Mit einer lieben Freundin war ich von Montag bis gestern in Konstanz. Wir gingen nicht nach Deutschland um - wie die meisten Schweizer - billig einzukaufen, sondern wollten uns das Städtchen ansehen und haben diesen Ausflug auch sehr genossen. Wir haben toll gegessen und zwar im Dom.
Es war unglaublich lecker und für diesen Preis bekommt man in der Schweiz gerade einmal einen Salat oder in teuren Restaurant vielleicht eine Vorspeise. Hauptspeise (riesiger Veggie-Burger mit viel Gemüse und Rosmarinkartoffelecken und leckerer Sauerrahmsauce), Wasser und Kaffee für insgesamt nur 12.80 Euro, sagenhaft.
Wir spazierten den ganzen Nachmittag lang in der Stadt herum und trotz des trüben und teilweise regnerischen Wetters, konnten wir es so richtig geniessen.
Als es zu nieseln und zu winden begann, besichtigten wir das Münster von Konstanz und suchten anschliessend ein Café auf, in welchem wir Kaffee und Kuchen genossen. Es begann schon, dunkel zu werden, als wir uns auf die Suche nach der Fähre nach Meersburg machten. Wir dachten, die Fähre lege hinter dem Bahnhof ab und mussten zuerst den Kapitän eines anderen Schiffes fragen, der uns dann aber sehr nett und humorvoll weitergeholfen hat. Es regnete in Strömen und als wir in Meersburg angekommen waren, bot uns sogar eine Frau an, uns ein Stück mitzunehmen. Wir sahen wohl aus, wie zwei arme, druchnässte Studentinnen (was wir wohl waren). Wir lehnten ihr Angebot dankend ab, da wir nur einige hundert Meter zu gehen hatten und gingen zuerst einmal der Hauptstrasse entlang. Dann bemerkten wir, dass dieser Ort wohl nur aus (leer stehenden) Hotels besteht. Wir fanden uns also in einer Geisterstadt wieder und suchten dann unser Hotel, welches wir erstaunlich schnell fanden. Nur waren wir dort (zumindest auf den ersten Blick) die einzigen Gäste und im ganzen Ort konnten wir kein offenes Restaurant ausmachen. Aber wir hatten ziemlichen Hunger, also wagten wir uns noch einmal in die kalte Nacht hinaus.
Endlich fanden wir eine Pizzeria. Dort konnten wir die Pizzen sogar mitnehmen und so verspeisen wir diese im warmen und sehr schönen Hotel zusammen mit einer Flasche Wein vor dem Fernseher. Es war wirklich sehr gemütlich und wir plauderten fast die ganze Nacht. Das Frühstück wollten wir aber auf keinen Fall verpassen und es hat sich wirklich gelohnt, früh aufzustehen. So konnten wir, als wir wieder nach Konstanz gefahren waren, sogar noch einmal durch die Stadt schlendern und uns ein weiteres Stück Torte genehmigen.
Am späten Nachmittag sind wir dann wieder zu Hause angekommen und hatten unseren Familien viel zu erzählen. So eine schöne und sympathische Stadt findet man wirklich nicht überall.
Und:
Wir haben trotzdem etwas eingekauft. In meinem Lieblingsteeladen haben wir beide je eine Teemischung und in einer Apotheke haben wir uns Gummibärchen ohne Rindergelatine gekauft. Das wars dann auch schon.
Ganz liebe Grüsse und eine gute Nacht
Eponine