George und Joshua, der Weg der Hoffnung - Hannah Ben
Beschreibung des Verlages:
Was geschieht, wenn du immer zu allen freundlich und nett bist, damit jeder dich mag - und plötzlich sagt dir jemand, dass er dich nicht leiden kann? Was passiert, wenn dieser Jemand anfängt, die schützende Barriere um dich herum einfach zu zerstören? Wenn er dich verabscheut - ohne Grund?
Und was tust du, wenn du herausfindest, dass es ein Geheimnis gibt, dass dich mit demjenigen mehr verbindet, als du gedacht hast? Wie weit würdest du gehen, um dieses Geheimnis ans Licht zu bringen?
Meine Meinung:
Ich wurde auf dieses Buch aufmerksam, weil das Cover mich sofort fasziniert hat. Ich finde es wunderschön gestaltet und da ich selber Musikerin bin, hat der Flügel natürlich sofort meine Aufmerksamkeit erregt. Auch die Klosterschule als Schauplatz fand ich sehr spannend, weil dieser Ort ja immer wieder viele interessante und brisante Themen liefern kann. Leider hat mich die Umsetzung der sehr guten Idee von Hannah Ben alles andere als überzeugt. Bis zum Schluss fehlte Tiefgang und manchmal zogen sich einzelne Szenen so sehr in die Länge, dass ich einfach nur noch froh war, wenn ich wieder eine Seite geschafft hatte und manchmal überschlugen sich die Ereignisse ohne für mich ersichtlichen Grund an meiner Meinung nach unpassenden Stellen.
George:
George mag man, oder man mag ihn nicht. Dieser Protagonist spaltete die Leserunde in zwei Lager wobei die Personen, die von George genervt waren, deutlich in der Überzahl schienen. Ein Protagonist muss nicht sympathisch sein. Aber bis zu welchem Grad darf er nerven, langweilen und sich wiederholen, bis es nicht mehr auszuhalten ist? Es ist klar, Hannah Ben wollte zeigen, wie wichtig es George ist, sich immer wieder mit seinen Mitmenschen auszusöhnen, sich für alles zu entschuldigen und ein gutes Verhältnis zu allen Menschen zu haben. Dies merkten wohl alle schon nach wenigen Seiten. Warum also musste die Figur so unendlich überzeichnet sein, dass sie schon nicht mehr glaubwürdig wirkte? So sehr, dass man als Leser vermutete, er spiele dies anderen nur vor? Warum musste George so absurd naiv sein und dies in seinem doch schon nicht mehr kindlichen Alter? Diese Fragen konnte ich mir bis zum Schluss des Buches nicht schlüssig beantworten, weshalb ich mich als Leserin ein wenig bevormundet fühlte. Wenn der Autor seine Figuren so unglaubwürdig überzeichnet, zweifelt er da nicht sogar an der Intelligenz seiner Leser?
Schreibstil und Handlung:
Abgesehen davon, dass ich den Titel nicht wirklich für passend halte, empfinde ich die Handlung dieses Buches als sehr gelungen. Vieles hat mich ein wenig überrascht, einige Konstruktionen erschienen mir ein wenig unlogisch, aber alles in allem kann man aus diesem Stoff eine tolle Handlung zaubern. Wenn dann der Schreibstil stimmt. Und diesen muss ich leider ein wenig kritisieren. Bis zum Ende blieb alles ziemlich vorhersehbar und die Figuren waren mir allesamt zu flach und plakativ gezeichnet. Jeglicher Tiefgang blieb auf der Strecke und leider langweilte ich mich Kapitel für Kapitel stärker. Ständige Wiederholungen und nicht wirklich liebevoll ausgearbeitete Beschreibungen nahmen mir das anfängliche Vergnügen und ich bin froh, dieses Buch nicht gekauft zu haben.
Fazit:
Ich kann dieses Buch leider nicht weiter empfehlen, was ich sehr schade finde, da die Autorin Hannah Ben die Leserunde sehr sympathisch und aufmerksam begleitet hat. Da hätte man viel mehr daraus machen können.
Zusätzliche Infos:
Titel: George und Joshua - Der Weg der Hoffnung
Autorin: Hannah Ben
eBook: ca. 330 Seiten
Sprache: Deutsch
Erschienen bei: CreateSpace Independent Publishing Platform
Erscheinungsdatum: 23.05.2015
ISBN 9781512312867
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