Bücher-Adventskalender 2011, Buch 11

Wenn die Nachtigall verstummt, Isolde Heyne

Klappentext:
Bäumchenpflanzer - so hat auch Maret liebevoll-spöttisch ihren Freund Leo genannt, der sich in einem Umweltprojekt engagiert. Doch dann kommt jener Tag, an dem Maret wie ein Keulenschlag die Nachricht trifft: Auch sie ist mit dem Virus V 27-7 infiziert, trägt jene tödliche Krankheit in sich, die sich im Gefolge der fortgeschrittenen Umweltverseuchung ausbreitet.

Der Schock stellt Marets Denken und Fühlen radikal in Frage; die Zeit der Gleichgültigkeit ist vorbei.


"Ich heisse Maret. Ich bin sechzehn Jahre alt. Seit heute weiss ich: ich werde bald sterben."

Am ersten Juli 2035 schreibt Maret diese Zeilen ins Tagebuch ihrer Grossmutter, welches sie ab diesem Tage weiterführt. Im umwelttechnisch zerstörten Deutschland ist nichts so, wie es sein sollte. Es gibt keine Wälder und Wiesen mehr und jegliche Sonnenstrahlung wird in kürzester Zeit zur tödlichen Bedrohung. Die Gesellschaft ist geteilt in Arme, welche sich keinen Schutz vor der Sonneneinstrahlung und der verschmutzten Luft leisten können und Reiche, welche wohlbehütet in der Innenstadt leben dürfen. Aber nun breitet sich das Virus auch in der Innenstadt aus und Maret wird durch die Diagnose überrascht. Ihren Eltern und Grosseltern hat sie es zu "verdanken" in welcher Situation sie jetzt lebt und weil sie sich mit der Krankheit zu arrangieren versucht, muess sie auch die Vergangenheit akzeptieren lernen. Während sie auf die Entdeckung eines Gegenmittels wartet,  beginnt sie, sich zu informieren und zu engagieren. Der ausweglose aber mitreissende Kampf der Jugend gegen die Folgen der Versäumnisse der Erwachsenen motiviert sie, auf das Unmögliche zu hoffen.

Dieses Buch ist nicht nur ein Jugendbuch, sondern betrifft uns alle. Es wurde im Jahre 1991 geschrieben und die damalige Vorstellung von der Zukunft macht betroffen. Aber leider merken wir täglich, wie nahe diese Vorstellung der heutigen Wirklichkeit ist.

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