscheinen bei dtv. 
Sprache: Deutsch
Aus dem Schwedischen von: Wolfgang Butt
Taschenbuch: 528 Seiten
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 01.03.2011 (Erstausgabe)
ISBN: 978-3-423-20831-4

Rezension: Das Leben leuchtet sonnengelb

Das Leben leuchtet sonnengelb - Pauline Mai

Beschreibung des Verlages:

Der Duft italienischer Kräuter in der Luft, warmer Toskanawind auf der Haut und der Geschmack von Limoncello auf den Lippen …
Die dreißigjährige Carli weiß nicht weiter: Das Architekturstudium ist nichts für sie, ihr Zimmer in einer Marburger Zweck-WG ebenso wenig, und ihr Job im Café erfüllt sie nicht. Einziger Lichtblick: ihre beste Freundin Fritzi. Und dann ist da noch Stammgast Fabrizio. Der italienische Herr erinnert Carli an ihre eigene mediterrane Herkunft, zu der sie jedoch kaum noch Bezug hat. Als Fabrizio eines Tages nicht mehr auftaucht, und Carli kurz darauf zu seiner Testamentseröffnung geladen wird, ändert sich schlagartig alles für sie: Denn Fabrizio hat ihr eine kleine Spielzeugwerkstatt in Florenz vermacht. Völlig überrumpelt reist Carli ins Herz der Toskana und entdeckt dort – inmitten verwinkelter Gässchen und italienischer Köstlichkeiten – nicht nur ihre Liebe für das Land neu, sondern stößt dabei auch auf einen alten Brief...

Inhalt:
Carlis Leben in Marburg ist abgesehen von ihrer besten Freundin Fritzi und ihrem Job in einem Café sehr einsam und eintönig. Als ihr von ihrem Stammkunden Fabrizio ein Atelier vererbt wird, öffnet sich ihr ein Tor nach Florenz. In der turbulenten Stadt angekommen, möchte sie mehr über Fabrizio erfahren und stösst auf eine dramatische Liebesgeschichte und ein fast vergessenes Handwerk.

Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich bei Katy gewonnen und sie hat es mir traumhaft schön verpackt gesendet (HIER seht ihr das Paket). Und als ich vor einer Woche drei Tage mit meiner Familie im herbstlich verregneten Örtchen Brigels unterwegs war, hat es mich begleiten dürfen und ein wenig Sonne in meinen Alltag gezaubert. Die Geschichte von Carli und ihrer Familie sowie von der sehr speziellen Erbschaft, die auf einer tragischen Liebesgeschichte in der Vergangenheit beruht, hat mir sehr gut gefallen. Carlis Recherchen, ihre Liebe zum geerbten Atelier und den darin enthaltenen Holzfigürchen, ihr grosses Herz, ihr soziales Engagement und die lustigen Menschen in ihrem Leben haben mir sehr gut gefallen und mich wunderbar unterhalten.

Schreibstil:
So sehr mir einige Beschreibungen der Orte und vor allem der wunderschönen Holzspielzeuge zugesagt haben, so sehr haben mich aber die vielen Längen gestört. Die Protagonistin Carli erlebt nämlich stets neue Situationen, die sie mit ihrer besten Freundin Fritzi (oder einer anderen Figuren) teilen will oder muss und diese Gespräche werden jeweils im Detail und sehr ausschweifend wiedergegeben, obwohl wir aus der Ich-Erzählung von Carli die Situation sowie ihre Gefühle zum Erlebten bereits kennen. Einige Szenen werden so zwei- oder dreimal erzählt, ohne dass sich unsere Perspektive verändert und ohne dass wir mehr erfahren. Dies hat mich sehr gestört und ich hatte das Gefühl, dass diesem Buch radikale Streichungen (von um die zwei- bis dreihundert Seiten) sehr gutgetan hätten. Die erzählte Geschichte, die tragische Liebesgeschichte in der Vergangenheit sowie die vielen liebevollen Beschreibungen von Speisen, Getränken, Menschen und Orten haben mir nämlich gut gefallen. So aber fiel es mir schwer, mich komplett auf die Geschichte einzulassen und in das Italienfeeling einzutauchen, zu sehr haben mich diese Wiederholungen irritiert.
Es scheint übrigens, dass ich die einzige bin, welche diese Längen gestört haben, alle anderen Rezensionen erwähnen nichts davon und vergeben vier bis fünf Sterne.

Meine Empfehlung:
Die Grundidee dieser Geschichte, die vielen tollen Facetten, Figuren und Orte sowie die Protagonistin haben es mir angetan. Ausserdem beschreibt Pauline Mai wunderschön. Mir persönlich war dieses Buch zu sehr in die Länge gezogen, weshalb ich es allen empfehle, die sich an ausschweifenden Dialogen und Wiederholungen nicht stören, sondern auf der Suche nach wunderschönen Sommergefühlen sind.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Das Leben leuchtet sonnengelb
Autorin: Pauline Mai, 1987 geboren, wuchs am Tegeler See in Berlin auf. Sie studierte Literaturwissenschaft und lernte auf Reisen durch Südfrankreich und Italien die herzliche Lebensart der Menschen, die malerischen Landschaften sowie das köstliche mediterrane Essen lieben. Heute lebt die Autorin zwar wieder in Berlin, das Fernweh ist ihr aber immer noch geblieben – wie auch der Wunsch, die besondere Atmosphäre dieser Sehnsuchtsorte mit ihren Lesern zu teilen.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch, Klappenbroschur: 560 Seiten
Verlag: Blanvalet Verlag
Erschienen am: 17. Mai 2021
ISBN: 978-3-7341-0791-7

35. gemütliches Lese-Miteinander

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Guten Morgen ihr Lieben

Ich freue mich schon riesig auf heute Abend und hoffe, dass ihr heute einen schönen Tag verbringen könnt. Ich werde den Vormittag im Musikzimmer verbringen und zum Mittagessen kommt dann eine liebe Freundin, mit der ich ein Projekt planen werde. Deshalb freue ich mich um so mehr auf einen ruhigen Abend mit euch zum Thema "Herbstlektüre".

Das Ein- und Aussteigen ist wie immer jederzeit möglich und selbstverständlich dürfen auch Fragen übersprungen werden.

Meldet euch direkt unter diesem Post mit dem Link zu eurem Beitrag an und dann werde ich euch alle verlinken, damit ein reger Austausch stattfinden kann.

Bis später und ich freue mich auf euch
Livia


Ablauf:
18.00 Uhr: Beginn, Vorstellungsrunde
19.30 Uhr: 1. Update
21.00 Uhr: 2. Update
22.00 Uhr: 3. Update
23.00 Uhr: 4. Update
24.00 Uhr: Fazit, Ende


Wer ist heute mit dabei?
18.00 Uhr, Vorstellungsrunde
Es freut mich riesig, dass sich für heute so viele Teilnehmerinnen angemeldet haben und dass wir endlich, endlich, endlich wieder einmal gemütlich miteinander lesen können. Wer weiss, vielleicht schaffen wir es sogar vor Weihnachten noch einmal und sonst dann definitiv im Januar. So können wir nämlich eine gewisse Regelmässigkeit beibehalten.

Nun hoffe ich, dass ihr euch ein Buch (oder ganz viele Bücher) geschnappt habt, ein paar Snacks und ein Getränk eurer Wahl bereitstehen und dann geht es los. Wie immer mit einer kleinen Vorstellungsrunde.

1. Was liest du heute?
2. Wo liest du heute? Vielleicht magst du uns ja deinen Leseplatz zeigen oder kurz beschreiben.
3. Begleiten dich Snacks und passende Getränke durch den Abend?

1. Vor einigen Tagen habe ich "Der Mann am Strand" von Henning Mankell gelesen und hatte Lust, endlich wieder einmal zu einem Wallander zu greifen. Ich habe zwar ein wenig den Überblick darüber verloren, welche dieser Bücher ich bereits gelesen habe (und die Filme habe ich so oder so alle mehrmals gesehen) aber ich bin mir ziemlich sicher, dass ich "Vor dem Frost" noch nicht gelesen habe. Ein Krimi passt ja so oder so immer in den Herbst und vom Titel her ist "Vor dem Frost" natürlich eine Punktlandung. Ich beginne ganz vorne im Buch.Upload läuft: 156270 von 156270 Bytes hochgeladen.

2. Meinen Leseplatz habt ihr so wohl noch gar nicht gesehen (resp. nur bei Instagram und dann auch eher mit Fokus auf das Bücherregal als auf den eigentlichen Leseplatz. Deshalb zeige ich euch hier ein Bild meiner gemütlich mit Kissen und einer Decke ausstaffierten Leseecke (dahinter lässt sich übrigens aus dieser Perspektive auch noch ein Teil des SuBs erahnen).

3. Zum Mittagessen war eine liebe Freundin da, wir haben ein Projekt besprochen und seeeehr viel gegessen. Aktuell habe ich gar keinen Hunger und mache mir jetzt mal einen Tee und dann evtl. später einen Gemüseteller.


19.30 Uhr, 1. Update
Die Zeit ist wieder wie im Flug vergangen und ich habe die ersten 60 Seiten meines Buches gelesen und bin mitten in der Geschichte angekommen.
Ausserdem habe ich mir doch noch eine kleine Snackplatte zusammengestellt :-)

Damit wir alle uns ein wenig inspirieren lassen können, dürft ihr jetzt ein paar Buchtipps präsentieren (man weiss ja nie, ob nicht doch mal der Lesestoff ausgeht).

4. Welche Bücher mit dem Wort "Herbst" im Titel (oder andere schöne Herbstletküren) könnt ihr uns empfehlen?
4. Ich musste gerade ein wenig suchen, meine Aufgabe war wohl ein wenig schwer ;-)
Sehr gerne gelesen habe ich "Herbstmagie", den dritten Teil der Jahreszeitenreihe von Nora Roberts. In den vier Bänden dieser Reihe werden vier Freundinnen porträtiert, die gemeinsam Hochzeiten planen. Die Bücher haben mich bestens unterhalten und sind jetzt unterwegs zu Melli :-)
Ausserdem hat mir "Herbstleuchten" von Debbie Macomber, der vierte, respektive fünfte Teil der Rose-Harbor-Reihe, seeehr gefallen. Die Reihe beschreibt das Leben von Jo Marie Rose, welche nach dem Tod ihres Mannes ein B&B eröffnet.


21.00 Uhr, 2. Update
Nun ist unsere Runde sogar noch ein wenig grösser geworden, schön, dass ihr alle hier seid!! Ich habe nicht weitergelesen, sondern mit einer Freundin telefoniert, der es gerade nicht so gut geht. Aber jetzt bin ich wieder voll am Start :-)

5. Im Herbst machen es sich die meisten von uns gerne gemütlich. Und obwohl wir alle wissen, dass ein (gutes) Buch und genügend Licht eigentlich völlig ausreichen, möchte ich gerne von euch wissen, was einen Leseabend für euch ganz besonders gemütlich macht.
5.
Ich habe gerne eine Kuscheldecke in der Nähe, obwohl ich nur friere, wenn ich krank bin. Aber irgendwie mag ich das sehr gerne. Ausserdem zünde ich mir abends beim Lesen gerne ein paar Kerzen an und trinke gemütlich einen Tee oder Kaffee. Ganz besonders mag ich es, bei meinen Eltern vor dem grossen Kachelofen zu lesen.


22.00 Uhr, 3 Update
In der letzten Stunde habe ich ein wenig mehr als zwanzig Seiten gelesen und viele Kommentare getippt. Ich geniesse den Austausch mit euch gerade sehr, danke, dass ihr alle hier seid!!

6. Was gefällt euch am Herbst am liebsten? Und was weniger?
6.
Der Herbst ist meine liebste Jahreszeit. Ich liebe Regen und Nebel, die kühleren Temperaturen, die bunten Farben, das enorme Angebot an Nahrungsmitteln, die gerade Saison haben...
Das einzige, was mir nicht so gefällt, sind die so schnell dunkel werdenden Abende. Da ich in der Regel erst um oder nach 20.00 Uhr zu Hause bin, wenn ich Konzerte habe, noch später, werden meine Abende sehr schnell sehr kurz und dunkel.


23.00 Uhr, 4. Update
Die Zeit fliegt ja nur so und gerade habe ich wieder viel kommentiert nur nur wenige Seiten gelesen. Und ausserdem habe ich jetzt gerade auch noch erfahren, dass der Hagrid-Schauspieler Robbie Coltrane heute gestorben ist...

Aber eigentlich wollten wir uns ja noch ein wenig über unsere Bücher austauschen. Seid ihr noch einigermassen wach? Ich werde sicher noch bis Mitternacht lesen (oder was auch immer ich bis dahin so mache) und weiterhin fleissig kommentieren, das ist gerade sehr gemütlich. Vorher habe ich aber noch eine letzte Frage für euch, bevor dann in einer Stunde das Fazit kommt:

7. Wenn ihr eine Figur in eurem Buch sein müsstet/dürftet, welche wäre das?
7.
Bei mir ist das sehr einfach, ich wäre auf jeden Fall gerne Linda Wallander, Kurt Wallanders Tochter. Die nicht immer ganz einfache aber dennoch sehr besondere Beziehung zwischen diesen beiden Figuren hat mich immer schon sehr fasziniert und mich auch ein wenig an die Beziehung zwischen mir und meinem Vater erinnert, die besonders in meinen Teenie-Jahren nicht immer einfach war ;-) Ausserdem gefällt mir, dass Linda Wallander sich ihren eigenen Weg sucht und diesen konsequent und überzeugt einschlägt, obwohl ihr Knüppel zwischen die Beine geworfen werden.


24.00 Uhr, Fazit, Ende
Und schon ist unser 35. gemütliches Lese-Mitenander Geschichte und ich möchte mich noch einmal sehr herzlich bei euch für eure Teilnahme, den regen Austausch und die vielen Buchtipps bedanken. Das wiederholen wir hoffentlich ganz bald. Am liebsten vor Weihnachten einmal, ja?
Alle Ideen, Anregungen und Wünsche könnt ihr auf jeden Fall noch hier deponieren. Ich stöbere nachher und spätestens morgen noch einmal in den Kommentaren.

Ich habe insgesamt 112 Seiten gelesen, was für den langen Telefonunterbruch und die vielen getippten Kommentare nicht schlecht ist. Nun werde ich noch eine Runde bei euch drehen und wünsche euch allen ganz eine gute und erholsame Nacht
Livia

Ankündigung: 35. gemütliches Lese-Miteinander

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Hallo ihr Lieben

Fast habe ich nicht mehr daran geglaubt, mal wieder einen Leseabend veranstalten zu können, aber am Freitag, 14.10.22, 18.00 Uhr - nach fast einem Jahr Pause (zuletzt haben wir im Dezember 2021 gemeinsam gelesen) - werden wir hier zum 35. gemütlichen Lese-Miteinander zusammenkommen. So langsam kann ich mir vorstellen, wenigstens viermal im Jahr einen solchen Leseabend zu veranstalten und ich freue mich sehr, wenn ihr am Freitag (und bei allen kommenden Gelegenheiten) mit dabei seid.

Wir lesen zum Thema "Herbstlektüre". Sämtliche Krimis/Thiller, Gruselromane, gemütliche Wohlfühlbücher und Sachbücher sind also erlaubt und erwünscht und ich freue mich riesig auf den Abend mit euch.

Meldet euch direkt unter diesem Post oder unter dem Startpost am Freitag an und schreibt mir, wenn noch Fragen sind.

Bis dann, ich kann es kaum mehr erwarten
Livia

Kurzrezensionen: "Der Mann am Strand" und "Das Abendessen"

Diese beiden Bücher lagen mehr als zehn Jahre lang bei mir. Sie haben zwei Umzüge mitgemacht und ich habe sie bis zu meiner letzten SuB-Umräumeaktion nicht einmal zum SuB gezählt. Damals habe ich sie mir als Studentin gekauft, weil ich Uwe Timm und Henning Mankell mag und weil sie so billig waren (übrigens zusammen mit "Opfer der Telefonitis" von Charles Bukowski). Gelesen habe ich sie aber erst jetzt und ich bin froh darüber und empfehle euch beide Bücher gerne weiter.


"Das Abendessen" - Uwe Timm

Klappentext:

Getroffen hatte ich sie nur einmal, bei einem Abendessen, vor knapp zwanzig Jahren, allerdings das merkwürdigste Abendessen, das ich erlebt habe.
"Uwe Timm spielt viruos mit Zufall und Notwendigkeit" - Die Zeit

Inhalt:
Dieses kleine Büchlein beinhaltet die Erzählungen "Das Abendessen" und "Nicht morgen, nicht gestern".
In "Das Abendessen" treffen sich Gisela und der Ich-Erzähler mit Renate und Ramm in deren neuer Wohnung zum Essen. Ein komischer Geruch erfüllt die Luft und als die vier entdecken, was den Geruch verursacht, werden das Essen, die Beziehungen und die Freundschaften hinterfragt.
In "Nicht morgen, nicht gestern" besucht Marc auf den Spuren von Dylan Thomas Laugharne. Seine Freundin, die Ich-Erzählerin sieht dabei zu, wie ihr Marc mehr und mehr entgleitet und sie trifft eine folgenschwere Entscheidung.

Meine Meinung:
Beide Erzählungen haben mich unterhalten, angeekelt und zum Nachdenken gebracht. Sie beschreiben Paare inmitten einer Krise sehr treffend und arbeiten mit vielen Leerstellen, die eigene Ideen aufkommen lassen.

Titel: Das Abendessen
Autor: Uwe Timm wurde 1940 in Hamburg geboren. Geschichten faszinierten Uwe Timm von klein auf: Er lauschte dem »Seemannsgarn« seines Großvaters, einem Kapitän, schlich immer wieder zu seiner Tante ins Hafenviertel, in deren Küche sich Leute aus dem Rotlichtmilieu trafen, und schrieb schon als Schuljunge eigene Geschichten. Nach dem Tod des Vaters leitete er drei Jahre lang das Kürschnergeschäft, machte dann am Braunschweig-Kolleg sein Abitur und studierte in München und Paris Philosophie und Germanistik. Er promovierte mit einer Arbeit über Albert Camus. Anschließend studierte er Soziologie und Volkswirtschaftslehre. Den Aufbruch Ende der sechziger Jahre erlebte Uwe Timm als Student aktiv mit. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der 68er-Generation; die Aufarbeitung dieser Zeit zieht sich durch sein gesamtes Werk. Der Vater von vier Kindern verfasste auch vier Kinder- und Jugendbücher. Außerdem arbeitete er als Drehbuchautor. Für seine Romane und Erzählungen erhielt Uwe Timm zahlreiche Auszeichnungen und Preise: 2001 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und den Tukanpreis der Landeshauptstadt München, 2002 den Literaturpreis der Landeshauptstadt München, 2003 den Schubart-Literaturpreis und den Erik-Reger-Preis der Zukunftsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz. 2006 wurde Uwe Timm mit dem Premio Napoli sowie dem Premio Mondello ausgezeichnet, 2009 erhielt er den Heinrich-Böll-Preis und 2012 die Carl-Zuckmayer-Medaille. 2013 wurde Uwe Timm der Kulturelle Ehrenpreis der Landeshauptstadt  München verliehen, 2018 der Schillerpreis und das Bundesverdienstkreuz. Uwe Timm lebt in München und Berlin.
Sprache:
Deutsch
Book to go: 64 Seiten
Verlag: dtv
Erschienen: April 2009
ISBN: 978-3-423-08228-0

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Der Mann am Strand - Henning Mankell

Klappentext:

Etwas war im Gesicht des alten Mannes aufgeblitzt, eine schwache, fast nicht wahrnehmbare Änderung in seinem Blick...
"Für alle Fans von spannender und unterhaltsamer Literatur ein absolutes Muss." - Cosmopolitan

Inhalt:
Ein Mann steigt unbeschwert in ein Taxi und als das Taxi am Ziel ankommt, ist der Mann tot. Kurt Wallander nimmt sich dem Fall an und bemerkt schon bald, dass der Tod des Mannes mit einem alten, ungelösten Mordfall zusammenhängt.

Meine Meinung:
Ich liebe Henning Mankells Wallander-Krimis, mein Vater und ich teilen die Liebe dafür und haben nicht nur die meisten Bücher von Henning Mankell (Krimi oder nicht) gelesen, sondern auch viele abendliche Stunden vor dem TV verbracht, um unserem Lieblingswallander (Krister Henriksson) beim Ermitteln über die Schulter zu schauen. Durch dieses Buch bin ich dazu animiert worden, meine Wallander-Sammlung durchzugehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ein Krimi fehlt, sowohl mein Vater als auch ich haben diesen Krimi nicht in unseren Regalen, also ist er noch ungelesen und wir können uns auf einen weiteren Fall freuen.
Typisch Krimi: dieses Buch habe ich vorgestern (5.10.22), also am 7. Todestag von Henning Mankell beendet...

Titel: Der Mann am Strand
Autor: Henning Mankell, geboren 1948 in Härjedalen, war einer der großen schwedischen Gegenwartsautoren, von Lesern rund um die Welt geschätzt. Sein Werk wurde in über vierzig Sprachen übersetzt, es umfasst etwa vierzig Romane und zahlreiche Theaterstücke. Nicht nur sein Werk, sondern auch sein persönliches Engagement stand im Zeichen der Solidarität. Henning Mankell lebte abwechselnd in Schweden und Mosambik, wo er künstlerischer Leiter des Teatro Avenida in Maputo war. Er starb am 5. Oktober 2015 in Göteborg. Seine Taschenbücher erscheinen bei dtv. 
Sprache: Deutsch
Aus dem Schwedischen von: Wolfgang Butt
Book to go: 96 Seiten
Verlag: dtv
Erschienen: April 2009
ISBN: 978-3-423-08229-7

Süsse Träume im Cottage am Strand

Dieses Rezensionsexemplar aus dem Penguin Verlag hat mich via Bloggerportal erreicht, vielen Dank.

Süsse Träume im Cottage am Strand - Holly Hepburn

Beschreibung des Verlages:

Ein kleines Cottage in Schottland, ein großer Traum und eine neue Chance auf die Liebe
Schriftstellerin Merry liebt ihr Leben im glitzernden London: Ihre romantischen Liebesgeschichten stehen bei den Leserinnen hoch im Kurs, eine glamouröse Buchparty folgt auf die nächste. Doch als ihr Verlobter sich aus heiterem Himmel von ihr trennt und obendrein eine gemeine Schreibblockade ihren neuen Roman gefährdet, muss ein Neuanfang her. Merry zieht in ein entzückendes kleines Cottage auf den wunderschönen Orkney-Inseln vor der Küste Schottlands, um bei langen Strandspaziergängen wieder zu sich selbst zu finden. Doch die naseweisen Inselbewohner denken gar nicht daran, den Neuzugang in Ruhe zu lassen. Und dann gibt es da noch Niall, den charmanten Leiter der örtlichen Bücherei, und den unverschämt attraktiven Bootsbauer Magnus, dessen Vorfahren von den Wikingern abstammen ...

Inhalt:
Die Autorin Merry Wilde befindet sich mitten in einer Schreibblockade und als sich auch noch ihr Verlobter von ihr trennt, hält sie nichts mehr in London. Sie gewinnt ein Schreibstipendium, welches sie in ein kleines Cottage auf den Orkney-Inseln führt. Während es ihr anfangs noch schwer fällt, wieder mit dem Schreiben zu beginnen, regen sie die traumhaften Landschaften sowie die Erzählungen ihrer neuen und sehr hilfsbereiten Nachbarinnen und Nachbarn an, sich erneut einer Geschichte zu widmen. Einige romantische Verwirrungen, eine achtzigjährige Nachbarin, die sie zum regelmässigen Laufen animiert und ihre beste Freundin Jess, welche ihr aus der Ferne mit Rat und Tat zur Seite steht, sorgen für zusätzliche Aufregung.

Meine Meinung:
Vor ein wenig mehr als einem Jahr habe ich "Heute Abend in der Eisdiele am Meer" von Holly Hepburn gelesen und mir sehr kurzweilige Lesestunden besorgt, weshalb ich mich - und auch aufgrund des tollen Covers - dazu verleiten lassen habe, "Süsse Träume im Cottage am Strand" beim Bloggerportal anzufragen.
Zuerst einmal war ich sehr überrascht von der Jahreszeit, in der diese Geschichte spielt. Während das Cover eher auf eine sommerliche Lektüre schliessen lässt, befinden wir uns am Anfang der Geschichte mitten im Winter, was aber sehr gut zu den aktuellen Temperaturen gepasst hat. Ausserdem führt dies dazu, dass sich die Geschichte, in der sich Merry nicht selten bei einem Tee in ihrem Cottag einmummelt, einfach noch gemütlicher wirkt.
Die verschiedenen Bewohnerinnen und Bewohner der Insel sind es, welche Merry ein wenig aus ihrem Trott herauslocken und diese Nebenfiguren haben für sehr gute Unterhaltung und genussvolle Lesestunden gesorgt. Auch eine Prise Romantik kommt auf. Nur gegen Ende der Geschichte werden ein paar zu offensichtliche Missverständnisse ein wenig zu kindisch ausgeschlachtet, was gar nicht hätte sein müssen und zum Glück mit einem berührenden Schluss wieder wettgemacht worden ist, aber ansonsten hat mir das Buch wirklich sehr viele schöne Lesestunden geschenkt.
Mein Interesse rund um die Siedlungsgeschichte und die Ausgrabungsstätte Skara Brae hat Hepburn übrigens ebenfalls wecken können und ich kann gut verstehen, dass Merry sich von diesen Landschaften und Geschichten hat inspirieren lassen können.

Schreibstil und Aufbau:
Bei Merrys Ankunft auf den Orkney-Inseln hat Holly Hepburn mich mit ihren wunderschönen Beschreibungen in ihren Bann ziehen können. Nicht nur die traumhaft schöne Natur der Orkney Inseln (schaut euch da sonst gerne ein paar Bilder an) integriert sie so in den Text, dass man sich immer mal wieder direkt vor Ort wähnt, auch die dort lebenden Tiere und die Geschichte der Inseln werden in den schillerndsten Farben in die Geschichte verwoben. Zudem sind die verschiedenen Figuren so beschrieben, dass ich sie am liebsten alle kennenlernen wollte und die süssen Leckereien, welche immer wieder gebacken und zum Tee mitgebracht oder direkt in der regionalen Bäckerei Rossi gekauft und verspeist werden, haben mich so einige Male hungrig werden lassen.

Meine Empfehlung:
Diese gemütliche, romantische und toll recherchierte Geschichte geht ans Herz und weckt ganz viel Fernweh nach den Orkney-Inseln. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und denke, dass es euch auch gefallen könnte.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Süsse Träume im Cottage am Strand
Originaltitel: Coming Home to Brightwater Bay
Autorin: Holly Hepburn liebt es, Menschen zum Lächeln zu bringen – und sie liebt ihre Katze Portia. Sie hat in der Marktforschung und als Model gearbeitet, ihr großer Traum war aber schon immer das Schreiben. Nach »Um fünf unter den Sternen«, »Herzklopfen in der kleinen Keksbäckerei« und »Heute Abend in der Eisdiele am Meer« entführt sie ihre Leserinnen mit ihrem neuen Buch an die wildromantische schottische Küste.
Sprache: Deutsch
Aus dem Englischen von: Melike Karamustafa
Taschenbuch, Klappenbroschur: 512 Seiten
Verlag: Penguin Verlag
Erschienen am: 11. April 2022
ISBN: 978-3-328-10854-2

Lese-Statistik September 2022

Hallo ihr Lieben

Es ist endlich herbstlich geworden und ich geniesse die vielen Regentage und kühleren Temperaturen sehr. Ausserdem habe ich im September viele Stunden in Meetings, in diversen Probesälen und am Schreibtisch verbracht, in den kommenden Wochen und Monaten stehen nämlich viele Projekte mit einigen Konzerten in ganz verschiedenen Formationen an.
Aktuell sind an der Musikschule Herbstferien, weshalb ich mehr Zeit in diese Projekte investieren und in einer Woche drei freie Tage mit meiner Familie geniessen darf und dann stürze ich mich hoffentlich sehr erholt in die instensivsten Wochen des Jahres, bis im Januar wieder drei freie Tage folgen.

Wie wohl euch alle, haben mich die Nachrichten der letzten Tage und Wochen sehr beschäftigt und ich muss ehrlich sagen, dass ich gerade wirklich das Gefühl habe, dass die Berichte aus aller Welt seit zwei Jahren nur schlimm und schlimmer werden. In meiner kleinen Bubble bin ich aktivistischer denn je. Im festen Glauben daran, dass wir alle in unserem Umfeld am meisten erreichen können, indem wir uns informieren, anderen beistehen und uns um unsere Nächsten kümmern. Wenn dies alle in ihrem Umfeld machen, können wir ganz viel bewegen. So idealistisch diese Sicht vielleicht ist, so sehr brauche ich sie, um mich am Laufen zu halten. Im Unterrichtszimmer und auch sonst in der Jugendarbeit aber natürlich auch in der Familie und im Freundeskreis sehe ich eine neue Generation heranwachsen und nur schon diesen jungen Menschen gegenüber empfinde ich es als Pflicht, diese Welt - wenn auch nur im kleinsten Rahmen - ein wenig besser zu machen.

Es überrascht aus all diesen Gründen sicher nicht, dass ich einmal mehr zu eher leichteren Lektüren gegriffen habe und ich bin ehrlich stolz über meinen grossen SuB-Abbau der letzten Wochen und sehr dankbar für den regen buchigen Austausch online und offline.

Gelesene Bücher im September 2022:

Durch den ganzen Monat begleitet hat mich "Rebecca" von Daphne du Maurier (übersetzt von Brigitte Heinrich und Christel Dormagen), das ich gemeinsam mit Melli von Mellis Buchleben und Ina von @literaturina_reads gelesen habe. Diese Leserunde war wirklich sehr angenehm und unterhaltsam, der Austausch hat mich dieses Buch ganz anders lesen lassen und abgesehen davon, dass "Rebecca" wirklich ein Highlight ist, empfehle ich es euch sehr für Buchzirkel und Leserunden, es beinhaltet einiges an Diskussionsstoff.

Unterhaltsame, aus dem Leben gegriffene Erzählungen, die sich lose zu einer Geschichte zusammenfügen

Leider plump erzählter zweiter Teil der Snow-Crystal-Trilogie, enthält trotzdem schöne Beschreibungen

Atmosphärische Kleinstadterzählung welche zahlreiche wichtige gesellschaftliche Themen in sich vereint

Ans Herz gehender Reihenauftakt zum Wohlfühlen und Geniessen mit sehr hohem Unterhaltungswert

Der zweite Teil der Salzgarten-Saga entführt wieder nach La Palma und bietet viele Einblicke ins Gastgewerbe

Intelligent erzählter und bis zum Ende spannender Teil der österreichischen Lemming-Reihe

Alle Rezensionen und Seitenzahlen:


Abgebrochen:

Omama - Lisa Eckhart
Dazu möchte ich eigentlich gar nichts sagen. Die ersten paar Seiten schon haben mir gezeigt, wie sehr von oben herab und pseudointellektuell Eckhart erzählt und das hat gereicht, um dieses Buch abzubrechen.

Neuzugang:

Im September hat mich nur ein Buch erreicht und zwar habe ich "Süsse Träume im Cottage am Strand" von Holly Hepburn (übersetzt von Melike Karamustafa) beim Bloggerportal angefragt. Vor ein wenig mehr als einem Jahr habe ich "Heute Abend in der Eisdiele am Meer" von Holly Hepburn gelesen und das hat mich bestens unterhalten, weshalb ich unbedingt ein weiteres Buch der Autorin lesen wollte. Bisher gefällt es mir sehr gut und passt zum gemütlichen Herbstwetter.

Alle Zahlen in der Übersicht:

Gelesene Bücher: 7
Abgebrochene Bücher: 1
Aussortierte Bücher: -
Somit in die Leseeule: 8 Franken
Gelesene Seiten: 2'218 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 73.93 Seiten
Bücher von Autorinnen: 5
Bücher von Autoren: 1
Gemischte Autor*innenduos (oder mehr): 1
Geschenkt bekommene Bücher: -
Ausgeliehen: -
Buchgewinn: -
Buchprämien: -
Rezensionsexemplare: 1
Gekaufte Bücher: -
Eingesammelte Bücher: -
Gesamte Neuzugänge: 1
SuB am Monatsbeginn: 88
Aktueller SuB: 81
Differenz: -7