Der andere Ort

Der andere Ort - Stefan Stergiannis

Klappentext:
Zwischen dem Land der Träume
und der realen Welt
existiert noch ein anderer Ort.
Ein Ort,
zu klein,
um jemals erwachsen zu werden.

Von philosophischen Höhenflügen bis zu den Abgründen der menschlichen Seele.
Von Trugbildern und Schattenwesen bis zu Gesprächen mit Übersinnlichem und dem Leben aus der Sicht eines Baumes.
Von zukünftigen Vergangenheiten und vergangenen Zukünften.
Von Realitäten, die niemand jemals durchleben sollte, und von Begebenheiten von solch schlichter Schönheit, dass man sich wünscht, es gäbe sie wirklich.

Inhalt:
Dieses Buch beinhaltet zehn Kurzgeschichten unterschiedlicher Länge. Besonders zu erwähnen ist die erste Geschichte, welche auch dem Buch den Namen gegeben hat und mit Abstand die längste Geschichte ist. Auf hundert Seiten entführt uns Stefan Stergiannis in das Leben eines zehnjährigen Jungen, welcher von seinem alkoholabhängigen Vater nur Zurückweisung und Gewalt erfährt und auch in der Schule von seinen Mitschülern gehänselt wird. Als Tom sich einmal wehrt, werden zwei Mitschüler leicht verletzt und er muss als Strafe Freiwilligenarbeit leisten. Seine Aufgabe ist es, den alten Mann Vladjo zu besuchen, dessen Einkäufe in die Mietwohnung zu schleppen und sich mit ihm zu unterhalten. Und die beiden unterschiedlichen Menschen werden bald so etwas wie Freunde und es ist Vladjo, der eine Lösung für Toms Probleme hat. Tom soll lernen, sich an den "anderen Ort" zu flüchten.
In seinen anderen Kurzgeschichten lässt uns Stefan Stergiannis tief in die Gedanken von Bäumen einblicken und er scheint sogar einen heissen Draht zu Gott zu haben. Auch ein Serienkiller aus dem Mittelalter und ein Heckenmonster kommen in den Geschichten vor und lassen jede einzelne Erzählung zu einem schaurig schönen und philosophischen Märchen werden.

Meine Meinung:
Vor allem die erste und längste Geschichte "der andere Ort" gefällt mir sehr gut. Auch einige der anderen Erzählungen wie "0800-Gott" und "die Rast" sprachen mich sehr an. Insgesamt sind mir die Geschichten in Kombination und somit das ganze Buch ein wenig zu düster und fatalistisch. Es fehlen mir dazwischen einige lebensbejahende und hoffnungsvolle Geschichten mehr. Ansonsten muss ich aber den Schreibstil sehr loben. Alles in allem ein Buch, welches ich neben und zwischen anderen Büchern lesen würde um immer wieder genug Pausen zwischen die einzelnen Geschichten machen zu können.
Mein herzlicher Dank gilt noch einmal dem C. F. Portmann Verlag für dieses philosophische Buch.

Zusätzliche Infos:
Autor: Stefan Stergiannis
Taschenbuch: 250 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-906014-16-6

4 Kommentare:

  1. Danke für die Rezi, Buch ist vorgemerkt. Alleine das Bild auf dem Einband macht bereits neugierig.

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Mit dem Einband ist es mir genau so ergangen. Und als ich den Klappentext las, war für mich klar, dass dieses Buch zu mir passen könnte.

      Liebe Grüsse
      Eponine

      Löschen
  2. Vielen Dank für die schöne Rezension, es freut mich wenn Ihnen das Buch gefallen hat!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Herzlichen Dank für Ihre nette Antwort und liebe Grüsse.

      Löschen

Ich freue mich über jeden lieben Kommentar, über Anregungen und konstruktive Kritik. Ausserdem möchte ich darauf hinweisen, dass ihr mit Absenden eines Kommentars zur Kenntnis nehmt und zustimmt, dass dabei personenbezogene Daten gespeichert werden.