Rezension: Tode, die wir sterben

Überraschend erhaltenes Rezensionsexemplar aus dem KiWi-Verlag

Tode, die wir sterben - Roman Voosen, Kerstin Signe Danielsson

Beschreibung des Verlages:
Bei einem Drive-by-Shooting im Brennpunktviertel Hermodsdal wird ein Teenager erschossen. Polizeiführung und Presse legen sich schnell fest: ein weiterer tragischer Tiefpunkt in den landesweit eskalierenden Drogenbandenkriegen. Der undankbare Fall wird an den frischverwitweten Kommissar Jon Nordh und die strafversetzte nordschwedische Ermittlerin Svea Karhuu delegiert.
Schnell geraten die beiden zwischen die Fronten der brutal geführten Revierkämpfe um schnelles Geld, Macht, Ehre – und Vergeltung. Als der beste Freund des toten Jungen untertaucht, sieht es nach einem Verrat aus. Doch nach einem weiteren Mord überschlagen sich die Ereignisse und das ungleiche Ermittlerpaar muss innerhalb kürzester Zeit zu einem echten Team zusammenwachsen. Nordh und Karhuu kämpfen dabei nicht nur gegen einen unerbittlichen Gegner, sondern auch mit der Bürde der jeweils eigenen Vergangenheit.

Inhalt:
Svea Karhuu und Jon Nordh sind eigentlich noch dabei, als Team zusammenzufinden, da müssen sie sich bereits mit einer komplizierten und gefährlichen Ermittlung herumschlagen. Als sich abzeichnet, dass der Fall weit grössere Dimensionen umfasst, als angenommen, stecken sie schon mittendrin und müssen sich zudem noch mit ihren eigenen Dämonen herumschlagen.

Meine Meinung:
Das Buch habe im letzten Jahr ganz überraschend vom Verlag zugeschickt bekommen und da ich mal wieder Lust auf einen Krimi hatte, habe ich es in den letzten Tagen gelesen. Es hat mir sehr gut gefallen und mir kurzweilige und spannende Lesestunden beschert.
Vor allem das sehr ungleiche Ermittlerduo - Svea Karhuu, die vorher als verdeckte Ermittlerin gearbeitet hat, nach einem tödlichen Zwischenfall aber versetzt werden musste und Jon Nordh, der seit wenigen Wochen Witwer ist und seine Trauer, seine Wut und seine Aufgabe als nun alleinerziehender Vater und hart arbeitender Polizist unter einen Hut zu bringen versucht - hat es mir angetan.

Schreibstil und Aufbau:

Das Ehepaar Voosen-Danielsson hat bereits eine erfolgreiche (zehn Bände umfassende) Krimireihe gemeinsam geschrieben und legt mit "Tode, die wir sterben" den Auftaktband einer neuen Reihe vor. Das eigens für diesen Fall zusammengestellte Ermittlerduo taucht sofort tief in die Abgründe der schwedischen Bandenkriminalität ein und beim Lesen spürte ich, dass Voosen-Danielsson wissen, wovon sie schreiben und vor allem auch, dass ihre gemeinsam entwickelte Erzählsprache es wirklich in sich hat. Packend, unterhaltsam und sehr gut recherchiert erzählen sie in "Tode, die wir sterben" einen Krimi, der sich von einem scheinbar tragischen Zwischenfall ausgehend zu einer kritischen Gesellschaftsstudie entwickelt und dabei nie an Spannung verliert.

Meine Empfehlung:
Ich werde Voosen-Danielsson auf jeden Fall im Auge behalten und empfehle euch diesen spannenden und kurzweiligen Krimi sehr gerne weiter.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Tode, die wir sterben
Autor*innenduo: Roman Voosen, 1973 in Rheinhausen geboren, wuchs im emsländischen Papenburg auf. In Bremen studierte er Kunstgeschichte und Germanistik. Er arbeitete als Rettungssanitäter, Ersatzteilsortierer, Altenpfleger, Barkeeper, Musikjournalist und Lehrer. Er lebt und arbeitet als Autor in Berg/Schweden. Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson sind seit 2013 miteinander verheiratet.
Kerstin Signe Danielsson, geboren 1983 in Växjö, verbrachte ihre Kindheit im tiefen småländischen Wald. Mit 19 ging sie nach Hamburg und studierte Geschichte und Germanistik. Nachdem sie unzählige Male zwischen Hamburg, Göteborg und Växjö hin- und hergezogen ist, lebt sie jetzt in Berg/Schweden. Sie arbeitet als Autorin und Lehrerin.
Taschenbuch, Paperback: 400 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: KiWi
Erscheinungstermin: 15.08.2024
ISBN: 978-3-462-00459-5

Rezension: Die Halbwertszeit von Glück

Die Halbwertszeit von Glück - Louise Pelt

Beschreibung des Verlages:
Roman. Ein lebenskluger Roman über die große Frage: Was ist eigentlich Glück?
Ist Glück mehr als nur ein flüchtiger Augenblick?

Was ist eigentlich Glück? Wann hat man verdient, glücklich zu sein? Und kann man das Glück festhalten? Diese Fragen bewegen Mylène, Johanna und Holly zu drei verschiedenen Zeiten an drei verschiedenen Orten dieser Welt. Jede der Frauen versucht auf unterschiedliche Art und Weise, eigene Antworten zu finden. Mylène folgt der Spur eines geheimnisvollen Briefes, der sie nach Amsterdam führt. Johanna rettet einer verletzten 17-Jährigen das Leben. Und Holly kümmert sich um die Familie einer verstorbenen Kollegin. Doch letzten Endes ist es ein gemeinsames Schicksal, durch das die drei Frauen Antworten auf die Frage nach dem Glück finden.

Inhalt:
Paris, 2019, Mylène erfährt kurz vor ihrer Hochzeit, dass sie eine Wohnung in Amsterdam geerbt hat und kommt zudem einem alles verändernden Geheimnis auf die Spur. Kurzerhand reist sie überstürzt nach Amsterdam, um Antworten auf ihre Fragen zu erhalten.
Grenzgebiet DDR, 1987, die erfolgreiche Physikerin Johanna lebt alleine in einer abgelegenen Datsche, nachdem ein Schicksalsschlag ihr den Boden unter den Füssen weggezogen hat. Als sie eine sehr junge und verletzte Flüchtige im Wald findet, nimmt sie diese wider besseren Wissens bei sich auf und befindet sich bald mitten in einer ausweglosen Situation.
LA, 2003, Holly jobbt unterbezahlt in einer Produktionsfirma, ist aber nach einem vielversprechenden Treffen mit einer berühmten Regisseurin ihrem Traum, Drehbuchautorin zu werden, einen Schritt näher. Doch als sie vom dramatischen Tod einer Arbeitskollegin erfährt und sich auch noch dafür verantwortlich fühlt, stürzt sie in ein tiefes Loch.
Drei Frauen, drei Schicksale, drei ganz unterschiedliche Orte und Zeitpunkte und dennoch verbinden sich die drei Erzählstränge mehr und mehr miteinander.

Meine Meinung:
Das Buch habe ich vor einiger Zeit mit meinen Prämienpunkten in der Lesejury "gekauft", weil mich die vielen positiven Rezensionen begeistert haben und weil ich die Gestaltung auch einfach wunderschön finde. Von Anfang an war ich mitten in der Geschichte, habe den Schreibstil sehr gerne gemocht und vor allem am Ende, als sich die Ereignisse förmlich überschlagen, atemlos Seite um Seite umgeblättert. Ja, viele Entscheide der Figuren habe ich nicht nachvollziehen können. Wie Mylène beispielsweise tagelang weder ihren Verlobten, noch ihre Eltern oder auch ihre Angestellten über ihren Verbleib informiert. Oder wie Johanna begonnen hat, sich von allen Menschen abzukapseln und so lange über ein wichtiges Thema zu schweigen. Oder auch, wie Holly sich für den Tod ihrer Freundin verantwortlich fühlt und deswegen so viele Lebensentscheide hinterfragt.

Schreibstil und Aufbau:
Aber das spielt alles gar keine Rolle, weil die Geschichte so packend erzählt ist und weil ich nur so durch die kurzen Kapitel, die übrigens alle mit einem bitterzarten Cliffhanger enden - natürlich immer schön abwechslungsweise mit einer anderen Protagonistin im Fokus - geflogen bin. Der Roman hat so schöne Bilder in mir hervorgerufen, dass ich ihn mir wunderbar als Dramedy à la "One day" (der Film, nicht die Serie, klar) vorstellen könnte.
Die drei Frauen werden zwar unterschiedlich detailliert herausgearbeitet und ich hätte mir immer mal wieder mehr Tiefe gewünscht - beim Tippen dieser Rezension fällt mir auf, dass ich mir keine der Figuren wirklich vorstellen kann - aber der leichte Stil und die geschickt verknüpften Handlungsstränge machen das wett und sorgen für ein unterhaltsames, spannendes, abenteuerliches und auch ein wenig berührendes Lesevergnügen.

Meine Empfehlung:
In Worte zu fassen, wie gut mir dieses Buch gefallen hat, obwohl so vieles oberflächlich geblieben ist und nachdem ich die Figuren und ihre Entscheide oft nicht verstehen konnte, fällt mir schwer. Aber dieser leichte, filmhafte Schreibstil, die packenden Übergänge und Verknüpfungen haben es mir einfach angetan und mich nur so durch die Seiten fliegen lassen.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Die Halbwertszeit von Glück
Autorin: Louise Pelt wurde 1982 in Hamburg geboren. Mit dem Kinderopernchor bereiste sie früh die Welt, studierte anschließend Anglistik und Germanistik und schrieb einige Jahre für Film und Theater. Die Halbwertszeit von Glück schrieb sie als Roman, obwohl vieles und viele dagegensprachen. Vielleicht ist Mut ihre größte Superkraft – auf jeden Fall aber hat er ihre schönste Geschichte hervorgebracht. Sie lebt mit ihrer Familie zwischen Alster und Elbe.
Sprache: Deutsch
Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen: 432 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
ISBN: 978-3-7577-0022-5
Erscheinungsdatum: 29.02.2024

Rezension: Unser Buch der seltsamen Dinge

Unser Buch der seltsamen Dinge - Jennie Godfrey

Beschreibung des Verlages:
1979, eine Mordserie hält Yorkshire in Atem. Als Mivs Familie wegziehen möchte, bricht für sie eine Welt zusammen. Was wäre, wenn der Mörder gefasst würde? Könnte Miv dann bleiben? Gemeinsam mit ihrer besten Freundin beginnt sie zu ermitteln ...

TW: häusliche Gewalt, Mord, Mobbing, Rassismus, sexualisierte Gewalt

Inhalt:
Wie früher meine Cousinen und ich jagen auch Miv und Sharon Verbrecher. Während meine ältere Cousine und ich aber die jüngste in unserem Trio im Garten der Nachbarn herumkriechen und nach Beweisen für verdächtige Aktivitäten suchen liessen (natürlich behielten wir sie aus sicherer Distanz mit einem Fernglas im Auge), nehmen es Miv und Sharon mit einem richtigen Mörder auf. Sie jagen den Yorkshire Ripper, der zwischen 1975 und 1980 zahlreiche Frauen tötete und sammeln in einem Notizbuch alle seltsamen Dinge, welche ihnen in ihrem Alltag auffallen.

Meine Meinung:
Erhalten habe ich dieses mir vorher komplett unbekannte Buch von Irene. Ihre Rezension hatte mich neugierig gemacht und entsprechend hat sie mir das Buch netterweise zu einem Kaffeedate mitgebracht :-D
Gefallen hat mir, wie die Freundschaft von Miv und Sharon sich entwickelt und wie Mivs Erzählperspektive aufgebaut ist und somit immer tiefere Einblicke in die Geschichte und Zusammenhänge ermöglicht. Stellenweise hatte ich mit einigen Längen zu kämpfen - nach etwa 200 Seiten hätte ich das Buch deswegen sogar fast abgebrochen - dann aber hat es mich noch einmal richtig in seinen Bann gezogen und mir ein spannendes und vor allem gegen Ende berührendes Leseerlebnis ermöglicht.

Schreibstil und Aufbau:
Miv und Sharon sind beste Freundinnen und leben in einer Zeit, in der ein grausamer Mörder sein Unwesen treibt aber auch in einer Zeit, in der alle Menschen, die fremd aussehen oder sich sonderbar benehmen, unter Generalverdacht geraten. Eindrücklich schildert die Autorin, wie sich Alltagssituationen für die beiden Mädchen anfühlen und verknüpft reale Probleme, wie Mobbing, Schulschwärmereien, Ausgrenzung und Gewalt mit einer gefährlichen Spurensuche. Mivs Mutter ist schon länger schwer krank und Mivs Vater ist von seiner Arbeit und der belastenden Familiensituation sehr erschöpft. Für Miv bleibt nicht viel Energie übrig und somit kann sich das Mädchen oft frei bewegen, leidet aber auch unter der immer stärkeren Vernachlässigung.
Das Buch wird aus verschiedenen Perspektiven erzählt und nach und nach erfahren wir, wie die Menschen in Mivs Nachbarschaft miteinander verwandt und bekannt sind. Besoders gut gefallen hat mir, dass Mivs Perspektive aufzeigt, wie naiv das Mädchen noch ist. Sie weiss beispielsweise, dass der Mörder Prostituierte umbringt, kennt aber die Bedeutung des Wortes "Prostituierte" nicht, sie bemerkt, dass die Leute in ihrer Stadt Menschen mit anderer Hautfarbe, Religion und Muttersprache ausschliessen und unter Generalverdacht stellen, weiss aber nicht, was es damit auf sich hat. Und sie bemerkt, dass ihre geliebte Bibliothekarin stets ihr zerschrammtes Gesicht versteckt, erkennt aber nicht, woher diese Wunden kommen. Wir Erwachsenen durchschauen viel schneller, was läuft und wie die Figuren miteinander verbunden sind und können die Ereignisse somit noch einmal ganz anders einordnen, als Miv und Sharon. Im Roman werden einige nicht ganz einfache Themen behandelt (TW beachten), aber Godfrey geht nie ins Detail. Vielmehr erzählt sie diese Szenen mit Leerstellen und überlässt einiges der Fantasie, was ich sehr geschickt finde.

Meine Empfehlung:
Auf den ersten Blick geht es in diesem Buch um zwei Mädchen, welche versuchen, einen Mörder zu jagen. Aber schon nach wenigen Seiten wird klar, dass Jennie Godfrey mit "Unser Buch der seltsamen Dinge" eigentlich ein Buch über die erste Liebe, über Rassismus und dem Ankommen in einer Gesellschaft sowie über eine grosse, alles überdauernde Freundschaft geschrieben hat. Der berührende Roman hat mir sehr gut gefallen und ich empfehle euch das Buch gerne weiter.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Unser Buch der seltsamen Dinge
Originaltitel: The List of Suspicious Things
Autorin: Jennie Godfrey ist in Yorkshire geboren und aufgewachsen. Um sich ihren Traum vom Schreiben zu verwirklichen, hat sie ihren Job als Personalleiterin bei einem großen DAX-Unternehmen aufgegeben. ›Unser Buch der seltsamen Dinge‹ ist ihr erster Roman, der in Großbritannien wochenlang an der Spitze der  ›Sunday Times‹-Bestsellerliste stand.
Sprache: Deutsch
Aus dem Englischen von: Susanne Keller
Verlag: dtv
Hardcover mit Schutzumschlag: 464 Seiten
Erscheinungsdatum: 15.08.2024
ISBN: 978-3-423-28433-2

Mein SuB kommt zu Wort, 20.02.25

"Mein SuB kommt zu Wort"
Eine Gemeinschaftsaktion von Melli und Vanessa
Hallo ihr Lieben

Wir sind wieder dabei, geben alles und lassen tief in unsere Regale blicken. Wie ihr wisst, hat das letzte Jahr uns viele neue Bücher aber damit auch ein Platzproblem beschert und wir haben irgendwann an der dreistelligen Schranke gekratzt, was wir nich auf uns sitzen lassen konnten. Ich gebe nun also alles, um mich meiner lieben SuBrina zu widmen, breche konsequent ab, lese viel und lasse um so weniger hier einziehen (oder probiere es zumindest). Und SuBrina kümmert sich um die Ordnung in ihren Reihen und hilft mir dabei, die Bücher unter ihren Fittichen bei Laune zu halten. Ich lasse sie gleich an die Tastatur, damit sie aus dem Nähkästchen plaudern kann.

1. Wie groß bist du aktuell (Du darfst entscheiden, ob du nur Print oder eBook & Print zählst)?
Haaaaallloooo, ich bin auch wieder da und nach einem Auf und Ab und Auf und Auf und Auf und Ab habe ich wieder ein kleines Ab zu verzeichnen und darf meinen stolzen Umfang von 82 Büchern (Tendenz schrumpfend) verkünden.

Die SuB-Entwicklung in der Übersicht:
20.05.2016: 222 Bücher (allererste Teilnahme bei dieser Aktion)
20.02.2017: 243 Bücher (absoluter SuB-Höchststand war im Januar 2017 mit 247 Büchern)
20.05.2017: 184 Bücher (nach der grossen Entrümpelung)
20.01.2018: 166 Bücher
20.12.2018: 145 Bücher (es geht voran)
20.01.2020: 132 Bücher (laaaaangsam, aber stetig)
20.01.2021: 116 Bücher
20.01.2022: 101 Bücher (uHu-Bereich in greifbarer Nähe...)
20.08.2022: 96 Bücher (definitiv im uHu-Bereich angekommen)
20.12.2022: 77 Bücher
2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeig mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
Nun ja....im Januar konnte sich mein Frauchen noch zurückhalten und hat nur ein Buch hier einziehen lassen. Im Februar sind aber schon einige Bücher hier eingezogen. Wir haben die mal gesammelt. Also:
Bei Sonnenaufgang in Darling Cove - Holly Hepburn   (Rezensionsexemplar)
Die Erpressung des Soßen-Königs (Rory Shy 6)   (selbstgekauft)
Der verratene Ganove (Rory Shy 7)   (selbstgekauft)
Seltsame Sally Diamond - Liz Lugent   (selbstgekauft)
Kennedys Hirn - Henning Mankell   (Bücherschrankfund)

3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil es gelesen wurde? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Rezi-Exemplar und wie hat es deiner Besitzerin gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
Gestern hat Livia das erst gerade hier eingetroffene Rezensionsexemplar "Bei Sonnenaufgang in Darling Cove" von Holly Hebpurn bereits beendet und rezensiert und sehr, sehr gerne gemocht. Das Lesen hat ihr besonderen Spass gemacht, weil ein Detail aus dem Leben ihrer Protagonistin auch sehr gut zu ihrer eigenen Lebenssituation gepasst hat. Was das war, lest ihr in ihrer REZENSION

4. Liebe:r SuB, zeig uns Bücher mit Schnee oder möglichst viel Weiß auf dem Cover! 
Bei der vierten Frage werden hier meistens keine Fotos gezeigt, aber Frauchen hat mir den Auftrag gegeben, nach weissen Einzelbänden zu suchen (weil sie natürlich kein Buch mitten aus einer Reihe heraus lesen will) und ich habe GENAU EINES!!! gefunden. Tja, das wird also abgebaut bis wir uns hier wieder lesen und weil es um das Cover geht, gibt es hier sogar einmal ein Bild:



Und jetzt seid ihr an der Reihe. Wie kommt ihr klar? Lasst uns gerne den Link zu eurem Beitrag in den Kommentaren da. Wir kommen ganz bald auf einen Gegenbesuch vorbei und freuen uns schon auf den Austausch.

Alles Liebe
SuBrina (und Livia)

Rezension: Bei Sonnenaufgang in Darling Cove

Dieses Rezensionsexemplar aus dem Penguin Verlag hat mich via Bloggerportal erreicht, vielen Dank.
Bei Sonnenaufgang in Darling Cove - Holly Hepburn

Beschreibung des Verlages:
Eve hat schon immer auf Ennisfarne gelebt, einer idyllischen Insel direkt vor der Küste von Northumberland, die nur bei Ebbe zugänglich ist. Dort betreibt sie eine Bar mit Blick auf Darling Cove, einen himmlischen hufeisenförmigen Strand, der nach ihren seefahrenden Vorfahren benannt ist. Als plötzlich der gutaussehende Logan auf der Insel ankommt und eines ihrer Cottages mietet, ist Eve zunächst skeptisch. Denn die beiden haben nicht den besten Start und streiten sich wegen Eves stürmischem Labrador. Doch je mehr Zeit vergeht, desto näher kommt sie ihrem mysteriösen Untermieter. Trotzdem scheint Logan immer ein Geheimnis zu umgeben …

Inhalt:
Die Geschäftsfrau und Barbesitzerin Eve ist froh um den rätselhaften Untermieter, der sich in der Nebensaison in ihrem Cottage einquartiert. Die dadurch entstehenden Einnahmen sorgen dafür, dass Eve längst überfällige Reparaturarbeiten bezahlen kann. Aber auch sonst hat sie viel um die Ohren. Die abgelegene Insel Ennisfarne ist nämlich moderner, als sie auf den ersten Blick scheint; ein Feinkostladen verköstigt Einheimische und Besuchende, ein Filmscreening unter freiem Himmel sowie ein Musikfestival sorgen für Stimmung und die Menschen, welche auf der Insel leben, sind eine Gemeinschaft, in der sich auch Eves Untermieter sofort wohl fühlt.

Meine Meinung:
Holly Hepburns Bücher haben mich schon einige Male begeistert und ihr Roman "Süße Träume im Cottage am Strand" hat mich sogar dazu bewegt, Schottland und vor allem die Orkney Inseln zu besuchen (und was habe ich mich in diese Region der Welt verliebt...). Aber auch "Bei Sonnenaufgang in Darling Cove" kam genau zur richtigen Zeit in meinem Leben. Ich las das Buch nämlich im Zug unterwegs zu den Proben und Konzerten eines Projektes in Luzern - der Filmvorführung von Top Gun Maverick mit Live Orchester - und war hin und weg, als die Protagonistin des Buches in ihrem Freilichtkino "Top Gun" zeigte, allerdings den Klassiker von 1986, aber ganz ehrlich, was für ein Zufall.
Auch dieser Roman von Hepburn hat mir sehr gut gefallen, mich in die wunderschönen Landschaften von Ennisfarne entführt, mein Fernweh nach Northumberland geweckt und mich mit Eve und Logan mitfiebern lassen. Besonders begeistert haben mich die Freundschaft zwischen Eve und Selina, Eves pragmatische und anpackende Art sowie die sagenhaft schönen Beschreibungen der Landschaft und Menschen auf Ennisfarne. Meine mit Abstand liebste Figur war übrigens Eves ungestümer Labrador Huxley, der mein Herz sofort im Sturm erobert hat.
Das romantische Hin und Her wird tatsächlich ein wenig gar mit Missverständnissen und sich aus dem Weg gehenden Verliebten in die Länge gezogen, aber letztendlich haben diese Umstände meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan.

Meine Empfehlung:
Dieses Buch ist eine Alltagsflucht in eine Inselgemeinschaft, in der Zusammenhalt, Verantwortung und Spass gross geschrieben werden, in traumhaft schöne Landschaften und ins Leben einer Protagonistin, welche mit ihrem Intellekt sowie ihrem Engagement für ihre Lieben (und ihrem wunderbaren Labrador Huxley) punktet.

Weitere Bücher der Autorin:
Heute Abend in der Eisdiele am Meer   (2021)
Süße Träume im Cottage am Strand   (2022)
Große Liebe im kleinen Trödelladen   (2023)

Zusätzliche Infos:
Titel: Bei Sonnenaufgang in Darling Cove
Originaltitel: Escape to Darling Cove
Autorin: Holly Hepburn liebt es, Menschen zum Lächeln zu bringen – und sie liebt ihre Katze Portia. Sie hat in der Marktforschung und als Model gearbeitet, ihr großer Traum war aber schon immer das Schreiben. Nach »Um fünf unter den Sternen«, »Herzklopfen in der kleinen Keksbäckerei« und »Heute Abend in der Eisdiele am Meer« entführt sie ihre Leserinnen mit ihrem neuen Buch an die wildromantische schottische Küste.
Sprache: Deutsch
Aus dem Englischen von: Melike Karamustafa
Taschenbuch, Klappenbroschur: 480 Seiten
Verlag: Penguin Verlag
Erschienen am: 29.01.2025
ISBN: 978-3-328-11185-6

Rezension: Jenseits des Ozeans

Jenseits des Ozeans - TJ Klune

Beschreibung des Verlages:
Willkommen zurück auf der wunderbaren Insel Marsyas inmitten des azurblauen Ozeans. Hier bietet Arthur Parnassus magisch begabten Kindern, die zu Waisen geworden sind, ein Zuhause. Und hier hat Arthur seine große Liebe Linus Baker kennengelernt. Die Kinder und Linus sind Arthurs kostbarster Schatz. Doch sein Leben war nicht immer leicht, und als ein neuer Bewohner auf die Insel zieht und Arthurs dunkle Vergangenheit an die Öffentlichkeit kommt, droht sein Traum von einem glücklichen, freien Leben für alle magisch Begabten zu zerplatzen …

Inhalt:
Wir sind zurück auf der Insel Marsyas, auf der Arthur Parnassus mit seiner grossen Liebe Linus Baker ein gemütliches und sicheres Zuhause für sechs magisch begabte Kinder geschaffen hat und auf der sich bald noch ein junger Yeti einfinden wird. Doch der Frieden währt nicht lange an, die BBMM - die Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger - hat es auf ein ganz bestimmtes Kind abgesehen und schickt eine furchtlose Inspekteurin auf die Insel, welche für viel Furore sorgt und Arthurs Familie alles abverlangt.

Meine Meinung:
Es ist mir sehr schwer gefallen, dieses Buch zu lesen und es ist mir noch schwerer gefallen, Worte für eine Rezension zu finden. Der Vorgängerband "Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte" hat mir vor bald vier Jahren zauberhafte, berührende, ja sogar richtiggehend überwältigende Lesestunden geschenkt und sich für immer einen Platz in meinem Herzen erobert und ich bin Aleshanee vom Blog Weltenwanderer immer noch dankbar für ihre Empfehlung. Die Magie und Liebe, welche ich in diesem wunderbar erzählten Buch gefunden habe, habe ich auch in "Jenseits des Ozeans" erwartet, aber nach einem vielversprechenden Start begann die Geschichte, sich wie Kaugummi zu ziehen. Die Dialoge, welche im ersten Band nur so vor Weisheit gestrotzt und mich zum Lachen und Weinen gebracht haben, wirken im Folgeband gestelzt. Arthur spricht, als würde er von einem Kalenderblatt zitieren oder eine Gesprächs-Checkliste abarbeiten. Ganz ehrlich: ich frage mich, ob dies auch an der Übersetzung liegen mag? Die stammte im ersten Band schliesslich von Charlotte Lungstrass-Kapfer und es kann natürlich immer sein, dass mir ihre Erzählsprache einfach besser gefallen hat?
Einmal mehr gelingt es Klune aber, gegen den Hass anzuschreiben und für Liebe, Vielfalt und Offenheit zu plädieren. Seine Figuren sind queer und straight, liebenswert und anstrengend, neugierig, altklug, wissbegierig, einfühlsam und frech. Sie sind einfach bunt wie das Leben und die Liebe selbst und haben mich immer wieder mit der Geschichte versöhnt.
Leider habe ich zwar nicht ganz so viel aus dem Alltag der magischen Kinder erfahren, wie das wünschenswert gewesen wäre. Warum durfte ich Chauncy nie bei seiner Arbeit begleiten? Und was macht eigentlich Theodore den ganzen Tag? Sal hat allerdings eine wunderbare Entwicklung durchgemacht und steht immer mehr für sich ein. Dies hat mir sehr gut gefallen.
Das Ende strotzte nur so vor Superlativen und ist zwar fast ein wenig zuviel des Guten, mir persönlich hat die maximale Dröhnung an Gefühlen und Handlung auf den letzten hundert Seiten aber gefallen, endlich hat die Geschichte nämlich wieder Fahrt aufgenommen.


Fazit:
Dieser Folgeband ist für mich leider einfach nicht ganz rund geworden. Vieles wirkt zu gewollt, konstruiert, gestelzt und in die Länge gezogen und ich habe vor allem die Unbeschwertheit und die Magie des ersten Bandes vermisst. Dennoch hat mir das Buch immer mal wieder schöne, unterhaltsame und ans Herz gehende Lesemomente geschenkt. Kann man lesen, muss man aber definitiv nicht.

Zusätzliche Infos:
Titel: Jenseits des Ozeans
Originaltitel: Somewhere beyond the Sea
Autor: Im Alter von sechs Jahren griff TJ Klune zu Stift und Papier und schrieb seine erste Geschichte – eine mitreißende Variante des Videospiels »Super Metroid«. Zu seinem Verdruss meldete sich die Videospiel-Company nie zu seiner verbesserten Variante der Handlung zurück. Doch die Begeisterung für Geschichten hat TJ Klune auch über dreißig Jahre nach seinem ersten Versuch nicht verlassen. Nachdem er einige Zeit als Schadensregulierer bei einer Versicherung gearbeitet hat, widmet er sich inzwischen ganz dem Schreiben. Für die herausragende Darstellung queerer Figuren in seinen Romanen wurde er mit dem Lambda Literary Award ausgezeichnet. Sein Roman »Mr. Parnassus' Heim für magisch Begabte« ist ein USA-Today-Bestseller.
Sprache: Deutsch
Aus dem Amerikanischen von: Michael Pfingstl
Paperback, Klappenbroschur: 496 Seiten
Verlag: Heyne Verlag
Erschienen am: 13.11.2024
ISBN: 978-3-453-32333-9

Rezension: Der Wind singt unser Lied

Der Wind singt unser Lied - Meike Werkmeister

Beschreibung des Verlages:

Die Weltenbummlerin Toni ist überall und nirgends zu Hause – bis ein Anruf ihres Vaters sie zurück an die Nordsee führt. St. Peter-Ording mit seinen hübschen Reetdachhäusern und dem kilometerlangen Sandstrand ist für viele das Paradies auf Erden. Doch Toni hat sich hier, wo der Wind das ganze Jahr um die Häuser pfeift, nie richtig wohlgefühlt. Auch jetzt macht ihre alte Heimat es ihr nicht leicht. Ihre Eltern werden immer schrulliger, und alles erinnert sie an ihre erste große Liebe. Während sie auf dem Ferienhof der Familie aushilft, begreift Toni, dass sie das Leben anpacken muss, um ihm eine neue Richtung zu geben. Und dabei ist sie nicht allein …

Inhalt:
Toni ist wieder einmal unterwegs und verbringt ihre Zeit im sonnigen Costa Rica. Nach einem zum Glück ohne grössere Verletzungen überstandenen Autounfall und einem rätselhaften Anruf von ihrem Vater beginnt sie, einige Lebensentscheide zu hinterfragen und beschliesst - zumindest vorübergehend - in ihre alte Heimat St. Peter-Ording zurückzukehren. Sie muss sich einigen Dämonen aus der Vergangenheit stellen und bemerkt dabei auch, dass sie ihre Familie stärker vermisst hat, als sie sich und anderen eingestehen möchte.

Meine Meinung:
Meike Werkmeisters Bücher inhaliere ich aktuell förmlich. Ihre Figuren haben stets Hand und Fuss und es gefällt mir sehr, dass in ihren Geschichten keine unglaubwürdig konstruierten Liebesgeschichten im Zentrum stehen, sondern mitten aus dem Leben gegriffene Themen wie verschieden Freundschaften und Familienkonstrukte, Konflikte und Vergebung, das Gefühl, sich selber zu suchen und auch das Gefühl, nach Hause zu kommen.
Auch in diesem Buch hat mich die schöne Grundstimmung sofort für sich eingenommen. Die Geschichte war zwar extrem vorhersehbar und die Figuren sind leider überhaupt nicht in der Lage, miteinander zu sprechen, was einige Konflikte unnötig in die Länge zieht und was mich tatsächlich immer mal wieder gestört hat. Ausserdem hatte ich zumindest am Anfang der Geschichte meine liebe Mühe mit dem veralteten Narrativ, dass Kinder (vor allem Töchter) ihren älter werdenden Eltern unter die Arme greifen und dabei ihre eigenen Träume vernachlässigen oder sogar aufgeben. Aber vor allem der zweiten Kritikpunkt wird gegen Ende der Geschichte zumindest teilweise aus der Welt geschafft.

Meine Empfehlung:
Leichter Kritik zum Trotz möchte ich sagen: Werkmeisters Bücher sind ein Nachhausekommen für mich. Ihre Erzählsprache ist zugänglich und nimmt mich an die Hand. Sie entführt mich an die Nordsee und mitten ins Leben ihrer liebenswerten (wenn auch in diesem Buch eher nicht so konfliktfähigen) Figuren und ich freue mich schon sehr auf weitere Bücher aus ihrer Feder.

Zusätzliche Infos:
TItel: Der Wind singt unser Lied
Autorin: Meike Werkmeister ist Buchautorin und Journalistin. Ihre Romane stehen regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Wann immer sie Zeit hat, fährt sie an die Nordsee, wo sie oft auch die Ideen für ihre Geschichten findet www.meikewerkmeister.de
Sprache: Deutsch
Taschenbuch, Klappenbroschur: 464 Seiten
Verlag: Goldmann
Erschienen am: 19.04.2021
ISBN: 978-3-442-49196-4

Rezension: Hitzewelle

Hitzewelle - Anne B. Ragde

Reiheninfos:
1. Das Lügenhaus
2. Einsiedlerkrebse
3. Hitzewelle
4. Sonntags in Trondheim
5. Die Liebhaber
6. Rückkehr

Beschreibung des Verlages:
Familienkonstellationen haben es in sich. Die junge Torunn kann ein Lied davon singen. Ihren leiblichen Vater, Schweinezüchter aus Leidenschaft und Sturkopf sondergleichen, lernt sie erst am Sterbebett ihrer Großmutter kennen. Ebenso ihre grundverschiedenen Onkel Margido und Erlend, der eine Bestattungsunternehmer, der andere Schaufensterdekorateur und schwul. Und als ob das nicht schon genug Veränderung in ihrem Leben ist, soll sie nun auch noch den heruntergekommenen Familienhof übernehmen …

Inhalt (Spoiler für Band 1 und 2):
Im dritten Band der Lügenhaus-Reihe befinden wir uns an einem Wendepunkt in der Geschichte des Neshov-Hofes. Nach Tors Tod sieht sich Torunn als Anerbin mit einer schwierigen Entscheidung konfrontiert. Die Selbstverständlichkeit, mit der ihre Onkel davon ausgehen, dass sie den Hof übernehmen und somit auch ihren Plänen entgegenkommen wird, ekelt sie an. Und dennoch muss sie entscheiden, wie es mit dem Hof und auch mit Grossvater weitergeht.

Meine Meinung (ab hier spoilerfrei):
Dieser Band der Lügenhaus-Reihe hat es definitiv in sich. Torunn ist plötzlich alleine mit einer sehr schwierigen Entscheidung und bemerkt, wie sie von ihren Onkeln bewusst oder auch unbewusst in eine Rolle gedrängt wird. Schon vorher ist von ihrem Vater nahezu erwartet worden, dass sie sich um Grossvater, den Haushalt und den Hof kümmert oder zumindest mithilft, obwohl sie eigentlich ein eigenes Leben und einen eigenen Beruf hat. Mittlerweile ist sie ganz alleine mit ihrem anstrengenden Alltag, ihrer Trauer und ihrer Hilflosigkeit. Ihre starken Gefühle werden zu einer heftigen Wut, welche sie heftiger reagieren lässt, als alle es erwarten.
Oh ja, es wird eklig und intensiv und bewegend und immer wieder auch sehr humorvoll in diesem Band, der mich noch mehr mitgerissen hat als die Vorgänger. Und ja, das Buch ist keine leichte Kost, aber es lohnt sich so sehr, Torunns Wut habe ich körperlich gefühlt und war dennoch an die Seiten gefesselt. Das Ende hat ausserdem dafür gesorgt, dass ich Band vier am liebsten schon auf dem SuB hätte. So muss ich mich nun mit dem Weiterlesen leider noch ein wenig gedulden.

Meine Empfehlung:
Schon der erste Band der Reihe hat es mir angetan, aber nun liebe ich die Reihe mit jedem Band mehr. Als Leserin muss ich einiges aushalten, aber ich liebe die düstere Grundstimmung, die Verzweiflung und die ehrlich dargestellten Sorgen von einem Leben auf dem Land. Immer mal wieder kann die Geschichte aber auch mit einem feinen Humor und ganz viel Liebe und Zusammenhalt punkten. Lest die Reihe, aber unbedingt in der Reihenfolge.

Zusätzliche Infos:
Titel: Hitzewelle
Originaltitel:
Hvile i gronne enger
Autorin: Anne B. Ragde wurde 1957 im westnorwegischen Hardanger geboren. Sie ist eine der beliebtesten und erfolgreichsten Autorinnen Norwegens und wurde mehrfach ausgezeichnet. Mit ihren Romanen »Das Lügenhaus«, »Einsiedlerkrebse« und »Hitzewelle« gelang ihr einer der größten norwegischen Bucherfolge aller Zeiten. Nachdem Anne B. Ragde zunächst angekündigt hatte, die Lügenhaus-Serie nicht weiterzuschreiben, erscheint nach »Sonntags in Trondheim« und »Die Liebhaber« mit »Rückkehr« das große Finale der auch in Deutschland gefeierten Buchserie.
Taschenbuch, Broschur: 320 Seiten
Sprache: Deutsch
Aus dem Norwegischen von: Gabriele Haefs
Verlag: btb Verlag
Erschienen am: 14.08.2017
ISBN: 978-3-442-71571-8

Lese-Statistik Januar 2025

Guten Morgen ihr Lieben

Nun ist der Januar schon wieder vorbei und ich muss ehrlich sagen, dass ich froh um viele verschiedene Bücher und somit auch ein wenig Alltagsflucht war. Die Weltlage ist wieder einmal alles andere als rosig und vor allem die Entwicklungen in den USA und in Deutschland und Österreich bereiten mir grosse Sorgen. Ich empfinde es als schrecklich, dass einzelne Politiker in der Schweiz Trump, Musk und Merz aktiv unterstützen und bejubeln. Von wegen Neutralität und Nie wieder und so...
Privat und beruflich war der Januar aber ein fantastischer Monat. Direkt am Anfang des Jahres bin ich mit meiner besten Freundin für ein paar Tage nach Venedig gereist. Die Zugreise war sehr entspannt, die Stadt nicht so überlaufen, wie sie wohl im Sommer ist und wir haben es uns so richtig gutgehen lassen. Dann war ich zwar ein wenig erkältet, aber ansonsten ist die grosse Krankheitswelle, die gerade viele meiner Schülerinnen und Kolleg*innen teilweise wochenlang ausser Gefecht setzt, wohl an mir vorbei (*aufholzklopf*). Liebe Herzensmenschen haben ein gesundes Baby bekommen, wir haben zwei grosse Geburtstage gebührend gefeiert und ich habe fünf Konzerte vor tollem Publikum spielen dürfen und eine Anfrage für ein grosses Orchesterprojekt im Mai erhalten (und zugesagt).

Die Kirche Santa Maria della Salute (vom Wasser aus fotografiert)

Meinen SuB konnte ich stark verringern. Sechs Bücher habe ich gelesen, drei Bücher habe ich abgebrochen, was mich sehr freut. Vermehrt anlesen und abbrechen habe ich mir ja schliesslich als Ziel gesetzt. Immer mal wieder landen Bücherschrankbücher bei mir, die ich mir wohl nie gekauft hätte, die ich aber einfach einmal "ausprobieren" möchte, um mir ein Bild von einer Reihe, einer/m Autor*in oder einer Geschichte zu machen. Und diese Bücher dürfen auch ganz schnell wieder weiterziehen, wenn sie mir nicht zusagen, das ist sozusagen schon einkalkuliert ;-)

Gelesen im Januar:

Feinfühlige Nacherzählung des Lebens von Jo van Gogh-Bonger, spannend und berührend


Bewegende und beeindruckende Dystopie, die näher scheint, als sie hoffentlich ist, Highlight


Unterhaltsamer Roman, leicht überzeichnet aber mit Winterzauber aus Aspen und Weihnachtsstimmung


Schöner Nordseeroman, liebevoll und kurzweilig erzählt, mitten aus dem Leben gegriffen


Nicht ganz runder Debütroman, beeindruckende Grundidee und spannend beschriebene Protagonistin


Anfangs spannender, dann immer repetitiver werdender Krimi, die Reihe wird nicht hier einziehen

Neuzugang:

Jenseits des Ozeans - T. J. Klune   (Rezensionsexemplar)

Ponte Chiodo, die einzige der 467 Brücken (davon 108 in privater Hand) ohne Geländer

Alle Rezensionen und Seitenzahlen:

Die Entflammten - Simone Meier   (272 Seiten)
Die Geschichte des Wassers - Maja Lunde   (480 Seiten)
A Wedding in December - Sarah Morgan   (464 Seiten)
Über dem Meer tanzt das Licht - Meike Werkmeister   (416 Seiten)
Das andere Tal - Scott Alexander Howard   (464 Seiten)
Im Schnee wird nur dem Tod nicht kalt - Jörg Meier   (432 Seiten)
Das Weihnachtswunder von Westwood - Susan Mallery   (abgebrochen nach 25 Seiten)
Winterkartoffelknödel - Rita Falk   (abgebrochen nach 27 Seiten)
Wintervanille - Manuela Inusa    (abgebrochen nach 40 Seiten)

Alle Zahlen in der Übersicht:

Gelesene Bücher: 6
Abgebrochene Bücher: 3
Ungelesen aussortierte Bücher: -

Gelesene Seiten: 2'620 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 84.52 Seiten
Bücher von Autorinnen: 4
Bücher von Autoren: 2
Autor*innenduos (oder Gruppen): -
Geschenkt bekommene Bücher: -
Ausgeliehen: -
Buchgewinn: -
Buchprämien: -
Rezensionsexemplare: 1
Gekaufte Bücher: -
Eingesammelte Bücher: -
Bibliotheksbücher: -
Gesamte Neuzugänge: 1
SuB am Monatsbeginn:
90
Aktueller SuB: 81
Differenz: - 9

Die Rialtobrücke (vom Wasser aus fotografiert)