Rezension: Die Mondschwester

Die Mondschwester - Lucinda Riley

Reihe: Die sieben Schwestern
5. Die Mondschwester

Beschreibung des Verlages:
Tiggy d’Aplièse hat sich schon als Kind mit Hingabe um kranke Tiere gekümmert. Auch jetzt, als junge Zoologin, ist die Beschäftigung mit Tieren ihre Erfüllung. Als sie das Angebot erhält, auf einem weitläufigen Anwesen in den schottischen Highlands Wildkatzen zu betreuen, zögert sie nicht lange. Dort trifft sie auf Chilly, einen weisen, alten Zigeuner aus Andalusien. Es ist eine schicksalhafte Begegnung, denn er hilft Tiggy, die ein Adoptivkind ist, das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften. Sie reist nach Granada, wo sie dem ebenso glamourösen wie dramatischen Lebensweg ihrer Großmutter Lucia folgt, der berühmtesten Flamenco-Tänzerin ihrer Zeit. Und Tiggy versteht endlich, welch großes Geschenk ihr zur Stunde ihrer Geburt zuteil wurde ... 

Meine Meinung:
Endlich, endlich wieder einmal durfte ich mit einer der sieben Schwestern um die halbe Welt reisen und dies sogar wieder in einer Leserunde, veranstaltet von Andrea auf ihrem Blog Leseblick. Die Leserunde läuft noch und auch wir, die das Buch bereits gelesen haben, schauen noch regelmässig vorbei, damit der Austausch weiterhin stattfinden kann, es lohnt sich also :-)
Nach der Enttäuschung, die ich mit CeCe, einer grässlich egoistischen und unglaubwürdigen Schwester, die weder vorher noch nachher in einem der Bände wieder so erscheint, wie sie in "ihrem" Band dargestellt wird, lagen meine ganzen Hoffnungen bei Tiggy. Diese wirkte auf mich in den vorherigen Bänden immer ein wenig klein und zierlich, schutzbedürftig und unsicher. Das liegt sicher auch an ihrem verniedlichenden Namen. Im Buch "Die Mondschwester" haben ich dann mehr über sie erfahren und ganz neue Seiten an ihr, wie ihre innere Stärke, ihren Willen, ihre grosse Verbundenheit mit der Natur und ihr liebenswürdiges Wesen kennengelernt. Tiggy war mir also wieder sehr sympathisch und ich habe voller Freude mit ihr mitgefiebert und gehofft, dass die Suche nach ihrer Familie sie erfolgreich und vor allem mit neuem Selbstbewusstsein zurück in die Heimat und zu sich selber führen würde.
Und tatsächlich, kaum in Spanien angekommen, findet Tiggy, die schon immer ein besonderes Gespür für die Natur und die Menschen hatte, ihre Familie auf Anhieb. Dann erst reisen wir mit ihr in die Vergangenheit, in ein Spanien, das kurz vor dem Bürgerkrieg und dem zweiten Weltkrieg steht, und erleben die schillernde und tragische Geschichte ihrer Grossmutter Lucia, der berühmtesten Flamencotänzerin ihrer Zeit.

Schreibstil und Handlung:
Tiggy liebt die Tierwelt und Lucinda Riley macht bei den Szenen, die Tiggy in Spanien und in der Natur verbringt keinen Halt vor mystischen Beschreibungen. Für mich ist es selbstverständlich, dass ein fast schon spiritueller Bezug, wie ihn viele Naturvölker pflegen, zur Tierliebe dazugehört und deshalb waren diese Szenen meiner Meinung nach sehr, sehr stimmig gestaltet. In der Leserunde waren wir aber diesbezüglich ein wenig geteilter Meinung. Deshalb: wer sich darauf einlassen und diese Bezüge so hinnehmen kann, wird das Buch lieben. Ewige Skeptiker oder gar Menschen, welche mit der Natur nicht viel anfangen können (die soll es ja leider geben) sind mit dem Buch vielleicht nicht bestens beraten. Wer sich aber auf das Buch einlässt, wird mit Naturbezügen, Gitano-Temperament und vielen historischen Details, sowie liebevoll ausgearbeiteten Figuren belohnt.
Obwohl ich anfangs so meine Zweifel bezüglich sommerlichem Spanien und winterlichem Schottland in einem Buch hatte, kann ich nur sagen, dass dies wunderbar gepasst und vor allem der Vergangenheitsstrang einmal mehr Lucinda Rileys sprachliches Talent gezeigt hat. Besonders bewundernswert dabei: die Autorin hat aufgrund einer Krankheit lange im Krankenhaus gelegen und trotzdem mehrere Rechereisen angetreten und auch insgesamt wieder eine beeindruckende Recherchearbeit geleistet. Im Anhang finden sich weiterführende Buchtipps und Quellenangaben, welche mich auf die Spuren der legendären Flamencotänzerin Carmen Amaya gebracht haben, die Riley als Vorbild für die Figur der Lucia gedient hat.

Meine Empfehlung:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der erste Band dieser Reihe mir immer noch am besten gefällt, Tiggys Geschichte kommt ihr aber sehr nahe. Vor allem die Szenen im verschneiten Schottland sind eine Gedankenreise wert. Mit Ausnahme des vierten Bandes, der CeCe ins Zentrum rückt, garantieren aber auch die anderen Schwestern und ihre Geschichten, sowie natürlich die tollen Aufmachung der Bücher, wundervolle Lesestunden. Ally und Tiggy sind mir dabei die liebsten Schwestern, von Star würde ich mich gerne einmal bekochen lassen und Maia dürfte mir sehr gerne die Welt aus ihrer Sicht zeigen. Von mir also auch für diesen Band eine sehr herzliche Leseempfehlung.

Zusätzliche Infos:
Titel: Die Mondschwester
Originaltitel: The Moon Sister
Autorin: Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebt es zu reisen und ist nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley heute ganz auf das Schreiben – und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stürmte jedes ihrer Bücher die internationalen Bestsellerlisten. Lucinda Riley lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern an der englischen Küste in North Norfolk und in West Cork, Irland.
Hardcover mit Schutzumschlag, 672 Seiten
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Sonja Hauser
Verlag: Goldmann
Erschienen am: 12. November 2018
ISBN: 978-3-442-31446-1

Rezension: Dreh dich nicht um

 
Dreh dich nicht um - Karin Slaughter

Grant-County-Serie:
1. Belladonna
2. Vergiss mein nicht
3. Dreh dich nicht um
4. Schattenblume
5. Gottlos
6. Zerstört 

Klappentext:
Es ist schon der dritte Tote in einer Woche. Am Grant College haben die Studenten offenbar ein makaberes neues Hobby: Sterben. Doch Polizeichef Jeffrey Tolliver und die Rechtsmedizinerin Sara Linton werden den Verdacht nicht los, dass mit diesen Selbstmorden irgendetwas nicht stimmt …

Meine Meinung:
"Dreh dich nicht um" war mein erstes Buch der bekannten Krimi- und Thrillerautorin Karin Slaughter und auch wenn dieses Buch der dritte Teil einer Reihe ist und viele Infos zum ersten Teil der Reihe "Belladonna" enthält, liest es sich auch ohne weiteren Bezug sehr flüssig.
Mit den Figuren bin ich sofort warmgeworden, auch wenn am Anfang wirklich viele Namen aufgetaucht sind, die ich erst einmal ordnen musste. Auch wird vor sehr intensiven Themen, wie häusliche Gewalt/Vergewaltigung und Suizid nicht Halt gemacht und wem dies zu sehr an die Substanz geht, sollte die Finger definitiv von diesem Buch lassen.
Was mir ein wenig zu dramatisch dargestellt war, war die vor sich hin plätschernde On-Off-Beziehung zwischen Sara Linton und Jeffrey Tolliver. Da gab es ein paar Wendungen und Situationen, die meiner Meinung nach ein wenig zu gekünstelt wirkten, aber das hat der Handlung keinen Abbruch getan. Diese schritt zügig voran und legte Hinweise in alle Richtungen. Die Auflösung, das Finale war dann sehr durchdacht, wenn auch nicht wirklich überraschend, aber insgesamt habe ich "Dreh dich nicht um" sehr gerne gelesen.
Was ich mich allerdings frage: ist dieses Buch wirklich ein Thriller? Ich habe viel Brutalität, forensische Details und eine aufregende Jagd nach einem oder mehreren Mördern erlebt. Aber von Cliffhangern, Schreckmomenten, fast atemlos packender Spannung und einer komplett überraschenden Wendung am Ende habe ich nicht wirklich etwas mitbekommen und dies würde meiner Meinung nach eigentlich einen Thriller ausmachen. 

Schreibstil und Handlung:
Besonders positiv überrascht hat mich der Schreibstil. Was sich zuerst ein wenig wie ein charmanter Krimi mit einer sympathischen Rechtsmedizinerin, über deren Familiensituation man einiges erfährt, liest, entwickelt sich innerhalb von kürzester Zeit zum Albtraum. Ist Sara Linton persönlich betroffen? Gegen wen richtet sich die brutale Gewalt? Scheinbar immer einen Schritt zu spät tauchen Jeffrey Tolliver und sein Team bei den Toten ein und erkennen schnell, dass sie es mit einer scheinbar arrangierten Mordserie zu tun haben, die aber auch in kein Schema zu passen scheint.
Diese plötzliche Steigerung von dem typischen prickelnden Gefühl am Anfang eines Krimis, über die entspannte Atmosphäre zwischen Sara Linton und ihrer Schwester bis hin zu einem dramatischen Sog hat mich fasziniert. Ich war begeistert vom Schreibstil, den anatomischen Details und der fundiert dargestellten Polizeiarbeit.

Meine Empfehlung:
Ich empfehle euch "Dreh dich nicht um", den dritten Roman der mittlerweile weltberühmten Karin Slaughter sehr gerne weiter, wenn auch ich noch ein wenig Luft nach oben vermute. Deshalb werde ich bald zu "Tote Augen" greifen, dem ersten Band der Georgia-Serie, in der Sara Linton Seite an Seite mit Will Trent aus der Will-Trent-Serie ermittelt. Dieses Buch liegt nämlich auch noch auf meinem SuB und möchte sehr gerne von mir gelesen werden :-)

Zusätzliche Infos:
Titel: Dreh dich nicht um
Originaltitel: A Faint Cold Fear
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisches Englisch
Übersetzt von: Sophie Zeitz
Taschenbuch: 462 Seiten
Verlag: Rororo
Erschienen: 5. Auflage Juli 2006
ISBN: 978-3-499-23649-5

Rezension: Short

https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/short/978-3-446-26047-4/
Short, manchmal wächst man über sich hinaus -Holly Goldberg Sloan

Beschreibung des Verlages:
Manchmal wächst man über sich hinaus – eine Liebeserklärung an das Theater von Holy Goldberg-Sloan, der Autorin von „Glück ist eine Gleichung mit 7“
Julia ist zu kurz geraten für ihr Alter. Sogar ihr zwei Jahre jüngerer Bruder ist größer als sie. Als ihre Mutter sie zu einem Casting für die Musical-Produktion von "Der Zauberer von Oz" anmeldet, fragt sie sich, wozu. Sie kann weder singen noch tanzen – und sie ist … nicht groß. Doch Julia ist schnell verzaubert von der aufregenden Theaterwelt. All die ungeahnten Möglichkeiten und Inspirationsquellen! Julias Selbstbild ändert sich von Grund auf: Spielt es wirklich eine so große Rolle, welche Körpergröße man hat? Kommt es nicht vielmehr darauf an, wer man ist und was einen als Künstler ausmacht? Julia wachsen buchstäblich Flügel, und das nicht nur in ihrer Rolle als Fliegender Affe.  

Meine Meinung: 
Dieses Buch hat auf einem ganz besonderen Weg zu mir gefunden: ich habe es nämlich von der lieben Damaris geschenkt bekommen. Bei ihrem Beitrag zu diesem Buch habe ich ihr einen Kommentar hinterlassen und dabei erwähnt, dass ich mich sehr für das Buch interessiere, woraufhin sie es mir geschickt hat, weil sie sich sicher war, dass sie es kein zweites Mal lesen würde. Wirklich eine tolle Bloggerfreunschafts-Geschichte, findet ihr nicht auch?
Die Protagonistin Julia habe ich sofort ins Herz geschlossen. Ihre kluge (und manchmal auch neunmalkluge) Art hat mich sehr an mich selber erinnert, wie ich als Kind immer wieder versucht habe, die Welt zu verstehen und mir mein Leben und gewisse Besonderheiten darin zu erklären. Sehr liebevoll wird geschildert, wie die eher klein geratene Julia aus sich herauswachsen und ganz neue Facetten an ihrem Leben, ihrer Familie und den anderen Menschen in ihrem Umfeld entdecken kann. Wahre Grösse kommt halt eben doch von innen und wenn es auch natürlich manchmal sehr praktisch ist, auf die Menschen herabzublicken, so hat auch Julias Blickwinkel auf die Welt seinen Reiz. Dass dieses Buch nicht nur unterhält, sondern gleichzeitig auch auf einige grosse Ungerechtigkeiten und Vorurteile in unserem Leben hinweist, macht es zu einem wichtigen und liebenswerten Jugendbuch.

Schreibstil und Handlung:
Dieses Geschichte wird aus Julias Sicht erzählt und weil Julia ein junges Mädchen ist, musste ich immer mal wieder über ihre interessanten Ansätze, sich ihr Leben zu erklären, schmunzeln. Wir als Erwachsene mit entsprechender Lebenserfahrung erkennen natürlich, was sich hinter den Wörtern versteckt, die Julia nicht versteht oder wer diese Menschen sind, die Julia nicht kennt. Um so unterhaltsamer ist es dann, dass Julia sich plötzlich in einer Musicalproduktion wiederfindet, obwohl sie weder singen noch tanzen kann. Und plötzlich wird sie innerhalb dieser Produktion auch noch befördert, weil sie aufgrund ihrer kleinen Körpergrösse Kriterien erfüllt, die auf andere nicht zutreffen. Und was wir Leserinnen und Leser schnell verstehen, was Julia aber nur nach und nach auf herrlich unterhaltsame Art klar wird: das Musical, die Bretter, die die Welt bedeuten, das sind alles nur Metaphern für das Leben und die Menschen. Und gerade dann, wenn man mit sich und der Welt einmal unzufrieden ist, ist die Bühne der perfekte Ort, um alles zu vergessen, was man sonst die ganzen langen Sommerferien durch mit sich herumschleppt. Die Erinnerung an Ramon, ihren geliebten und mittlerweile verstorbenen Hund oder die schmerzhaften Hänseleien, die Julia in der Schule aufgrund ihrer Körpergrösse über sich ergehen hat lassen müssen, beispielsweise.
Dass dabei noch so einiges über die Arbeit mit Schauspielern, einem berühmten Regisseur, Kritikern, einer speziellen Kostümbildnerin und ganz vielen Kindern, die ebenfalls ihre ersten Musicalerfahrungen sammeln, verraten wird, hat für mich einen besonderen Reiz dieses Buches ausgemacht und mich ein wenig Bühnenluft schnuppern lassen.

Meine Empfehlung:
Dieses kluge und unterhaltsame Jugendbuch behandelt ein Thema, das sonst in der Jugendliteratur nicht sehr oft zum Tragen kommt und gerade weil Julia uns ihre Welt so charmant und berührend näher bringt, hat dieses Buch sich einen besonderen Platz in meinem Herzen erobert.

Zusätzliche Infos:
Titel: Short, manchmal wächst man über sich hinaus
Originaltitel: Short
Autorin: Holly Goldberg Sloan ist Regisseurin, Filmproduzentin und Drehbuchautorin. Als sie mit 24 Jahren ihr erstes Drehbuch verkaufte, war sie schon viel herumgekommen und hatte in den Niederlanden, in Istanbul, New York City, Washington D.C. und Oregon gelebt. Heute ist sie sesshaft geworden und lebt mit ihrem Mann und den beiden Söhnen in Santa Monica, Kalifornien. 2015 erschien ihr erstes Jugendbuch Glück ist eine Gleichung mit 7 bei Hanser, im Herbst 2018 folgte ihr Kinderbuch Short
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Katharina von Savigny 
Fester Einband: 256 Seiten 
Verlag: Hanser Verlag
Erscheinungsdatum: 20.08.2018 
ISBN: 978-3-446-26047-4

LESERUNDE: "Die Mondschwester" bei Andrea

https://leseblick.blogspot.com/2018/11/leserunde-die-mondschwester-die-sieben.html

Hallo ihr Lieben

Wie ihr hier bereits gesehen habt, stekt meine Nase im fünften Band der Sieben-Schwestern-Reihe und ich wurde von Martina darauf aufmerksam gemacht, dass heute bei Andrea eine gemeinsame Leserunde startet. Da nehme ich doch gerne teil und möchte gleich ein wenig Werbung dafür machen. Je mehr von uns mitlesen, desto geselliger und spannender wird es sicher.

Wer ist noch mit dabei?


Die Infos zum Buch:


Die Mondschwester - Lucinda Riley

Reihe: Die sieben Schwestern
5. Die Mondschwester
 
Beschreibung des Verlages:
Tiggy d’Aplièse hat sich schon als Kind mit Hingabe um kranke Tiere gekümmert. Auch jetzt, als junge Zoologin, ist die Beschäftigung mit Tieren ihre Erfüllung. Als sie das Angebot erhält, auf einem weitläufigen Anwesen in den schottischen Highlands Wildkatzen zu betreuen, zögert sie nicht lange. Dort trifft sie auf Chilly, einen weisen, alten Zigeuner aus Andalusien. Es ist eine schicksalhafte Begegnung, denn er hilft Tiggy, die ein Adoptivkind ist, das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften. Sie reist nach Granada, wo sie dem ebenso glamourösen wie dramatischen Lebensweg ihrer Großmutter Lucia folgt, der berühmtesten Flamenco-Tänzerin ihrer Zeit. Und Tiggy versteht endlich, welch großes Geschenk ihr zur Stunde ihrer Geburt zuteil wurde ... 

Gemeinsam Lesen, 13.11.18

Gemeinsam Lesen ist eine von Asaviel ins Leben gerufene Aktion,
die nun von den Schlunzen fortgeführt wird.
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?

4. Die Herbst/Winterzeit hat begonnen. Wie richtest du dich für einen gemütlichen Leseabend bei stürmischem Wetter ein?

Lang, lang ist's her...
Auf den Tag genau vor acht Monaten, am 13.3.18, habe ich zum letzten Mal bei der Aktion "Gemeinsam Lesen" teilgenommen und eine nächste Teilnahme immer wieder verschoben und/oder verpasst. Nun bin ich heute wieder mit dabei und hoffe, in den nächsten Wochen wieder ein wenig regelmässiger teilnehmen und mich mit euch austauschen zu können. Aber alles natürlich ganz etspannt und ohne Druck, das ist mir wichtig. Und nun stürze ich mich in die Fragen. Viel Spass beim Stöbern :-)

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich habe gestern mit "Die Mondschwester" von Lucinda Riley begonnen, bin aber noch sehr, sehr, sehr am Anfang und zwar auf Seite 37.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Die folgenden Wochen vergingen wie im Flug; ein Monat schmerzlicher Abschied von unseren geliebten Tieren.

Die Mondschwester - Lucinda Riley
 
Reihe: Die sieben Schwestern
5. Die Mondschwester
 
Beschreibung des Verlages:
Tiggy d’Aplièse hat sich schon als Kind mit Hingabe um kranke Tiere gekümmert. Auch jetzt, als junge Zoologin, ist die Beschäftigung mit Tieren ihre Erfüllung. Als sie das Angebot erhält, auf einem weitläufigen Anwesen in den schottischen Highlands Wildkatzen zu betreuen, zögert sie nicht lange. Dort trifft sie auf Chilly, einen weisen, alten Zigeuner aus Andalusien. Es ist eine schicksalhafte Begegnung, denn er hilft Tiggy, die ein Adoptivkind ist, das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften. Sie reist nach Granada, wo sie dem ebenso glamourösen wie dramatischen Lebensweg ihrer Großmutter Lucia folgt, der berühmtesten Flamenco-Tänzerin ihrer Zeit. Und Tiggy versteht endlich, welch großes Geschenk ihr zur Stunde ihrer Geburt zuteil wurde ... 

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
Wie ihr sehen könnt: ich bin immer noch auf den ersten paar Seiten. Heute Nachmittag und morgen Abend sitze ich allerdings insgesamt fünf Stunden im Zug und werde da sicher ein wenig lesen können, wenn die Arbeit erledigt ist.
Bis jetzt kann ich noch nicht viel sagen, nur, dass mir Tiggy schon sehr sympathisch ist und ich unbedingt ganz bald mehr über sie herausfinden möchte, ein gutes Zeichen also. Weiter bin ich total gespannt, wo Lucinda Riley mich hinführen wird und freue mich auf die weiteren mehr als 600 Seiten.

4. Die Herbst/Winterzeit hat begonnen. Wie richtest du dich für einen gemütlichen Leseabend bei stürmischem Wetter ein?
Eigentlich benötige ich dafür nicht mehr als ein Buch und Licht :-)
Aber klar, besonders gemütlich wird es mit der Kuscheldecke auf dem Sofa oder direkt im Bett. Wenn ein heisser Tee oder Kaffee und/oder ein Glas Wein griffbereit sind, sage ich definitiv nicht nein. Genascht wird bei mir abends eher nicht mehr, aber ab Dezember (sofern ich bis dann darauf verzichten kann, saisonal und so) dürfen es gerne ein paar Mandarinen sein, die ich mir beim Lesen gönne. Kerzen mag ich natürlich auch, die müssen aber nicht zwingend sein. Am liebsten ist es mir aber, wenn es regnet (oder dann natürlich schneit) und ich ein Fenster offen haben und kalte Winterluft ins Zimmer lassen kann, während ich es mir schön eingekuschelt gemütlich machen kann.

Und ihr so? Habt ihr zudem weihnachtliche Buchtipps für mich? Ich möchte meine Regale diesbezüglich noch ein wenig bestücken :-)

Alles Liebe euch und viel Spass beim Stöbern
Livia

Rezension: Wenn der Rest der Welt schläft

https://www.randomhouse.de/Buch/Wenn-der-Rest-der-Welt-schlaeft/Rhys-Thomas/Wunderraum/e541712.rhd#biblios
Dieses Rezensionsexemplar aus dem Wunderraum-Verlag hat mich via Bloggerportal erreicht.

Wenn der Rest der Welt schläft - Rhys Thomas

Beschreibung des Verlages:
Für alle, die daran glauben, dass in jedem von uns ein Held steckt.
Sam will die Welt retten. Oder die Nachbarschaft. Oder vielleicht sich selbst.
Der 26-jährige Sam ist gezeichnet von einem tragischen Verlust. Seinen Alltag gestaltet er so, dass kein Raum bleibt für Überraschungen oder Gefühle. Doch nachts ist alles anders. Denn wenn der Rest der Welt schläft, lässt Sam sein von tiefer Einsamkeit geprägtes Leben hinter sich – und verwandelt sich in den Superhelden »Phantasma«. In einem selbst gebastelten Kostüm unternimmt er Streifzüge durch die Nachbarschaft und versucht, seinen Mitmenschen zu helfen. Als aber eines Tages eine wunderschöne junge Frau in sein Leben tritt, wird seine Welt komplett auf den Kopf gestellt. Schafft er es, auch im Alltag den großen Mut aufzubringen, den er als »Phantasma« schon lange beweist?

Meine Meinug:
"Wenn der Rest der Welt schläft" ist mein erstes Buch aus dem Wunderraum-Verlag und ich bin begeistert von der Aufmachung mit dem wunderschönen Leinenrücken, dem traumhaften Cover und dem farblich passenden Lesebändchen.
Auch inhaltlich hat mich das Buch überzeugt, was vor allem am liebenswerten Protagonisten Sam liegt. Dieser nämlich führt sein unscheinbares und geordnetes Leben mit einem Job, den er gewissenhaft erfüllt, seinem Haus, das er pedantisch rein hält und seiner Freizeit, die bis ins kleinste Detail geplant abläuft. Seine beiden Freunde sorgen dafür, dass er das Haus manchmal verlässt, aber ansonsten gibt es keine Unregelmässigkeiten in seinem Leben. In der Nacht aber macht er das, was ihm vor einigen Jahren auf tragische Weise verwehrt worden ist: er rettet andere Menschen, riskiert Kopf und Kragen und sorgt mit seinem Alter Ego "Phantasma", einem modernen, städtischen Superhelden, für reichlich Furore.
Anfangs wusste ich zwar noch überhaupt nicht, wohin mich diese Geschichte führen wird, was ich aber überhaupt nicht als Kritik verstanden haben will, sondern eher als Beschreibung eines sehr eigenwilligen Erzählstils. Dieser liest sich nämlich leicht und sehr flüssig, erzählt aber zuerst einmal vor allem, wie Sams Alltag aussieht und arbeitet mit Leerstellen, die zwar bereits viel erahnen lassen, die aber noch sehr unterschiedlich gefüllt werden können (was später dann natürlich auch geschieht).

Schreibstil und Handlung:
Wie bereits erwähnt, ist der Schreibstil dieses Buches sehr flüssig gehalten und mit vielen beschreibenden Elementen vom Aussehen der Figuren und von Sams Gedankengängen und seiner ganzen Gefühlswelt gespickt. Besonders gut dargestellt waren meiner Meinung nach dabei die Verwandlungen in den Superhelden "Phantasma". Ist Sam nämlich das "Phantasma", wird er plötzlich gelöst, mutig und spontan und was ihm nicht klar ist, dem Leser aber sofort: das "Phantasma" dient ihm dazu, aus seinem Leben auszubrechen und kompensiert einen grossen Verlust und eine grosse Ohnmacht. Plötzlich hat er dann nämlich die Fäden nicht nur seines Lebens, sondern scheinbar der ganzen Welt in der Hand und kann etwas bewirken. Er benötigt das "Phantasma", weil er nicht zulassen will, was er eigentlich aussprechen und verarbeiten müsste. Klar aber, dass dies längerfristig nicht gutgehen kann.
Wie sich sein Alltag plötzlich verändert, als er Sarah trifft, kann er aber anfangs selber gar nicht fassen. Und dann muss er sich einige Fragen stellen. Kann er über seine Vergangenheit sprechen? Kann er sich verlieben und gleichzeitig das "Phantasma" sein? Oder ist es gar möglich, diese Seite abzulegen und andere, schwere Gefühle zuzulassen? Wen muss er schlussendlich wirklich retten und wie kann er selber Frieden finden?

Meine Empfehlung:
Dieses Buch handelt von einem dramatischen Verlust, von einem jungen Mann, der zwar eigentlich mitten im Leben steht, sich aber zeitgleich ein Paralleluniversum aufgebaut hat, bis auch dieses aus den Fugen gerät. "Wenn der Rest der Welt schläft" ist ein feinsinniges Buch, das Freundschaft, Liebe, Mut und persönliche Stärke thematisiert. Und es ist ein Buch, das berührt, das unterhält, zum Nachdenken und Schmunzeln bringt und das ich euch sehr, sehr gerne ans Herz lege.

Zusätzliche Infos:
Titel: Wenn der Rest der Welt schläft
Originaltitel: The Unlikely Heroics of Sam Holloway
Autor: Rhys Thomas lebt in Cardiff, Wales mit seiner Lebensgefährtin und drei Katzen. Wenn er nicht gerade schreibt, arbeitet er am Institut für Pharmazie an der Cardiff University.
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Wibke Kuhn
Gebundenes Buch, Halbleinen: 448 Seiten
Verlag: Wunderraum
Erschienen: 01.10.2018 
ISBN: 978-3-336-54796-8

Lese-Statistik Oktober 2018 und ein wenig Geplauder

 
Hallo ihr Lieben :-)

Der Monat Oktober hatte es definitiv in sich. Eigentlich hatte ich direkt am Anfang des Monats zwei Wochen Ferien, habe in der ersten Woche aber durchgearbeitet und wurde dann in meiner zweiten Ferienwoche vom Liebsten nach Florenz entführt. HIER und HIER habe ich davon berichtet.
Direkt nach dieser sehr erholsamen Zeit bin ich voll durchgestartet und habe die ersten zwei Konzerte eines grossen Projekts spielen dürfen (das dritte Konzert steht noch aus) und die Schlussplanung eines anderen Projekts übernommen, da sind die Konzerte dann Ende November.
Gleichzeitig investiere ich sehr viel Zeit und Energie in meinen Unterricht, weil meine Schülerinnen und Schüler letztendlich auch eine Visitenkarte für mich und meine Arbeit sind und werde auch regelmässig für Konzerte, Stellvertretungen und die Leitung von Registerproben in der ganzen Schweiz gebucht, was mich natürlich sehr glücklich macht und dafür sorgt, dass die Rechnungen am Ende des Monats bezahlt werden können.

Was ich eigentlich sagen will: gelesen wird fast nur noch im Zug. Und gebloggt wird ab und zu abends vor dem Fernseher oder manchmal, ganz selten, in der Mittagspause. Dass mein langjähriger Begleiter, mein geliebter Laptop, Ende Oktober definitiv verstorben ist, machte dies alles und meine Arbeit, die aus sehr viel Zeit am Schreibtisch besteht, nicht einfacher und manchmal sogar unmöglich. Es hat aber auch Vorteile: mit meinem neuen wundervollen Luftie (wie ich mein MacBook Air sehr liebevoll nenne), arbeite ich schneller und effizienter als vorhin und musste mir (und muss immer noch, es ist ein Prozess) mir genau überlegen, welche Programme ich benötige, welche Dateien ich wo und wie speichere und wie ich insgesamt mit meinen Daten verfahre. Schliesslich durfte ich von neu auf beginnen und entscheide sehr vorsichtig, was ich auf meinen Luftie lasse und achte auf Ordnung und ein System, dass ich die nächsten paar Jahre durchziehen kann.

Das Bloggen fehlt mir aber. Ich will nicht einfach Rezensionen und Statistiken tippen und veröffentlichen und hoffen, dass ich im Monat wenigstens sieben bis acht Posts schaffe. Ich will mich wieder viel mehr austauschen, an Aktionen teilnehmen, Leseabende veranstalten und euch besser und persönlicher kennenlernen. Mir fehlt das, ich brauche diesen Austausch, ich möchte wissen, was bei euch ansteht, ich möchte sehen und lesen, welche Bücher ihr warum empfehlt und mich nicht einfach von Fazit zu Fazit, von Cover zu Cover klicken. Deshalb nehme ich mir wieder bewusst Zeit für dieses einzige Hobby, das nichts mit Musik zu tun hat (und für das Lesen an sich) und das mir so wichtig ist und starte einfach direkt sofort damit. Jeder neue Tag ist ein möglicher Neuanfang und auch wenn sich für euch vielleicht gar nichts ändern wird, so ist es mir zumindest wichtig, dies hier so festzuhalten und "in Stein zu meisseln", damit ich mich auch selber immer wieder daran erinnern kann. 

Nun aber genug Geplaudert, sicher wollt ihr schon wissen, welche Bücher mich durch den Oktober begleitet haben. Dies waren zwar nicht viele und leider war der Lesemonat insgesamt nicht sehr berauschend, aber trotzdem waren drei Highlights dabei.
Aber lest selber:

Meine gelesenen Bücher im Oktober (ein Klick aufs Bild führt zur Verlagsseite):

Brutal, derb, böse, fesselnd und sehr, sehr gut:
https://www.kiwi-verlag.de/buch/duve-regenroman/978-3-462-05243-5/

Leider der bisher schwächste Teil der Reihe, mit schöner Sprache aber frauenfeindlich:
https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Das-wunderbare-Wollparadies/Manuela-Inusa/Blanvalet-Taschenbuch/e534712.rhd

Eine poetische Sprache, eine vielschichte Geschichte und spannende Protagonisten, mehr davon:
https://www.randomhouse.de/Buch/Und-die-Braut-schloss-die-Tuer/Ronit-Matalon/Luchterhand-Literaturverlag/e524483.rhd

Der Name der Autorin ist Programm: dieses Buch ist einfach nur platt:
https://www.rowohlt.de/taschenbuch/jo-platt-die-buecherfreundinnen.html

Mein Highlight aus dem Monat Oktober:
 https://www.diogenes.ch/leser/titel/patrick-sueskind/das-parfum-9783257228007.html

Meine Rezensionen im Überblick:
Regenroman - Karen Duve   (320 Seiten)
Alle Zahlen auf einen Blick:
Gelesene Bücher: 5
Somit in die Leseeule: 5 Franken
Gelesene Seiten: 1'568 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 50.58 Seiten
SuB am Monatsbeginn: 148
Aktueller SuB: 145
Differenz: - 3 (es geht wieder in die richtige Richtung)

Neuzugänge Oktober 2018

Hallo und guten Samstag ihr Lieben

Im Oktober hatte ich meine Neuzugänge endlich wieder ein wenig im Griff und habe auch dafür sorgen können, dass mein SuB weiter schrumpft. Mein Jahresziel bezüglich SuB-Abbau werde ich zwar mit ziemlich grosser Sicherheit nicht mehr erreichen (es sei denn, ich lese im Oktober und November je zwanzig Bücher oder miste richtig kräftig aus), aber das ist nun nicht mehr ganz so wichtig, weil ich auf dem richtigen Weg bin und meine Bücher wirklich geniessen kann und nicht mehr permanent vom ewig wachsenden SuB erdrückt werde. Der Abbau ist seit Mai 2017 konstant vorhanden (nur im letzten Monat hattte ich ein kleines Plus zu verbuchen, eine Ausnahme in mehr als einem Jahr kann ich verschmerzen) und auch wenn es langsam vorangeht, so geht es doch voran.

Und das sind meine beiden Neuzugänge aus dem Monat Oktober (ein Klick aufs Bild führt zur Verlagsseite):
https://www.randomhouse.de/Buch/Und-die-Braut-schloss-die-Tuer/Ronit-Matalon/Luchterhand-Literaturverlag/e524483.rhd 
"Und die Braut schloss die Tür" von Ronit Matalon hat mich via Bloggerportal von Randomhouse erreicht. Es ist im Verlag Luchterhand erschienen und überzeugt mit einer sehr poetischen Sprache und einer unterhaltsamen und vielschichtigen Handlung. Meine Rezension ist vor einigen Tagen erschienen.

https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/short/978-3-446-26047-4/
"Short - Manchmal wächst man über sich hinaus" von Holly Goldberg Sloan habe ich von der lieben Damaris geschenkt bekommen. Ich habe ihr bei ihrem Beitrag zu diesem Buch einen Kommentar hinterlassen und dabei erwähnt, dass ich mich sehr für das Buch interessiere, woraufhin sie es mir geschickt hat, weil sie sich sicher war, dass sie es kein zweites Mal lesen würde. Wirklich eine tolle Geschichte, findet ihr nicht auch?
Ich werde "Short" voraussichtlich im November lesen.

Und nun seid ihr an der Reihe: kennt ihr eines meiner neuen Bücher schon? Wie hat es euch gefallen? Welcher Neuzugang hat es euch im Oktober besonders angetan?

Und nun noch ein wenig Statistik:
Geschenkt bekommene Bücher: 1
Rezensionsexemplare: 1
Gekaufte Bücher: -
Eingesammelte Bücher: -
Gesamte Neuzugänge: 2
SuB am Monatsbeginn: 148
Aktueller SuB: 145