Eva und die Apfelfrauen

Ich danke dem Blanvalet-Verlag für dieses unterhaltsame Rezensionsexemplar.

Eva und die Apfelfrauen - Tanja Krätschmar

Klappentext:
Die Anzeige im Internet ist ein voller Erfolg: Eva und ihre vier besten Freundinnen erben tatsächlich ein Haus! Allerdings nicht in Berlin, sondern im Wilden Osten, und nur unter einer Bedingung: Sie müssen den riesigen Apfelgarten bewirtschaften, der zum Haus gehört. Aber das ist für die fünf munteren Städterinnen nur eine von vielen Herausforderunge...

Meine Meinung:
Nach "Der Sommer der Blaubeeren" ist nun "Eva und die Apfelfrauen" mein zweites fruchtig-beeriges Sommerbuch, das ich lesen durfte. Irgendwie mag ich die Gestaltung des Covers dieser Bücher unglaublich gerne. Sie wirken so erfrischend und zeitlos für mich.
Bei "Eva und die Apfefrauen" gefällt mir vor allem die Idee dieser fünf Frauen sehr gut. Zusammen ein Haus bewohnen, zusammen essen, arbeiten, lachen und weinen. Was gibt es schöneres für fünf Freundinnen im besten Alter?
Und tatsächlich erben die Freundinnen ein Haus auf dem Land. Aber schnell stellt sich heraus, dass das Leben und Arbeiten auf dem Land und das Bewirtschaften des riesigen Apfelgartens mehr Schwierigkeiten birgt, als sich die fünf gedacht haben. Aber schliesslich gibt es für jedes Problem eine Lösung und es gelingt den Frauen immer mehr, sich in der skeptischen Dorfgemeinschaft zu behaupten.
Mir hat das Buch ein grosses Lesevergnügen bereitet und es hat mich bestens unterhalten. Nur am Ende, als die Freundschaft der Frauen auf die Probe gestellt wird, konnte ich mich nicht immer mehr so richtig mit der Handlung identifizieren. Aber auch hier gibt es für alles eine Lösung.

Schreibstil und Handlung:
Von den Büchern, die als Frauenromane eingeordnet werden, erwartet man vielleicht weniger Ernsthaftigkeit, weniger Situationen, in denen eine Freundschaft auf die Probe gestellt wird und mehr Lockerheit als beim vorliegenden Exemplar. Nach der Lektüre dieses Buches muss ich allerdings sagen, dass genau dieser realistische Roman sich aus der Masse heraus hebt. Ich habe während dem Lesen ein wenig gezweifelt, bin aber nun total überzeugt vom Buch. Von dem her: Handlung und Aufbau top. Alles wirkt so schön durchkonstruiert, enthält unerwartete Wendungen und ist sehr schlüssig.
Der Schreibstil wirkt auf mich total beruhigend. Schöne und schmucke Worte reihen sich zu verständlichen und sehr liebevoll beschreibenden Sätzen. Das mag ich ja immer sehr gerne. Vor allem hat es mir gefallen, dass die fünf Frauen alle einen total eigenen Charakter und Ecken und Kanten haben. So zeichnet sich in ihrer Entscheidung, ihrer Arbeitsmoral und ihrem Familiensinn dann auch jede der fünf Frauen aus und jede verhält sich durchs Band ihrem Charakter, ihren Vorlieben und ihren Überzeugungen entsprechend ohne je langweilig zu werden.

Meine Empfehlung:
Dieses Buch liest sich leicht, es unterhält bestens und regt auch zum Nachdenken über die Position in der Familie und den eigenen Freundeskreis an. Ich empfele "Eva und die Apfelfrauen" jeder Frau in jedem Alter, die in den Sommer und Herbst eintauchen will.

Zusätzliche Infos:
Autorin: Tanja Krätschmar
Taschenbuch: 350 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Blanvalet
ISBN 978-3-442-38112-8

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