Tod im Anflug - Karin Bergrath
Reiheninfos zur Reihe "Nilganter Tom ermittelt":
1. Tod im Anflug
2. Mord im Tiefflug
3. Duell im Steigflug
Beschreibung des Verlages:
Ein toter Reiher, ein toter Kater, zwei tote Menschen – auf diesem
Campingplatz geht die Angst um, denn vier Tote sind mehr, als Mensch und
Tier verkraften können. Da gibt es nur einen, der die Sache in die Hand
nehmen kann: Gänserich Tom. Tom ist CSI-Fan und sein großes Vorbild
heißt Magnum. Thomas Magnum.
Natürlich tappen die Kommissare Reiners
und Hump im Dunkeln,und Tom und sein Gehilfe, der Kormoran Rio,
riskieren ihr Leben, um den beiden flügellosen Polizisten zur Seite zu
stehen.
Inhalt:
Als auf einem Campingplatz zuerst ein toter Reiher und später auch noch ein toter Mensch gefunden wird, sind sämtliche geflügelten und flügellosen Zweibeiner in höchster Alarmbereitschaft. Vor allem der Nilganter Tom beginnt, eigene Nachforschungen anzustellen, Verhöre zu leiten und den flügellosen Ermittlern über die Schulter zu schauen. Schliesslich ist er als Krimiliebhaber bestens mit den menschlichen Ermittlungsmethoden bekannt.
Meine Meinung:
Gerade im Sommer darf meine Lektüre ein wenig leichter und vor allem auch humorvoller sein und was würde da besser passen, als Morde auf einem Campingplatz und ein ermittelnder Ganter. Dieser hat es mir wirklich angetan und ich kann mir sehr gut vorstellen, wie paradiesisch es für Gänse auf einem Campingplatz sein kann. Von Stellplatz zu Stellplatz watscheln, nur die besten Leckerbissen schnabulieren und immer mal wieder mit den flügellosen Campern gemeinsam CSI und Magnum sehen? Klingt perfekt und natürlich wundert es nicht, dass Ganter Tom so zum wahren Krimiprofi geworden ist. Dass er immer in der Nähe des Geschehens sein und die Menschen unauffällig belauschen kann, macht seine Ermittlungsarbeit sehr einfach und so zieht er manchmal noch vor den Kommissaren gerissene Schlüsse, die nicht immer, aber manchmal genau ins Schwarze treffen.
Was mir weniger gefallen hat, ist die fehlende Interaktion zwischen Tom und den menschlichen Ermittlern. Ja klar, er ist ein Ganter, aber wenn ein Ganter schon ermitteln kann, hätte man die "Spezialeinheiten" doch sicher auch noch mehr zusammenarbeiten lassen können. Ausserdem ist sehr schnell klar, wie die Geschichte ausgeht und gegen Ende wirkt das alles doch ein wenig plump und vor allem oberflächlich.
Fazit:
Das Buch hat mir sehr lustige Lesestunden beschert, ich werde die Reihe aber aufgrund der eher eintönigen Handlung und dem komplett fehlenden Tiefgang nicht weiterverfolgen. Kann man lesen, muss man aber nicht, kurzweilig und schnell liest es sich aber auf jeden Fall. Das Buch ist bereits weitergezogen (auf dem Bild seht ihr mich, wie ich das Buch auf der Heimreise von unserem Urlaub in Basel am Bahnhof in den offenen Bücherschrank stelle) und wird hoffentlich noch andere Menschen unterhalten.
Zusätzliche Infos:
Titel: Tod im Anflug
Autorin: Karin Bergrath ist ausgebildete Werbeassistentin und arbeitete zunächst
in einer Marketingagentur. Seit 1998 ist sie in einem Ingenieurbüro
tätig. Die Autorin lebt in Köln.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch
Erscheinungstermin: 23.08.2012
ISBN: 978-3-596-18957-1
Kurzrezension: Tod im Anflug
Rezension: Das Rosencottage
Beschreibung des Verlages:
Die junge Künstlerin Kirsty Paterson schlägt sich in Edinburgh mühsam mit verschiedenen Jobs durch. Doch dann stirbt ihre geliebte Großmutter Fiona und vererbt Kirsty ihr Rosencottage auf der malerischen Insel Tiree. Mit dem Haus verbindet Kirsty die glücklichsten Sommer ihrer Kindheit. Ihre Großmutter hat jedoch eine Bitte an das Erbe geknüpft: Kirsty soll das Verschwinden von Fionas Kinderfreundin Livie vor vielen Jahren aufklären. Schon bald löst sie mit ihrer Spurensuche schicksalhafte Ereignisse aus und trifft auf den undurchschaubaren, aber attraktiven Schriftsteller Finlay ...
Inhalt:
Kirsty Paterson erbt das Rosencottage ihrer verstorbenen Oma auf der Hebrideninsel Tiree. Da sie in ihrem Job sehr unglücklich ist, fällt es ihr leicht, ihre Zelte in Edinburgh abzubrechen und nach Tiree zu reisen. Um das Erbe auch wirklich antreten zu können, muss sie nämlich vor Ort ein Rätsel lösen und sich auf die Suche nach Livie, der Kindheitsfreundin ihrer Oma Fiona machen.
Auf Tiree angekommen wartet aber gleich noch eine weitere Überraschung auf sie. Der weltbekannte Schriftsteller Finlay, der sich nach einer persönlichen Tragödie aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat, lebt zur Miete im Rosencottage und macht es ihr so gar nicht einfach, dort anzukommen.
Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich am 1. Mai im Zug gefunden und war mir nicht sicher, was ich damit machen sollte. Weil es in Schottland spielt und unser Schottland-Urlaub unmittelbar bevorstand, nahm ich es mit und beschloss, das Buch direkt im Urlaub zu lesen. Das hat auch wunderbar gepasst und ich hatte sehr schöne, unterhaltsame und spannende Lesestunden mit der Geschichte. Diese ist zwar sehr tragisch und düster, aber weil die Figuren mich nicht ganz für sich einnehmen konnten, war ich wohl nicht so berührt, wie dies sonst bei so bewegenden Geschichten der Fall ist.
Die Figuren und der Schreibstil:
Eigentlich mochte ich Kirsty Paterson als Protagonistin sehr gerne, aber es ist leider von Anfang an sehr absehbar, dass sich zwischen Finlay und ihr eine Romanze anbahnt. Dies wäre ja eigentlich noch zu erwarten gewesen, aber Finlay hat mir als Figur gar nicht gefallen. Er ist absolut toxisch, spielt mit Kirstys Gefühlen und teilt andauernd aus, ohne auch nur die kleinste Kritik einstecken zu können. Auch wenn er gerade eine ernste Krise durchmacht, ist dieses Verhalten absolut inakzeptabel und dass er dann Kirsty auch noch andauernd ein schlechtes Gewissen macht und ihr das Gefühl gibt, sich entschuldigen zu müssen ist nicht nur nicht in Ordnung, sondern auch super kindisch.
Aber: viele weitere Bewohnende der Insel sowie auch Kirstys beste Freundin sind absolut tolle Menschen, die Beschreibungen der Menschen und Orte haben mir sehr zugesagt und auch ein paar kulinarische Elemente kommen nicht zu kurz, was mir persönlich ja immer gefällt. Ausserdem ist Constanze Wilken ein langsam erzählter, aber richtig überzeugender und gut recherchierter Vergangenheitsstrang gelungen. Davon hätte ich gerne noch viel mehr gelesen. Auch Kirstys Arbeit als Künstlerin hätte noch ein wenig mehr Raum einnehmen dürfen.
Meine Empfehlung:
"Das Rosencottage" ist alles in allem eine sehr tragische, spannende Familiengeschichte mit wunderschönen Beschreibungen der wilden Landschaften der Hebrideninsel Tiree und der umliegenden Inseln. Nur Finlay und sein Verhalten gegenüber Kirsty haben mir so gar nicht gefallen.
Trotzdem empfehle ich die sehr spannend erzählte und gut recherchierte Geschichte, die sich auf wahre Aufzeichnungen einer Inselkrankenschwester stützt, gerne weiter. Das Buch habe ich - vor allem, weil ich es auch gefunden habe - direkt in Schottland gelassen und hoffe, dass es bald ein neues Zuhause finden darf.
Zusätzliche Infos:
Titel: Das Rosencottage
Autorin: Constanze Wilken, geboren 1968 in St. Peter-Ording, studierte Kunstgeschichte, Politologie und Literaturwissenschaften in Kiel und promovierte an der University of Wales in Aberystwyth. Als Autorin ist sie sowohl mit großen Frauen- als auch mit historischen Romanen erfolgreich. Weitere Titel von Constanze Wilken sind bei Goldmann in Vorbereitung.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch, Broschur: 512 Seiten
Verlag: Goldmann Verlag
Erschienen am: 20. April 2023
ISBN: 978-3-442-49280-0
Rezension: Nur ein einziger Tanz
Nur ein einziger Tanz - Hermien Stellmacher
Beschreibung des Verlages:
Ein rätselhafter Brief wirbelt das Leben von Rike
Kehrmann durcheinander. Ein Unbekannter schreibt, er habe jahrelang nach
ihrer verstorbenen Mutter gesucht, denn sie sei die Liebe seines Lebens
gewesen.
In der Hoffnung, mehr zu erfahren, fährt Rike nach Amsterdam, in die
Stadt ihrer Kindheit – und lernt dort nicht nur Hendrik Rhee und seine
fidele Senioren-WG kennen. Es wird auch eine Reise in ihre eigene
Vergangenheit, und sie bleibt nicht ohne Folgen für Rikes zukünftiges
Leben...
Inhalt:
Nach dem Tod ihrer Mutter und an einem schwierigen Punkt in ihrer Beziehung sorgt ein Brief aus den Niederlanden dafür, dass Rike Kehrmann auf den Spuren einer tragischen Liebesgeschichte nach Amsterdam reist. Dort trifft sie Hendrik Rhee, die ehemalige grosse Liebe ihrer Mutter und bemerkt, dass sie erst einige Dinge in ihrem Leben ordnen muss, bevor sie nach vorne schauen und mit ihrer Vergangenheit Frieden schliessen kann.
Meine Meinung:
Auf dieses Buch von Hermien Stellmacher habe ich mich schon lange gefreut, weil ich ihre Erzählsprache sehr, sehr gerne mag und weil die Entstehungsgeschichte dieses Romans so spannend ist. Stellmacher hat nämlich ganz etwas ähnliches erlebt, wie ihre Protagonistin Rike Kehrmann: nach dem Tod ihrer Mutter hat sie einen Brief einer damaligen Freundin ihrer Mutter bekommen und sich daraufhin auf eine spannende und emotionale Spurensuche gemacht. Davon hat sie bei Instagram berichtet und mich mit diesem Erlebnisbericht sofort neugierig gemacht.
Es hat mir sehr gefallen, wie gekonnt sie ihre persönliche Erfahrung mit ganz viel Zartheit, Humor und natürlich Fantasie zu einer ruhigen, bewegenden und lange nachhallenden Geschichte gesponnen hat. Vor allem die sehr realistische und selbstbestimmte Entwicklung ihrer Protagonistin hat mir sehr gut gefallen.
Schreibstil und Aufbau:
Stellmacher beschreibt ihre Figuren äusserst vielschichtig und mitten aus dem Leben gegriffen. Hendriks WG würde ich zu gerne besuchen und mit der fröhlichen Runde einen Kaffee trinken oder das Tanzbein schwingen und auch Rike würde ich gerne kennenlernen. Besonders beeindruckt hat mich, dass dieses Buch äusserst ruhig und poetisch erzählt ist und über einen feinsinnigen Humor verfügt. Freundschaft, Liebe und das Vermissen aber auch Vergebung und Neuanfänge spielen eine grosse Rolle in der Geschichte.
Einige überraschende Wendungen sorgen für eine ganz spannende Entwicklung der Protagonistin, die mich tief beeindruckt haben. Ausserdem haben die Beschreibungen von Amsterdam den Wunsch in mir geweckt, wieder einmal in diese spannende Stadt zu reisen und die Beschreibungen der kulinarischen Genüsse haben mich immer wieder hungrig gemacht, wie ich mir das von Hermien Stellmachers Geschichten gewohnt bin.
Meine Empfehlung:
Einmal mehr hat Hermien Stellmacher mich mit einem Roman begeistert, der ganz ohne Schnickschnack und mit um so mehr Gefühl und Klugheit auskommt. Die berührende, poetisch erzählte Geschichte mit den liebevoll skizzierten Figuren lege ich euch sehr ans Herz und wünsche dem Buch viele weitere Leser*innen.
Weitere von mir gelesene Bücher von Hermien Stellmacher:
Cottage mit Kater (06.07.2015)
Katzenglück und Dolce Vita (08.05.2017)
Die Katze im Lavendelfeld (13.05.2019)
Was bleibt, wenn alles verschwindet (18.07.2021)
Zusätzliche Infos:
Titel: Nur ein einziger Tanz
Autorin: Hermien Stellmacher, geboren 1959, wuchs in Amsterdam auf. Im Alter von
15 Jahren zog sie nach Deutschland. Sie illustrierte zahlreiche Kinder-
und Jugendbücher. Seit einigen Jahren schreibt sie hauptsächlich für
Erwachsene, zum Teil unter dem Pseudonym Fanny Wagner. Wenn sie nicht
gerade in der Provence weilt, lebt sie mit ihrem Mann und zwei Katern in
einem kleinen Dorf in der Fränkischen Schweiz.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 268 Seiten
Verlag: Insel Taschenbuch Verlag
Erscheinungstermin: 19.06.2023
ISBN: 978-3-458-68280-6
Rezension: Atlas - Die Geschichte von Pa Salt
Dieses Rezensionsexemplar aus dem Goldmann-Verlag hat mich via Bloggerportal erreicht. Danke!
Atlas, Die Geschichte von Pa Salt - Lucinda Riley, Harry Whittaker
6. Die Sonnenschwester
7. Die verschwundene Schwester
8. Atlas, die Geschichte von Pa Salt
Beschreibung des Verlages:
Paris, 1928. Ein Junge wird gerade noch rechtzeitig entdeckt, bevor er
stirbt, und von einer Familie aufgenommen. Er ist klug und liebenswert,
und er entfaltet seine Talente in dem neuen Zuhause. Hier wird ihm ein
Leben ermöglicht, von dem er nicht zu träumen gewagt hätte. Doch er
weigert sich, einen Hinweis darauf zu geben, wer er wirklich ist. Als er
zu einem jungen Mann heranwächst, verliebt er sich und besucht das
berühmte Pariser Konservatorium. Die Schrecken seiner Vergangenheit kann
er darüber beinahe vergessen, ebenso wie das Versprechen, das er einst
geschworen hat, einzulösen. Aber Unheil ballt sich zusammen über Europa,
und niemand ist mehr in Sicherheit. Tief in seinem Herzen weiß er, dass
die Zeit kommen wird und er wieder fliehen muss.
Ägäis, 2008.
Alle sieben Schwestern sind an Bord der »Titan« zusammengekommen, um
sich von ihrem geliebten Vater, der ihnen stets ein Rätsel blieb, zu
verabschieden. Zur Überraschung aller ist es die verschwundene
Schwester, die von Pa Salt damit betraut wurde, ihnen die Spur in ihre
Vergangenheit aufzuzeigen. Aber für jede Wahrheit, die enthüllt wird,
taucht eine neue Frage auf, und die Schwestern müssen erkennen, dass sie
ihren Vater kaum gekannt haben. Noch schockierender aber ist, dass
diese lang begrabenen Geheimnisse noch immer Auswirkungen auf ihrer
aller Leben haben.
Inhalt:
Endlich werden die Geheimnisse um Atlas - Pa Salt - gelüftet und die über sieben vorhergehende Bände aufgebaute Geschichte kommt zu ihrem Ende. Das Tagebuch eines kleinen Jungen ist es, welches uns durch eine turbulente Lebensgeschichte führt, an deren Ende uns eine monumentale Auflösung erwartet. Beginnend im Paris der 1930er Jahre erzählt es eine unglaubliche Geschichte von Liebe, Verrat, Freundschaft, Verlust und Hoffnung, während die sieben Schwestern der Plejaden zusammenkommen, um endlich ihren Vater gemeinsam betrauern und sich von ihm verabschieden zu können.
Die Leserunde:
Wie so viele von euch konnte ich den Abschluss dieser umfangreichen Reihe kaum mehr erwarten und war enorm dankbar, dass Melli alle alten Häsinnen, die je im Rahmen einer Blogleserunde einen oder mehrere der Bände gelesen haben, zusammengetrommelt hat. Gelesen wurde - wie (fast) immer - bei Andrea von LeseBlick und zwar neben Melli auch mit Martina und Nicole. Der Austausch und das gemeinsame Lesen waren ganz speziell und sehr tröstlich, schliesslich war es uns allen bewusst, dass wir den nun definitiv letzten Band dieser so faszinierenden Buchreihe und vor allem das letzte Buch der während unserer letzten Leserunde zu Band sieben verstorbenen Autorin Lucinda Riley lesen würden.
Meine Meinung:
Die Erwartungen an diesen achten Band waren enorm hoch, zu lange schon hatte uns die Autorin auf die Folter gespannt. Ihr - für uns Leser*innen - plötzlicher Tod hat alles ein wenig durcheinandergebracht, ihr Sohn Harry Whittaker hat aufgrund von Rileys Aufzeichnungen, die sie zum Glück hinterlassen hat, die Geschichte in ihrem Sinne zu Ende gebracht und alle Rätsel aufgelöst. Es blieben eigentlich keine Fragen offen, wenn auch doch ein paar Ungereimtheiten und ein paar gar sehr konstruierte "Zufälle" aufgefallen sind. Nur leider hat mich dieser Abschlussband nicht für sich einnehmen können. Die allerletzten Seiten haben mich zwar ein wenig mit der Geschichte versöhnt, aber der anfangs sehr in die Länge gezogene und dann plötzlich übereilt wirkende Aufbau der Handlung hat mich stark gestört. Ausserdem wirkt Pa Salt in seiner Erzählsprache leider gar nicht so herzlich, sympathisch und liebevoll, wie er immer beschrieben wird. Man merkt, dass viele Menschen an diesem Buch beteiligt waren, was der Geschichte wahrscheinlich eher geschadet als genützt hat, aber ich ziehe meinen Hut vor dieser enorm schwierigen und sicher auch emotional herausfordernden Arbeit. Ausserdem bin ich beeindruckt von Rileys Ideen und ihren Recherchen und dem Einsatz ihres Sohnes. Nur hat die Geschichte durch diesen Schluss ein wenig ihren Zauber verloren.
Fazit, Empfehlung:
Es fällt mir sehr schwer, eine Empfehlung für diese Reihe auszusprechen, weil der erste Band und die Grundidee in meinen Augen etwas vom Besten sind, das mir je untergekommen ist. Gegen Ende der Reihe haben die Bücher zu schwächeln begonnen und auch wenn der achte Band die dringendsten Fragen beantwortet, so hat er mich doch nicht ganz überzeugen können. Bildet euch gerne selber eine Meinung und wenn ihr Durchhaltevermögen habt und gerne durch die Zeit reist, dann ist diese Reihe auf jeden Fall trotz allem etwas für euch.
Zusätzliche Infos:
Titel: Atlas, die Geschichte von Pa Salt
Originaltitel: Atlas: The Story of Pa Salt
Autorin: Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere
Jahre in Fernost. Sie liebte es zu reisen und war nach wie vor den Orten
ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und
Fernsehschauspielerin konzentrierte sich Lucinda Riley ganz auf das
Schreiben – und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten
Roman »Das Orchideenhaus« stand jedes ihrer Bücher an der Spitze der
internationalen Bestsellerlisten. Lucinda Riley lebte mit ihrem Mann und
ihren vier Kindern im englischen Norfolk und in West Cork, Irland. Sie
verstarb im Juni 2021.
Autor: Harry Whittaker wuchs in den 1990ern auf und verbrachte seine ersten
Lebensjahre an der sehr ländlichen Westküste Irlands, mit nur schwachem
Fernsehempfang und ohne Internet. Deshalb sorgte Harrys Mutter für
Unterhaltung, indem sie ihm Geschichten erzählte. Davon inspiriert, ist
auch Harry ein Geschichtenerzähler geworden – als preisgekrönter
Radiomoderator der BBC und als führendes Mitglied einer der bekanntesten
Improtheater-Gruppen Großbritanniens. Mit der liebevoll erzählten
»Schutzengel«-Reihe, seiner ersten Buchpublikation, verzauberte Harry
gemeinsam mit seiner Mutter von Beginn an Groß und Klein.
Sprache: Deutsch
Aus dem Englischen
von:
Sonja Hauser,
Karin Dufner,
Sibylle Schmidt,
Ursula Wulfekamp
Hardcover mit Schutzumschlag: 800 Seiten
Verlag: Goldmann
Erschienen am: 11. Mai 2023
ISBN: 978-3-442-31567-3
Lese-Statistik Juni 2023
Hallo ihr Lieben
Der Juni ist auch schon wieder Geschichte und unser Schottland-Urlaub naht in riesigen Schritten. Tatsächlich ist der Juni bei mir immer sehr voll, aber so voll, wie in diesem Jahr, war er noch nie. Ich hatte die Stundenplanug für zwei Musikschulen und vier Unterrichtsorte zu machen und durch die neue Anstellung stand und steht mehr Administration an, als sonst, was sich aber bisher erstaunlich unkompliziert erledigen liess. Wie es aber so ist, wollte ich vor unserem Urlaub auch noch alle möglichen Projekte abschliessen und da ich - was auch eine Ausnahme ist, sich aber aus diversen Gründen gerade nicht anders organisieren liess - an der Feinplanung von gleich sechs Konzertprojekten beteiligt bin, stand da auch noch einiges an. Das meiste ist aber jetzt geschafft, aber ich habe mir selber versprochen (eigentlich schon vor einem Jahr...) im Sommer nicht mehr wegzufahren. Denn gerade im Sommer wird es in meinem Beruf endlich einmal ein wenig ruhiger und gerade dann würden sich der Balkongarten, die vielen lieben Menschen, die auch ein wenig flexibler sind in ihrem Alltag und unsere schöne Umgebung so richtig geniessen lassen. Mal sehen, ob wir es nächstes Jahr schaffen, mal wirklich keine Sommerferien zu planen.
Meine Lesepläne haben mich gut beschäftigt gehalten und auch wenn ich nicht annähernd geschafft habe, was ich eigentlich schaffen wollte, war es ein guter Monat. Ich habe nämlich wirklich die meisten freien Minuten (und das waren weniger denn je) lesend verbracht, mehr Lesezeit wäre wohl wirklich nicht möglich gewesen.
Eigentlich wollte ich übrigens in diesem Jahr auch eine Ausnahme machen und nicht ins Dicke-Bücher-Camp 2023 reisen. ABER: da ich "ATLAS - Die Geschichte von Pa Salt" im Juni nicht wie geplant beenden konnte, bin ich nun mitten in einem dicken Buch im Juli angekommen. Ausserdem habe ich gesehen, dass eine meiner geplanten Urlaubslektüren auch über 500 Seiten hat. Deshalb bin ich auch wieder beim DBC dabei und bin schon neugierig auf meine Entdeckungen.
Nun aber zeige ich euch endlich, was ich im Juni gelesen habe und habe mir aufgrund meiner kritischen SuB-Situation im Juli auch erst einmal eine Buchkaufsverbot-Empfehlung zu Herzen genommen ;-)
Meine gelesenen Bücher aus dem Juni 2023
Die Rezensionen und Seitenzahlen im Überblick:
In Sachen Signora Brunetti - Donna Leon (320 Seiten)
Die nicht sterben - Dana Grigorcea (272 Seiten)
Sterne über Siena - Claudia Winter (480 Seiten)
Eine für vier, Aller guten Dinge sind drei - Ann Brashares (keine Rezension, ReRead, 352 Seiten)
Meine Neuzugänge:
Sterne über Siena - Claudia Winter (Rezensionsexemplar)
Winterzauber in den Dünen - Felicitas Kind (Bücherschrankfund)
Du hast mir gerade noch gefehlt - Mhairi McFarlane (Bücherschrankfund)
Tod im Anflug, ein Gänsekrimi - Karin Bergrath (Bücherschrankfund)
Alle Zahlen in der Übersicht:
Abgebrochene Bücher: -
Aussortierte Bücher: -
Bücher von Autoren: -
Autor*innenduos (oder mehr): -
Ausgeliehen: -
Buchgewinn: -
Rezensionsexemplare: 1
Gekaufte Bücher: -
Eingesammelte Bücher: 3
Gesamte Neuzugänge: 4
SuB am Monatsbeginn: 74
Aktueller SuB: 74
Rezension: Sterne über Siena
Ich bedanke mich bei Claudia Winter, beim Verlag und beim Bloggerportal für das Leseexemplar
Sterne über Siena - Claudia Winter
Beschreibung des Verlages:
Als Emilia Volani in den Ferien in ihre geliebte Heimatstadt Siena
zurückkehrt, erwartet sie eine große Herausforderung. Das traditionelle
Pferderennen auf der Piazza del Campo, das dem Sieger Ruhm und Ehre
einbringt, steht unmittelbar bevor. Und ausgerechnet die Familie
Graziotti hat hohe Chancen, zu gewinnen. Emilias Vater, der mit den
Graziottis durch eine langjährige Fehde verbunden ist, fordert von
seiner Tochter, den Sieg seiner Widersacher zu verhindern. Als Emilia
aber erfährt, dass ihre Schwester und der jüngste Graziotti-Sohn
unsterblich ineinander verliebt sind, gerät sie zwischen die Fronten.
Und dann sind da noch eine kleine Stute, die ihr Herz berührt, ein
Anwesen in den Hügeln, das sich wie ein Zuhause anfühlt, und ein Mann,
der alles in Frage stellt, was sie über die Liebe zu wissen glaubte …
Inhalt:
Romeo und Julia in Siena, zwei verfeindete Familien mit tragischer Vergangenheit, eine Protagonistin mit Geschäftssinn, ein Protagonist mit einem Herz für Tiere, ein wenig Kulinarik sowie der Palio di Siena, das gefährlichste Pferderennen der Welt. Das alles und viel mehr ist "Sterne über Siena", das in die malerische Toskana entführt.
Meine Meinung:
Erst gerade im April habe ich "Die Wolkenfischerin" von Claudia Winter gelesen und nun habe ich es im Juni noch geschafft, dieses Buch zu beenden. Obwohl mir "Die Wolkenfischerin" damals eigentlich gut gefallen hat, hatte ich an den Beschreibungen der Figuren, insbesondere der als sehr naiv dargestellten Protagonistin einiges zu kritisieren. Um so mehr hat es mich überrascht und vor allem auch gefreut, dass mir Claudia Winter ihr neuestes Buch zukommen lassen wollte, damit ich mir davon ein Bild machen konnte.
Tatsächlich haben mir in "Sterne über Siena" vor allem die Figuren sehr gut gefallen, wenn auch leider die die Kulinarik der Region ein wenig zu kurz kam. Um so detaillierter wurden die verfeindeten Familien Volani und Graziotti dargestellt und voller Interesse habe ich die Schilderungen des Palio di Siena gelesen. Vor allem Alessio, der Tierarzt ist und das Pferderennen aufs Schärfste verurteilt, hat mich mit seiner Haltung für sich einnehmen können. Solche Pferderennen zur Belustigung der Massen - Tradition hin oder her - gehören selbstverständlich verboten und ich fand es sehr gut, dass diese Sicht der Dinge eine Stimme bekommt.
Auch Emilia als Protagonistin mit Geschäftssinn, die sich gegen ihren vor Gram zerfressenen Vater, einen alten Patriarchen mit überholten Weltanschauungen behaupten muss, hat mir sehr gut gefallen.
Schreibstil und Aufbau:
Tatsächlich ist mir die Geschichte aber ein wenig zu sehr vor sich hin geplätschert und ich hätte mir insgesamt ein wenig mehr Tempo oder mehr Beschreibungen der Nebenfiguren und Schauplätze sowie Tiefgang gewünscht. Stattdessen lag Winters Augenmerk vor allem auf der Familienfehde und dem Palio. Von ihren Recherchen bin ich übrigens begeistert, sie hat sich intensiv mit dem Rennen befasst, war selber zu Recherchezwecken vor Ort und hat ihre Leser*innen bei Instagram auch auf diese Reise mitgenommen und ganz viel von ihren Erlebnissen erzählt.
Ganz am Ende der Geschichte gelingt Winter, was ich mir vorher schon ein wenig mehr gewünscht hätte. Es kommen grosse Emotionen und vor allem Spannung auf. Ich weiss nicht, wie es der Autorin gelungen ist, aber ich habe die letzten Seiten mit angehaltenem Atem und tränenüberströmt gelesen, so sehr war ich mitten in diesem absolut fesselnden Finale gefangen. Wow, diese Frau kann schreiben!
Meine Empfehlung:
Nur schon aufgrund des Schlusses lohnt sich dieses Buch sehr, auch wenn mir die Geschichte insgesamt ein wenig zu sehr vor sich hingeplätschert ist. Dafür gelingt es Claudia Winter, auf einen problematischen Pferdesport aufmerksam zu machen und charakterstarke, toll ausgearbeitete Figuren zu skizzieren. Die Recherchenarbeit ist grandios in die Geschichte eingewoben und die Faszination der Autorin für die Toskana und Siena ist auf jeder Seite spürbar und hat mich überzeugt.
Zusätzliche Infos:
Titel: Sterne über Siena
Autorin: Claudia Winter, geboren 1973, ist Sozialpädagogin und schreibt schon
seit ihrer Kindheit Gedichte und Kurzgeschichten. Als Tochter gehörloser
Eltern lernte sie bereits mit vier Jahren Lesen und Schreiben,
gefördert von ihrem Vater. Neben ihren bisher im Goldmann Verlag
erschienenen Büchern hat sie weitere Romane sowie diverse
Kurzgeschichten in Anthologien veröffentlicht. Die Autorin lebt mit
ihrem Ehemann in einem kleinen Dorf nahe Limburg an der Lahn.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch, Klappenbroschur: 480 Seiten
Verlag: Goldmann
Erschienen am: 21. Juni 2023
ISBN: 978-3-442-49346-3