Eisiger Dienstag - Nicci French
Frieda Klein-Reihe:
1. Blauer Montag (2011)
2. Eisiger Dienstag (2012)
3. Schwarzer Mittwoch (2013)
4. Dunkler Donnerstag (2014)
5. Mörderischer Freitag (2015)
6. Böser Samstag (2016)
7. Blutroter Sonntag (2017)
8. Der achte Tag (2018)
Beschreibung des Verlages:
Bei einer Routinekontrolle macht eine Sozialarbeiterin in der Wohnung
der psychisch kranken Michelle Doyce einen grausamen Fund: Auf dem Sofa
sitzt ein nackter Mann, der offensichtlich schon seit Tagen tot ist.
Doch aus Michelle sind keine zusammenhängenden Sätze herauszubekommen.
Hat sie den Mann getötet? Frustriert bittet Inspektor Karlsson
Psychotherapeutin Frieda Klein um Hilfe. Die hat gerade ihre eigenen
Probleme: Die Presse macht sie für den Tod einer jungen Frau
verantwortlich. Trotzdem beißt Frieda sich an Michelles Fall fest und
forscht nach den wahren Umständen des Mordes. Bald hat sie eine
schreckliche Vermutung …
Inhalt:
Eigentlich wollte sie nicht mehr mit der Polizei zusammenspannen, aber bei diesem Fall bittet Inspektor Karlsson Frieda Klein sogar aktiv um Hilfe. Sie will sich nur kurz ein Bild von der Sache machen, kann dann aber das Ermitteln einfach nicht lassen. Eine Frau beherbergt einen Toten, der wohl zu Lebzeiten in verschiedenste Betrugsversuche involviert gewesen ist, eine junge Frau verschwindet und ein alter Fall wirft seine Schatten auf das Geschehen...wer könnte sich bei dieser Ausgangslage auch nicht einmischen wollen.
Meine Meinung:
2017 habe ich den ersten Band der Reihe gelesen und wollte so oder so immer mal weiterlesen, aber wie das manchmal so ist, ging die Reihe ein wenig unter. Bis ich vor einigen Wochen kurz nacheinander sowohl den dritten als auch den vierten Band beim Spazieren fand und natürlich musste ich dann direkt auch den zweiten Band kaufen, damit ich die Reihe nun chronologisch weiterlesen kann.
Der zweite Band der Reihe hat mir - wenn ich mich richtig erinnere und meine Rezension von damals richtig interpretiere - sogar ein wenig besser gefallen als der erste Band und ich bin einfach nach wie vor ein grosser Fan der Psychologin Frieda Klein. Ich finde es so eine gute Idee, sie ziemlich unabhängig und dennoch gemeinsam mit der Polizei ermitteln zu lassen, weil sie einfach noch einmal ganz anders mit Menschen umgeht, als beispielsweise eine Kommissarin. In diesem zweiten Band lernen wir auch die anderen Figuren sowohl im privaten als auch beruflichen Umfeld von Frieda Klein besser kennen, was ich sehr gelungen fand und die Geschichte um so vielschichtiger gemacht hat.
Der Fall selber hat mir auch sehr gefallen und ich fand die Geschichte spannend erzählt, mit vielen überraschenden Wendungen und diesmal wusste ich nicht schon im letzten Drittel, wie alles ausgehen würde, das war nämlich beim ersten Band der Fall. Ausserdem hängen die Bände deutlich zusammen und im Hintergrund entwickelt sich eine Geschichte, die sich wohl über mehrere Bände erstrecken wird.
Meine Empfehlung:
Dieser zweite Band überzeugt mit Spannung, einem vielschichtigen Plot und solider Ermittlungsarbeit. London im Winter wird zur düsteren und Kulisse für diesen Fall und sorgt damit für eine passende Atmosphäre. Bisher vermag die Reihe zu überzeugen und ich kann sie euch nur empfehlen.
Zusätzliche Infos:
Titel: Eisiger Dienstag
Originaltitel: Tuesday's Gone
Autoren: Hinter dem Namen Nicci French verbirgt sich das Ehepaar Nicci Gerrard
und Sean French. Seit langem sorgen sie mit ihren höchst erfolgreichen
Psychothrillern international für Furore. Sie leben im Süden Englands.
Taschenbuch, Broschur: 528 Seiten
Sprache: Deutsch
Aus dem Englischen von: Birgit Moosmüller
Verlag: Penguin
Erscheinungstermin dieser Ausgabe: 09.07.2018
ISBN: 978-3-328-10246-5
Rezension: Eisiger Dienstag
Rezension: Umlaufbahnen
Umlaufbahnen - Samantha Harvey
Beschreibung des Verlages:
Sechs Astronauten schweben in einer Raumstation durchs All. Den Planeten
Erde umkreisen sie in 90 Minuten, sechzehnmal in 24 Stunden. Die zwei
Frauen und vier Männer aus ganz unterschiedlichen Nationen arbeiten,
essen und schlafen auf engstem Raum – und doch ist alles losgelöst vom
Alltag, Schwerkraft und Zeitempfinden sind außer Kraft gesetzt. Was
passiert, wenn man seine Heimat nur aus weiter Ferne durch ein kleines
Fenster sieht? Wie verändern sich Denken und Fühlen? In dem Zeitraum von
nur einem Tag, während die Sonne sechzehnmal auf- und untergeht,
betrachtet dieser ungewöhnliche, kraftvoll poetische Roman die großen
und kleinen Fragen der Menschheit und bringt uns der Schönheit des
Universums ganz nahe.
Inhalt:
Sechs Menschen schweben durchs All. Auf festgelegten Umlaufbahnen umrunden sie die Erde und während sie sich aus Tüten ernähren, mit Fitnessgeräten trainieren, Experimente und Fotografien machen, schwebend schlafen und aufbereiteten Urin trinken, machen sie sich Gedanken über sich und die Welt, über ihre Rolle im Universum, über das Vermissen und das Loslassen, über Nachhaltigkeit und Vergänglichkeit.
Meine Meinung:
Als ich im Juli Jamie von Librovore besuchte, gab sie mir unter anderem "Umlaufbahnen" aus ihren Regalen mit. Ich wusste nicht so richtig, was mich erwarten würde und stürzte mich anfangs Oktober direkt in diese Geschichte. Und ich muss sagen, dass ich dabei wirklich eine kleine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebte. Ich habe mich ehrlich gelangweilt und dann wieder habe ich gestaunt und gelacht, war berührt und konnte mich an den wunderschönen Sätzen und Beschreibungen kaum sattlesen.
Immer wieder habe ich beim Lesen der eher trägen Szenen den Fokus verloren, dann aber konnte ich wieder in die Sprache eintauchen und mich davontragen lassen.
Sprache und Aufbau:
Von der Handlung her geschieht kaum etwas. Die sechs Personen haben einen klar strukturierten Alltag, der kaum Abweichungen duldet. Alle sechs werden aber einzeln ins Zentrum gerückt und dann erfahren wir etwas über ihre Familie, ihre Vergangenheit, ihre Sorgen und Ängste und das geschieht äusserst feinfühlig und berührend. Am beeindruckendsten fand ich die Szenen, in denen jemand aus dem Fenster auf die Erde blickt und von der schieren Schönheit des Heimatplaneten überwältigt wird.
"Hier ist er nun, ein Nicht-Roboter mit einer Kamera, einem Paar Augen von durchschnittlicher Sehkraft und einem Herzen, das angesichts der Einzigartigkeit der Erde mitunter stolpert, sich überschlägt. Während Pietro filmt, hämmert es gegen seinen Brustkorb."
- Umlaufbahnen, Seite 62 -
Meine Empfehlung:
Auf dieses Buch muss man sich einlassen und wenn ihr bereit seid, auf viel Handlung zu verzichten und dafür so richtig tief einzutauchen in die Wucht und Schönheit der Erzählsprache, werdet ihr die Geschichte mögen.
Zusätzliche Infos:
Titel: Umlaufbahnen
Originaltitel: Orbital
Autorin: Samantha Harvey, 1975 geboren, ist eine britische
Schriftstellerin von mehreren Romanen und einem Memoir. Ihr
literarisches Werk erhielt hymnische Besprechungen und wurde für viele
renommierte Preise nominiert, u. a. den Man Booker Prize und den Women’s
Prize for Fiction. Sie lebt in Bath und unterrichtet dort Kreatives
Schreiben. ›Umlaufbahnen‹, ihr fünfter Roman, wurde für mehrere Preise
nominiert und mit dem Booker Prize 2024 ausgezeichnet.
Sprache: Deutsch
Aus dem Englischen von: Julia Wolf
Hardcover mit Schutzumschlag: 224 Seiten
Verlag: dtv
Erscheinungsdatum: 14.11.2024
ISBN: 978-3-423-28423-3
Lese-Statistik September 2025
Hallo ihr Lieben
Der Herbst hat uns endlich besucht und obwohl wir leider noch ein paar sehr warme Tage hatten, wird es nun endlich kühler, regnerischer und gemütlich. Auf meinem Balkongarten und in den Hochbeeten konnte ich mich noch einmal so richtig austoben, sehr viele Kräuter, Radieschen, Asiasalat, Karotten und Tomaten ernten und für die nächsten Monate sind Rucola, Salat, Spinat, weitere Radieschen und Karotten gepflanzt, die hoffentlich noch viel Ertrag abwerfen werden.
Ende September haben die drei Wochen Herbstferien begonnen, die sind für mich aber nie wirklich frei. Für die Schule gibt es noch einiges zu erledigen und als Selbstständige bin ich so oder so immer gut beschäftigt. Ich durfte Ende September nämlich noch zwei Konzerte spielen, hatte viele Proben und musste ganz viele To Do's, die sich in den vorhergehenden Wochen angesammelt hatten, abarbeiten. Deshalb kann ich mir erst im Oktober ein freies verlängertes Wochenende nehmen, worauf ich mich aber jetzt schon riesig freue.
Buchig war der Monat ziemlich turbulent, ich habe sehr viel querbeet gelesen und vor allem am Ende des Monats während vieler Zugfahrten noch einmal einige Bücher beendet, bin aber auch wieder über viele, viele Bücher gestolpert, bei denen ich einfach zugreifen musste ;-) Trotzdem konnte ich den SuB weiterhin ein wenig reduzieren und vor allem auch verjüngen.
Gelesene Bücher im September:
Eine schräge Familiengeschichte, eine beeindruckende Protagonistin sorgen für grosses Lesevergnügen
Leicht, humorvoll, Figuren mit Ecken und Kanten und ein schöner Ausflug nach Brooklyn/New York City
Nicht ganz überzeugender dritter Teil des Klima-Quartetts, trotzdem kurzweilig und ein wichtiges Thema
Der Kriminalfall hat nicht ganz überzeugt, aber das Buch ist dafür um so unterhaltsamer erzählt
Wichtiges und eindringliches Buch über den Bosnienkrieg, die deutsche Ausgabe heisst "Nachtgäste"
Liebevoll geschrieben und illustriert, hilfreich, herausfordernd und zum Machen und Denken anregend
Eindrückliche Beschreibungen, tragische und spannende Geschichte, liebenswerte Figuren
Ruhig erzählter, schön beschriebener und vor allem am Ende spannender Reihenauftakt, Empfehlung
Alle Rezensionen und Seitenzahlen:
Kalt ist der Abendhauch - Ingrid Noll (256 Seiten)
Pineapple Street - Jenny Jackson (384 Seiten)
Die letzten ihrer Art - Maja Lunde (640 Seiten)
Grimmbart - Volker Klüpfel und Michael Kobr (480 Seiten)
Lodgers - Nenad Veličković (Englisch, 302 Seiten)
Das Jahr der Wunder - Melanie Raabe (200 Seiten)
Die Rettung - Charlotte McConaghy (368 Seiten)
Tödlicher Mittsommer - Viveca Sten (384 Seiten)
Neuzugänge:
Revolution der Verbundenheit - Franziska Schutzbach (neu gekauft)
Memphis - Tara M. Stringfellow (neu gekauft, Mängelexemplar, 2.-)
Der Schatten - Melanie Raabe (Bücherschrankfund)
Melody - Martin Suter (von einer Freundin geliehen)
Wackelkontakt - Wolf Haas (von einer Schülerin geliehen)
Das Jahr der Wunder - Melanie Raabe (Rezensionsexemplar)
Alle Zahlen in der Übersicht:
Abgebrochene Bücher: -
Ungelesen aussortierte Bücher: -
Gelesene Seiten: 3'014 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 100.47 Seiten
Bücher von Autorinnen: 6
Bücher von Autoren: 1
Autor*innenduos (oder Gruppen): 1
Geschenkt bekommene Bücher:
Ausgeliehen: 2
Buchgewinn: -
Buchprämien: -
Rezensionsexemplare: 1
Neu gekaufte Bücher: 2
Secondhand gekaufte Bücher: -
Eingesammelte Bücher: 1
Bibliotheksbücher: -
Gesamte Neuzugänge: 6
SuB am Monatsbeginn: 66
Aktueller SuB: 64
Differenz: -2