Lese-Statistik Dezember 2018

 
Ok, wow...das Jahr ist fast vorbei (und die Nacht war viel zu kurz, weil noch so viel zu tun ist), wie ist das so schnell passiert? Habe ich nicht erst gerade die Silvestertafel für das Jahresende 2017 gedeckt? Wenige Stunden trennen uns von einem Silvesteressen mit lieben Freunden, einem friedlichen Jahreswechsel und ganz vielen neuen Abenteuern, die uns im kommenden Jahr erwarten.
Mich durchströmen beim Gedanken an ein Neues Jahr stets aber auch gemischte Gefühle. Klar, neue Chancen, neue Menschen, neue Geschichten, blabla, aber insgesamt halte ich doch auch gerne fest an Dingen und Erinnerungen. In den nächsten Tagen werden hier ein buchiger und ein persönlicher Rückblick online gehen und vor allem werde ich ganz motiviert und voller Ideen ins Jahr 2019 starten. Die Euphorie flammt dann spätestens im Juni ein wenig ab, aber das kenne ich ja schon. Einmal mehr wird der Januar ein sehr buchiger Monat, weil ich dann noch voller guter Vorsätze bin, aber auch das kennt ihr sicher schon von mir.

Nun aber - bevor ich euch meine Lesestatistik aus dem Dezember 2018 präsentiere - wünsche ich euch ein herzliches und wundervolles Silvesterfest, einen guten Rutsch und ein tolles Jahresende 2018, sowie einen glorreichen Start ins Jahr 2019. Gebt alles, bleibt offen, neugierig, freundlich und gesund und ich danke euch herzlich dafür, dass ihr meiner Leserschaft angehört. Ihr seid die Besten!!!



Und nun zeige ich euch meine im Dezember 2018 gelesenen Bücher:


Meine gelesenen Bücher in der Übersicht (für Details: klickt aufs Bild):

Der tragische, berührende und herzerwärmende dritte Band der Reihe um das Comfort Food-Café:
https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Schlittschuhglueck-und-Mandelduft/Debbie-Johnson/Heyne/e544701.rhd

Ein überraschend intensiver Briefroman über eine ungewöhnliche Freundschaft:
https://www.harpercollins.de/buecher/liebesromane/das-versprechen-dich-zu-finden

Ein leichtes und äusserst humorvolles Weihnachtsbuch für romantische Lesestunden:
https://www.harpercollins.de/mira/der-winter-der-wunder#product-info-tab1

Eine weihnachtliche Enttäuschung, leider keine Empfehlung:
https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/liebesroman/mein-weihnachtswunsch-bist-du/id_6536610

Zwei tolle Adventskalenderbücher, die sich zum Selberlesen und als Geschenk eignen:

Ein Buch, das mich wütend und nachdenklich gemacht hat und das mich mit Bewunderung zurücklässt:

Und hier alle Rezensionen und die gelesenen Seiten:
Schlittschuhglück und Mandelduft - Debbie Johnson   (384 Seiten)
Das Versprechen, dich zu finden - Anne Youngson   (288 Seiten)
Der Winter der Wunder - Debbie Macomber   (268 Seiten)
Mein Weihnachtswunsch bist du - Jenny Hale   (303 Seiten)
Der Christbaumdieb   (80 Seiten)
Der Salamichlaus und das verschwundene Christkindli - Frank Baumann   (208 Seiten)
Befreit - Tara Westover   (448 Seiten)



Alle Zahlen auf einen Blick:
Gelesene Bücher: 7
Somit in die Leseeule: 7 Franken
Gelesene Seiten: 1'979 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 63.84 Seiten
SuB am Monatsbeginn: 148
Aktueller SuB: 142
Differenz: - 6

Rezension: Befreit

 
Befreit / Wie Bildung mir die Welt erschloss – Tara Westover

Beschreibung des Verlages:

Von den Bergen Idahos nach Cambridge – der unwahrscheinliche »Bildungsweg« der Tara Westover.
Tara Westover ist 17 Jahre alt, als sie zum ersten Mal eine Schulklasse betritt. Zehn Jahre später kann sie eine beeindruckende akademische Laufbahn vorweisen. Aufgewachsen im ländlichen Amerika, befreit sie sich aus einer ärmlichen, archaischen und von Paranoia und Gewalt geprägten Welt durch – Bildung, durch die Aneignung von Wissen, das ihr so lange vorenthalten worden war. Die Berge Idahos sind Taras Heimat, sie lebt als Kind im Einklang mit der grandiosen Natur, mit dem Wechsel der Jahreszeiten – und mit den Gesetzen, die ihr Vater aufstellt. Er ist ein fundamentalistischer Mormone, vom baldigen Ende der Welt überzeugt und voller Misstrauen gegenüber dem Staat, von dem er sich verfolgt sieht. Tara und ihre Geschwister gehen nicht zur Schule, sie haben keine Geburtsurkunden, und ein Arzt wird selbst bei fürchterlichsten Verletzungen nicht gerufen. Und die kommen häufig vor, denn die Kinder müssen bei der schweren Arbeit auf Vaters Schrottplatz helfen, um über die Runden zu kommen. Taras Mutter, die einzige Hebamme in der Gegend, heilt die Wunden mit ihren Kräutern. Nichts ist dieser Welt ferner als Bildung. Und doch findet Tara die Kraft, sich auf die Aufnahmeprüfung fürs College vorzubereiten, auch wenn sie quasi bei null anfangen muss … Wie Tara Westover sich aus dieser Welt befreit, überhaupt erst einmal ein Bewusstsein von sich selbst entwickelt, um den schmerzhaften Abnabelungsprozess von ihrer Familie bewältigen zu können, das beschreibt sie in diesem ergreifenden und wunderbar poetischen Buch.

Meine Meinung:
In den letzten Tagen habe ich mich intensiv mit diesem Buch auseinanderesetzt und mich dabei in Welten und Familiensituationen begeben, die für mich nur schwer nachvollziehbar waren. Ich habe dabei zugesehen, wie ein Vater nicht nur die Gesundheit und das Leben seiner Kinder, sondern auch deren Freiheit und Glück immer und immer wieder aufs Spiel gesetzt hat. Ich habe von einer Mutter gelesen, die immer wieder weggesehen hat und von einer Gesellschaft, die scheinbar nicht wusste, was in den Bergen Idahos geschah, wo ein paranoider Patriarch gewaltvoll herrschte. Vor allem aber habe ich von einer jungen Frau gelesen, deren Willen (und vielleicht auch deren Fluchtinstinkt und Lebensdrang) so stark war, dass sie vor Gewalt und Unterdrückung durch ihren Vater und Bruder fliehen und sich in eine ganz neue, vorher komplett unbekannte Welt begeben konnte, die ihr neue Türen öffnen konnte.
Obwohl Tara Westover schreibt, dass ihr Lebensweg nicht mit der Religion ihrer Eltern am Hut hat, so ist es doch die komplett bildungsferne, scheinbar mit der Bibel begründbare Haltung, welche erst zu dieser Abschottung und dem damit verbundenen Leid geführt hat. Dieses Buch soll aber keine Anklage sein, auch wenn es schwer fallen kann, einen Staat in Schutz zu nehmen, der jegliche Verantwortung gegenüber wehrlosen Kindern, die eigentlich die Zukunft darstellen sollten und nun weiterhin in dieser eigentlich so weltfremden Familie gefangen gehalten werden, ignoriert. Vielmehr zeigt „Befreit“ auf, wie viel Kraft in einem Menschen stecken kann. Ich hoffe aber dennoch sehr, dass dieses Buch aufrütteln und einige weitere Menschen befreien wird.
Aber noch einmal zurück zu Tara und Taras Geschichte (denn darum geht es ja eigentlich). Was an Mut, Willen und Kraft in dieser jungen Frau anzutreffen war und ist, kann uns allen ein Vorbild sein und letztendlich immer wieder daran erinnern, dass wir zwar in eine Familie und ein Umfeld, in gewisse Lebensumstände mit mehr oder weniger Geld und Privilegien hineingeboren werden, dass aber letztendlich mit viel Arbeit und Durchhaltevermögen fast alles möglich werden kann.

Schreibstil und Handlung:
Westover gelingt die Meisterleistung, ihre eigene enorm belastende und gar nicht einfache Geschichte mit einem gewissen Abstand zu erzählen. Obwohl auch sie manchmal fast verzweifelte und voller Wut und Bitterkeit war, ist doch an vielen Stellen auch die Liebe zu ihren Eltern, die aufgrund der Paranoia des Vaters und des teilweise blinden Gehorsams der Mutter gar nicht anders konnten und vor allem in keinster Weise mit sich reden liessen, zu erkennen. Immer wieder tauchen nämlich liebevoll skizzierte Erinnerungen aus glücklichen Momenten auf, welche aufzeigen, wie schwer eine Flucht aus so einem intensiven Gefüge sein kann.
Auch sehr fassbar ist die Beziehung zwischen den Geschwistern dargestellt und auch wenn es manchmal nur schwer erträglich ist, werden auch unschöne Details wie schreckliche Unfälle und Krankheiten, Gewalt und psychische Verletzungen offen und bewegend geschildert.
Um so bewundernswerter ist die Leistung, die Tara Westover gelungen ist, ihr Bildungsweg, ihre Integration in eine Gesellschaft, die ihr komplett unbekannt war und der Balanceakt auf dem schmalen Grat zwischen kompletter Trennung von der Familie und vorsichtigen Kontakaufnahmen.
Ziemlich chronologisch aufgebaut und mit einigen Rückblenden versehen schreibt Westover in einer detailliert beschreibenden Sprache, die definitiv niemanden kalt lässt.

Meine Empfehlung:
Dieses Buch ist und kann so viel. Es macht Mut, es zeigt ein tolles Vorbild, eine junge Frau, die in ihrem Leben trotz widrigen Umständen enorm viel erreicht hat und es ist meiner Meinung nach auch für Menschen, die Kinder und Jugendliche asubilden oder sich mit manipulativen Familienstrukturen befassen sehr interessant. Nicht zuletzt ist „Befreit“ ausserdem eine spannende und fesselnde Lektüre, die ich euch hiermit sehr gerne ans Herz lege.

Zusätzliche Infos:
Titel: Befreit
Originaltitel: Educatet
Autorin: Tara Westover wurde 1986 in Idaho, USA, geboren und lebt heute in Großbritannien. 2008 erwarb sie den Bachelor of Arts an den Brigham Young University. Am Trinity College, Cambridge, machte sie 2009 einen Abschluss als Master of Philosophy und promovierte 2014, nach einem Abstecher an die Harvard University, in Cambridge in Geschichte. »Befreit« ist ihr erstes Buch.
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisches Englisch
Übersetzt von: Elke Schönfeld
Hardcover mit Schutzumschlag: 448 Seiten
Verlag: Kiepenheuer und Witsch
Erscheinungstag:  07.09.2018
ISBN: 978-3-462-05012-7

Mein Neuzugang im Dezember 2018

 
Nach einer kleinen Eskalation im November, ist im Dezember bloss ein einziges Buch bei mir eingezogen. Klar, zu Weihnachten habe ich ein Buch bekommen, das tolle Bilder und Anleitungen zum Mixen toller Cocktails bekommen, das ich selbstverständlich hier nicht mitzähle. Ausserdem hat mir der Liebste das Duden Herkunftswörterbuch geschenkt, das ich mir schon länger gewünscht habe. Aber ihr seht nun, rein belletristisch ist wirklich nur ein Buch bei mir zu vermerken :-)

Bei "Wünsch dich glücklich" von Katrin Engel handelt es sich um ein Rezensionsexemplar aus dem Rowohlt-Verlag, das ich angefragt und dann auch bekommen habe, was mich natürlich von Herzen freut. Das Buch möchte ich im Januar lesen und ich bin schon ganz gespannt, wie es mir gefallen wird.

Und nun noch ein wenig Statistik:
Geschenkt bekommene Bücher: -
Rezensionsexemplare: 1
Gekaufte Bücher: -
Eingesammelte Bücher: -
Gesamte Neuzugänge: 1
SuB am Monatsbeginn: 148
Aktueller SuB: 142

Zwei tolle Adventskalenderbücher, Kurzrezension

Hallo ihr Lieben

Vielleicht erinnert ihr euch an dieses Bild. Diese zwei Bücher (und der tolle Blumenstrauss, der mir vom Liebste übergeben wurde), habe ich zu meinem Geburtstag im November bekommen und heute möchte ich euch erzählen, wie sie mir gefallen haben. Beide eignen sich meiner Meinung nach sehr als Weihnachtsgeschenk und wenn ihr euch jetzt schon damit beschäftigt, kommt ihr nächstes Jahr nicht in die Bredouille ;-)


Der Christbaumdieb - Herausgegeben im St. Benno-Verlag


Beschreibung des Verlages:
  • 24 neue, spannende Kriminalfälle
  • ein Lese- und Ratespaß für Jung und Alt
  • alle Auflösungen der Rätsel im Anhang
Wer ist die »Nikolausbande«, die den Tresorraum der Bank ausräumte? Was stimmt nicht beim Alibi der reichen Witwe, die angeblich zur Tatzeit das Weihnachtsoratorium hörte? Und wer stahl in der Traditionsbäckerei das gut gehütete Rezept für den Dresdner Christstollen? Mit den Rätselkrimis dieses Buches wird die Adventszeit so richtig spannend! Während Kommissar Harry Bloch ermittelt, ist der Leser immer mit dabei und hat jeden Tag im Advent die Chance, einen Täter selbst zu entlarven. Die Auflösung der kniffligen Fälle finden Sie im Anhang des Buches. 
 
Meine Meinung:
"Der Christbaumdieb" ist ein Krimiadventskalender aus dem St. Benno-Verlag und ich habe dieses Buch von meiner Schwester erhalten und damit einige spannende Rätselstunden verbracht. Es hat mir besonders gut gefallen, dass der Kommissar Harry Bloch trotz den kurzen Geschichten für mich fassbar geworden ist und dass ich beim Lesen der einzelnen Geschichten ein wenig etwas über ihn, sein Leben, sein Aussehen und seine Arbeit erfahren habe. 
Auch toll war, dass verschiedenste Bereiche der Allgemeinbildung, aber auch ein paar Details aus der Kirchengeschichte und der Kultur abgedeckt waren. Ausserdem konnten einige Rätsel mit reiner Logik und andere mit dem Wissen um bestimmte Bräuche gelöst werden. Der einzige Kritikpunkt geht dann aber auch in diese Richtung und zwar waren einzelne Rätsel mit einem so starken Regionalbezug, dass ich die Antworten mit Allgemeinbildung und Logik unmöglich in Erfahrung bringen konnte.

Meine Empfehlung:
Ich empfehle euch dieses Buch sehr herzlich weiter und bin mir sicher, dass es euch und den lieben Menschen, denen ihr es im nächsten Jahr schenken wollt, viel Rätselspass bescheren wird. Es kommen auch Mordfälle vor (wenn auch nur wenige) weshalb sich das Buch wirklich vor allem an Erwachsene richtet, denen aber wird es um so mehr Freude bereiten.

Zusätzliche Infos:
Gebunden: 80 Seiten, 12,5 × 19,5 cm, gebunden, durchgehend zweifarbig gestaltet, mit Schmuckfarbe
Sprache: Deutsch
ISBN: 9783746252438


Der Salamichlaus und das verschwundene Christkindli - Frank Baumann


Beschreibung des Verlages:
Es weihnachtet sehr. Das ganze Land versinkt unter einer dicken Schneedecke. Und alles könnte ganz wunderbar sein, wenn da nur nicht der Samichlaus wäre, der in Pension gehen möchte. Also muss ein neuer Chlaus her, und zwar schnell. Doch den zu finden, ist alles andere als einfach. Aber dann, dann klappt es doch noch, und der neue Samichlaus schafft nicht nur seine Lehrabschlussprüfung mit Bravour, sondern bekommt auch grad noch einen Übernamen: Salamichlaus. Warum? Das wird in der in 24 Kapitel aufgeteilten Geschichte schnell klar. Das Eseli Waldemar, der Freund vom Salamichlaus Fredi Fat Bob Hügli, der Polizeiwachtmeister Bitterli, dessen Dackel Ratatouille, der Salamichlaus selbst, aber auch seine Frau Brunhild und der pensionierte Samichlaus sind die Hauptdarsteller in diesem turbulenten Weihnachtsmärchen. Und natürlich das liebe Christkindli.
Das erste Schweizer Adventskalenderbuch wartet mit einer sehr munteren Geschichte zum Selber-, noch besser aber zum Vorlesen auf. Mit einer Geschichte, die Jung und Alt in ihren Bann ziehen und nicht nur die Kleinen zu Tränen rühren wird. Frohe Weihnachten!

Meine Meinung:
"Der Salamichlaus und das verschwundene Christkindli" von Frank Baumann ist im Verlag Wörterseh erschienen und ist ebenfalls ein buchiger Adventskalender. Dieses Buch habe ich von meinen Eltern bekommen und war begeistert davon, weil mich diese fantastische Rezension bei Daniela schon neugierig gemacht hat und ich das Öffnen der Seiten für eine tolle Idee gehalten habe.  Genau dieses gestaltet sich aber nicht ganz einfach, weshalb ich mich an den Tipp von Daniela gehalten und die Seiten mit einem Küchenmesserchen geöffnet habe, was wunderbar geklappt hat.
Dieses Buch ist wirklich sehr unterhaltsam, mit vielen tollen Rezepten und Sprüchen ausgestattet, sowie amüsant illustriert. Da die meisten Dialoge in schweizerdeutscher Sprache daherkommen und auch sonst einige Dialektwörter im Buch vorkommen, ist das Buch wohl eher für Leserinnen und Leser aus der Schweiz geeignet (oder ihr wagt euch einmal in neue Gefilde, das ist sicher auch ganz unterhaltsam).

Meine Empfehlung:
Auch dieses Buch, das sich sowohl als Vorlesebuch für die ganze Familie, als auch als eine tolle Lektüre für Erwachsene eignet, kann ich euch sehr herzliche empfehlen.

Zusätzliche Infos:
Titel: Der Salamichlaus und das verschwundene Christkindli 
Autor: Frank Baumann, geb. 1957, war beliebter Radio- und Fernsehmoderator, preisgekrönter Werber und produzierte Fernsehsendungen. Für seine Sendung »Ventil« wurde er 1999 am Festival »Rose d’Or« ausgezeichnet. Zehn Jahre später wurde er für seine in 3Sat gezeigte Reihe »Ein Fisch für 2« für den Adolf-Grimme- Preis nominiert. Für Wörterseh schrieb und illustrierte er bereits »König Alphons und Kurt, das Kamel« sowie die beiden Golfbestseller »Single in 365 Tagen« und »Die Partherapie«. Zusammen mit der Autorin Blanca Imboden verfasste er die Jugendbuchreihe »Schule ist doof«, die er ebenfalls illustrierte. Er lebt in der Nähe von Zürich und in Vals. www.frankbaumann.ch
Sprache: Deutsch
Gebunden mit Seiten zum Aufreissen: 208 Seiten, reich illustriert
ISBN: 978-3-03763-104-1

FROHE WEIHNACHTEN

Ihr Lieben

Ich wünsche euch und euren Familien und allen euren Mitmenschen von Herzen ein frohes, glückliches und bessinnliches Weihnachtsfest, Gesundheit, Ruhe und ein paar schöne und erholsame Tage.
Lasst euch von niemandem - vor allem nicht von euch selbst - unter Druck setzen und feiert Weihnachten genau so, wie ihr es möchtet.

Wir lesen uns sicher schon bald wieder und ich freue mich schon auf die vielen Rezensionen, die nach der Weihnachtszeit anstehen😉

Alles Liebe
Livia

An diesen buchigen Challenges nehme ich im Jahr 2019 teil

Hallo ihr Lieben

Challenges, jedes Jahr ein grosses Thema bei mir auf dem Blog. Manchmal hatte ich Glück, manchmal Pech damit, gewonnen habe ich aber noch nie. Im Jahr 2019 möchte ich meinen SuB um stolze 60 Bücher abbauen, also auf 85 Bücher (oder weniger, klar). Dazu möchte ich natürlich sehr viel lesen, wenig Neuzugänge einziehen lassen (aber das klappt schon seit Jahren sehr gut), ein wenig aussortieren und mich durch Challenges motivieren und anspornen lassen.

Diese drei Challenges haben es mir angetan und ihr werdet mich da eifrig lesend immer wieder antreffen:

 Gefunden bei Aleshanee auf ihrem Blog Weltenwanderer
Ihr wollt jeden Monat ein anderes Lesemotto? Ihr wollt Spannung und ganz viel Spass und zudem noch Punkte für Bücher mit vielen Seiten sammeln? Dann seid ihr bei Aleshanee genau richtig. Ist das nicht ein guter Grund, wieder einmal zu den dicken Schinken im Regal zu greifen? Ich finde schon und hoffe, da einiges abarbeiten zu können. Die Challenge läuft ganz entspannt ab und ich bin mir nicht sicher, ob es einen Gewinn gibt, aber der soll auch wirklich nicht im Zentrum stehen, was diese Challenge auch für Wenigleser richtig interessant macht.

Gefunden bei Diana, welche die Challenge auf ihrem Blog BuchBria veranstaltet
Diana lässt sich wirklich nicht lumpen: jeden Monat gibt es ganz tolle Aufgaben zu den verschiedensten Genres und die Aufgaben geben auch noch unterschiedlich viele Punkte, was das Ganze richtig spannend macht. Diana verschenkt ein Wunschbuch im Wert von 15 Euros an die- oder denjenigen mit den meisten Punkten. Damit es auch für die Wenigleser spannend bleibt, verlost sie unter allen aktiven Teilnehmerinnen und Teilnehmern auch noch ein Überraschungspäckchen.

Gefunden bei Charleen auf ihrem Blog Charleen's Traumbibliothek
 Ihr wollt den Klappentext nicht lesen, euch vom Inhalt überraschen lassen und eure Bücher vor allem von Aussen betrachten? Charleens Cover-Challenge ist dafür perfekt, da die wirklich die verschiedensten Aufgaben rund um unsere Buchcover herausgesucht hat, damit am Ende auch alle Genres, Verlage und Autoren abgedeckt sind, damit jede Jahreszeit und fast jede Farbe einmal vorkommt. Neugierig geworden? Meldet euch heute noch direkt bei Charleen auf dem Blog zur Cover-Challenge 2019 an.

Mein SuB kommt zu Wort, 20.12.18

"Mein SuB kommt zu Wort"
Hallo ihr Lieben

Schon wieder ein halbes Jahr (nämlich im Juni) ist es her, dass ich bei Annas wundervoller Aktion mitmachen konnte...unglaublich, wie die Zeit rast. In diesem Monat bin ich aber endlich wieder einmal dabei und sogar ein wenig stolz, da meine Jahresbilanz insgesamt einen SuB-Abbau aufzeigt.

Nun aber lasse ich SuBrina an die Tastatur, sie wackelt schon ganz aufgeregt mit ihren Büchern :-)

Wie groß bist du aktuell (Du darfst entscheiden, ob du nur Print oder eBook & Print zählst)?
Hallo auch noch von mir :-) Es freut mich sehr, endlich wieder einmal aus dem Regal zu plaudern, sagt man doch so, ja?
Ok, ein wenig traurig bin ich schon... Eigentlich verbuchen wir zwar einen Abbau, der ist aber leider nicht annähernd so gross, wie geplant. Wir wollten in den zweistelligen Bereich, nähern uns diesem Ziel aber nur seeeeehr langsam. Es gibt einfach zu viele wirklich tolle Bücher und Livia hat im Jahr 2018 wirklich sehr wenig gelesen. Schade... Und in Zahlen ausgedrückt, sind das 145 SuB-Bücher. Zuletzt waren wir - abgesehen von einigen Annäherungen in diesem Jahr - zwischen August und September 2014 in diesem Bereich (deshalb "zwischen" weil wir im September 2014 49 Neuzugänge hatten).
Livia möchte aber noch drei bis vier Bücher beenden in diesem Jahr. Ausserdem sind im Januar sehr viele kurze Bücher geplant und evtl. müssen sich wieder ein paar ungelesene Bücher verabschieden. Das ist zwar schade, aber wenn die Bücher unter meinen Fittichen so oder so vergammeln, bekommen sie lieber ein besseres Plätzchen in einem anderen Regal.

Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeig mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
Ha, ich zeige euch ein Buch. Das einzige Buch aus dem Dezember. Da staunt ihr, ja?
 
"Wünsch dich glücklich" von Kerstin Engel ist ein Rezensionsexemplar aus dem Rowohlt-Verlag und Livia freut sich schon sehr darauf. Sie spricht sogar davon, es noch im Dezember zu schaffen. Hat es jemand von euch schon gelesen?
 
Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil es gelesen wurde? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Rezi-Exemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
 
Dieses  Buch hat Livia zwar schon letzte Woche beendet, aber erst gestern rezensiert. Es hat Livia sehr gut gefallen und vor allem für äusserst unterhaltsame Lesestunden gesorgt, was eine positive Überraschung war für mein Frauchen :-)

Lieber SuB, das Jahr 2018 ist nun fast rum – wie ist dein persönliches Fazit davon? Wie hat sich deine Größe entwickelt? Ging es auf- oder abwärts? Was waren besonders schöne/schlimme Erlebnisse für dich?
Insgesamt ging es abwärts. Von 170 auf 145 Bücher (und drei bis vier verlassen mich in diesem Monat noch). Das ist sehr wenig, aber immerhin ein Abbau, also nicht wirklich schlimm, aber auch nicht super. Meine Regale lichten sich langsam und wenn Livia so motiviert startet, wie in den letzten Jahren, dann kann sie es vielleicht auch einmal wie geplant durchziehen und endlich mehr lesen. So um die 80 Bücher würde ich sehr gerne beherbergen wollen und das wäre es dann. Ob wir das im Jahr 2019 schaffen? Es bleibt offen, drückt uns die Daumen :-)

Und wie sieht es bei euch aus?

Rezension: Der Winter der Wunder

Dieses Buch hat mich als Rezensionsexemplar aus der Verlagsgruppe HarperCollins erreicht, wofür ich mich sehr herzlich bedanke.

Der Winter der Wunder - Debbie Macomber

Beschreibung des Verlages:
Katherine liebt den Winter – vor allem den Zauber der dunklen Jahreszeit. Diese Liebe gibt sie an ihre Nichten weiter. Doch deren Mutter hält sich an die Erziehungsmethoden des renommierten Psychologen Wynn Jeffries. Er vertritt die Meinung, dass man Kinder mit Märchen wie dem vom Weihnachtsmann verschonen sollte. Als Katherine dann eines Tages Wynn tatsächlich persönlich gegenübersteht, kann sie ihm endlich einmal sagen, was sie von ihm denkt. Damit, dass er eigentlich ganz nett ist und dabei auch noch ziemlich gut aussieht, hat Katherine allerdings nicht gerechnet … 

Meine Meinung:
Wer hier schon länger mitliest weiss, wie gerne ich Bücher von Debbie Macomber lese. Ihre Reihe um Jo Marie Rose und das Rose Harbor-Inn haben es mir definitiv angetan, weshalb ich gerne noch weitere Bücher dieser Autorin lesen wollte. "Der Winter der Wunder" ist eigentlich ein Band der Blossom Street-Reihe, kann aber auch komplett unabhängig gelesen werden, da die anderen Figuren der Blossom Street sozusagen gar nicht vorkommen.
Sehr selten habe ich bei einem Buch, das ein Happy End verheisst und insgesamt eher leicht und romantisch daherkommen soll (und dies auch definitiv tut), so viel gelacht. Macomber schafft es wirklich, den absurdesten Humor, charmante und liebevoll skizzierte Figuren und vor allem auch eine in sich stimmige Handlung in Einklang zu bringen und so ein wunderbar weihnachtliches Buch zu schreiben, bei dem - natürlich - auch ein wenig Kitsch nicht fehlen darf.

Schreibstil und Handlung:
Wie bereits erwähnt, liest sich dieses Buch sehr leicht und auch wenn ich mir insgesamt ab und zu ein wenig mehr Tiefe gewünscht hätte, so ist die Handlung doch sehr stimmig aufgebaut, vereint die verschiedensten Aspekte winterlicher Romane, wie eine Prise Romantik, Drama und Familienchaos und ist zudem überraschend humorvoll. Dies liegt vor allem an den absurden Thesen des Autors und Psychologen Wynn, welche von der Protagonistin Katherine (auch K.O. genannt) beim Betreuen der Kinder ihrer Schwester sogleich auf Herz und Nieren getestet werden, was für wirklich viele Lacher meinerseits und einfach insgesamt sehr viel Unterhaltung gesorgt hat. Ausserdem darf auch noch eine Katze randalieren und mehrere Figuren versuchen, Amor zu spielen, was zu herrlich chaotischen Situationen führt, die sich sicher so oder ähnlich in einigen Familien oder unter Freunden zur Weihnachtszeit abspielen könnten.
Die Sprache liest sich leicht und sehr flüssig, die Figuren sind von Anfang an realistisch beschrieben und somit gut fassbar und haben einen ausgeprägten Charakter. Lediglich die Essensvermeidungsstrategien der Protagonistin K.O. wirken wie aus einem proAna-Forum entnommen, was mich ein wenig nachdenklich gestimmt hat.

Meine Empfehlung:
Dieses Buch ermpfehle ich sehr gerne als Einzelband weiter, da es komplett unabhängig von der eigentlich zugehörigen Reihe gelesen werden kann. Es ist eine leichte und romantische, sowie sehr humorvolle Weihnachtslektüre mit Lichterglanz und vorprogrammiertem (und sehr amüsant beschriebenem) Chaos.

Zusätzliche Infos:
Titel: Der Winter der Wunder
Originaltitel: Christman Letters
Autorin: Debbie Macomber gehört zu den absoluten Stars der Unterhaltungsliteratur. Bereits drei ihrer Romane erreichten auf Anhieb Platz 1 der berühmten New York Times Bestseller- Liste. Debbies Bücher wurden in über 15 Sprachen übersetzt und gingen weltweit mehr als 150 Millionen Mal über den Ladentisch. Dabei sah es zunächst ganz und gar nicht so aus, als ob Debbie das Zeug zur Autorin hätte. Seit ihrer Jugend kämpfte sie gegen eine schwere Lese- und Rechtschreibschwäche. Durch die Geburt ihrer vier Kinder blieb ihr zudem kaum eine Sekunde Zeit für sich selbst. Doch das hielt Debbie Macomber nicht davon ab, sich in ihrem Kopf wunderschöne Geschichten auszudenken und eifrig auf eine Schreibmaschine zu sparen. Und eines Tages war es dann endlich soweit: Die Kinder wurden ins Bett gebracht, und Debbie verbrachte die restliche Nacht damit, ihre Geschichten zu Papier zu bringen.  Nach dem anfänglichen Jubel folgte die härtete Zeit in Debbies Leben: Ein Verlag nach dem anderen schickte ihr eine Absage. „Es kostete jedes mal zehn Dollar, das Manuskript zu verschicken“, erinnert sie sich. „Als ich die letzen zehn Dollar aus dem Geldbeutel zog, war mir zum Weinen zumute. Aber ich holte noch einmal tief Luft und warf den Brief in den Kasten.“ Eine Investition, die sich wahrhaft lohnte. Denn der Verlag war begeistert, und aus der jungen Mutter wurde eine Bestseller-Autorin. Heute ermutigt Debbie Macomber andere junge Autorinnen, sich ihren Traum vom eigenen Buch zu erfüllen. „Du musst an deinen Traum glauben. Und sehr, sehr hartnäckig sein. Dann kannst du alles erreichen“, sagt Debbie. Debbie Macomber ist Preisträgerin des Romance Writers of America RITA, Readers Choice Quill Award for Romance Fiction, 2005. 
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisches Englisch
Übersetzt von: Anita Sprungk
Verlag: Mira Taschenbuch
Erscheinungstag: Mo, 05.11.2018
ISBN: 9783955768782

Rezension: Mein Weihnachtswunsch bist du

Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar aus dem Verlag Bastei Lübbe, das ich im Rahmen einer Leserunde der Lesejury lesen durfte.

Mein Weihnachtswunsch bist du - Jenny Hale

Beschreibung des Verlages:
Als Leah erfährt, dass sie die Villa ihrer Großmutter geerbt hat, weiß sie, dass sie ihrer Tochter Sadie endlich die Kindheit ihrer Träume schenken kann. Doch es gibt einen Haken: Leah soll sich das Haus mit David, ihrem Freund aus Kindertagen, teilen. Hier scheint Ärger vorprogrammiert zu sein. Während die beiden jedoch gemeinsam vor dem Kamin sitzen und in alten Erinnerungen schwelgen, merkt Leah, wie sich ein Kribbeln in ihrem Bauch ausbreitet. Und seinem Blick nach zu schließen, fühlt David genauso …

Das Buch und die Leserunde:
Es hat mich sehr gefreut, dass gleich mein erster Besuch im neuen Portal der Lesejury (und so neu ist es ja nun auch wieder nicht, ich war dort einfach schon sehr lange nicht mehr online...), mit einem Buchgewinn gekrönt wurde. Meine erste Bewerbung, die ich nach so langer Pause abgeschickt habe, war also erfolgreich und ich ich habe mich sehr auf die Leserunde gefreut, die genau an meinem Geburtstag gestartet wurde. Der Austausch war wundervoll und obwohl unsere Meinungen teilweise sehr unterschiedlich sind und waren, so war es ein Genuss, über das Buch zu diskutieren. Die aktuellen Lichtverhältnisse lassen ja leider keine wirklich tollen Fotos zu, aber es soll hier definitiv noch erwähnt sein, dass dieses Buch nicht nur wunderbar kitschig anzusehen ist, sondern dass die vielen Schneesterne auf dem ganzen Einband auch noch herrlich glitzern...

Meine Meinung:
Nun aber noch zum Inhalt. Ich bin mir sehr sicher, dass mein Lesegeschmack sich in den letzten Jahren stark verändert hat und dass ich insgesamt kritischer, aufmerksamer, emanzipierter und neugieriger geworden bin. Trotz allem vergeht für mich keine Adventszeit ohne Kitsch und da darf auch ein richtig guter romantischer Roman nicht fehlen. Was aber ist ein richtig guter und romantischer Roman? Meiner Meinung nach können (und sollen) auch Romane mit Happy End-Garantie hochwertig, intelligent, humorvoll und mit einem gewissen Anspruch an die Leserschaft geschrieben sein.
Debbie Macomber und Debbie Johnson, sowie Kerry Fisher oder auch Lucinda Riley machen dies in meinen Augen grandios und die Bücher von Gilles Legardinier sind ein wahrer Genuss. Fundierte Recherchen, starke, menschliche und sehr authentische Protagonistinnen und Protagonisten mit Stärken und Schwächen, Romantik, Drama, Tiefgang, Humor und eine in sich stimmige Handlung sind da in wirklich jedem Buch anzutreffen. Jenny Hale ist dies mit "Mein Weihnachtswunsch bist du" nicht immer ganz gelungen. Da finden sich nämlich sich widersprechende Aussagen, nicht wirklich stimmige Szenen, grosse Lücken, die sich in einem normalen Leben nie ergeben hätten, und, und... Zum Beispiel erbt Leah die Hälfte des Hauses ihrer Grossmutter und wird dann vor eine schwere Entscheidung gestellt, ihre Eltern aber lässt sie komplett aussen vor, bespricht sich nicht einmal mit ihnen, sie tauchen erst am Ende einmal auf und ich bin mir nicht einmal mehr sicher, ob Leahs Mutter oder Leahs Vater das Kind ihrer Grossmutter war, so unwichtig sind sie für das Geschehen. Auch wird über den Preis des Grundstücks verhandelt, das riesig sein muss, bei allem, was es beinhaltet und doch konnte ich es mir am Ende immer noch nicht richtig vorstellen, weil es der Autorin wohl nicht ganz so wichtig war und das Lektorat da auch nicht Einspruch erhoben hat.
Von solchen nicht wirklich falschen und nicht komplett unlogischen aber doch störenden Unstimmigkeiten wimmelt dieses Buch. Einige Mitleserinnen in der Leserunde taten diese Einwände mit "Es ist doch nur ein Liebesroman" ab. Aber muss das wirklich sein? Sind wir Leserinnen und Leser, die einfach einmal etwas fürs Herz wollen, so leicht zu bedienen? Müssen Bücher, die wir gerne lesen, wirklich seicht und eher realitätsfremd sein? Dürfen wir so einfach abgespiesen werden?
Versteht mich nicht falsch. Das Buch war in Ordnung. Das Ende hat gepasst, ein wenig Romantik und Kitsch kamen auf, es gab Schnee, Kinderlachen und ein schönes Weihnachtsfest, aber das reicht mir leider noch nicht ganz. Ich persönlich vermute, dass hier an der Recherchearbeit und am (inhaltlichen) Lektorat gespart worden ist, um dieses Buch schnell auf den Markt zu bringen und fühle mich diesbezüglich ein wenig hintergangen. So einfach möchte ich eigentlich nicht (mehr) mit Lesestoff beliefert werden. 

Schreibstil und Handlung:
Die Sprache liest sich flüssig und humorvoll und so fliegt man beim Lesen nur so durch die Seiten. Mir fehlte vor allem am Anfang ein wenig Tiefgang und die Emotionen waren für mich nicht fassbar. Leah erzählt zum Beispiel viel von ihrer Trauer über den plötzlichen Verlust ihrer Nan. Ich bin normalerweise sehr schnell zu Tränen gerührt, aber das kam bei mir leider so gar nicht an (und war auch nicht der einzige Aspekt, der mich leider kaltgelassen hat).
Ansonsten hat mich das Buch gut unterhalten, sämtliche weihnachtlichen Klischees wurden bedient (inklusive dem ewig gestrigen und mittlerweile nicht mehr salonfähigen Bild der eigentlich ohne Mann total hilflosen Protagonistin und der Frauen, die "in der Küche stehen", während die Männer "arbeiten", wow, das liest sich noch schlimmer als im Buch, wenn ich es in Anführungszeichen setze) und ein glitzerndes Weihnachtsfest voller Lichterglanz und Wärme durfte auch nicht fehlen.
Insgesamt war mir das aber - wie gesagt - alles ein wenig zu seicht, zu konservativ und leider einfach zu wenig ausgereift. Sehr enttäuscht war ich dann aber vom Epilog. Der hätte gar nicht sein müssen. Im Gegenteil, die Autorin hätte sich diesen Teil der Geschichte besser für ein paar Folgebände aufgespart, da hätte man nämlich wirklich noch etwas aus der Erzählung herausholen können. Schade, da wurde einiges an inhaltlichem Potenzial verschenkt, wo es doch sprachlich am Ende wirklich super gepasst hat und die Weihnachtsstimmung perfekt war.

Mein Fazit:
Dieses Buch empfehle ich euch nicht. Nicht, weil es schlecht wäre oder zu wenig romantisch und nicht, weil die negativen Seiten überwiegen. Vielmehr verpasst ihr einfach nichts, wenn ihr dieses Buch nicht lest und da die Geschichte einfach ingesamt zu wenig ausgereift ist, greift ihr lieber zu einem anderen Buch aus diesem Genre, Auswahl gibt es ja genug :-)

Zusätzliche Infos:
Titel: Mein Weihnachtswunsch bist du
Originaltitel: All I want for Christmas
Autorin: Als Jenny Hale mit der Schule fertig war, sagte eine ihrer Freundinnen: „Passt auf, eines Tages wird Jenny Bücher schreiben!“ Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Jenny nie darüber nachgedacht, Autorin zu werden. Doch manchmal können Freunde Sachen voraussehen, die man selbst nicht im Blick hat. Auch wenn sie nicht sofort mit dem Schreiben begann, hat damals dieser Kommentar den Stein ins Rollen gebracht und seither versüßt Jenny ihren Lesern mit ihren herzerwärmenden Romanen die Weihnachtszeit.
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisches Englisch
Übersetzt von: Kerstin Ostendorf 
Taschenbuch: 303 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Ersterscheinung: 28.09.2018
ISBN: 978-3-404-17746-2

Rezension: Das Versprechen, dich zu finden

https://www.harpercollins.de/buecher/liebesromane/das-versprechen-dich-zu-finden
Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar aus dem Verlagshaus HarperCollins, vielen Dank!

Das Versprechen, dich zu finden - Anne Youngson

Beschreibung des Verlages:
Tina und Anders hatten früher große Träume. Doch das Leben zog vorbei, und der eine Moment, sich diese zu erfüllen, kam nie. Jetzt haben beide jemanden verloren, der ihnen sehr nahesteht und der eine Lücke hinterlässt, die zu füllen ihnen unmöglich scheint.
Tina und Anders sind sich noch nie begegnet. Zufällig beginnen sie einen Briefwechsel und teilen ihre Trauer miteinander, aber auch ihre Lust am Leben. Durch ihre Freundschaft entwickeln sie einen Hunger nach Veränderung. Mit Anfang sechzig stehen sie beide vor einer Frage, die viele Menschen umtreibt: Haben wir das Leben geführt, das wir führen wollten?

Meine Meinung:
Was bleibt, wenn das Leben dem Ende zugeht? Welche Chancen haben wir vertan und welche haben wir genutzt? Was müssen wir tun, um am Schluss Erfüllung zu finden?
Tina und Anders stellen sich diese Fragen und erhalten spannende und weiterführende Antworten, die sie sich gegenseitig schenken und die sie aus ihren eigenen Erfahrungen bekommen. Zudem wird die Geschichte des Tollund-Mannes, einer berühmten und bestens erhaltenen Moorleiche erzählt. Wie hat er gelebt, wie und warum ist er gestorben? Weshalb ist er so gut konserviert und was sagt sein friedliches, im Tode erstarrtes Gesicht aus, was lehrt es uns, was können wir für uns aus seiner Geschichte mitnehmen?
Mir hat dieses Buch sehr gut gefallen, es hat mich in neue Welten entführt, mir eine sagenhafte Geschichte aus alter Zeit erzählt, zwei Menschen und ihre Leben auf zarte, einfühlsame Art beleuchtet und zudem einen Humor und eine Lebensfreude ausgestrahlt, die man so nur selten findet. Ein Leben im Einklang mit der Natur trifft auf ein Leben mit den Gedanken in der Vergangenheit... Was lernen wir für unser Leben davon?

Schreibstil und Handlung:
Nach dem Tod ihrer besten Freundin Bella schreibt Tina einen Brief, der ihr Leben verändert. Auf der Suche nach Antworten schreibt sie einem mittlerweile verstorbenen Archäologen, der ihr vor vielen Jahren einmal ein Buch gewidmet hat und bekommt trotzdem eine Antwort. Es schreibt der Kurator Anders, der sich Tinas Fragen annimmt, sie nach bestem Wissen und Gewissen beantwortet und so aber auch neue Fragen aufwirft. Was Tina sich zuerst selber gefragt hat, nämlich, ob sie alles noch einmal gleich machen würde oder welche Chancen sie noch nicht genutzt hat, dies aber noch tun könnte, fragt sie nun Anders und erfährt bald, dass auch Anders mit einem schweren Verlust zu kämpfen hat.
Liebevoll beschreibt Anne Youngson ein Leben auf einem Hof, das Leben von Tina, das von der Wetterlage, der Ernte und den Stimmungen des Ehemannes abhängt und lässt die so lebenserfahrene Frau eintauchen in das Leben eines Kurators, dessen Leben vor kurzer Zeit aus den Fugen geraten ist, der stets mit den Gedanken in der Vergangenheit lebt und sich über jeden Besuch seiner erwachsenen Kinder freut. Dieses Buch ist ein langsam und liebevoll erzählter Schatz, eine Fundgrube der Gefühle und Weisheiten und es beinhaltet sehr viel Lebensfreude, bringt aber auch zum Nachdenken, Schmunzeln und Weinen. 

Meine Empfehlung:
Im empfehle euch "Das Versprechen, dich zu finden" von Herzen weiter und mir sicher, dass es das perfekte Weihnachtsgeschenk für eure Eltern und Grosseltern und für alle anderen Menschen ist, die ihr liebt und denen ihr ein wenig Weisheit, Spannung, Unterhaltung und Sprachschönheit weitergeben wollt.

Zusätzliche Infos:
Titel: Das Versprechen, dich zu finden
Originaltitel: Meet me at the Museum
Autorin: Die Engländerin Anne Youngson ist verheiratet und hat mehrere Kinder und Enkelkinder. Sie war lange Jahre bei einem Motorenhersteller tätig. Nachdem sie in Frührente ging, begann sie, als Beraterin für Schulen zu arbeiten und war außerdem in mehreren Wohltätigkeitsorganisationen aktiv, studierte Kreatives Schreiben und verfasste einige Sachbücher. Momentan macht Anne Youngson ihren Doktor an der Oxford Brookes University. »Das Versprechen, dich zu finden« ist der Debütroman der 70-jährigen Autorin.
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Wibke Kuhn
Fester Einband mit Schutzumschlag und Lesebändchen: 288 Seiten
Verlag: HarperCollins
Erscheinungstag: Mo, 05.11.2018
ISBN: 9783959677943

Rezension: Schlittschuhglück und Mandelduft

 Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar aus dem Heyne-Verlag, vielen Dank.

Comfort Food Café-Reihe:
3. Schlittschuhglück und Mandelduft
4. Veranda zum Meer (erscheint im April 2019) 

Schlittschuhglück und Mandelduft - Debbie Johnson

Beschreibung des Verlages:
Als Zoes beste Freundin Kate an Brustkrebs stirbt, stellt das ihre Welt auf den Kopf. In nur wenigen Stunden wird sie von der verrückten Nachbarin, die kaum eine Pflanze am Leben erhalten kann, zu einer Frau, die Verantwortung übernehmen muss. Denn sie ist nun die Erziehungsberechtigte für Kates sechzehnjährige Tochter Martha. Zoe zieht zusammen mit Martha in das kleine Dörfchen Budbury, in der Hoffnung, dass die frische Seeluft und das beschauliche Leben ihnen helfen, Kates Tod zu verarbeiten. Und die beiden haben Glück: Die Menschen dort sind sehr freundlich und haben stets ein offenes Ohr und eine Schulter zum Anlehnen. Als plötzlich Marthas lange verschwundener Vater auftaucht, sind die beiden umso mehr auf die Liebe und Unterstützung ihrer neuen Freunde angewiesen …

Meine Meinung:
Zuerst einmal: mit Schlittschuhen und Mandeln hat dieses Buch wirklich gar nichts am Hut, abgesehen davon aber konnte es mich von sich überzeugen und hat mir einige tränenreiche Lesestunden beschert. Ich weiss nicht genau, was es ist und wie sie es macht, aber Debbie Johnson schafft es irgendwie immer wieder, eine sehr berührende Atmosphäre zu schaffen und mich damit zu überraschen. Klar, es geht hier um eine Sechzehnjährige, die ihre Mutter verloren hat, dies lässt niemanden kalt, aber es geht noch um so viel mehr, um Trauer, Verlust, um eine grosse Freundschaft um Hilfsbereitschaft und Trost und ich kann wirklich sagen, dass dieses Buch eigentlich ein sehr, sehr trauriges Buch ist und man schon ein wenig bereit sein muss, sich darauf einzulasssen, eben genau weil Johnson die sehr verschiedenen Gefühle und Empfindungen so fassbar schildern kann. Ausserdem ist dieses Buch der dritte Teil der Reihe um das Comfort Food Café und leider wird das vom Verlag nicht wirklich präsent deklariert. Wer sich nur das Buch und nicht die Verlagsseite dazu ansieht, wird lediglich am englischen Originaltitel erkennen, um was es sich bei diesem Buch handelt. Das ist total schade und wurde auch schon von einigen anderen Leserinnen und Lesern kritisiert. Abgesehen davon gibt es von mir aber für den Verlag nur Lob für die tolle Aufmachung, das schöne Cover und die angenehme Haptik der gerillten Klappenbroschur.

Schreibstil und Handlung:
Wie bereits angetönt ist dieses Buch gar kein leichtes und lockeres Weihnachtsbuch. Es ist ein Buch, das einen schweren Verlust und eine enorme, lähmende Trauer thematisiert und trotzdem auch zeigt, dass Neuanfänge möglich sind und dass Trost und Zeit viele Wunden heilen können, was es für mich dann sehr wohl zu einem Weihnachtsbuch macht, einfach zu einem wirklich traurigen Weihnachtsbuch.
Martha verliert ihre Mutter Kate viel zu früh und kommt in die Obhut von Zoe, die beste Freundin der Verstorbenen. Martha und Zoe können mit dem Schmerz und der enormen Lücke, die Kate hinterlassen hat, kaum umgehen. Dies wird meiner Meinung nach sehr authentisch und berührend dargestellt. Genau wie auch bei der Beziehung zwischen Martha und Zoe, die alles andere als immer unkompliziert ist, nimmt die Autorin sprachlich gesehen auch bei der Trauer und den hässlichen Seiten von Verlusten kein sprichwörtliches Blatt vor den Mund sondern zeigt auf, wie ein solcher Schmerz das ganz Leben verändern und beeinflussen kann.
Es geht aber nicht nur traurig zu und her und dies liegt vor allem an den Bewohnerinnen und Bewohnern von Budbury, die wir in den vorhergehenden Bänden der Reihe kennengelernt haben und die in diesem Band eher im Hintergrund agieren, deren tröstende Anwesenheit und konkrete Taten und Worte aber stets zu Martha und Zoe durchdringen und so langsam auch wieder Platz für Licht und Freude schaffen. Dies ist in diesem kalten Winter und dem ersten Weihnachtsfest ohne die geliebte Kate aber auch bitter nötig.

Meine Empfehlung:
Fans der Reihe empfehle ich diesen Band von Herzen, er ist der bisher tragischste Band und hat mich tief berührt. Allen anderen empfehle ich, die Reihe ganz vorne zu beginnen und so zuerst einen Sommer und dann bereits ein erstes Weihnachtsfest in Budbury zu verbringen, bevor sie sich auf "Schlittschuhglück und Mandelduft" einlassen.

Zusätzliche Infos:
Titel: Schlittschuhglück und Mandelduft
Originaltitel: Coming Home to the Comfort Food Café
Autorin: Debbie Johnson ist eine Bestsellerautorin, die in Liverpool lebt und arbeitet. Dort verbringt sie ihre Zeit zu gleichen Teilen mit dem Schreiben, dem Umsorgen einer ganzen Bande von Kindern und Tieren, und dem Aufschieben jeglicher Hausarbeit. Sie schreibt Liebesromane, Fantasy und Krimis – was genau so verwirrend ist, wie es klingt.
Taschenbuch, Klappenbroschur: 384 Seiten
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Irene Eisenhut 
Verlag: Heyne
Erschienen am:  08. Oktober 2018
ISBN: 978-3-453-58073-2

Lese-Statistik November 2018

 
Hallo ihr Lieben

Schon ist der 4.12.18 und gerade gestern noch habe ich meiner Cousine, die sich für ein Jahr auf Weltreise befindet, erzählt, dass es scheinbar jedes Jahr schneller geht, bis dann "endlich" Weihnachten ist und ich gar nichts dagegen hätte, wenn ich eine Woche länger Advent hätte, um alle meine Angelegenheiten zu ordnen und dann die Zeit zwischen den Jahren ganz still und in Ruhe mit meinen liebsten Menschen zu verbringen. Wem geht es noch so?

Das sind meine November-Neuzugänge, zum Post
 gelangt ihr durch einen Klick aufs Bild

Zumindest der November war gefühlt nach einer Woche vorbei und deshalb (und obwohl ich so viel Zeit im Zug verbracht habe) sieht meine Lese-Statsitik aus diesem neuzugängereichen Monat eher mau aus. Und der SuB ist dementsprechend gewachsen, ihm geht es aber im Dezember an den Kragen, das ist so eingeplant. Schliesslich bin ich mit den Weihnachtsvorbereitungen schon ziemlich weit, viele Geschenke sind organisiert oder zumindest geplant, ein paar Plätzchen sind schon gebacken und es stehen auch beruflich nicht mehr sehr viele Projekte an, respektive kann ich mich vor allem auf die Planung meiner Projekte für 2019 konzentrieren und bin entsprechend flexibel, was natürlich hilfreich ist :-)


Nun aber zu meinen gelesenen Bücher im Monat November (für mehr Infos: klickt aufs Bild):


Poetisch, romantisch, ein perfektes Buch über Freundschaft, Liebe und Familie:
https://www.randomhouse.de/Buch/Wenn-der-Rest-der-Welt-schlaeft/Rhys-Thomas/Wunderraum/e541712.rhd#biblios

Eine kleine Heldin mit um so grösserem Verstand und Herz, viel Humor und Bühnenerfahrung:
https://www.hanser-literaturverlage.de/buch/short/978-3-446-26047-4/

Spannung, rätselhafte "Suizide" und eine patente Pathologin:

Das Leserundenbuch und Highlight des Monats, obwohl dieser Lesemonat insgesamt grandios war:
https://www.randomhouse.de/Buch/Die-Mondschwester/Lucinda-Riley/Goldmann/e507461.rhd


Meine Rezensionen in der Übersicht:
Wenn der Rest der Welt schläft - Rhys Thomas   (448 Seiten)
Short - Holly Goldberg Sloan    (256 Seiten)
Dreh dich nicht um - Karin Slaughter   (462 Seiten)
Die Mondschwester - Lucinda Riley   (672 Seiten)

Alle Zahlen auf einen Blick:
Gelesene Bücher: 4
Somit in die Leseeule: 4 Franken
Gelesene Seiten: 1'838 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 61.27 Seiten
SuB am Monatsbeginn: 145
Aktueller SuB: 148
Differenz: + 3 (ups...)

Neuzugänge November 2018

Guten Mittag ihr Lieben

Eigentlich sollte dieser Post schon gestern online gehen, aber es war dann einfach zu gemütlich und entspannt bei uns und ich habe bewusst darauf verzichtet, mich an den Computer zu setzen, weshalb ich mir nun heute Zeit dafür nehme.
Ich hoffe sehr, dass die Kerzen in euren Adventskränzen brennen und ihr eine sehr friedliche und leuchtende Zeit vor euch habt. Der Liebste und ich haben heute Morgen ein paar Weihnachtslieder gehört und sind dann plötzlich von einem lauten Knall zusammengezuckt. Eine Amsel ist in die Scheibe unseres Wohnzimmers geflogen und ich habe sie sofort in die Wärme geholt, beruhigt und in ein Handtuch gepackt. Leider ist sie in meinen Armen gestorben und das passiert mir sehr oft. Ich weiss nicht, ob ich einfach besonders aufmerksam bin, was verletzte Vögel (und generell Tiere) anbelangt, oder ob ich die sonst irgendwie anziehe, aber wenigstes konnte ich der Amsel noch ein wenig Wärme und Trost spenden und bin mir sicher, dass sie so friedlicher in die andere Welt wandern konnte, als wenn sie auf dem kalten Betonboden auf unserem Balkon ganz alleine und in Panik hätte sterben müssen. Nachher werde ich sie zum Bach hinter unserem Haus bringen und sie dem Wasser übergeben, eine sehr schöne letzte Reise, wie ich finde. Auch das ist wohl Advent, Nächstenliebe und Licht (auch wenn ich mir den heutigen Sonntagmorgen natürlich ein wenig anders gewünscht hätte)...    

Bevor es hier aber zu trübsinnig wird, möchte ich wieder zum eigentlichen Thema des heutigen Posts übergehen und euch meine Neuzugänge aus dem Monat November vorstellen. Wie ihr sehen könnt, habe ich alle meine Ziele in den Wind geschlagen, ganz viel Weihnachten hier einziehen und so meinen SuB ziemlich in die Höhe schnellen lassen. Aber das ist im November und Dezember ein wenig üblich bei mir, Geburtstag und Weihnachten fast direkt hintereinander sind halt schon ein guter Grund, um viele Bücher zu horten. Tatsächlich sieht es aktuell so aus, als würde mich im Dezember (abgesehen von eventuellen Weihnachtsgeschenken) aber nur noch ein Buch erreichen und das ist ja für den Anfang schon einmal sehr überschaubar :-)

Und hier endlich meine Neuzugänge aus dem Monat November (für Details, klickt aufs Bild):
https://www.randomhouse.de/Buch/Die-Mondschwester/Lucinda-Riley/Goldmann/e507461.rhd
Dieses Buch passt sehr gut zu meinem heutigen Vogel-Zwischenfall... Tiggy ist nämlich die fünfte und sehr tierliebende Schwester in der Sieben-Schwestern-Reihe und ich habe dieses Buch in einer wirklich spannenden Leserunde bei Andrea von Leseblick gelesen und auch schon rezensiert. Insgesamt hat es mir sehr gut gefallen und kann es nun schon kaum wieder erwarten, endlich zum sechsten Band der Reihe greifen zu dürfen, aber das geht ja leider noch ein Weilchen...
HIER findet ihr übrigens meine Rezension.

 
Dann hat mich mich ein Leserundenbuch aus dem Verlag Bastei-Lübbe erreicht, das ich im Rahmen einer Leserjury-Leserunde lesen darf (und heute werde ich mir dann endlich, endlich den ersten Teil gönnen, morgen beginnt nämlich schon die zweite Woche). Weihnachten zieht also definitiv schon jetzt bei mir ein :-)

https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Schlittschuhglueck-und-Mandelduft/Debbie-Johnson/Heyne/e544701.rhd 
"Schlittschuhglück und Mandelduft" von Debbie Johnson, ein weiteres weihnachtliches Buch (und ebenfalls ein Rezensionsexemplar) hat mich aus dem Heyne-Verlag erreicht. Es ist der dritte Teil um das Comfort Food Café nach Frühstück mit Meerblick (Band 1) und Weihnachten mit dir (Band 2) und hat mir bereits einige sehr tränenreiche Lesestunden beschert und wenn alles klappt, werde ich heute noch die letzten 50 Seiten davon lesen.

Oh, ich schäme mich so, es geht nämlich mit Rezensionsexemplaren weiter. Gleich zwei Bücher habe ich aus dem Verlag Harper Collins angefragt und auch bekommen:
 
Noch einmal wird es sehr weihnachtlich und zwar darf ich "Der Winter der Wunder" von Debbie Macomber lesen. Ich freue mich sehr auf dieses Buch, weil ich die Autorin wirklich sehr gerne mag. Wer kennt es denn schon?
https://www.harpercollins.de/buecher/liebesromane/das-versprechen-dich-zu-finden
"Das Versprechen, dich zu finden" von Anne Youngson stammt ebenfalls aus diesem Verlag und verspricht die Geschichte um eine grosse Freunschaft und einen Rückblick auf das Leben, sowie die Beschäftigung mit ganz grossen Fragen, die Menschen am Ende ihres Lebens beschäftigen. Klingt gut, oder?

Diese zwei Bücher (und der tolle Blumenstrauss, der mir vom Liebste übergeben wurde), habe ich zu meinem Geburtstag bekommen. "Der Christbaumdieb" ist ein Krimiadventskalender aus dem St. Benno-Verlag und ich habe dieses Buch von meinen Eltern erhalten und werde heute die ersten beiden Kapitel lesen, weil ich gestern gar nicht zum Lesen gekommen bin.
"Der Samichlaus und das verschwundene Christkindli" von Frank Baumann ist im Verlag Wörterseh erschienen und ist ebenfalls ein buchiger Adventskalender. Dieses Buch habe ich von meiner Schwester bekommen und war begeistert davon, weil mich diese fantastische Rezension bei Daniela schon neugierig gemacht hat.

Soooo, diesen Bücherstapel habe ich im November bekommen und ich werde alles daran setzen, meinen SuB im Dezember wieder ein wenig abzubauen. Auf die vielen sicher tollen Bücher freue ich mich aber schon sehr und bin ganz gespannt auf die Geschichten, die mich noch erwarten.

Und nun noch ein wenig Statistik:
Geschenkt bekommene Bücher: 2
Rezensionsexemplare: 5
Gekaufte Bücher: -
Eingesammelte Bücher: -
Gesamte Neuzugänge: 7
SuB am Monatsbeginn: 145
Aktueller SuB: 148

Rezension: Die Mondschwester

Die Mondschwester - Lucinda Riley

Reihe: Die sieben Schwestern
5. Die Mondschwester

Beschreibung des Verlages:
Tiggy d’Aplièse hat sich schon als Kind mit Hingabe um kranke Tiere gekümmert. Auch jetzt, als junge Zoologin, ist die Beschäftigung mit Tieren ihre Erfüllung. Als sie das Angebot erhält, auf einem weitläufigen Anwesen in den schottischen Highlands Wildkatzen zu betreuen, zögert sie nicht lange. Dort trifft sie auf Chilly, einen weisen, alten Zigeuner aus Andalusien. Es ist eine schicksalhafte Begegnung, denn er hilft Tiggy, die ein Adoptivkind ist, das Geheimnis ihrer Herkunft zu lüften. Sie reist nach Granada, wo sie dem ebenso glamourösen wie dramatischen Lebensweg ihrer Großmutter Lucia folgt, der berühmtesten Flamenco-Tänzerin ihrer Zeit. Und Tiggy versteht endlich, welch großes Geschenk ihr zur Stunde ihrer Geburt zuteil wurde ... 

Meine Meinung:
Endlich, endlich wieder einmal durfte ich mit einer der sieben Schwestern um die halbe Welt reisen und dies sogar wieder in einer Leserunde, veranstaltet von Andrea auf ihrem Blog Leseblick. Die Leserunde läuft noch und auch wir, die das Buch bereits gelesen haben, schauen noch regelmässig vorbei, damit der Austausch weiterhin stattfinden kann, es lohnt sich also :-)
Nach der Enttäuschung, die ich mit CeCe, einer grässlich egoistischen und unglaubwürdigen Schwester, die weder vorher noch nachher in einem der Bände wieder so erscheint, wie sie in "ihrem" Band dargestellt wird, lagen meine ganzen Hoffnungen bei Tiggy. Diese wirkte auf mich in den vorherigen Bänden immer ein wenig klein und zierlich, schutzbedürftig und unsicher. Das liegt sicher auch an ihrem verniedlichenden Namen. Im Buch "Die Mondschwester" haben ich dann mehr über sie erfahren und ganz neue Seiten an ihr, wie ihre innere Stärke, ihren Willen, ihre grosse Verbundenheit mit der Natur und ihr liebenswürdiges Wesen kennengelernt. Tiggy war mir also wieder sehr sympathisch und ich habe voller Freude mit ihr mitgefiebert und gehofft, dass die Suche nach ihrer Familie sie erfolgreich und vor allem mit neuem Selbstbewusstsein zurück in die Heimat und zu sich selber führen würde.
Und tatsächlich, kaum in Spanien angekommen, findet Tiggy, die schon immer ein besonderes Gespür für die Natur und die Menschen hatte, ihre Familie auf Anhieb. Dann erst reisen wir mit ihr in die Vergangenheit, in ein Spanien, das kurz vor dem Bürgerkrieg und dem zweiten Weltkrieg steht, und erleben die schillernde und tragische Geschichte ihrer Grossmutter Lucia, der berühmtesten Flamencotänzerin ihrer Zeit.

Schreibstil und Handlung:
Tiggy liebt die Tierwelt und Lucinda Riley macht bei den Szenen, die Tiggy in Spanien und in der Natur verbringt keinen Halt vor mystischen Beschreibungen. Für mich ist es selbstverständlich, dass ein fast schon spiritueller Bezug, wie ihn viele Naturvölker pflegen, zur Tierliebe dazugehört und deshalb waren diese Szenen meiner Meinung nach sehr, sehr stimmig gestaltet. In der Leserunde waren wir aber diesbezüglich ein wenig geteilter Meinung. Deshalb: wer sich darauf einlassen und diese Bezüge so hinnehmen kann, wird das Buch lieben. Ewige Skeptiker oder gar Menschen, welche mit der Natur nicht viel anfangen können (die soll es ja leider geben) sind mit dem Buch vielleicht nicht bestens beraten. Wer sich aber auf das Buch einlässt, wird mit Naturbezügen, Gitano-Temperament und vielen historischen Details, sowie liebevoll ausgearbeiteten Figuren belohnt.
Obwohl ich anfangs so meine Zweifel bezüglich sommerlichem Spanien und winterlichem Schottland in einem Buch hatte, kann ich nur sagen, dass dies wunderbar gepasst und vor allem der Vergangenheitsstrang einmal mehr Lucinda Rileys sprachliches Talent gezeigt hat. Besonders bewundernswert dabei: die Autorin hat aufgrund einer Krankheit lange im Krankenhaus gelegen und trotzdem mehrere Rechereisen angetreten und auch insgesamt wieder eine beeindruckende Recherchearbeit geleistet. Im Anhang finden sich weiterführende Buchtipps und Quellenangaben, welche mich auf die Spuren der legendären Flamencotänzerin Carmen Amaya gebracht haben, die Riley als Vorbild für die Figur der Lucia gedient hat.

Meine Empfehlung:
Ich bin mir ziemlich sicher, dass der erste Band dieser Reihe mir immer noch am besten gefällt, Tiggys Geschichte kommt ihr aber sehr nahe. Vor allem die Szenen im verschneiten Schottland sind eine Gedankenreise wert. Mit Ausnahme des vierten Bandes, der CeCe ins Zentrum rückt, garantieren aber auch die anderen Schwestern und ihre Geschichten, sowie natürlich die tollen Aufmachung der Bücher, wundervolle Lesestunden. Ally und Tiggy sind mir dabei die liebsten Schwestern, von Star würde ich mich gerne einmal bekochen lassen und Maia dürfte mir sehr gerne die Welt aus ihrer Sicht zeigen. Von mir also auch für diesen Band eine sehr herzliche Leseempfehlung.

Zusätzliche Infos:
Titel: Die Mondschwester
Originaltitel: The Moon Sister
Autorin: Lucinda Riley wurde in Irland geboren und verbrachte als Kind mehrere Jahre in Fernost. Sie liebt es zu reisen und ist nach wie vor den Orten ihrer Kindheit sehr verbunden. Nach einer Karriere als Theater- und Fernsehschauspielerin konzentriert sich Lucinda Riley heute ganz auf das Schreiben – und das mit sensationellem Erfolg: Seit ihrem gefeierten Roman »Das Orchideenhaus« stürmte jedes ihrer Bücher die internationalen Bestsellerlisten. Lucinda Riley lebt mit ihrem Mann und ihren vier Kindern an der englischen Küste in North Norfolk und in West Cork, Irland.
Hardcover mit Schutzumschlag, 672 Seiten
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Sonja Hauser
Verlag: Goldmann
Erschienen am: 12. November 2018
ISBN: 978-3-442-31446-1

Rezension: Dreh dich nicht um

 
Dreh dich nicht um - Karin Slaughter

Grant-County-Serie:
1. Belladonna
2. Vergiss mein nicht
3. Dreh dich nicht um
4. Schattenblume
5. Gottlos
6. Zerstört 

Klappentext:
Es ist schon der dritte Tote in einer Woche. Am Grant College haben die Studenten offenbar ein makaberes neues Hobby: Sterben. Doch Polizeichef Jeffrey Tolliver und die Rechtsmedizinerin Sara Linton werden den Verdacht nicht los, dass mit diesen Selbstmorden irgendetwas nicht stimmt …

Meine Meinung:
"Dreh dich nicht um" war mein erstes Buch der bekannten Krimi- und Thrillerautorin Karin Slaughter und auch wenn dieses Buch der dritte Teil einer Reihe ist und viele Infos zum ersten Teil der Reihe "Belladonna" enthält, liest es sich auch ohne weiteren Bezug sehr flüssig.
Mit den Figuren bin ich sofort warmgeworden, auch wenn am Anfang wirklich viele Namen aufgetaucht sind, die ich erst einmal ordnen musste. Auch wird vor sehr intensiven Themen, wie häusliche Gewalt/Vergewaltigung und Suizid nicht Halt gemacht und wem dies zu sehr an die Substanz geht, sollte die Finger definitiv von diesem Buch lassen.
Was mir ein wenig zu dramatisch dargestellt war, war die vor sich hin plätschernde On-Off-Beziehung zwischen Sara Linton und Jeffrey Tolliver. Da gab es ein paar Wendungen und Situationen, die meiner Meinung nach ein wenig zu gekünstelt wirkten, aber das hat der Handlung keinen Abbruch getan. Diese schritt zügig voran und legte Hinweise in alle Richtungen. Die Auflösung, das Finale war dann sehr durchdacht, wenn auch nicht wirklich überraschend, aber insgesamt habe ich "Dreh dich nicht um" sehr gerne gelesen.
Was ich mich allerdings frage: ist dieses Buch wirklich ein Thriller? Ich habe viel Brutalität, forensische Details und eine aufregende Jagd nach einem oder mehreren Mördern erlebt. Aber von Cliffhangern, Schreckmomenten, fast atemlos packender Spannung und einer komplett überraschenden Wendung am Ende habe ich nicht wirklich etwas mitbekommen und dies würde meiner Meinung nach eigentlich einen Thriller ausmachen. 

Schreibstil und Handlung:
Besonders positiv überrascht hat mich der Schreibstil. Was sich zuerst ein wenig wie ein charmanter Krimi mit einer sympathischen Rechtsmedizinerin, über deren Familiensituation man einiges erfährt, liest, entwickelt sich innerhalb von kürzester Zeit zum Albtraum. Ist Sara Linton persönlich betroffen? Gegen wen richtet sich die brutale Gewalt? Scheinbar immer einen Schritt zu spät tauchen Jeffrey Tolliver und sein Team bei den Toten ein und erkennen schnell, dass sie es mit einer scheinbar arrangierten Mordserie zu tun haben, die aber auch in kein Schema zu passen scheint.
Diese plötzliche Steigerung von dem typischen prickelnden Gefühl am Anfang eines Krimis, über die entspannte Atmosphäre zwischen Sara Linton und ihrer Schwester bis hin zu einem dramatischen Sog hat mich fasziniert. Ich war begeistert vom Schreibstil, den anatomischen Details und der fundiert dargestellten Polizeiarbeit.

Meine Empfehlung:
Ich empfehle euch "Dreh dich nicht um", den dritten Roman der mittlerweile weltberühmten Karin Slaughter sehr gerne weiter, wenn auch ich noch ein wenig Luft nach oben vermute. Deshalb werde ich bald zu "Tote Augen" greifen, dem ersten Band der Georgia-Serie, in der Sara Linton Seite an Seite mit Will Trent aus der Will-Trent-Serie ermittelt. Dieses Buch liegt nämlich auch noch auf meinem SuB und möchte sehr gerne von mir gelesen werden :-)

Zusätzliche Infos:
Titel: Dreh dich nicht um
Originaltitel: A Faint Cold Fear
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisches Englisch
Übersetzt von: Sophie Zeitz
Taschenbuch: 462 Seiten
Verlag: Rororo
Erschienen: 5. Auflage Juli 2006
ISBN: 978-3-499-23649-5