Das Parfum - Patrick Süskind
Beschreibung:
»Von Jean-Baptiste Grenouille, dem finsteren Helden, sei nur verraten, daß er 1738 in Paris, in einer stinkigen Fischbude, geboren wird. Die Ammen, denen das Kerlchen an die Brust gelegt wird, halten es nur ein paar Tage mit ihm aus: Er sei zu gierig, außerdem vom Teufel besessen, wofür es untrügliche Indizien gebe: den fehlenden Duft, den unverwechselbaren Geruch, den Säuglinge auszuströmen pflegen.«
Frankfurter Allgemeine Zeitung
Meine Meinung:
"Das Parfum" ist ein Buchklassiker, den wohl einige von euch in der Schule gelesen haben. Bei mir war das leider nicht der Fall, vielmehr habe ich mir das Buch gebraucht gekauft (wie man ihm ansehen kann) und es dann auf meinem SuB gelagert. Zum Glück hatte ich im September/Oktober die Möglichkeit, es in einer Leserunde zu lesen und auch wenn ich mein Buch irgendwie in meinem Chaos auf dem Schreibtisch "verloren" und es deshalb erst vor einer Woche, also erst nach Ende der Leserunde, beendet habe, konnte ich den Austausch mit den anderen Leserinnen sehr geniessen.
Das Buch hat mir sehr gut gefallen, ich habe den Schreibstil gemocht und mich sehr gerne auf die ungewöhnliche Geschichte mit einem der wohl unsympathischsten Protagonisten der Literaturgeschichte eingelassen.
Schreibstil und Handlung:
Zum Inhalt des Buches muss ich wohl nicht zu viel sagen, sicher kennt ihr das Buch oder den Film oder habt zumindest schon einmal von Grenouille, der ohne eigenen Körperduft unter widrigsten Umständen geboren worden ist, dessen Nase aber so fein ist, dass er selbst komplizierteste Duftkombinationen genau erkennen kann, gehört. Und wie es der Untertitel schon sagt, bewegt sich Grenouille in seiner ganz eigenen Welt, in der er keine Rücksicht auf geltende Gesetze nimmt und sich nur von seiner Nase zu den schönsten Frauen des Landes führen lässt, um ihren Duft zu gewinnen und diesen zu einem ganz eigenen, perfekten Parfum zu kombinieren.
Als Leserin habe ich über die präzissen Beschreibungen von Düften gestaunt, mich vor dem Protagonisten, seiner schnüffelnden Nase, seinen animalischen Bewegungen und dem Leben, das er führt, geekelt und mit der Bevölkerung, in der die Angst und Unsicherheit stetig wächst, mitgefühlt.
Die Sprache liest sich sehr flüssig und auch wenn sie sich bezüglich Ausruck und Wortwahl ein wenig an die Zeit anpasst, in der das Buch spielt (18. Jahrhundert), so wird doch die Sprache nie zum Hindernis, sondern führt bestens durch die Geschichte, stockt nicht, ist wunderschön beschreibend und sorgt für verschiedenste Emotionen und ganz viel Spannung.
Meine Empfehlung:
Ich empfehle euch diesen Klassiker der deutschsprachigen Literatur sehr gerne weiter und freue mich sehr, wenn ihr eure Erfahrungen mit "Das Parfum" mit mir teilen möchtet, falls ihr es bereits gelesen habt.
Zusätzliche Infos:
Titel: Das Parfum
Autor: Patrick Süskind, geboren 1949 in Ambach am Starnberger See, studierte in München und in Aix-en-Provence mittlere und neuere Geschichte und verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst mit dem Schreiben von Drehbüchern. 1984 erschien sein Ein-Personen-Stück ›Der Kontrabaß‹, 1985 sein Roman ›Das Parfum‹, der 2005 von Tom Tykwer verfilmt wurde. 1987 folgte die Erzählung ›Die Taube‹ und 1991 ›Die Geschichte von Herrn Sommer‹, mit Illustrationen von Jean-Jacques Sempé. Patrick Süskinds Werk ist in über fünfzig Sprachen übersetzt.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Diogenes
Erschienen am: 01. Februar 1994
ISBN: 978-3-257-22800-7