Lese-Statistik Dezember 2023

Hallo ihr Lieben

Wahrscheinlich geht es einigen wie mir...ich kann es nämlich kaum fassen, dass das Jahr 2023 schon bald wieder Geschichte sein soll. Einige private Worte folgen morgen und bald geht auch eine grosse Jahresstatistik online (zuerst folgt aber natürlich noch die letzte Rezension aus 2023 nächste Woche, Ordnung muss sein) und dann ist 2023 definitiv vorbei. Nach einem sehr vollen, turbulenten Dezember, der wirklich an meinen Kräften gezehrt hat, bin ich froh, einen Haken hinter 2023 setzen zu können, auch wenn das Jahr insgesamt gut zu mir war (was ich mit ein wenig Abstand dann sicher auch wieder erkennen werde). Bevor es nun also mit heute sehr, sehr ruhigen Feierlichkeiten bei starkem Regenwetter (ich hoffe auf wenig Geböllere, drückt mir die Daumen) losgeht, möchte ich euch meine Dezember-Statistik und damit meinen letzten 2023-Post präsentieren.

Ausserdem möchte ich euch für eure Geduld mit mir und diese grosse Verbundenheit hier danken. Ich habe seit November kaum Kommentare getippt und sogar auf meinem Blog wenig geantwortet, aber ich freue mich darauf, in den kommenden Tagen wirklich einmal in Ruhe zu stöbern und aufzuholen, was ich verpasst habe. Ausserdem danke ich euch sehr herzlich für alle Buchtipps, jeden privaten und öffentlichen Austausch, eure Besuche bei mir und dieses schöne Gefühl, dass hier auf den Buchblogs immer wieder zu finden ist. Egal, wie unterschiedlich unsere Leben und literarischen Geschmäcker sind, wir können doch immer wieder etwas voneinander lernen und vor allem verbindet uns die Liebe zum besten Hobby der Welt, dem Lesen und dem Plaudern und Schreiben über Bücher.

Auf ein gutes, spannendes, gesundes und hoffentlich vor allem friedliches 2024!!!!
Alles Liebe
Livia

Gelesen im Dezember:

Berührendes, mit Tiefgang erzähltes und zum Nachdenken anregendes Weihnachtsbuch aus Norwegen


Wunderschöne Beschreibungen, tolle Recherchen mit Nordsee-Feeling und ganz grossen Gefühle


Fast zu kurze, herzerwärmende Weihnachtsgeschichte, mitten aus dem Leben gegriffen, liebevoll illustriert


25 Kurzgeschichten und Erzählungen zur Weihnachtszeit, humorvoll, spannend, ungewöhnlich


Heftiges, für mich nicht ganz stimmiges Buch über eine Vergewaltigung aber aus feministischer Perspektive


Kurzes Büchlein (eignet sich perfekt als Geschenk) mit Lieder, Sprüchen und Gedichten zu Weihnachten



Alle Rezensionen und Seitenzahlen auf einem Blick:

Der Adventskalender zum Glück - Siri Østli   (445 Seiten)
Winterzauber in den Dünen   (288 Seiten)
Sterne glitzern auch im Schnee - Meike Werkmeister   (208 Seiten)
Früher war mehr Bescherung - ausgewählt von Daniel Kampa   (320 Seiten)
Tote Winkel - Sophie Sumburane   (200 Seiten)
O du fröhliche, o du selige Weihnachtszeit - herausgegeben von Anne Schmucke   (112 Seiten)
Endling - Jasmin Schreiber   (336 Seiten, Rezension folgt, Leserundenbuch der Lesejury)

Meine Neuzugänge:

Rezensionsexemplare:

  1. Endling - Jasmin Schreiber (Leserundenbuch der Lesejury)
  2. O du fröhliche, o du selige (Diogenes)
  3. Ein seltsamer Ort - Banana Yoshimoto

Eingesammelt:
  1. Reiches Erbe - Donna Leon

Buchgewinn:
  1. All the Love - Ely Junge

Buchgeschenke:
  1. The Girl Who Saved Christmas - Matt Haig (Weihnachtsgeschenk vom Liebsten)

Alle Zahlen in der Übersicht:

Gelesene Bücher: 7
Abgebrochene Bücher: -
Aussortierte Bücher: -
Gelesene Seiten: 1'909 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 61.58 Seiten
Bücher von Autorinnen: 5
Bücher von Autoren: -
Autor*innenduos (oder Gruppen):
Geschenkt bekommene Bücher: 1
Ausgeliehen: -
Buchgewinn: 1
Buchprämien: -
Rezensionsexemplare: 3
Gekaufte Bücher: -
Eingesammelte Bücher: 1
Bibliotheksbücher: -
Gesamte Neuzugänge: 6
SuB am Monatsbeginn:
62 Bücher
Aktueller SuB: 60
Differenz: -2

Kurzrezension: O du fröhliche, o du selige Weihnachtszeit

Rezensionsexemplar aus dem Diogenes Verlag, vielen herzlichen Dank für diese funkelnde Ausgabe

O du fröhliche, o du selige Weihnachtszeit - Anne Schmucke (Herausgeberin)

Beschreibung des Verlages:
Die schönsten deutschen Weihnachtslieder und -gedichte von Walther von der Vogelweide, Martin Luther, Friedrich von Spee, Paul Gerhardt, Angelus Silesius, Matthias Claudius, Johann Wolfgang von Goethe, Johann Peter Hebel, Friedrich Rückert, Joseph von Eichendorff, August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, Annette von Droste-Hülshoff, Heinrich Heine, Eduard Mörike, Theodor Storm, Theodor Fontane, Conrad Ferdinand Meyer, Wilhelm Busch und mit Illustrationen von Lucas Cranach, Ludwig Richter, Albrecht Dürer, Franz Graf von Pocci u.a.

Inhalt:
Lieder, Gedichte und Sprüche zur Weihnachtszeit aus verschiedenen Jahrhunderten. Unterhaltsam, besinnlich und auf jeden Fall sehr nostalgisch.

Meine Meinung:
Zuerst einmal war ich ganz glücklich, dass dieses kleine Büchlein so schön vor sich hin funkelt. Beim Blättern ist mir dann erst bewusst geworden, dass die darin enthaltene Sammlung schon ziemlich alt und entsprechend nicht allzu divers daherkommt. Das ist allerdings auch schon der einzige Wunsch, den ich gerne anbringen möchte: bitte, lieber Diogenes Verlag, bringt diese Sammlung ganz neu und mit vielen zeitgenössischen Ergänzungen heraus, damit könnt ihr ganz vielen Menschen eine noch grössere Freude bereiten.
Ansonsten habe ich es geliebt, in den Sprüchen zu stöbern, mir die Weihnachtslieder (von denen mir einige Strophen gänzlich unbekannt oder nur in abgewandelter Form bekannt waren) anzusehen und die kurzen Geschichten zu lesen. Selber liebe ich es, Weihnachtskarten zu schreiben und bin immer wieder auf der Suche nach kürzeren Sprüchen oder Gedichten, welche auf den Karten Platz finden können. In diesem Büchlein werde ich im nächsten Jahr sicher fündig und ich bin mir sicher, dass es ein wundervolles Geschenk für alle ist, die eigentlich schon alles haben, in ihrem Leben aber ein wenig Nostalgie vertragen können.

Meine Empfehlung:
Mit diesem glitzernden Büchlein gelingt es wohl allen, in Erinnerungen zu schwelgen und dabei das ein oder andere Weihnachtslied im Kopf (oder laut) mitzusummen. Dieses Buch ist für alle, welche sich besinnliche Momente zur Weihnachtszeit wünschen und gerne ab und an ein Gedicht auf eine Weihnachtskarte schreiben oder einer lieben Person vorlesen möchten.

Zusätzliche Infos:
Titel:
O du fröhliche, o du selige Weihnachtszeit
Herausgeberin: Anne Schmucke
Sprache: Deutsch
Hardcover Diogenes Deluxe: 112 Seiten mit Lesebändchen
Illustrationen von: Ludwig Richter, Franz Graf von Pocci u. a.
Verlag: Diogenes
Erschienen am: 20. Oktober 2017
ISBN: 978-3-257-26139-4

Rezension: Tote Winkel

Tote Winkel - Sophie Sumburane

TW
: sexualisierte, psychische und körperliche Gewalt, auch gegen Kinder und Jugendliche, Sucht

Beschreibung des Verlages:
Was, wenn dein Ehemann wegen Vergewaltigung verhaftet wurde, sogar geständig ist – und das Opfer genauso aussieht wie du selbst?
Valentina Zinnow ist die Gattin des »Kneipenkönigs«, sie lebt in einem adretten Haus in Potsdam mit zwei reizenden Töchtern. Mittwochs kommt ein Student zum Putzen, und sie postet hübsche Fotos aus dem Alltag mit Kindern und Vorstadtidylle. Dass sie zwanghaft zählt, dass sie dissoziiert und nicht immer weiß, was sie gerade tut oder getan hat, merkt keiner. Eines Tages bekommt sie einen Anruf von der Polizei, ihr Mann sei verhaftet worden, er habe eine Frau vergewaltigt und dies auch zugegeben.
Das Opfer heißt Katja Sziboula. Sie ist Journalistin, Sachbuchautorin, kühl, beherrscht, sie lebt in einer symbiotischen Ehe und konstruktiven Arbeitsbeziehung mit Kay, Linguistik-Koryphäe aus Südafrika, in Potsdam lehrend.
Als Valentina zur Polizeiwache kommt, zeigt ihr der Polizist ein Foto des Opfers – doch darauf erkennt sie sich selbst, mit blauem Auge und blutiger Lippe. Hat ihr Mann die beiden Frauen wirklich einfach verwechselt, wie sie zunächst glaubt? Ist Katja ihr totgeglaubter Zwilling, dessen Geburts- und Sterbeurkunde sie besitzt?
Abwechselnd erzählen Valentina, Katja und Kay eine Geschichte, die einem den Boden unter den Füßen wegzieht – spannend, erschütternd, ungeheuerlich.

Inhalt:
Eine Vergewaltigung am hellichten Tage und die Überlebende sieht genau gleich aus, wie die Ehefrau des Täters. Zufall oder abgekartetes Spiel? Schicht um Schicht wird eine Geschichte freigelegt, die es in sich hat und die alle Beteiligten an Realität und Fiktion zweifeln lassen.

Meine Meinung:
Beim Lesen dieses Buches habe ich viel über diesen Post von Mareike Fallwickl nachgedacht. Ich will auch keine bloss für Klicks und Verkaufszahlen brutal vergewaltigte und getötete Frauen und Mädchen in Krimis mehr antreffen.
Und doch liegt hier ein Krimi vor mir, der von einer feministischen, antirassistischen Autorin geschrieben wurde und in der es unter anderem um eine Vergewaltigung geht. Müssen auch in einem feministischen Krimi Frauen und Kinder detailliert vergewaltigt werden? Wie geht das zusammen? Die Autorin legt zwar gezielt den Fokus auf die Überlebenden dieser Gräueltaten und spinnt gekonnt ein eindrücklich aufgebautes Netz aus Hintergrundgeschichten, Rahmenhandlung und Familienalltag. Sie lässt ihre Figuren zu Wort kommen und zwar nur die, welche nicht zum Täter geworden sind. Es gibt keine Aufklärung des Falles, die Tat ist auf Band festgehalten worden, die Schuld eingestanden. Es gibt keine Ermittler, keine Ausreden, keine Unschuldsbekundungen. Und trotzdem bleibt ein schaler, unangenehmer Beigeschmack, dieses Buch ist unangenehm. Aber: die Geschichte wird spannend und spannender, komplexer und dramatischer.

Aufbau:
Im ersten Teil werden vor allem die Tat und Taten in der Vergangenheit geschildert. Ich hätte das Buch fast abgebrochen, das war widerlich und hat mich nicht für sich einnehmen können. Im zweiten Teil aber kommen die Überlebenden zu Wort, brechen aus, begehren auf, gehen um mit dem lebenslangen Trauma.
Im dritten Teil werden die Vorgänge immer komplexer, Erinnerungen, Traumgebilde, Fantasie und Realität mischen sich. Was ist wirklich geschehen? Hier wird es so richtig spannend und die Autorin zeigt ihre schriftstellerische Qualität. Der schale Beigeschmack bleibt.

Fazit:
Ich bin mir nicht sicher, ob ich dieses Buch wirklich empfehlen kann, obwohl es mich zum Nachdenken angeregt hat und vor allem gegen Ende immer spannender geworden ist. Allerdings ist der Inhalt auch harte Kost und definitiv nicht für alle geeignet. Macht euch gerne selber ein Bild, aber ich habe euch gewarnt.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Tote Winkel
Autorin: Sophie Sumburane, geboren 1987 in Potsdam, studierte Germanistik und Afrikanistik an der Universität Leipzig sowie am Deutschen Literaturinstitut Leipzig und promoviert an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt über forensische Linguistik. Sie ist Autorin mehrerer Kriminalromane, schreibt für verschiedene Medien und engagiert sich gegen Rassismus und Rechtsextremismus. Sie ist Teil des Netzwerks »Herland – feministischer Realismus in der Kriminalliteratur« und Mitglied im Board des PEN Berlin.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 200 Seiten
Verlag: Edition Nautilus
Erschienen: September 2022
ISBN: 978-3-96054-299-5

Kurzrezension: Früher war mehr Bescherung

Früher war mehr Bescherung, Hinterhältige Weihnachtsgeschichten - Ausgewählt von Daniel Kampa

Beschreibung des Verlages:
»Es gibt tatsächlich Menschen, die Weihnachtsfeste veranstalten. Ist das komisch!«, hat sich schon Gustave Flaubert gewundert. Was würde er wohl vom heutigen Geschenkwahn halten, der uns jedes Jahr auf Trab hält. Kompletter Irrsinn! (Es sei denn, man kauft Bücher und unterstützt so Buchhandel und Verlage.) In ›Früher war mehr Bescherung‹ schreibt zum Beispiel Andrea Camilleri eine stille Elegie auf den Weihnachtsmann, der früher mal die Geschenke brachte, jedoch langsam, aber sicher durch Computer und Kreditkarte ersetzt wird. In Robert Gernhardts ›Die Falle‹ dagegen bringt ein beim Studentenwerk gebuchter Weihnachtsmann einiges durcheinander – sehr zum Leidwesen der Eltern. David Sedaris tischt eine irrsinnige Familiengeschichte auf, und John Waters erklärt kurz und bündig, warum er Weihnachten hasst. ›Früher war mehr Bescherung‹ ist mehr als ein neuer Band mit garantiert hinterhältigen Weihnachtsgeschichten … Es ist schlicht das perfekte Geschenk für alle, die nichts wollen oder schon alles haben.

Inhalt:
25 hinterhältige, nicht ganz ernst gemeinte, überraschende, kritische und fantasievolle Geschichten rund um das Fest der Liebe sind in diesem Band versammelt. Wir erleben Weihnachten im Hotel, im Flugzeug, während Kriegszeiten, in der Krippe als Esel oder Ochse und natürlich am gemeinsamen Esstisch. Es wird diskutiert, gestritten, geklaut und geliebt und die Geschichten lassen sich sogar (fast) als Adventskalender lesen.

Meine Meinung:
Die Kurzgeschichten habe ich im Dezember nebenher aber nicht als (leicht verlängerter) Adventskalender gelesen und mich bestens unterhalten. Einige Geschichten waren richtig spannend, andere haben sich ein wenig gezogen, aber insgesamt bin ich nur so durch die Seiten geflogen. Besonders gemocht habe ich die sehr kritische Geschichte "Der Weihnachtskarpfen" von Vicki Baum, Ingrid Nolls "Weihnachten im Schlosshotel" hat mich überrascht und "Ein feines Pärchen" von Sean O'Faolain war herzerwärmend aus dem Leben gegriffen erzählt. Kurzgeschichten empfinde ich immer als tolle Möglichkeit, neue Autor*innen kennenzulernen und sie lassen sich auch wunderbar nebenher lesen, verschenken und weiterreichen und dies natürlich nicht nur zu Weihnachten.

Meine Empfehlung:
Diese hinterhältig-weihnachtliche Sammlung hat mir sehr gut gefallen und mir unterhaltsame und äusserst abwechslungsreiche Lesestunden in einem sehr intensiven Monat beschert. Ich empfehle das Buch als Geschenk oder auch einfach für alle, die sich gerne mit Kurzgeschichten befassen.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Früher war mehr Bescherung, Hinterhältige Weihnachtsgeschichen
Ausgewählt von: Daniel Kampa
Taschenbuch: 320 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Diogenes
Erschienen am: 01. November 2008
ISBN: 978-3-257-23775-7

Frohe Festtage

Ihr Lieben

Ich möchte euch und euren Lieblingsmenschen von Herzen frohe, besinnliche und vor allem friedliche Festtage wünschen, die ihr hoffentlich ganz in eurem Sinne in grosser Runde, kleinem Kreis und/oder bester buchiger Gesellschaft verbringen dürft.

Ausserdem möchte ich euch für eure Treue, eure Kommentare und den steten Austausch danken, auch wenn ich im Dezember kaum zum Antworten gekommen bin. Nach Weihnachten wird es auch bei mir ruhiger und ich freue mich schon sehr darauf, mir eure vielen Beiträge, Buchtipps und (bald auch schon) Rückblicke anzusehen.

Auf bald wieder und alles, alles Liebe
Livia

Rezension: Sterne glitzern auch im Schnee

Sterne glitzern auch im Schnee - Meike Werkmeister

Beschreibung des Verlages:

Nur noch acht Tage bis Weihnachten, aber im gemütlichen Bremer Häuschen von Anni und Thies mag sich die rechte Stimmung nicht einstellen. Anni steht unter Druck, da sie noch einige Illustrationen fertig machen muss. Und Thies verkündet plötzlich, er sei auf Diät. Ausgerechnet Thies, der sonst Unmengen an Plätzchen backt, überall funkelnde Lichterketten aufhängt und »Last Christmas« in Dauerschleife laufen lässt. Als dann auch noch eine Überraschung aus Norderney hereinschneit, wird Annis Welt endgültig durcheinandergewirbelt. Da braucht es schon ein kleines Wunder, damit es doch noch Weihnachten werden kann.
Liebevoll gestaltete Geschenkausgabe mit zahlreichen farbigen Illustrationen von Renata Wolff (»Sterne sieht man nur im Dunkeln«) und tollen Weihnachtsideen zum Nachmachen.

Inhalt:
Acht Tage vor Weihnachten bemerkt Anni, dass ihr Partner Thies sich anders benimmt, als sonst. Er verbreitet gar nicht wie gewohnt Weihnachtsstimmung und zieht sich mehr und mehr in sich zurück. Was hat es damit auf sich? Und weshalb steht plötzlich ihre Nichte mitsamt Gitarrenkoffer vor der Tür? Sie beginnt, ihr Leben und einige Lebensentscheide zu hinterfragen und als dann auch noch ein kleiner Vierbeiner vor ihrer Tür auftaucht, ist das Vorweihnachtschaos perfekt.

Meine Meinung:
"Sterne glitzern auch im Schnee" war mein erstes Buch von Meike Werkmeister und es ist wohl eine lose Fortsetzung von "Sterne sieht man nur im Dunkeln", ihrem ersten Roman. Dieser und Werkmeisters weitere Romane sind sofort auf meine Wunschliste gewandert. Nicht nur die wunder-, wunderschöne Aufmachung des Buches hat mir gefallen, auch die Geschichte hat sich in mein Herz geschlichen und mir schöne, kurzweilige Lesestunden beschert. Besonders gut mochte ich Annis Nichte Morlen und die vierbeinige Überraschung, welche mir die wenigen Seiten noch zusätzlich versüsst hat.
Die Irrungen und Wirrungen rund um Anni und Thies wirkten nicht zu konstruiert und auch wenn das Ende eher vorhersehbar ist, gab es dazwischen einige Überraschungen. Ich hätte mir allerdings mehr Seiten gewünscht, die Geschichte ist doch sehr kurz, auch wenn es der Autorin gelingt, viel Handlung und Tiefgang unterzubringen.
Im Anhang findet sich übrigens noch ein Adventskalender, den es für mich nicht unbedingt gebraucht hätte, der aber der gesamten Geschichte noch ein wenig mehr Charme verleiht.

Meine Empfehlung:
Diese romantische und unterhaltsame Weihnachtsgeschichte empfehle ich euch sehr gerne weiter und bin jetzt schon ganz gespannt auf die weiteren Romane von Meike Werkmeister.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Sterne glitzern auch im Schnee
Autorin: Meike Werkmeister ist Buchautorin und Journalistin. Ihre Romane stehen regelmäßig auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie lebt mit ihrer Familie in Hamburg. Wann immer sie Zeit hat, fährt sie an die Nordsee, wo sie oft auch die Ideen für ihre Geschichten findet. www.meikewerkmeister.de
Sprache: Deutsch
Taschenbuch, Klappenbroschur: 208 Seiten
Verlag:
Goldmann
Erschienen am: 21. September 2022
ISBN: 978-3-442-49371-5

Mein SuB kommt zu Wort 20.12.23

 

"Mein SuB kommt zu Wort"
Eine Gemeinschaftsaktion von Melli und Vanessa

Guten Abend ihr Lieben

Im November mussten wir leider aussetzen, weil einfach zu viel los war, aber jetzt lasse ich SuBrina wieder an die Tastatur und freue mich schon auf den Austausch mit euch. Auf ganz bald und wir beide wünschen euch einen guten Endspurt im 2023 und dann alles Liebe für 2024.

1. Wie groß bist du aktuell (Du darfst entscheiden, ob du nur Print oder eBook & Print zählst)?
Auch von mir gibt es noch ein vorweihnachtliches "Hallo" in die Runde
Livia lässt mich wieder an die Tasten und nachdem wir im November noch ordentlich aufgebaut haben, sind wieder ein paar Bücher ausgezogen und ich "wiege" aufgrund eines Buchgewinns, eines Leserundenbuches aus der Lesejury und eines Bücherschrankfundes aktuell 61 Bücher, das wird sich aber in den nächsten Tagen noch ein wenig ändern. Auch sind gerade keine Bibliotheksbücher hier, dafür hatte Frauchen im vergangenen Monat keinen Kopf, wird sich wahrscheinlich aber im Januar wieder so richtig schön austoben :-D

Die SuB-Entwicklung in der Übersicht:
20.01.2022: 101 Bücher
21.02.2022: 100 Bücher
20.03.2022: 98 Bücher
20.04.2022: 100 Bücher
20.08.2022: 96 Bücher
20.09.2022: 83 Bücher
20.12.2022: 77 Bücher
20.04.2023: 70 Bücher
20.05.2023: 74 Bücher
20.06.2023: 75 Bücher
20.08.2023: 67 Bücher
20.09.2023: 71 Bücher und 3 Bibliotheksbücher
20.10.2023: 59 Bücher und 2 Bibliotheksbücher
20.12.2023: 61 Bücher

2. Wie ist die SuB-Pflege bisher gelaufen – zeig mir deine drei neuesten Schätze auf deinem Stapel!
Reiches Erbe - Donna Leon (Bücherschrankfund)
All the Love - Ely Junge (Buchgewinn)
Endling - Jasmin Schreiber (Leserundenbuch der Lesejury)

3. Welches Buch hat dich als letztes verlassen, weil es gelesen wurde? War es eine SuB-Leiche, ein Reihen-Teil, ein neues Buch oder ein Rezi-Exemplar und wie hat es deinem Besitzer gefallen (gerne mit Rezensionslink)?
Zuletzt verlassen hat mich "Sterne glitzern auch im Dunkeln" von Meike Wermeister. Das Buch hat Frauchen kürzlich secondhand gekauft und sehr gemocht. Eine Rezension erscheint voraussichtlich morgen. Zuletzt rezensiert hat Frauchen übrigens "Winterzauber in den Dünen" von Felicitas Kind (ZUR REZENSION).


4. Liebe:r SuB, jetzt wird's künstlerisch: in welchen deiner Bücher geht es um Musik, Tanz, Literatur, Malerei oder eine andere Kunstform? 
Auf meinen Stapeln liegen die Lebenserinnerungen von Yehudi Menuhin "Unvollendete Reise". Das soll Frauchen unbedingt bald lesen, schliesslich hat sie das Buch vor Jaaaaaaaahren geschenkt bekommen.


Die weiteren Bücher der vierten Frage (ALLE SIND GELESEN):
Januar 2022: "Vor Rehen wird gewarnt" - Vicki Baum (gelesen im März 2022) REZENSION
Februar 2022: "Hierzulandee" - Heinrich Böll(gelesen im März 2022), "Poetenleben" - Robert Walser (aussortiert im März 2022), "Der Räuber" - Robert Walser (noch im Regal), Frauchen sollte zwei aus drei Büchern lesen/aussortieren
März 2022: "Alles, was wir geben mussten" - Kazuo Ishiguro, "Die Stunde der Lerche" - Willi Fährmann (abgebrochen im April 2022), eines davon sollte Frauchen lesen/aussortieren
April 2022: Venezianisches Finale - Donna LeonREZENSION
August 2022:"Wolfsmond" - Stephen King
September 2022: Immer noch "Wolfsmond" - Stephen King, beendet im November, REZENSION
Dezember 2022:Fledermausmann - Jo Nesbø, beendet im Januar, REZENSION
April 2023:"Das Mädchen auf der Himmelsbrücke" - Eeva-Liisa Manner (gelesen im Mai 2023)
Mai 2023: "Die Frau, die Töne sehen konnte" - V. S. Ramachandran
Juni 2023: "Die Frau, die Töne sehen konnte" - V. S. Ramachandran (abgebrochen und aussortiert)
August 2023: "Der Feind im Schatten" von Henning Mankell, "Susannah" von Stephen King, mind. eines der Bücher soll gelesen werden ("Der Feind im Schatten" beendet im August)
September 2023: Zwei der folgenden Bücher sollen gelesen werden: "Die Vegetarierin" - Han Kang (gelesen im September 2023), "Wo auch immer ihr seid" - Khuê Phạm (gelesen im Oktober 2023), "Die geheimste Erinnerung der Menschen" - Mohamed Mbougar Sarr (abgebrochen und in die Bibliothek gebracht)
Oktober 2023:"Beinahe Herbst" - Marianne Kaurin (gelesen im Oktober)
Dezember 2023: Unvollendete Reise - Yehudi Menuhin

Und jetzt freuen wir uns auf eure Kommentare und schauen in den kommenden Tagen bei euch vorbei.

Alles Liebe
SuBrina (und Livia)

Rezension: Winterzauber in den Dünen

Winterzauber in den Dünen - Feicitas Kind

Beschreibung des Verlages:

Liebe unterm Weihnachtsbaum: Willkommen auf der Nordsee-Insel Juist!
Behalte die Wärme im Herzen, auch wenn die Tage kälter werden ... Anja braucht eine Auszeit vom Leben und flüchtet sich über die Weihnachtszeit auf die Nordsee-Insel Juist. Im Gästebuch des charmanten Hotels, in dem sie sich einquartiert hat, entdeckt sie durch Zufall einen Eintrag von Thomas, ihrer ersten großen Liebe. Während die ersten Schneeflocken um den Christbaum am Marktplatz tanzen, beschließt Anja, ihm nach all den Jahren einen Brief zu schreiben. Zu viel ist damals ungesagt geblieben. Wird Thomas sich an sie erinnern? Und vor allem: Wird er ihr antworten?
Mit typisch norddeutschen Rezepten für die kalte Jahreszeit

Inhalt:
Der Alltag als arbeitstätige Witwe verlangt Anja einiges ab, weshalb sie sich über die Festtage auf die Insel Juist, auch "Zauberland" genannt, zurückzieht. Der Verlust ist immer noch frisch, die Trauer gross und das verschneite Winterwunderland kommt da wie gerufen. Im Gästebuch ihres Hotels entdeckt Anja ein Haiku, das verdächtig an die Gedichte ihrer Jugendliebe Thomas erinnert. Sie hat ihn damals auf Juist kennengelernt und leider aus den Augen verloren. Als sie seine Adresse im Internet findet, beschliesst sie, ihm zu schreiben.

Meine Meinung:
Ganz ehrlich? Das Cover lässt eine leichte, schnulzige Geschichte mit austauschbaren Figuren und einer vorhersehbaren Handlung erahnen und ich hätte das Buch sogar fast im Bücherschrank stehenlassen. ABER: dem Autorinnenduo (das ich vorher übrigens noch nicht kannte) ist eine beeindruckende, berührende Geschichte gelungen, die mit einer herzerwärmenden Handlung und wunderschönen Beschreibungen der verschneiten Nordseeinsel überzeugt. Besonders gut gefallen hat mir, wie authentisch der Alltag der Figuren beschrieben wird. Vor allem Thomas habe ich wirklich gerne bei seiner Arbeit als Lehrer begleitet und seine Käsespatzen hätte ich auf jeden Fall gerne probiert. Generell wird im Buch viel gegessen und im Anhang finden sich ausserdem noch Rezepte, das finde ich immer sehr sympathisch.

Schreibstil und Aufbau:
Mir hat sehr gefallen, dass sich Anja und Thomas per Mail austauschen, ich lese solche Texte immer sehr gerne. Die Handlung wird aber ganz normal erzählt, wir haben es hier also nicht mit einem Briefroman zu tun. Ausserdem mochte ich es, wie Anja spürbar zu Kräften kommt, neue Bekanntschaften macht, die kleine Mieke, welche gerade ihre Tante besucht, weil ihre Mutter im Krankenhaus ist, ins Herz schliesst und sich täglich ein wenig mehr ins Leben zurückwagt.
Ausserdem wird das Gefühlschaos, das bei Anja und Thomas herrscht, realistisch beschrieben und aus einer Missverständnismücke wird kein Elefant gemacht, wie das sonst bei solchen Romanen ja oft der Fall ist, sondern es wird offen und ehrlich kommuniziert. So oft schon hätte ich nämlich die Figuren solcher Romane am liebsten schon geschüttelt, weil sie sich über hunderte von Seiten hinweg über einen kleinen Misstritt des Gegenübers Gedanken machen und nie zum Punkt kommen. Hier ist das anders, humorvoll verpackt und einfach nur stimmig aufgebaut.

Meine Empfehlung:
Ich bin absolut positiv überrascht von dieser unterhaltsamen, berührenden Geschichte mit den schönen Beschreibungen der Figuren und Landschaften. Das Buch wird in Erinnerung bleiben und nicht sofort wieder ausziehen und ich hoffe sehr auf viele weitere so durchdachte, toll recherchierte und liebevoll erzählte Romane des Autorinnenduos.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Winterzauber in den Dünen
Autorin: Hinter Felicitas Kind verbergen sich die Autorinnen Gitta Edelmann und Regine Kölpin. Beide Schriftstellerinnen schreiben in verschiedenen Genres und haben sich auch als Schreibteam einen Namen gemacht. Mit einem ihrer Weihnachtskalender standen sie wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Sie publizieren bereits seit mehreren Jahren als Co-Autorinnen im Geschenkbuchbereich, haben gemeinsam die Weihnachtsromane "Winterzauber in den Dünen" sowie „Vom Winter verweht“ (Coppenrath) geschrieben und sind für ihren Kinderkrimi „Johannes Gutenberg und die verschwundenen Lettern“ (Gutenberg-Stiftung) mit dem Bronzenen Homer 2020 ausgezeichnet worden.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Piper
Erschienen am: 29.09.2022
EAN: 978-3-492-31750-4

Rezension: Der Adventskalender zum Glück

Der Adventskalender zum Glück - Siri Østli

Beschreibung des Verlages:

Das vergangene Jahr hat Fies Leben gehörig auf den Kopf gestellt. Ihr Mann hat sie verlassen, Fie musste aus dem gemeinsamen Haus aus- und in eine kleine Dachgeschosswohnung am anderen Ende von Oslo einziehen, das Verhältnis zu ihrem Sohn ist mehr als abgekühlt. Kurz gesagt: Sie hängt in einem tiefen Loch. Einen Monat vor Weihnachten beschließt ihre Schwester daher, Fie mit einem ungewöhnlichen Adventskalender zu überraschen. Der hält nämlich (fast) jeden Tag eine besondere Aufgabe für Fie bereit. Nun muss sie das Schneckenhaus wieder verlassen, in das sie sich verkrochen hat. Und so beginnt für Fie eine magische Adventszeit, nach der sie die Welt mit völlig anderen Augen sieht ...

Inhalt und Meinung:
Das Buch habe ich mir mit meinen Prämienpunkten aus der Lesejury gegönnt und ich bin so froh, Fie und ihre berührende Geschichte kennengelernt zu haben. Hinter dem in zarten Tönen gehaltenen Cover verbirgt sich nämlich eine ans Herz gehende, allerdings nicht ganz so heitere Handlung. Unsere Protagonistin ist gerade dabei, sich von einer nach ihrer Trennung aufgetretenen Depression und den dabei von ihrem Arzt verschriebenen aber im Überfluss geschluckten Pillen zu erholen. Ihre ältere Schwester Sara gibt ihr den entscheidenden Schubs in die richtige Richtung und fast täglich eine neue Aufgabe, um den Advent mit Aktivität zu füllen und ich habe mit Fie mitgefiebert und die Adventskalenderaufgaben jeweils sehnsüchtig erwartet. Das Buch hat mir sehr schöne Lesestunden beschert und ich hoffe, dass bald weitere Bücher der Autorin in deutscher Sprache erscheinen..

Schreibstil und Aufbau:
Sehr gut gefallen hat mir, dass Fie immer mehr Menschen in ihrem Umfeld näher kennenlernt und dass ihr Leben dabei täglich an Farbe und Freude gewinnt. Siri Østli erzählt sehr zart und poetisch und es kommt viel Weihnachtsstimmung auf. Ausserdem zeigt sich, dass alle Figuren in der Geschichte ihr Päckchen zu tragen haben und dass nur das Miteinander, die Freundschaft und die Hilfsbereitschaft im kleinen Örtchen dabei helfen, persönliche Hürden zu überwinden und sich den täglichen Herausforderungen des Lebens zu stellen.

Meine Empfehlung:

Mir hat dieses eher ruhig erzählte Buch, das sehr viel mehr Tiefgang beinhaltet, als Cover und Titel vermuten lassen, sehr gut gefallen. Ich hoffe sehr auf weitere übersetzte Bücher von Siri Østli und möchte euch diese zarte Geschichte herzlich erzählen.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Der Adventskalender zum Glück
Originaltitel: Adventskalenderen
Autorin: Siri Østli ist verheiratet, hat fünf erwachsene Töchter und einen Universitätsabschluss in Französisch, Russisch und Psychologie. Sie wurde in Gjøvik geboren, lebt aber derzeit in Oslo. Sie veröffentlichte 2009 ihren ersten Feel-Good-Roman, der von der Presse sehr gut aufgenommen wurde und ihr den Spitznamen »Norwegens Feel-Good-Königin« einbrachte. Der Weihnachtsroman DER ADVENTSKALENDER ZUM GLÜCK ist ihr erstes Buch, das auf Deutsch erscheint.
Sprache: Deutsch
Aus dem Norwegischen von: Daniela Stilzebach
Taschenbuch: 445 Seiten
Verlag: Bastei Lübbe
Ersterscheinung: 29.09.2023
ISBN: 978-3-404-19234-2

Lese-Statistik November 2023

Hallo ihr Lieben

Der November hat beruflich bei mir einiges in Bewegung gebracht aber auch gefestigt. Viele neue Projekte bis und mit 2025 sind in Planung oder sogar bereits komplett geplant und in meiner neuen Stelle bin ich gut angekommen. Die vielen Vorbereitungen im Sommer zahlen sich aus und ich bin froh, dass ich gerade zur Advents- und Weihnachtszeit nicht so viele zusätzliche Dinge für die Musikschule zu erledigen habe. Der November hat vier Konzerte mit sich gebracht, der Dezember wird mit einem Konzert und vier Weihnachtsfeiern, die ich umrahme, ebenfalls gut gefüllt sein mit schönen aber intensiven Dingen und ich freue mich nachher auf ein paar ruhige Weihnachts- und Silvestertage mit meiner Familie nach dem ganzen Trubel.
Gelesen habe ich im November leider fast gar nicht und konnte nicht an meinen überragenden Oktober anschliessen. Zwei meiner vier gelesenen Bücher haben es mir schwer gemacht und da ich aufgrund der vielen Reisen und spätabendlichen Einsätze auch viel Schlaf gebraucht habe, musste ich fast komplett auf meine morgendliche Lesezeit verzichten. Das frühe Lesen möchte ich im Dezember aber wieder vermehrt pflegen, da ich diese Zeit, die nur mir gehört, eigentlich sehr schätze.

Gelesen im November:

Leserunde mit Jamie und Martina, ich habe mich durchgebissen, aber am Ende wurde es besser und schön


Berührende, liebevoll erzählte Geschichte mit skurrilen Figuren, die mir ans Herz gewachsen sind


Anfangs rasanter, dann leider träger vierter Teil der Lemming-Reihe. Toller Schluss, aber die Reihe zieht aus


Tolle Figuren, unterhaltsame Handlung, leider ein wenig verzettelt und zu wenig Schokolade ;-)



Alle Rezensionen und Seitenzahlen auf einem Blick:

"Die zehn Lieben des Nishino" -  Hiromi Kawakami   (abgebrochen nach 56 von 192 Seiten)
Altes Land - Dörte Hansen   (288 Seiten)
Oben Erde, unten Himmel - Milena Michiko Flašar   (304 Seiten)
Lemmings Zorn - Stefan Slupetzky   (304 Seiten)
Schokolade am Strand, Süße Träume - Marie Schönbeck   (512 Seiten)

Abgebrochen:

"Die zehn Lieben des Nishino" von Hiromi Kawakami hat mich leider gelangweilt und geekelt...

Meine Neuzugänge:

Rezensionsexemplare:

  1. Schokolade am Strand, Süße Träume - Marie Schönbeck
    Schokolade am Leuchtturm, Süßes Erbe - Marie Schönbeck


Gekauft:

  1. Auf Treu und Glauben - Donna Leon
  2. Früher war mehr Bescherung - Diogenes Verlag


Geliehen:

  1. Oben Erde, unten Himmel - Milena Michiko Flašar 
  2. Blinde Tunnel - Tove Alsterdal

Eingesammelt:
  1. Das Flüstern der Feigenbäume - Elif Shafak

Buchprämie aus der Lesejury:
  1. Der Adventskalender zum Glück - Siri Østli

Buchgeschenke:
  1. Rory Shy, ein Clown unter Verdacht - Oliver Schlick
  2. Tote Winkel - Sophie Sumburane

Alle Zahlen in der Übersicht:

Gelesene Bücher: 4
Abgebrochene Bücher: 1
Aussortierte Bücher:
Gelesene Seiten: 1'464 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 48.8 Seiten
Bücher von Autorinnen: 3
Bücher von Autoren: 1
Autor*innenduos (oder Gruppen):
Geschenkt bekommene Bücher: 2
Ausgeliehen: 2
Buchgewinn: -
Buchprämien: 1
Rezensionsexemplare: 2
Gekaufte Bücher: 2
Eingesammelte Bücher: 1
Bibliotheksbücher: -
Gesamte Neuzugänge: 9
SuB am Monatsbeginn:
60 Bücher
Aktueller SuB: 62
Differenz: + 2

Rezension: Schokolade am Strand - Süße Träume

Dieses Rezensionsexemplar aus dem Heyne-Verlag hat mich via Bloggerportal erreicht. Vielen Dank!

Schokolade am Strand, Süße Träume - Marie Schönbeck

Die Schokoladen-Reihe:
1. Schokolade am Meer - Süße Wünsche
2. Schokolade am Strand - Süße Träume
3. Schokolade am Leuchtturm - Süßes Erbe

Beschreibung des Verlages:
Liebe ist wie Schokolade: mal süß, mal etwas bitter, aber immer unverzichtbar
Als die Fernsehjournalistin Anne nach Möwesand reisen soll, ist sie begeistert. Die Schokoladeninsel mit ihren süßen Köstlichkeiten ist legendär! Ihr Auftrag hingegen ist ziemlich heikel: Um den Sender vor dem Ruin zu retten, soll Anne ein Interview mit Joos Lorentz führen. Er wurde als Kind entführt, und bisher konnte ihm niemand Details dazu entlocken. Bei der Einweihung der neuen Kakaomanufaktur läuft Anne Joos über den Weg und ist sofort angetan von dem attraktiven Mann mit dem melancholischen Blick. Sanft versucht sie ihn zu dem Interview zu überreden. Als ihr klar wird, wie sehr seine Vergangenheit ihn quält, hadert sie mit sich. Längst ist Joos ihr wichtiger als ihre Arbeit. Doch dann stößt sie bei Recherchen auf einen Skandal, der die Zukunft der Schokoladeninsel zerstören, aber ihre Karriere vorantreiben könnte. Was soll sie tun?

Inhalt:

Anne hat von ihrem Chef eine letzte Chance bekommen, um ihren Job und ihren Fernsehsender zu retten. Sie soll es schaffen, Joos Lorentz, der noch nie über sein Kindheitstrauma - eine Entführung als Neunjähriger - gesprochen hat, ganz exklusiv vor die Kamera bringen. Bei diesem komplizierten Unterfangen verliebt sich Anne in die Schokoladeninsel und auch Joos lässt ihr Herz höherschlagen. Ausserdem bemerkt sie eine besondere Gabe: sie kann andere Menschen ganz einfach dazu bringen, alle ihre Geheimnisse auszuplaudern. Und da trifft es sich gut, dass sie bald auf einige Geheimnisse stösst...

Meine Meinung:
Bereits der erste Band der Reihe hat mich auf die Schokoladeninsel mit ihren Köstlichkeiten entführt und ich erinnere mich gut daran, dass mir die Geschichte sehr gefallen hat, ich aber insgesamt gerne noch viel mehr über das Schokoladenhandwerk und die vielen Naschereien erfahren hätte. Das war bei diesem zweiten Band nicht anders, dafür kommt der zweite Band mit sehr, sehr, sehr vielen Erzählsträngen und Nebenhandlungen daher. Das war mir insgesamt fast ein wenig zu überladen und nicht immer ganz stimmig konzipiert. Manchmal schweift die Autorin mitten im Satz ab und beleuchtet dann zwei Seiten lang einen komplett unwichtigen Hintergrund, den es gar nicht gebraucht hätte und der auch nie wieder vorkommt und erzählt dann wieder weiter. Entsprechend viele Seiten hat das Buch und ich hätte mir ein rigoroseres Lektorat, entsprechend viele Kürzungen und dafür mehr vom Leben auf der Schokoladeninsel gewünscht.
Wenn Marie Schönbeck nämlich einmal ihre Figuren ins Zentrum rückt, wird es beim Lesen so richtig gemütlich. Da sind die "Schokoladenprinzen", von denen Thies bald Vater wird, Finn, der ein wundervoller Mensch ist, mit dem ich gerne befreundet wäre und bei vielen Kaffees Gott und die Welt bequatschen würde und Joos, der ein fairer Chef und guter Mitarbeiter ist, der seine Angestellten ehrlich schätzt. Ausserdem habe ich die aussen spröde und innen butterzarte Gerit so richtig in mein Herz geschlossen und hätte gerne mehr über Hannah, die Protagonistin des ersten Bandes und die weiteren Menschen auf der Schokoladeninsel sowie über ihren Alltag in den Manufakturen und Verkaufsläden erfahren.

Meine Empfehlung:
Der kleinen Kritik zum Trotz freue ich mich schon sehr auf den dritten Band der Reihe und hoffe darauf, noch mehr über die Schokoladeninsel und ihre Köstlichkeiten und vor allem über die vielen Figuren, die mir alle schon sehr ans Herz gewachsen sind, zu erfahren.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Schokolade am Strand - Süße Träume
Autorin: Marie Schönbeck hat sich in das Nordfriesische Wattenmeer verliebt. Für sie sind die Küsten und Inseln Sehnsuchtsorte. Oft fährt sie mit ihrem Mann und ihren Hunden an die Nordsee, um lange Spaziergänge am Strand zu machen und die wildromantische Natur zu genießen. Während sie eines Tages in einem Strandcafé saß, Tee trank und friesisches Mandelgebäck mit Schokoladenguss aß, kam ihr die Idee zur Romanreihe um die fiktive »Schokoladeninsel« Möwesand.
Taschenbuch: 512 Seiten
Verlag: Heyne
Erschienen am: 11. Mai 2023
ISBN: 978-3-453-42514-9

Rezension: Lemmings Zorn

Lemmings Zorn - Stefan Slupetzki

Reihe: Privatdetektiv Lemming ermittelt
4. Lemmings Zorn
5. Die Rückkehr des Lemming
6. Im Netz des Lemming

Beschreibung des Verlages:
Ein Engel wird zum Todesboten.
An einem Maitag spaziert der Lemming mit seiner hochschwangeren Klara durch die Straßen Wiens. Plötzlich setzen die Wehen ein, viel zu rasch, um noch das Krankenhaus zu erreichen. Da taucht wie vom Himmel gesandt eine fremde Frau auf und hilft bei der Geburt. Nach diesem Erlebnis wird Angela zur besten Freundin der Familie. Bis zum Weihnachtsabend, an dem der Lemming ihr kurzzeitig seinen Sohn anvertraut und daraufhin eine grausame Entdeckung macht ...

Inhalt:
Klara und der Lemming werden Eltern, aber alles kommt anders, als gedacht und eine anfänglich fremde Frau wird zur Vertrauten, Freundin und schliesslich Babysitterin, bis plötzlich an Weihnachten die Welt Kopf steht und sich ungeahnte menschliche Abgründe auftun. Zwischen Baustellenlärm und Babyblues ermittelt der Lemming und geht dabei schnell auf dem Zahnfleisch.

Meine Meinung:
Das Buch passt hervorragend zur Jahreszeit und geht noch besser und rasanter los, als die vorhergehenden Bände. Ich war anfänglich absolut begeistert und konnte den Krimi nicht mehr aus der Hand legen. Plötzlich aber blieb alles stehen und bereits in den vorherigen Bänden waren es die Längen im Mittelteil, die mir das Lesen sehr schwer gemacht haben. Hier aber hätte ich das Buch sogar fast abgebrochen. Die Szenenerie wird auch zunehmend brutaler, heftiger, die Hintergründe immer verstrickter und doch bleibt die Geschichte langsam und träge. Am Ende löst sich alles ganz packend auf, es wird noch einmal so richtig dramatisch in einer tief verschneiten Winternacht. Aber das reicht mir leider nicht. Allem Witz, aller Klugheit, aller aussergewöhnlicher Ideen zum Trotz.

Fazit:
Das war es nun definitiv für mich mit Lemming. Ich kann nicht bei jedem Band schreiben, dass er gut gestartet hat und in der Mitte eine Länge hatte und dann irgendwie wieder gut aufgelöst worden ist. Die Bücher wandern in den offenen Bücherschrank und finden sicher bald ein neues Zuhause. Wer Sitzfleisch mitbringt, sich an Längen nicht stört und den schrulligen Charme des Lemming mag, ist mit der Reihe sicher gut beraten, für mich ist hiermit aber Schluss.

Zusätzliche Infos:
Titel: Lemmings Zorn
Autor: Stefan Slupetzky, 1962 in Wien geboren, schrieb und illustrierte mehr als ein Dutzend Kinder- und Jugendbücher, für die er zahlreiche Preise erhielt. Seit einiger Zeit widmet er sich vorwiegend der Literatur für Erwachsene und verfasst Bühnenstücke, Kurzgeschichten und Romane. Für den ersten Krimi um seinen Antihelden Leopold Wallisch, "Der Fall des Lemming", erhielt Stefan Slupetzky 2005 den Glauser-Preis, für "Lemmings Himmelfahrt" den Burgdorfer Krimipreis. "Lemmings Zorn" wurde 2010 mit dem Leo-Perutz-Preis ausgezeichnet.
Im selben Jahr gründete Slupetzky ein Wienerliedtrio, das Trio Lepschi, mit dem er seither als Texter und Sänger durch die Lande tourt. Stefan Slupetzky lebt mit seiner Familie in Wien.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 304 Seiten
Verlag: rororo
Erscheinungstermin: 05.10.2009
ISBN: 978-3-644-40351-2

Rezension: Oben Erde, unten Himmel

Oben Erde, unten Himmel - Milena Michiko Flašar

Beschreibung des Verlages:

»Alleinstehend. Mit Hamster«, so beschreibt sie sich selbst. Suzu lebt in einer japanischen Großstadt. Unscheinbar. Durchscheinend fast. Der neue Job aber verändert alles. Ein umwerfender Roman über Nachsicht, Umsicht und gegenseitige Achtung.
Herr Ono ist unbemerkt verstorben. Allein. Es gibt viele wie ihn, immer mehr. Erst wenn es wärmer wird, rufen die Nachbarn die Polizei. Und dann Herrn Sakai mit dem Putztrupp, zu dem Suzu nun gehört. Sie sind spezialisiert auf solche Kodokushi-Fälle. »Fräulein Suzu«, wie der Chef sie nennt, fügt sich widerstrebend in die neuen Aufgaben. Es braucht dafür viel Geduld, Ehrfurcht und Sorgfalt, außerdem einen robusten Magen. Die Städte wachsen, zugleich entfernt man sich voneinander, und häufig verschwimmt die Grenze zwischen Desinteresse und Diskretion.
Suzu lernt schnell. Und sie lernt schnell Menschen kennen. Tote wie Lebendige, mit ganz unterschiedlichen Daseinswegen. Sie sieht Fassaden bröckeln und ihre eigene porös werden. Und obwohl ihr Goldhamster sich neuerdings vor ihr versteckt, ist sie mit einem Mal viel weniger allein.
Milena Michiko Flašar hat eine frische, oft heitere Sprache für ein großes Thema unserer Zeit gefunden. Und sie hat liebenswert verschusselte Figuren erschaffen, die man gern begleitet. Ein unvergesslicher, hellwacher Roman über die ›letzten Dinge‹.

Inhalt:
Suzu ist eine Einzelgängerin die sich aber perfekt und unauffällig in die Gesellschaft einfügen kann. Nachdem sie unerwartet ihre Stelle verliert und Angst hat, sich und ihren Hamster Punsuke nicht mehr lange ernähren zu können, bewirbt sie sich auf drei verschiedene Anzeigen. Von einem Arbeitgeber wird sie zu einem Gespräch eingeladen. Erst, als sie den Job bekommt, realisiert sie, mit welcher Arbeit sie es zu tun hat: ab sofort gehört sie zu einem Reinigungsunternehmen, das sich um die Aufräumarbeiten nach einem Kodokushi, einem "einsamen Tod" kümmert.
Erst beim Aufräumen fremder Wohnungen und Leben beginnt sie, auch in ihrem Leben ein wenig mehr Platz für sich und ihre Bedürfnisse zu schaffen.

Meine Meinung:
"Ich nannte in Krawatte" habe ich vor einigen Jahren gelesen und war komplett begeistert. Als ich mir dann das neueste Buch von Flašar ausleihen durfte, habe ich nicht gezögert. Aber ich war überrascht, wie zäh sich der Anfang für mich angefühlt hat. Dann aber habe ich die Figuren mehr und mehr ins Herz geschlossen. Suzus Chef, der im Buch nur "Herr Sakai" genannt wird, führt sein Unternehmen mit viel Gefühl und Humor. Er achtet die Verstorbenen und ihre Besitztümer, ist pragmatisch und zupackend und sorgt hinter seiner ein wenig strengen Fassade liebevoll für seine Angestellten. Seine Figur hat mir imponiert und obwohl mir natürlich bewusst war, dass Kodokushis, also Todesfälle einsamer Personen, die erst nach Wochen oder Monaten entdeckt werden, ein grosses Problem in eher anynomen Regionen sind, so habe ich mir vor der Lektüre dieses Buches nie überlegt, dass es (ähnlich den Tatortreinigern) eigene Reinigungsfachkräfte für Kodokushis geben könnte. In Japan ist dies der Fall. Und mit wie viel Würde und Respekt Suzu, ihr Mitarbeiter Takada und Herr Sakai jeden Tag an ihre Arbeit gehen, hat mich tief beeindruckt.

Schreibstil:
Ja, dieses Buch kann man riechen und ja, die Gerüche sind alles andere als angenehm. Wie Suzu gewöhnen wir uns aber beim Lesen daran. Dabei beobachten wir ausserdem, wie unsere Protagonistin beginnt, ihr eigenes Leben Woche für Woche ein wenig anders zu organisieren und Raum für neue Menschen, Routinen und Erlebnisse zu schaffen. Ganz zart beschreibt Flašar, wie sehr wir Menschen Gesellschaft brauchen und wie gut bereits kleinste Versuche des Kümmerns und Begegnens unsere Seele streicheln können.

Meine Empfehlung:
Auf "Oben Erde, unten Himmel" muss und darf man sich ein wenig einlassen und dann wird man mit schrulligen Figuren in einer bewegenden und zugleich humorvollen Geschichte über ein ernstes Thema unserer Zeit belohnt. Von mir gibt es eine herzliche Empfehlung für dieses zart erzählte Buch.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Oben Erde, unten Himmel
Autorin: Milena Michiko Flašar, geboren 1980 in St. Pölten, hat in Wien und Berlin Germanistik und Romanistik studiert. Sie ist die Tochter einer japanischen Mutter und eines österreichischen Vaters. Ihre Romane »Ich nannte ihn Krawatte« und »Herr Kato spielt Familie« wurden mehrfach ausgezeichnet und in zahlreiche Sprachen übersetzt. Die Autorin lebt mit ihrer Familie in Wien.
Fester Einband mit Schutzumschlag: 304 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Klaus Wagenbach
Erschienen: 2.2.2023
ISBN: 978-3-8031-3353-3

Rezension: Altes Land

Altes Land - Dörte Hansen

Beschreibung des Verlags:

Zwei Frauen, ein altes Haus und eine Art von Familie
Das „Polackenkind“ ist die fünfjährige Vera auf dem Hof im Alten Land, wohin sie 1945 aus Ostpreußen mit ihrer Mutter geflohen ist. Ihr Leben lang fühlt sie sich fremd in dem großen, kalten Bauernhaus und kann trotzdem nicht davon lassen. Bis sechzig Jahre später plötzlich ihre Nichte Anne vor der Tür steht. Sie ist mit ihrem kleinen Sohn aus Hamburg-Ottensen geflüchtet, wo ehrgeizige Vollwert-Eltern ihre Kinder wie Preispokale durch die Straßen tragen – und wo Annes Mann eine Andere liebt. Vera und Anne sind einander fremd und haben doch viel mehr gemeinsam, als sie ahnen.

Inhalt:
Nachdem Anne ihren Mann beim Fremdgehen erwischt hat, flieht sie mit ihrem Sohn Leon zu ihrer Tante Vera aufs Land. Vera ist selber eine Geflüchtete und hat im Alten Land eine neue Heimat gefunden. Die stille Härte von Vera weicht langsam auf, die beiden Frauen nähern sich einander an und allen Konflikten zum Trotz versuchen sie, miteinander und mit ihrer eigenen Geschichte Frieden zu schliessen.

Mein Meinung:
Dieses Buch stand schon sehr lange auf meiner Wunschliste und es hat mich sehr gefreut, dass ich es in einem offenen Bücherschrank entdeckt habe und dann auch noch gemeinsam mit Jamie und Martina lesen durfte. Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch, weil sich vor einigen Jahren ein richtiger Hype darum entwickelt hatte. Nur leider wurden diese Erwartungen nicht ganz erfüllt. Wenn auch das Ende der Geschichte mich ein wenig mit dem Buch versöhnt hat.
Leider sind bei mir kaum Emotionen geweckt worden, obwohl Dörte Hansen auf wenigen Seiten die äusserst tragische Familiengeschichte dreier Frauen erzählt. Das Buch wirkt stellenweise äusserst dicht, immer mal wieder war es aber leider auch sehr zäh und mir haben die krass überspitzten Beschreibungen der Stadt- und Landbevölkerung leider nicht so gut gefallen. Überzeugt haben mich aber die düstere Grundstimmung, die Liebe von Vera zu ihrem Haus und Zuhause, dem einzigen, was ihr von ihren Vorfahrinnen geblieben ist, die Handlung, die spannend und tragisch zugleich ist und die unendlich schönen Wortgebilde, die Lust auf mehr machen. Erzählerisch ist dieses Buch - zumindest stellenweise - ein wahrer Schatz.

Meine Empfehlung:
Es fällt mir schwer, zu beschreiben, was mir gefehlt hat und viele Dinge an dieser Geschichte haben mir gefallen, insgesamt wirkte das Buch aber einfach nicht ganz rund und mir ist auch nicht ganz klar geworden, was die Autorin mit ihrer Geschichte vermitteln möchte. Die Hauptfiguren (zuerst Anne, dann Vera) habe ich aber sehr ins Herz geschlossen und die vielen wunderschönen Formulierungen und Beschreibungen haben mir sehr gut gefallen. Von mir gibt es eine Empfehlung für alle, die langsame, dichte Bücher, detaillierte Beschreibungen und ein wenig Skurrilität mögen.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Altes Land
Autorin: Dörte Hansen, geboren 1964 in Husum, arbeitete nach ihrem Studium der Linguistik als NDR-Redakteurin und Autorin für Hörfunk und Print. Ihr Debüt „Altes Land” wurde 2015 zum „Lieblingsbuch des unabhängigen Buchhandels” und zum Jahresbestseller 2015 der SPIEGEL-Bestsellerliste. Ihr zweiter Roman „Mittagsstunde” erschien 2018, wurde wieder zum SPIEGEL-Jahresbestseller und mit dem Rheingau Literatur Preis sowie dem Grimmelshausen Literaturpreis ausgezeichnet. 2022 erschien ihr dritter Roman „Zur See”. Dörte Hansen, die mit ihrer Familie in Nordfriesland lebt, ist Mainzer Stadtschreiberin 2022.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 288 Seiten
Verlag: Penguin
Erschienen: 13. März 2017
ISBN: 978-3-328-10012-6

Lese-Statistik Oktober 2023

Hallo ihr Lieben

Nun ist auch der Oktober bereits Geschichte und er war lesetechnisch absolut grandios, wenn auch stark überschattet vom Weltgeschehen. Ausserdem habe ich gleich am Anfang des Monats drei Bücher begonnen, die einen Krieg/ein Massaker zum Thema haben und dann im Verlauf des Monats auch noch ein Buch gelesen, das während des zweiten Weltkriegs spielt, was sich irgendwann angefühlt hat, als würde die Realität die Fiktion einholen.
Mit vielen Weihnachtsbüchern, einem ReRead und ein wenig leichter Unterhaltung habe ich für leichte, lockere und romantische Lesestunden gesorgt und die Saison früher als sonst eingeläutet, aber so what. Gerade kann es nicht genug Weihnachten geben, finde ich.
Was ausserdem spannend war: mehrere Bücher aus Asien konnten mich begeistern. Hatte ich bisher nur vereinzelt asiatische Autor*innen gelesen, so kam ich im September mit "Die Vegetarierin" von Han Kang (wieder) auf den Geschmack und im Oktober war ich dann in Vietnam, Korea und Japan unterwegs. Wer noch Buchtipps aus Asien hat: gerne her damit :-D

Mein persönlicher Monat war -  abgesehen von den täglich schrecklicheren Nachrichten und einer kleinen Erkältung - ein guter Monat. Die ersten beiden Oktoberwochen waren hier Schulferien und ich habe mir eine knappe Woche freigenommen und in dieser Zeit nur ganz, ganz wenig gearbeitet (weil ich es irgendwie einfach nicht lassen kann ;-) ) und stattdessen soooo viel gelesen. In der zweiten Woche war dann immerhin noch kein Unterricht, also habe ich zwar viel vorbereitet, geübt und geprobt, aber war zeitlich doch sehr viel flexibler, als ich das mit drei vollen Unterrichtstagen gewesen wäre. Ausserdem haben meine Eltern die ganze Familie mit Anhang bereits zum dritten Mal nach Brigels in die Berge eingeladen und das verlängerte Wochenende mit viel gutem Essen, tollen Spieleabenden und vor allem auch frischer Herbstluft hat einfach gutgetan.
Dann hat die Schule wieder begonnen und aufgrund meiner umfangreichen Vorbereitungen im Sommer kann ich die Arbeit gerade sehr geniessen.
Jetzt starte ich gut gestärkt, vorbereitet und sogar erholt in die zwei letzten Monate des Jahres, die es natürlich noch einmal in sich haben werden, aber ich freue mich auf viele tolle Konzerte, Weihnachtsfeiern und auch ein wenig Familienzeit im Dezember.


Gelesen im Oktober:

Highlight zum Oktoberstart: bewegende, grandios erzählte Geschichte über Herkunft und Zugehörigkeit aus Deutschland/Vietnam, herzliche Leseempfehlung


Nicht ganz zeitgemässer, aber mit einer wunderschönen Atmosphäre und sehr humorvoll erzählter Roman
Und noch ein Highlight: tragische, grandios erzählte Familiengeschichte mit Sogwirkung


Ein heftiges, bewegendes und sehr, sehr wichtiges, grandios erzähltes Buch


Intensives, brutales Plädoyer gegen die Gewalt, welches das Gwangju-Massaker und seine Folgen thematisiert


1. Band der Moselpension-Reihe, der lose an die Café-Reihe anschliesst und bestens unterhält


Leider eigentlich kein Weihnachtsbuch, aber sehr gute, romantische, kluge Unterhaltung


Ein wenig verzettelter Aufbau, aber maximale Weihnachts- und Winterstimmung


Berührendes, eindringliches Portrait der jüdischen Familie Stern im besetzen Oslo um 1942


Alle Rezensionen und Seitenzahlen auf einem Blick:

Die geheimste Erinnerung der Menschen - Mohamed Mbougar Sarr (abgebrochen nach 63/448 Seiten)
Wo auch immer ihr seid - Khuê Phạm   (304 Seiten)
Weihnachten im kleinen Café an der Mühle - Barbara Erlenkamp   (272 Seiten)
Die Form des Wassers - Andrea Camilleri (abgebrochen nach 90/256 Seiten)
Im letzten Licht des Herbstes - Mary Lawson   (352 Seiten)
Radio Sarajevo - Tijan Sila   (176 Seiten)
Menschenwerk - Han Kang   (222 Seiten)
Die kleine Pension im Weinberg - Barbara Erlenkamp   (300 Seiten laut Taschenbuchausgabe)
Große Liebe im kleinen Trödelladen - Holly Hepburn   (528 Seiten)
Weihnachten kann kommen - Sarah Morgan   (416 Seiten)
Beinahe Herbst - Marianne Kaurin   (227 Seiten)
Harry Potter und der Feuerkelch - J. K. Rowling   (778 Seiten, ReRead, keine Rezension)




Abgebrochen:

Die geheimste Erinnerung der Menschen - Mohamed Mbougar Sarr (hat mich leider gar nicht packen können)
Die Form des Wassers - Andrea Camilleri (die Reihe hat für mich ihren Charme verloren)


Aussortiert:

  1. Der Kavalier der späten Stunde - Andrea Camilleri (Montalbano 6)
  2. Das kalte Lächeln des Meeres - Andrea Camilleri (Montalbano 7)
  3. Die Stimme der Violine - Andrea Camilleri (Montalbano 4)
  4. Die schwarze Seele des Sommers - Andrea Camilleri (Montalbano 10)
  5. Das Spiel des Patriarchen - Andrea Camilleri (Montalbano 5)
  6. Das Paradies der kleinen Sünder - Andrea Camilleri (Montalbano-Erzählungen)
  7. Der Hund aus Terracotta - Andrea Camilleri (Montalbano 2)
  8. Die Passion des stillen Rächers - Andrea Camilleri (Montalbano 8)
  9. Der Dieb der süssen Dinge - Andrea Camilleri (Montalbano 3)
  10. Das Labyrinth der Spiegel - Andrea Camilleri (Montalbano 18) 


Meine Neuzugänge:

Rezensionsexemplar:

  1. Weihnachten kann kommen - Sarah Morgan


Bibliotheksbücher:

  1. Menschenwerk - Han Kang 
  2. Im letzten Licht des Herbstes - Mary Lawson
  3. Beinahe Herbst - Marianne Kaurin
  4. Die zehn Lieben des Nishino - Hiromi Kawakami


Geliehen:

  1. Oben Erde, unten Himmel - Milena Michiko Flašar

Eingesammelt:
  1. Altes Land - Dörte Hansen

Alle Zahlen in der Übersicht:

Gelesene Bücher: 10
Abgebrochene Bücher: 2
Aussortierte Bücher: 10
Gelesene Seiten: 3'728 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 120.26 Seiten
Bücher von Autorinnen: 8
Bücher von Autoren: 1
Autor*innenduos (oder Gruppen): 1
Geschenkt bekommene Bücher: -
Ausgeliehen: 1
Buchgewinn: -
Buchprämien: -
Rezensionsexemplare: 1
Gekaufte Bücher: -
Eingesammelte Bücher: 1
Bibliotheksbücher: 4
Gesamte Neuzugänge: 7
SuB am Monatsbeginn: 72 Bücher + 2 Bibliotheksbücher (74)
Aktueller SuB: 57 Bücher + 1 Bibliotheksbuch (58)
Differenz: -16

Rezension: Beinahe Herbst

Beinahe Herbst - Marianne Kaurin

Beschreibung des Verlages:
Sonja wartet auf ihre jüngere Schwester Ilse. Sie hätte längst zu Hause sein sollen. In Oslo fällt der erste Schnee. Plötzlich klopft es an der Tür. Draußen stehen drei Polizisten. Es ist das Jahr 1942.
Der preisgekrönte Roman »Beinahe Herbst« handelt vom Schicksal der jüdischen Familie Stern im okkupierten Norwegen, von der Kraft der ersten großen Liebe, vom Hoffen und Verlieren, von kleinen Zufällen und großen Träumen.

Inhalt:

1942, es wird Herbst in Oslo. Ilse Stern trifft sich immer öfter mit dem Nachbarsjungen Hermann. Obwohl eine Ausgangssperre herrscht, obwohl immer mehr Soldaten die Strassen bevölkern. In der Schneiderei von Ilses Vater bleibt es leer, die Schaufenster sind mit antisemitischen Parolen beschmiert und eines Tages wird Ilses Vater abgeholt. Ihre Mutter versinkt in Trauer, ihre ältere Schwester Sonja versucht, für die jüngste Schwester zu sorgen, während Ilse wieder einmal unterwegs ist und nicht mehr zurückkommt. In dieser Nacht fällt Schnee und am nächsten Morgen wird die Familie Stern abgeholt.

Meine Meinung:
Anfangs musste ich mich an den kühlen, distanzierten Schreibstil und die sehr ichbezogene Ilse gewöhnen. Ganz selbstverständlich überlässt sie ihrer Mutter und ihrer älteren Schwester den Haushalt und die Arbeit in der Schneiderei des Vaters und kümmert sich nur um ihre eigenen Bedürfnisse. Naiv und unselbstständig lässt sie sich wieder einmal auf ein Treffen mit Hermann ein. So naiv und unselbstständig, wie Teenager eben sind. Und diese Gleichzeitigkeit eines normalen Teenageralltags, in dem es um die hübscheste Kleidung und den modischsten Haarschnitt geht, während die Nazis immer stärker und präsenter werden, ist unendlich schwer auszuhalten und gerade deshalb so authentisch, berührend und leider aktueller denn je.
"Beinahe Herbst" ist ein Jugendbuch, das vor keinem Thema Halt macht und das kindlich anmutende Cover täuscht. Einige der beschriebenen Szenen, wie der Transport der Familie Stern nach Auschwitz oder die Gefangennahme des Vaters, sind an einschneidender Tragik kaum zu überbieten.
Es zeigt sich aber auch in diesen Ausnahmesituationen, dass die Grenzen zwischen Freund und Feind immer mehr verschwimmen und dass man Menschlichkeit manchmal an den überraschendsten Orten und bei den zufälligsten Begegnungen antreffen kann.
Kaurins Schreibstil ist so reduziert, dass er enorm viel Handlung in wenigen Sätzen transportiert und ohne ausschweifende Beschreibungen auch kleinste Andeutungen und Stimmungen fassbar macht. Die melancholische Atmosphäre wird erst gegen Ende ein wenig hoffnungsvoller und die mitten aus dem Leben gegriffene Geschichte wird bei mir noch lange nachhallen.

Meine Empfehlung:
Dieses Buch sollte Schullektüre sein und ich wünsche ihm viele weitere Leserinnen und Leser. Es scheint, als wäre es gerade jetzt wichtiger denn je, genau solche Bücher zu lesen und Marianne Kaurin schafft es mit ihrer einzigartigen und äusserst eindringlichen Sprache, Geschichte lebendig zu machen. Mit diesem Romandebüt ist ihr zu Recht der Durchbruch gelungen.

Zusätzliche Infos:
Titel: Beinahe Herbst
Originalitel: Nærmere høst
Autorin: Marianne Kaurin, geboren 1974, studierte am Norwegischen Kinderbuchinstitut in Oslo. 2012 debütierte sie mit ihrem Jugendroman Beinahe Herbst, für den sie großartige Kritiken und zwei der wichtigsten Jugendliteraturpreise des Landes erhielt. Die Autorin wohnt mit ihrer Familie in Oslo.
Sprache: Deutsch
Aus dem Norwegischen von: Dagmar Mißfeldt ist Skandinavistin und Übersetzerin aus dem Schwedischen, Dänischen, Norwegischen und Finnischen, u. a. Werke von Liza Marklund, Jonas Moström und Torger Holtsmark.Sie übersetzt zudem für Fernseh- und Kinoproduktionen. Sie lebt in Hamburg.
Hardcover: 227 Seiten
Verlag: Arctis
Erscheinungstermin: 20.09.2019
ISBN: 978-3-03880-031-6


Rezension: Weihnachten kann kommen

Rezensionsexemplar aus der Verlagsgruppe Harper Collins )via Bloggerportal), vielen Dank

Weihnachten kann kommen - Sarah Morgan

Beschreibung des Verlages:

Schneeflockengestöber und jede Menge familiäre Verstrickungen
Das Weihnachtsfest der Familie Miller ist legendär – eine perfekte Feier, von der die Werbefachfrau Lucy bisher nur gelesen hat. Bis jetzt. Denn dieses Jahr muss sie Ross Miller für einen neuen Vertrag gewinnen. Und weil er ihre Anrufe nicht entgegennimmt, will sie die familiären Vorbereitungen unterbrechen, Ross' Unterschrift einholen und dann verschwinden, bevor ihr Neid auf die grandiose Familie zu stark wird. Doch es kommt alles anders, weil die Millers sie für Ross' neue Freundin halten. Ehe sie sich versieht, ist Lucy eingeladen, über die Feiertage bei ihnen in den verschneiten schottischen Highlands zu wohnen. Ihr vermeintlicher Freund ist wütend, aber die Chemie zwischen den beiden ist ebenso heftig wie überraschend. Entweder steht Lucy das schlimmste Weihnachtsfest aller Zeiten bevor, oder die Verwechslung entpuppt sich als der beste Fehler ihres Lebens.

Inhalt:
Werbefachfrau Lucy lebt für ihre Arbeit und platzt dafür sogar mitten in die Weihnachtsfeier der berühmten Familie Miller, um dem bekannten Geschäftsmann Ross Miller eine Idee zu pitchen. Aufgrund einiger chaotischer Verwechslungen und dramatischer Wendungen wird sie für Ross' Freundin gehalten und ist gezwungen, über die Weihnachtstage bei Familie Miller zu bleiben. Bald stellt sich heraus, dass jedes Familienmitglied an einem persönlichen Wendepunkt steckt und inmitten des weihnachtlichen Getümmels kommen einige Emotionen und Geheimnisse ans Tageslicht.

Meine Meinung:
Das Buch habe ich gemeinsam mit Martina vom Blog Martinas Buchwelten gelesen und es hat mir grossen Spass gemacht, gemeinsam mit ihr in die winterlich verschneiten Highlands einzutauchen.
Von Sarah Morgan haben mich schon einige Weihnachtsbücher begeistert. Nur leider sind viele der neueren Cover in meinen Augen gar nicht mehr ansprechend gestaltet. Bei diesem Buch hat mich aber die Aufmachung begeistert und die Beschreibung klang sehr vielversprechend, weshalb ich die Geschichte unbedingt für mich entdecken wollte.
Ich wurde belohnt mit magischer Weihnachtsstimmung in einem warmen, traumhaft geschmückten Haus in den schottischen Highlands, mit zarter Romantik und ein wenig Tragik und mit einer liebevoll beschriebenen Familie (inklusive Familienhund Hunter).
Das Buch hat mich gut unterhalten und auch berührt. Vor allem Lucy und ihre Geschichte mochte ich sehr. Über sie und ihre Arbeit hätte ich aber gerne noch viel mehr erfahren. Auch Nanna Jean, die kein Blatt vor den Mund nimmt, sorgt für ordentlich Trubel, einige Lacher und versöhnliche, tröstende Unterhaltungen.

Schreibstil und Aufbau:
Obwohl der Klappentext so wirkt, als stünde die Geschichte zwischen Lucy und Ross im Mittelpunkt, werden mehr und mehr Figuren und ihre Liebes- und Lebensgeschichten beleuchtet. Der Fokus verschiebt sich und in der Mitte des Buches scheint sich die Autorin ein wenig zu verzetteln. Auch wenn ich es mag, wenn viele verschiedene Figuren und ihre Geschichten thematisiert werden, war mir dies ein wenig zu überladen. Keine einzige Beziehung kommt ohne Drama, Konflikt oder Ungewissheiten aus und Morgan liefert in diesem einen Buch Stoff für eine ganze Serie. Dies alles führt dazu, dass die einzelnen Figuren und Handlungsstränge, die erst am Ende aufgedröselt werden, ein wenig zu kurz kommen und dass es leider an vielen Stellen an Tiefgang fehlt, was der Geschichte aber gutgetan hätte.

Meine Empfehlung:
"Weihnachten kann kommen" beinhaltet eine sehr unterhaltsame, romantische Geschichte, wirkt aber ein wenig überladen, wodurch alles eher oberflächlich bleibt und vor allem Lucy, über die ich gerne mehr erfahren hätte, nicht so viel Platz in der Geschichte einnimmt, wie der Klappentext vermuten lässt. Dafür verbreitet das Buch sehr viel äusserst behagliche Weihnachts- und Winterstimmung und macht damit den ein wenig verzettelten Aufbau locker wett.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Weihnachten kann kommen
Originaltitel: Snowed in at Christmas
Autorin: Sarah Morgan ist eine gefeierte Bestsellerautorin mit mehr als 21 Millionen verkauften Büchern weltweit. Ihre humorvollen, warmherzigen Liebes- und Frauenromane haben Fans auf der ganzen Welt. Sie lebt mit ihrer Familie in der Nähe von London, wo der Regen sie regelmäßig davon abhält, ihren Schreibplatz zu verlassen.
Sprache: Deutsch
Aus dem Englischen von: Sarah Heidelberger
Taschenbuch: 416 Seiten
Verlag: Harper Collins
Erschienen am: 26.09.2023
ISBN:
9783365004067