Lese-Statistik Dezember 2023

Hallo ihr Lieben

Wahrscheinlich geht es einigen wie mir...ich kann es nämlich kaum fassen, dass das Jahr 2023 schon bald wieder Geschichte sein soll. Einige private Worte folgen morgen und bald geht auch eine grosse Jahresstatistik online (zuerst folgt aber natürlich noch die letzte Rezension aus 2023 nächste Woche, Ordnung muss sein) und dann ist 2023 definitiv vorbei. Nach einem sehr vollen, turbulenten Dezember, der wirklich an meinen Kräften gezehrt hat, bin ich froh, einen Haken hinter 2023 setzen zu können, auch wenn das Jahr insgesamt gut zu mir war (was ich mit ein wenig Abstand dann sicher auch wieder erkennen werde). Bevor es nun also mit heute sehr, sehr ruhigen Feierlichkeiten bei starkem Regenwetter (ich hoffe auf wenig Geböllere, drückt mir die Daumen) losgeht, möchte ich euch meine Dezember-Statistik und damit meinen letzten 2023-Post präsentieren.

Ausserdem möchte ich euch für eure Geduld mit mir und diese grosse Verbundenheit hier danken. Ich habe seit November kaum Kommentare getippt und sogar auf meinem Blog wenig geantwortet, aber ich freue mich darauf, in den kommenden Tagen wirklich einmal in Ruhe zu stöbern und aufzuholen, was ich verpasst habe. Ausserdem danke ich euch sehr herzlich für alle Buchtipps, jeden privaten und öffentlichen Austausch, eure Besuche bei mir und dieses schöne Gefühl, dass hier auf den Buchblogs immer wieder zu finden ist. Egal, wie unterschiedlich unsere Leben und literarischen Geschmäcker sind, wir können doch immer wieder etwas voneinander lernen und vor allem verbindet uns die Liebe zum besten Hobby der Welt, dem Lesen und dem Plaudern und Schreiben über Bücher.

Auf ein gutes, spannendes, gesundes und hoffentlich vor allem friedliches 2024!!!!
Alles Liebe
Livia

Gelesen im Dezember:

Berührendes, mit Tiefgang erzähltes und zum Nachdenken anregendes Weihnachtsbuch aus Norwegen


Wunderschöne Beschreibungen, tolle Recherchen mit Nordsee-Feeling und ganz grossen Gefühle


Fast zu kurze, herzerwärmende Weihnachtsgeschichte, mitten aus dem Leben gegriffen, liebevoll illustriert


25 Kurzgeschichten und Erzählungen zur Weihnachtszeit, humorvoll, spannend, ungewöhnlich


Heftiges, für mich nicht ganz stimmiges Buch über eine Vergewaltigung aber aus feministischer Perspektive


Kurzes Büchlein (eignet sich perfekt als Geschenk) mit Lieder, Sprüchen und Gedichten zu Weihnachten



Alle Rezensionen und Seitenzahlen auf einem Blick:

Der Adventskalender zum Glück - Siri Østli   (445 Seiten)
Winterzauber in den Dünen   (288 Seiten)
Sterne glitzern auch im Schnee - Meike Werkmeister   (208 Seiten)
Früher war mehr Bescherung - ausgewählt von Daniel Kampa   (320 Seiten)
Tote Winkel - Sophie Sumburane   (200 Seiten)
O du fröhliche, o du selige Weihnachtszeit - herausgegeben von Anne Schmucke   (112 Seiten)
Endling - Jasmin Schreiber   (336 Seiten, Rezension folgt, Leserundenbuch der Lesejury)

Meine Neuzugänge:

Rezensionsexemplare:

  1. Endling - Jasmin Schreiber (Leserundenbuch der Lesejury)
  2. O du fröhliche, o du selige (Diogenes)
  3. Ein seltsamer Ort - Banana Yoshimoto

Eingesammelt:
  1. Reiches Erbe - Donna Leon

Buchgewinn:
  1. All the Love - Ely Junge

Buchgeschenke:
  1. The Girl Who Saved Christmas - Matt Haig (Weihnachtsgeschenk vom Liebsten)

Alle Zahlen in der Übersicht:

Gelesene Bücher: 7
Abgebrochene Bücher: -
Aussortierte Bücher: -
Gelesene Seiten: 1'909 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 61.58 Seiten
Bücher von Autorinnen: 5
Bücher von Autoren: -
Autor*innenduos (oder Gruppen):
Geschenkt bekommene Bücher: 1
Ausgeliehen: -
Buchgewinn: 1
Buchprämien: -
Rezensionsexemplare: 3
Gekaufte Bücher: -
Eingesammelte Bücher: 1
Bibliotheksbücher: -
Gesamte Neuzugänge: 6
SuB am Monatsbeginn:
62 Bücher
Aktueller SuB: 60
Differenz: -2

Kurzrezension: O du fröhliche, o du selige Weihnachtszeit

Rezensionsexemplar aus dem Diogenes Verlag, vielen herzlichen Dank für diese funkelnde Ausgabe

O du fröhliche, o du selige Weihnachtszeit - Anne Schmucke (Herausgeberin)

Beschreibung des Verlages:
Die schönsten deutschen Weihnachtslieder und -gedichte von Walther von der Vogelweide, Martin Luther, Friedrich von Spee, Paul Gerhardt, Angelus Silesius, Matthias Claudius, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Peter Hebel, Friedrich Rückert, Joseph von Eichendorff, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Annette von Droste-Hülshoff, Heinrich Heine, Eduard Mörike, Theodor Storm, Theodor Fontane, Conrad Ferdinand Meyer, Wilhelm Busch und mit Illustrationen von Lucas Cranach, Ludwig Richter, Albrecht Dürer, Franz Graf von Pocci u.a.

Inhalt:
Lieder, Gedichte und Sprüche zur Weihnachtszeit aus verschiedenen Jahrhunderten. Unterhaltsam, besinnlich und auf jeden Fall sehr nostalgisch.

Meine Meinung:
Zuerst einmal war ich ganz glücklich, dass dieses kleine Büchlein so schön vor sich hin funkelt. Beim Blättern ist mir dann erst bewusst geworden, dass die darin enthaltene Sammlung schon ziemlich alt und entsprechend nicht allzu divers daherkommt. Das ist allerdings auch schon der einzige Wunsch, den ich gerne anbringen möchte: bitte, lieber Diogenes Verlag, bringt diese Sammlung ganz neu und mit vielen zeitgenössischen Ergänzungen heraus, damit könnt ihr ganz vielen Menschen eine noch grössere Freude bereiten.
Ansonsten habe ich es geliebt, in den Sprüchen zu stöbern, mir die Weihnachtslieder (von denen mir einige Strophen gänzlich unbekannt oder nur in abgewandelter Form bekannt waren) anzusehen und die kurzen Geschichten zu lesen. Selber liebe ich es, Weihnachtskarten zu schreiben und bin immer wieder auf der Suche nach kürzeren Sprüchen oder Gedichten, welche auf den Karten Platz finden können. In diesem Büchlein werde ich im nächsten Jahr sicher fündig und ich bin mir sicher, dass es ein wundervolles Geschenk für alle ist, die eigentlich schon alles haben, in ihrem Leben aber ein wenig Nostalgie vertragen können.

Meine Empfehlung:
Mit diesem glitzernden Büchlein gelingt es wohl allen, in Erinnerungen zu schwelgen und dabei das ein oder andere Weihnachtslied im Kopf (oder laut) mitzusummen. Dieses Buch ist für alle, welche sich besinnliche Momente zur Weihnachtszeit wünschen und gerne ab und an ein Gedicht auf eine Weihnachtskarte schreiben oder einer lieben Person vorlesen möchten.

Zusätzliche Infos:
Titel:
O du fröhliche, o du selige Weihnachtszeit
Herausgeberin: Anne Schmucke
Sprache: Deutsch
Hardcover Diogenes Deluxe: 112 Seiten mit Lesebändchen
Illustrationen von: Ludwig Richter, Franz Graf von Pocci u. a.
Verlag: Diogenes
Erschienen am: 20. Oktober 2017
ISBN: 978-3-257-26139-4

Rezension: Tote Winkel

Tote Winkel - Sophie Sumburane

TW
: sexualisierte, psychische und körperliche Gewalt, auch gegen Kinder und Jugendliche, Sucht

Beschreibung des Verlages:
Was, wenn dein Ehemann wegen Vergewaltigung verhaftet wurde, sogar geständig ist – und das Opfer genauso aussieht wie du selbst?
Valentina Zinnow ist die Gattin des »Kneipenkönigs«, sie lebt in einem adretten Haus in Potsdam mit zwei reizenden Töchtern. Mittwochs kommt ein Student zum Putzen, und sie postet hübsche Fotos aus dem Alltag mit Kindern und Vorstadtidylle. Dass sie zwanghaft zählt, dass sie dissoziiert und nicht immer weiß, was sie gerade tut oder getan hat, merkt keiner. Eines Tages bekommt sie einen Anruf von der Polizei, ihr Mann sei verhaftet worden, er habe eine Frau vergewaltigt und dies auch zugegeben.
Das Opfer heißt Katja Sziboula. Sie ist Journalistin, Sachbuchautorin, kühl, beherrscht, sie lebt in einer symbiotischen Ehe und konstruktiven Arbeitsbeziehung mit Kay, Linguistik-Koryphäe aus Südafrika, in Potsdam lehrend.
Als Valentina zur Polizeiwache kommt, zeigt ihr der Polizist ein Foto des Opfers – doch darauf erkennt sie sich selbst, mit blauem Auge und blutiger Lippe. Hat ihr Mann die beiden Frauen wirklich einfach verwechselt, wie sie zunächst glaubt? Ist Katja ihr totgeglaubter Zwilling, dessen Geburts- und Sterbeurkunde sie besitzt?
Abwechselnd erzählen Valentina, Katja und Kay eine Geschichte, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht – spannend, erschütternd, ungeheuerlich.

Inhalt:
Eine Vergewaltigung am hellichten Tage und die Überlebende sieht genau gleich aus, wie die Ehefrau des Täters. Zufall oder abgekartetes Spiel? Schicht um Schicht wird eine Geschichte freigelegt, die es in sich hat und die alle Beteiligten an Realität und Fiktion zweifeln lassen.

Meine Meinung:
Beim Lesen dieses Buches habe ich viel über diesen Post von Mareike Fallwickl nachgedacht. Ich will auch keine bloss für Klicks und Verkaufszahlen brutal vergewaltigte und getötete Frauen und Mädchen in Krimis mehr antreffen.
Und doch liegt hier ein Krimi vor mir, der von einer feministischen, antirassistischen Autorin geschrieben wurde und in der es unter anderem um eine Vergewaltigung geht. Müssen auch in einem feministischen Krimi Frauen und Kinder detailliert vergewaltigt werden? Wie geht das zusammen? Die Autorin legt zwar gezielt den Fokus auf die Überlebenden dieser Gräueltaten und spinnt gekonnt ein eindrücklich aufgebautes Netz aus Hintergrundgeschichten, Rahmenhandlung und Familienalltag. Sie lässt ihre Figuren zu Wort kommen und zwar nur die, welche nicht zum Täter geworden sind. Es gibt keine Aufklärung des Falles, die Tat ist auf Band festgehalten worden, die Schuld eingestanden. Es gibt keine Ermittler, keine Ausreden, keine Unschuldsbekundungen. Und trotzdem bleibt ein schaler, unangenehmer Beigeschmack, dieses Buch ist unangenehm. Aber: die Geschichte wird spannend und spannender, komplexer und dramatischer.

Aufbau:
Im ersten Teil werden vor allem die Tat und Taten in der Vergangenheit geschildert. Ich hätte das Buch fast abgebrochen, das war widerlich und hat mich nicht für sich einnehmen können. Im zweiten Teil aber kommen die Überlebenden zu Wort, brechen aus, begehren auf, gehen um mit dem lebenslangen Trauma.
Im dritten Teil werden die Vorgänge immer komplexer, Erinnerungen, Traumgebilde, Fantasie und Realität mischen sich. Was ist wirklich geschehen? Hier wird es so richtig spannend und die Autorin zeigt ihre schriftstellerische Qualität. Der schale Beigeschmack bleibt.

Fazit:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Buch wirklich empfehlen kann, obwohl es mich zum Nachdenken angeregt hat und vor allem gegen Ende immer spannender geworden ist. Allerdings ist der Inhalt auch harte Kost und definitiv nicht für alle geeignet. Macht euch gerne selber ein Bild, aber ich habe euch gewarnt.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Tote Winkel
Autorin: Sophie Sumburane, geboren 1987 in Potsdam, studierte Germanistik und Afrikanistik an der Universität Leipzig sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und promoviert an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt über forensische Linguistik. Sie ist Autorin mehrerer Kriminalromane, schreibt für verschiedene Medien und engagiert sich gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Sie ist Teil des Netzwerks »Herland – feministischer Realismus in der Kriminalliteratur« und Mitglied im Board des PEN Berlin.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 200 Seiten
Verlag: Edition Nautilus
Erschienen: September 2022
ISBN: 978-3-96054-299-5

Kurzrezension: Früher war mehr Bescherung

Früher war mehr Bescherung, Hinterhältige Weihnachtsgeschichten - Ausgewählt von Daniel Kampa

Beschreibung des Verlages:
»Es gibt tatsächlich Menschen, die Weihnachtsfeste veranstalten. Ist das komisch!«, hat sich schon Gustave Flaubert gewundert. Was würde er wohl vom heutigen Geschenkwahn halten, der uns jedes Jahr auf Trab hält. Kompletter Irrsinn! (Es sei denn, man kauft Bücher und unterstützt so Buchhandel und Verlage.) In ›Früher war mehr Bescherung‹ schreibt zum Beispiel Andrea Camilleri eine stille Elegie auf den Weihnachtsmann, der früher mal die Geschenke brachte, jedoch langsam, aber sicher durch Computer und Kreditkarte ersetzt wird. In Robert Gernhardts ›Die Falle‹ dagegen bringt ein beim Studentenwerk gebuchter Weihnachtsmann einiges durcheinander – sehr zum Leidwesen der Eltern. David Sedaris tischt eine irrsinnige Familiengeschichte auf, und John Waters erklärt kurz und bündig, warum er Weihnachten hasst. ›Früher war mehr Bescherung‹ ist mehr als ein neuer Band mit garantiert hinterhältigen Weihnachtsgeschichten … Es ist schlicht das perfekte Geschenk für alle, die nichts wollen oder schon alles haben.

Inhalt:
25 hinterhältige, nicht ganz ernst gemeinte, überraschende, kritische und fantasievolle Geschichten rund um das Fest der Liebe sind in diesem Band versammelt. Wir erleben Weihnachten im Hotel, im Flugzeug, während Kriegszeiten, in der Krippe als Esel oder Ochse und natürlich am gemeinsamen Esstisch. Es wird diskutiert, gestritten, geklaut und geliebt und die Geschichten lassen sich sogar (fast) als Adventskalender lesen.

Meine Meinung:
Die Kurzgeschichten habe ich im Dezember nebenher aber nicht als (leicht verlängerter) Adventskalender gelesen und mich bestens unterhalten. Einige Geschichten waren richtig spannend, andere haben sich ein wenig gezogen, aber insgesamt bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Besonders gemocht habe ich die sehr kritische Geschichte "Der Weihnachtskarpfen" von Vicki Baum, Ingrid Nolls "Weihnachten im Schlosshotel" hat mich überrascht und "Ein feines Pärchen" von Sean O'Faolain war herzerwärmend aus dem Leben gegriffen erzählt. Kurzgeschichten empfinde ich immer als tolle Möglichkeit, neue Autor*innen kennenzulernen und sie lassen sich auch wunderbar nebenher lesen, verschenken und weiterreichen und dies natürlich nicht nur zu Weihnachten.

Meine Empfehlung:
Diese hinterhältig-weihnachtliche Sammlung hat mir sehr gut gefallen und mir unterhaltsame und äusserst abwechslungsreiche Lesestunden in einem sehr intensiven Monat beschert. Ich empfehle das Buch als Geschenk oder auch einfach für alle, die sich gerne mit Kurzgeschichten befassen.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Früher war mehr Bescherung, Hinterhältige Weihnachtsgeschichen
Ausgewählt von: Daniel Kampa
Taschenbuch: 320 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Diogenes
Erschienen am: 01. November 2008
ISBN: 978-3-257-23775-7

Frohe Festtage

Ihr Lieben

Ich möchte euch und euren Lieblingsmenschen von Herzen frohe, besinnliche und vor allem friedliche Festtage wünschen, die ihr hoffentlich ganz in eurem Sinne in grosser Runde, kleinem Kreis und/oder bester buchiger Gesellschaft verbringen dürft.

Ausserdem möchte ich euch für eure Treue, eure Kommentare und den steten Austausch danken, auch wenn ich im Dezember kaum zum Antworten gekommen bin. Nach Weihnachten wird es auch bei mir ruhiger und ich freue mich schon sehr darauf, mir eure vielen Beiträge, Buchtipps und (bald auch schon) Rückblicke anzusehen.

Auf bald wieder und alles, alles Liebe
Livia

Rezension: Sterne glitzern auch im Schnee

Sterne glitzern auch im Schnee - Meike Werkmeister

Beschreibung des Verlages:

Nur noch acht Tage bis Weihnachten, aber im gemütlichen Bremer Häuschen von Anni und Thies mag sich die rechte Stimmung nicht einstellen. Anni steht unter Druck, da sie noch einige Illustrationen fertig machen muss. Und Thies verkündet plötzlich, er sei auf Diät. Ausgerechnet Thies, der sonst Unmengen an Plätzchen backt, überall funkelnde Lichterketten aufhängt und »Last Christmas« in Dauerschleife laufen lässt. Als dann auch noch eine Überraschung aus Norderney hereinschneit, wird Annis Welt endgültig durcheinandergewirbelt. Da braucht es schon ein kleines Wunder, damit es doch noch Weihnachten werden kann.
Liebevoll gestaltete Geschenkausgabe mit zahlreichen farbigen Illustrationen von Renata Wolff (»Sterne sieht man nur im Dunkeln«) und tollen Weihnachtsideen zum Nachmachen.

Inhalt:
Acht Tage vor Weihnachten bemerkt Anni, dass ihr Partner Thies sich anders benimmt, als sonst. Er verbreitet gar nicht wie gewohnt Weihnachtsstimmung und zieht sich mehr und mehr in sich zurück. Was hat es damit auf sich? Und weshalb steht plötzlich ihre Nichte mitsamt Gitarrenkoffer vor der Tür? Sie beginnt, ihr Leben und einige Lebensentscheide zu hinterfragen und als dann auch noch ein kleiner Vierbeiner vor ihrer Tür auftaucht, ist das Vorweihnachtschaos perfekt.

Meine Meinung:
"Sterne glitzern auch im Schnee" war mein erstes Buch von Meike Werkmeister und es ist wohl eine lose Fortsetzung von "Sterne sieht man nur im Dunkeln", ihrem ersten Roman. Dieser und Werkmeisters weitere Romane sind sofort auf meine Wunschliste gewandert. Nicht nur die wunder-, wunderschöne Aufmachung des Buches hat mir gefallen, auch die Geschichte hat sich in mein Herz geschlichen und mir schöne, kurzweilige Lesestunden beschert. Besonders gut mochte ich Annis Nichte Morlen und die vierbeinige Überraschung, welche mir die wenigen Seiten noch zusätzlich versüsst hat.
Die Irrungen und Wirrungen rund um Anni und Thies wirkten nicht zu konstruiert und auch wenn das Ende eher vorhersehbar ist, gab es dazwischen einige Überraschungen. Ich hätte mir allerdings mehr Seiten gewünscht, die Geschichte ist doch sehr kurz, auch wenn es der Autorin gelingt, viel Handlung und Tiefgang unterzubringen.
Im Anhang findet sich übrigens noch ein Adventskalender, den es für mich nicht unbedingt gebraucht hätte, der aber der gesamten Geschichte noch ein wenig mehr Charme verleiht.

Meine Empfehlung:
Diese romantische und unterhaltsame Weihnachtsgeschichte empfehle ich euch sehr gerne weiter und bin jetzt schon ganz gespannt auf die weiteren Romane von Meike Werkmeister.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Sterne glitzern auch im Schnee
Autorin: Meike Werkmeister ist Buchautorin und Journalistin. Ihre Romane stehen regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Wann immer sie Zeit hat, fährt sie an die Nordsee, wo sie oft auch die Ideen für ihre Geschichten findet. www.meikewerkmeister.de
Sprache: Deutsch
Taschenbuch, Klappenbroschur: 208 Seiten
Verlag:
Goldmann
Erschienen am: 21. September 2022
ISBN: 978-3-442-49371-5

Mein SuB kommt zu Wort 20.12.23

 

"Mein SuB kommt zu Wort"
Eine Gemeinschaftsaktion von Melli und Vanessa

Guten Abend ihr Lieben

Im November mussten wir leider aussetzen, weil einfach zu viel los war, aber jetzt lasse ich SuBrina wieder an die Tastatur und freue mich schon auf den Austausch mit euch. Auf ganz bald und wir beide wünschen euch einen guten Endspurt im 2023 und dann alles Liebe für 2024.

1. Wie groß bist du aktuell (Du darfst entscheiden, ob du nur Print oder eBook & Print zählst)?
Auch von mir gibt es noch ein vorweihnachtliches "Hallo" in die Runde
Livia lässt mich wieder an die Tasten und nachdem wir im November noch ordentlich aufgebaut haben, sind wieder ein paar Bücher ausgezogen und ich "wiege" aufgrund eines Buchgewinns, eines Leserundenbuches aus der Lesejury und eines Bücherschrankfundes aktuell 61 Bücher, das wird sich aber in den nächsten Tagen noch ein wenig ändern. Auch sind gerade keine Bibliotheksbücher hier, dafür hatte Frauchen im vergangenen Monat keinen Kopf, wird sich wahrscheinlich aber im Januar wieder so richtig schön austoben :-D

Die SuB-Entwicklung in der Übersicht:
20.01.2022: 101 Bücher
21.02.2022: 100 Bücher
20.03.2022: 98 Bücher
20.04.2022: 100 Bücher
20.08.2022: 96 Bücher
20.09.2022: 83 Bücher
20.12.2022: 77 Bücher
20.04.2023: 70 Bücher
20.05.2023: 74 Bücher
20.06.2023: 75 Bücher
20.08.2023: 67 Bücher
20.09.2023: 71 Bücher und 3 Bibliotheksbücher
20.10.2023: 59 Bücher und 2 Bibliotheksbücher
20.12.2023: 61 Bücher

2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeig mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
Reiches Erbe - Donna Leon (Bücherschrankfund)
All the Love - Ely Junge (Buchgewinn)
Endling - Jasmin Schreiber (Leserundenbuch der Lesejury)

3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil es gelesen wurde? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Rezi-Exemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
Zuletzt verlassen hat mich "Sterne glitzern auch im Dunkeln" von Meike Wermeister. Das Buch hat Frauchen kürzlich secondhand gekauft und sehr gemocht. Eine Rezension erscheint voraussichtlich morgen. Zuletzt rezensiert hat Frauchen übrigens "Winterzauber in den Dünen" von Felicitas Kind (ZUR REZENSION).


4. Liebe:r SuB, jetzt wird's künstlerisch: in welchen deiner Bücher geht es um Musik, Tanz, Literatur, Malerei oder eine andere Kunstform? 
Auf meinen Stapeln liegen die Lebenserinnerungen von Yehudi Menuhin "Unvollendete Reise". Das soll Frauchen unbedingt bald lesen, schliesslich hat sie das Buch vor Jaaaaaaaahren geschenkt bekommen.


Die weiteren Bücher der vierten Frage (ALLE SIND GELESEN):
Januar 2022: "Vor Rehen wird gewarnt" - Vicki Baum (gelesen im März 2022) REZENSION
Februar 2022: "Hierzulandee" - Heinrich Böll(gelesen im März 2022), "Poetenleben" - Robert Walser (aussortiert im März 2022), "Der Räuber" - Robert Walser (noch im Regal), Frauchen sollte zwei aus drei Büchern lesen/aussortieren
März 2022: "Alles, was wir geben mussten" - Kazuo Ishiguro, "Die Stunde der Lerche" - Willi Fährmann (abgebrochen im April 2022), eines davon sollte Frauchen lesen/aussortieren
April 2022: Venezianisches Finale - Donna LeonREZENSION
August 2022:"Wolfsmond" - Stephen King
September 2022: Immer noch "Wolfsmond" - Stephen King, beendet im November, REZENSION
Dezember 2022:Fledermausmann - Jo Nesbø, beendet im Januar, REZENSION
April 2023:"Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" - Eeva-Liisa Manner (gelesen im Mai 2023)
Mai 2023: "Die Frau, die Töne sehen konnte" - V. S. Ramachandran
Juni 2023: "Die Frau, die Töne sehen konnte" - V. S. Ramachandran (abgebrochen und aussortiert)
August 2023: "Der Feind im Schatten" von Henning Mankell, "Susannah" von Stephen King, mind. eines der Bücher soll gelesen werden ("Der Feind im Schatten" beendet im August)
September 2023: Zwei der folgenden Bücher sollen gelesen werden: "Die Vegetarierin" - Han Kang (gelesen im September 2023), "Wo auch immer ihr seid" - Khuê Phạm (gelesen im Oktober 2023), "Die geheimste Erinnerung der Menschen" - Mohamed Mbougar Sarr (abgebrochen und in die Bibliothek gebracht)
Oktober 2023:"Beinahe Herbst" - Marianne Kaurin (gelesen im Oktober)
Dezember 2023: Unvollendete Reise - Yehudi Menuhin

Und jetzt freuen wir uns auf eure Kommentare und schauen in den kommenden Tagen bei euch vorbei.

Alles Liebe
SuBrina (und Livia)

Rezension: Winterzauber in den Dünen

Winterzauber in den Dünen - Feicitas Kind

Beschreibung des Verlages:

Liebe unterm Weihnachtsbaum: Willkommen auf der Nordsee-Insel Juist!
Behalte die Wärme im Herzen, auch wenn die Tage kälter werden ... Anja braucht eine Auszeit vom Leben und flüchtet sich über die Weihnachtszeit auf die Nordsee-Insel Juist. Im Gästebuch des charmanten Hotels, in dem sie sich einquartiert hat, entdeckt sie durch Zufall einen Eintrag von Thomas, ihrer ersten großen Liebe. Während die ersten Schneeflocken um den Christbaum am Marktplatz tanzen, beschließt Anja, ihm nach all den Jahren einen Brief zu schreiben. Zu viel ist damals ungesagt geblieben. Wird Thomas sich an sie erinnern? Und vor allem: Wird er ihr antworten?
Mit typisch norddeutschen Rezepten für die kalte Jahreszeit

Inhalt:
Der Alltag als arbeitstätige Witwe verlangt Anja einiges ab, weshalb sie sich über die Festtage auf die Insel Juist, auch "Zauberland" genannt, zurückzieht. Der Verlust ist immer noch frisch, die Trauer gross und das verschneite Winterwunderland kommt da wie gerufen. Im Gästebuch ihres Hotels entdeckt Anja ein Haiku, das verdächtig an die Gedichte ihrer Jugendliebe Thomas erinnert. Sie hat ihn damals auf Juist kennengelernt und leider aus den Augen verloren. Als sie seine Adresse im Internet findet, beschliesst sie, ihm zu schreiben.

Meine Meinung:
Ganz ehrlich? Das Cover lässt eine leichte, schnulzige Geschichte mit austauschbaren Figuren und einer vorhersehbaren Handlung erahnen und ich hätte das Buch sogar fast im Bücherschrank stehenlassen. ABER: dem Autorinnenduo (das ich vorher übrigens noch nicht kannte) ist eine beeindruckende, berührende Geschichte gelungen, die mit einer herzerwärmenden Handlung und wunderschönen Beschreibungen der verschneiten Nordseeinsel überzeugt. Besonders gut gefallen hat mir, wie authentisch der Alltag der Figuren beschrieben wird. Vor allem Thomas habe ich wirklich gerne bei seiner Arbeit als Lehrer begleitet und seine Käsespatzen hätte ich auf jeden Fall gerne probiert. Generell wird im Buch viel gegessen und im Anhang finden sich ausserdem noch Rezepte, das finde ich immer sehr sympathisch.

Schreibstil und Aufbau:
Mir hat sehr gefallen, dass sich Anja und Thomas per Mail austauschen, ich lese solche Texte immer sehr gerne. Die Handlung wird aber ganz normal erzählt, wir haben es hier also nicht mit einem Briefroman zu tun. Ausserdem mochte ich es, wie Anja spürbar zu Kräften kommt, neue Bekanntschaften macht, die kleine Mieke, welche gerade ihre Tante besucht, weil ihre Mutter im Krankenhaus ist, ins Herz schliesst und sich täglich ein wenig mehr ins Leben zurückwagt.
Ausserdem wird das Gefühlschaos, das bei Anja und Thomas herrscht, realistisch beschrieben und aus einer Missverständnismücke wird kein Elefant gemacht, wie das sonst bei solchen Romanen ja oft der Fall ist, sondern es wird offen und ehrlich kommuniziert. So oft schon hätte ich nämlich die Figuren solcher Romane am liebsten schon geschüttelt, weil sie sich über hunderte von Seiten hinweg über einen kleinen Misstritt des Gegenübers Gedanken machen und nie zum Punkt kommen. Hier ist das anders, humorvoll verpackt und einfach nur stimmig aufgebaut.

Meine Empfehlung:
Ich bin absolut positiv überrascht von dieser unterhaltsamen, berührenden Geschichte mit den schönen Beschreibungen der Figuren und Landschaften. Das Buch wird in Erinnerung bleiben und nicht sofort wieder ausziehen und ich hoffe sehr auf viele weitere so durchdachte, toll recherchierte und liebevoll erzählte Romane des Autorinnenduos.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Winterzauber in den Dünen
Autorin: Hinter Felicitas Kind verbergen sich die Autorinnen Gitta Edelmann und Regine Kölpin. Beide Schriftstellerinnen schreiben in verschiedenen Genres und haben sich auch als Schreibteam einen Namen gemacht. Mit einem ihrer Weihnachtskalender standen sie wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie publizieren bereits seit mehreren Jahren als Co-Autorinnen im Geschenkbuchbereich, haben gemeinsam die Weihnachtsromane "Winterzauber in den Dünen" sowie „Vom Winter verweht“ (Coppenrath) geschrieben und sind für ihren Kinderkrimi „Johannes Gutenberg und die verschwundenen Lettern“ (Gutenberg-Stiftung) mit dem Bronzenen Homer 2020 ausgezeichnet worden.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Piper
Erschienen am: 29.09.2022
EAN: 978-3-492-31750-4

Rezension: Der Adventskalender zum Glück

Der Adventskalender zum Glück - Siri Østli

Beschreibung des Verlages:

Das vergangene Jahr hat Fies Leben gehörig auf den Kopf gestellt. Ihr Mann hat sie verlassen, Fie musste aus dem gemeinsamen Haus aus- und in eine kleine Dachgeschosswohnung am anderen Ende von Oslo einziehen, das Verhältnis zu ihrem Sohn ist mehr als abgekühlt. Kurz gesagt: Sie hängt in einem tiefen Loch. Einen Monat vor Weihnachten beschließt ihre Schwester daher, Fie mit einem ungewöhnlichen Adventskalender zu überraschen. Der hält nämlich (fast) jeden Tag eine besondere Aufgabe für Fie bereit. Nun muss sie das Schneckenhaus wieder verlassen, in das sie sich verkrochen hat. Und so beginnt für Fie eine magische Adventszeit, nach der sie die Welt mit völlig anderen Augen sieht ...

Inhalt und Meinung:
Das Buch habe ich mir mit meinen Prämienpunkten aus der Lesejury gegönnt und ich bin so froh, Fie und ihre berührende Geschichte kennengelernt zu haben. Hinter dem in zarten Tönen gehaltenen Cover verbirgt sich nämlich eine ans Herz gehende, allerdings nicht ganz so heitere Handlung. Unsere Protagonistin ist gerade dabei, sich von einer nach ihrer Trennung aufgetretenen Depression und den dabei von ihrem Arzt verschriebenen aber im Überfluss geschluckten Pillen zu erholen. Ihre ältere Schwester Sara gibt ihr den entscheidenden Schubs in die richtige Richtung und fast täglich eine neue Aufgabe, um den Advent mit Aktivität zu füllen und ich habe mit Fie mitgefiebert und die Adventskalenderaufgaben jeweils sehnsüchtig erwartet. Das Buch hat mir sehr schöne Lesestunden beschert und ich hoffe, dass bald weitere Bücher der Autorin in deutscher Sprache erscheinen..

Schreibstil und Aufbau:
Sehr gut gefallen hat mir, dass Fie immer mehr Menschen in ihrem Umfeld näher kennenlernt und dass ihr Leben dabei täglich an Farbe und Freude gewinnt. Siri Østli erzählt sehr zart und poetisch und es kommt viel Weihnachtsstimmung auf. Ausserdem zeigt sich, dass alle Figuren in der Geschichte ihr Päckchen zu tragen haben und dass nur das Miteinander, die Freundschaft und die Hilfsbereitschaft im kleinen Örtchen dabei helfen, persönliche Hürden zu überwinden und sich den täglichen Herausforderungen des Lebens zu stellen.

Meine Empfehlung:

Mir hat dieses eher ruhig erzählte Buch, das sehr viel mehr Tiefgang beinhaltet, als Cover und Titel vermuten lassen, sehr gut gefallen. Ich hoffe sehr auf weitere übersetzte Bücher von Siri Østli und möchte euch diese zarte Geschichte herzlich erzählen.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Der Adventskalender zum Glück
Originaltitel: Adventskalenderen
Autorin: Siri Østli ist verheiratet, hat fünf erwachsene Töchter und einen Universitätsabschluss in Französisch, Russisch und Psychologie. Sie wurde in Gjøvik geboren, lebt aber derzeit in Oslo. Sie veröffentlichte 2009 ihren ersten Feel-Good-Roman, der von der Presse sehr gut aufgenommen wurde und ihr den Spitznamen »Norwegens Feel-Good-Königin« einbrachte. Der Weihnachtsroman DER ADVENTSKALENDER ZUM GLÜCK ist ihr erstes Buch, das auf Deutsch erscheint.
Sprache: Deutsch
Aus dem Norwegischen von: Daniela Stilzebach
Taschenbuch: 445 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Ersterscheinung: 29.09.2023
ISBN: 978-3-404-19234-2