Glück zulassen
In den letzten Tagen gerate ich immer wieder an Grenzen. An meine Grenzen, an die Grenzen von anderen Menschen, Grenzen, die einfach gesetzt werden aufgrund von "Be"-grenzungen... Und dann immer wieder - trotz allem was schwer und unlösbar und unüberwindbar scheint - gibt es diese Momente, in denen ich an der Dönerbude so viel Trinkgeld gebe, dass mich der Verkäufer ratlos anblickt und dann in mein fröhliches Lachen einstimmt. Oder dass ich der afrikanischen Frau neben mir im Zug auf Englisch zu erklären versuche, wie sehr mir ihre Frisur gefällt und wir dann beide mit einem Lächeln im Herzen aus dem Zug steigen. In diesen Momenten, wo ich Glück wirklich zulassen kann, werde ich daran erinnert, dass man Glück nicht suchen kann. Und ich denke auch nicht, dass man sich das Glück immer wieder selber zusammen schmieden kann. Aber wenn es da ist, und man offen und bereit dafür ist, kann man es zulassen. Und dann muss man es auch zulassen und was mir dann, wenn ich es zugelassen, wahrgenommen und genossen habe, wirklich leicht fällt, ist das Teilen von Glück. Glück teilen und gute Laune, Liebe, Freude und Fröhlichkeit. Und gerade in Tagen wie diesen, wo es wieder kälter und dunkler wird und viele Menschen - auch ich - in einer melancholischen Minute vom Herbst-Blues überrollt werden, lohnt es sich, auf lächelnde Menschen zuzugehen und sich anstecken zu lassen oder auch einfach selber Glück zu teilen.
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