Rezension: Der Tod hat 24 Türchen

 
Der Tod hat 24 Türchen - Jan Seghers (Hg.)

Beschreibung des Verlages:
Ein mörderischer Adventskalender 
Weihnachtsgänsehaut…
Besinnliche Adventszeit? Von wegen: Zeit zum Töten! Denn wenn gute Freunde ihr wahres Gesicht zeigen, Christbaumverkäufer wettrüsten und betrogene Ehefrauen kaltblütig Rache nehmen, mischt sich schon mal tannengrün mit blutrot. Und da auch Profikiller Heiligabend feiern, gerät für manch einen die stille Nacht zur ewigen Ruhe…
24 Kurzkrimis der beliebtesten deutschsprachigen Krimiautoren, u.a. Friedrich Ani, Oliver Bottini, Petra Oelker, Gisa Klönne, Felicitas Mayall und Jan Costin Wagner.

Inhalt:
24 Kurzkrimis für die Adventszeit? Perfekt. Vom blutrünstigen Mord, über den Auftragskiller und untreuen Ehepartner bis hin zur Gelegenheitsmörderin ist in dieser Anthalogie alles versammelt, was das Krimiherz begehrt. Fans von Detektivromanen und Ermittlerteams kommen aber nicht wirklich auf ihre Kosten, da sehr oft aus der Täterseite berichtet wird oder sich die Auflösung am Ende ohne grosse Schwierigkeiten auf dem Silbertablett präsentiert. Dennoch sind die unterschiedlichsten Täterinnen und Täter hier versammelt, die alle um die Winter- und Weihnachtszeit herum ihr blutiges Unwesen treiben und so für eine kurzweilige Adventszeit sorgen.

Meine Meinung:
Wie Jan Seghers in seinem Vorwort betont - von ihm ist nämlich kein Kurzkrimi in der Sammlung enthalten - ist das Schreiben von Kurzkrimis besonders anspruchsvoll, weil auf wenigen Seiten ein ganzer Plott entworfen, Spannung erzeugt, Rätsel entwickelt und letztendlich eine Auflösung präsentiert werden muss und die Leserinnen und Leser zudem sehr gerne unterhalten und auch ein wenig eingeschüchtert werden. Schnell hat sich für mich gezeigt, dass diese Aufgabe wohl auch für die "beliebtesten deutschsprachigen Krimiautoren" eher schwierig bis unlösbar erscheint, da die wenigsten Krimis mir mehr als ein wenig Unterhaltung geboten haben. Von Gänsehaut oder gar Spannung habe ich leider gar nichts gespürt. Das liegt aber vielleicht auch daran, dass ich sehr gerne Detektivromane lese und Ermittlerteams über die Schultern schaue. Dies konnte leide in keiner Kurzgeschichte geboten werden, weshalb hier stets Täter von ihren Taten berichten oder auch einfach gleich ertappt werden und die ganze Aufklärungsarbeit gar nicht erst nötig wird, was mir persönlich ein wenig zu simpel war.

Fazit:
Die meisten Kurzgeschichten in diesem Buch waren mir ein wenig zu abgedroschen und konstruiert, einzelne davon wirkten sehr unterhaltsam und sogar kurzweilig, so richtig viel Spannung oder Gänsehaut kam aber nicht auf. Auf jeden Fall ist das Buch ein amüsanter Adventskalender, der sicher so einigen Krimifans die Wartezeit bis Weihnachten ein wenig verkürzt, so richtig überzeugt bin ich aber nicht von "Der Tod hat 24 Türchen".

Zusätzliche Infos:
Titel: Der Tod hat 24 Türchen
Herausgeber: Jan Seghers alias Matthias Altenburg wurde 1958 geboren. Der Schriftsteller, Kritiker und Essayist lebt in Frankfurt am Main. Nach dem großen Erfolg von «Ein allzu schönes Mädchen» und «Die Braut im Schnee» folgte «Die Partitur des Todes», ausgezeichnet mit dem Offenbacher Literaturpreis sowie dem Burgdorfer Krimipreis. Danach erschienen «Die Akte Rosenherz» sowie «Die Sterntaler Verschwörung» und «Menschenfischer».
Taschenbuch: 304 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Rowohlt (rororo)
Erscheinungstermin:  01.11.2008
ISBN: 978-3-499-24864-1

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