Die Jury

Die Jury -John Grisham

Beschreibung:
Tonya Hailey, ein zehnjähriges Mädchen, wurde von zwei betrunkenen Männern brutal vergewaltigt und mißbraucht. Wenige Tage später erschießt Tonyas Vater Carl Lee Hailey die beiden Täter im Gerichtsgebäude, in dem sie zu einer ersten Anhörung vorgeführt wurden. Das Gerichtsverfahren, daß gegen ihn eingeleitet wird, gerät zum Sensationsprozeß. Denn: die beiden Gewaltverbrecher sind Weiße; Carl Lee ist ein Schwarzer. Und der Ort der Handlung ist die Kleinstadt Clanton im amerikanischen Bundesstaat Mississippi, eine Gegend, in der ein Schwarzer noch heute damit rechnen muß, Nigger genannt zu werden.
John Grisham schildert diesen Mordprozeß nicht nur aus der Perspektive des Gerichtssaals; er führt den Leser hinter die Kulissen, er deckt die inneren und äußeren Verflechtungen auf, die den Prozeßverlauf bestimmen.

Inhalt:
Die Vergewaltigung seiner Tochter verändert Carl Lee Haileys Leben von einem Tag auf den anderen. Zum Glück hat er Lester in der Familie, der sich damit auskennt, Menschen zu töten und anschliessend freigesprochen zu werden. Bei Lester holt er sich den notwendigen Rat und eine Waffe besorgt er sich bei einem zwielichtigen Freund. Nach einer der Verhandlungen versteckt er sich im Gerichtsgebäude und gerade als die Gefangenen an ihm vorbei geführt werden, verlässt er sein Versteckt und schiesst diese auf blutige Art und Weise nieder. Dabei verwundet er aber auch einen Desputy schwer und lädt somit eine zusätzliche Schuld auf sich. Er lässt sich festnehmen und engagiert den selben Anwalt, der Lester damals aus dem Gefängnis geholt hat. So will er für sich auch einen Freispruch erzielen. Er hat aber nicht damit gerechnet, dass er den Hass einer ganzen County auf sich geladen und sich so sein Leben unglaublich erschwert hat. Doch Jake Brigance, sein Anwalt setzt sich für ihn ein, hätte er doch seine Tochter genau so gerächt. Und gerade weil es so sehr ein mit Emotionen verbundenes Verbrechen ist, gerät die ganze Situation ausser Kontrolle. Morddrohungen am Telefon und Demonstrationen verschiedenster Organisationen sind da nur ein kleiner Teil der Mittel, mit denen ein Freispruch verhindert oder gewaltvoll erzielt werden will.

Meine Meinung:
Wer hier fleissig mitliest, weiss, dass ich John Grisham sehr gerne lese. Er schafft es wie kein anderer, Hintergründe des Gerichtsalltages mit psychologisch vertrakten Fällen zu verstricken und dabei nie langweilig zu werden. Was mir aber auch in diesem Buch von ihm zu schaffen machte, war die fast unüberblickbare Anzahl von Namen und dazugehörige Geschichten. Das Schwierige dabei ist, dass die Personen teilweise beim vollen Namen, manchmal aber auch nur beim Vor- oder Nachnamen genannt werden. Dies hat mich verwirrt, was aber nicht am Autor des Buches, sondern an meinem katastrophalen Namensgedächtnis liegt.
Die Personen sind sehr fein ausgearbeitet und ich habe mich sofort mit der Familie Hailey und vor allem mit Carl Lee Hailey angefreundet. Auch wenn das amerikanische Justizsystem sich sehr stark vom System hier in der Schweiz oder generell in Europa unterscheidet, so habe ich doch sämtliche Abläufe im Geschworenengericht verstanden. Dies liegt sicher auch daran, dass der Anwalt Jake Brigance seinem Mandanten einige Abläufe erklären muss und diese natürlich sogleich dem Leser versändlich macht. Zudem habe ich vor einiger Zeit bereits den Roman "Das Urteil" von Grisham gelesen. Dort wird der Fokus vor allem auf die Vorgänge in den von der Aussenwelt getrennten Geschworenenräume gerichtet. Ich denke aber, dass ich auch ohne diese vorgängige Lektüre verstanden hätte, wie genau ein Geschworenenprozess aufgebaut ist.
Auch wenn ich persönlich Selbstjustiz nicht unbedingt für angebracht halte, verstehe ich jeden Vater (und jede Mutter, ich würde wohl genau so handeln), welcher die Vergewaltigung seiner Tochter rächt, so wie Hailey dies getan hat. Dass Grisham für die Rolle des mordenden Vaters ausgerechnet einen von der Gesellschaft sowieso benachteiligten Schwarzen wählt (das Buch wurde 1989 geschrieben), verleiht der Handlung eine zusätzliche und leider nach wie vor aktuelle politische Dimension. Dass auch die Kirche in der ganzen Geschichte nicht nur gut weg kommt, spricht wohl für sich.

Fazit:
Einmal mehr ein Buch voller psychologischer Spannung in einem brisanten Kontext von Moral, Religion und Rassismus.
Ganz klar ist auch dieser Roman von John Grisham unbedingt lesenswert und vor allem für Krimi- und Thrillerfans geeignet, welche es eher unblutig mögen.

Zusätzliche Infos:
Autor: John Grisham
Kartonierter Einband: 619 Seiten
Verlag: Heyne
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisch
Übersetzt von: Andreas Brandhorst
ISBN 978-3-453-06118-7

Der letzte Ork

Der letzte Ork - Silvana De Mari

Dies ist der zweite Band einer Reihe, meine Rezension kann also Spoiler enthalten. Zur Rezension des ersten Bandes geht es hier.

Klappentext:
Yorsch, der letzte Elf der Welt, ist erwachsen geworden. Zusammen mit seiner großen Liebe Robi und der gemeinsamen Tochter Erbrow lebt er in einem kleinen Ort am Meer. Dort, fernab von allen Auseinandersetzungen, kann die kleine Erbrow ihre Elfenfähigkeiten entfalten, ohne Angst vor der Verfolgung durch die Menschen haben zu müssen. Als allerdings die gefürchteten Orks die größte Stadt der Gegend, Daligar, angreifen, holen die Bewohner Yorsch zu Hilfe. Nun müssen er und seine Familie sich einer Welt voller Vorurteile stellen, der sie eigentlich entfliehen wollten. Wird es ihnen und ihren Freunden gelingen, die verfeindeten Gruppen der Orks, Menschen und Elfen zu versöhnen und allen ein Leben voller Liebe, Hoffnung und Zuversicht zu ermöglichen?

Inhalt:
Rankstrail wächst als intelligenter Junge in einer mittellosen Familie in Varil, einem Vorort von Daligar, auf. Doch er sieht und hört mehr, als seine Familie und seine Freunde und diese Fähigkeit macht er sich dazu zu Nutze, seine Familie zu ernähren. Er beginnt nämlich im nahe gelegenen Wald Honig zu stehlen und Reiher zu jagen. Diese sieht er immer, bevor sie auffliegen und mit seinem feinen Gehör kann er den Ruf verschiedenster Vögel und die Gespräche von weit entfernten Menschen hören und verstehen. Sein Vater ist dagen, dass Rankstrail wildert, findet er diese Art der Nahrungsbeschaffung doch sehr unehrenhaft. Doch als Rankstrails über alles geliebte Mutter schwer erkrankt, muss er immer mehr Fleisch und Honig besorgen, um die Medizin zu bezahlen und gerät so in einen immer tieferen Teufelskreis hinein. Der Vater wird ebenfalls krank und bei ihm beginnt die Medizin zu wirken, für die Mutter kommt jedoch jede Hilfe zu spät und sie stirbt viel zu früh. Nun muss Rankstrail alleine für sich, seinen Vater, der nicht viel Geld verdient, und für seine Schwester sorgen. Da lernt er einen verrückten Schreiber kennen, der von den Kindern im Dorf mit Steinen beworfen wird. Der Junge nimmt den Schreiber in Schutz und bringt ihm etwas zu Essen. Dafür lernt er beim Schreiber lesen und schreiben und erfährt alles über berühmte Kriegstaktiken, die Elfen und die Orks. Als sich Rankstrail die Gelegenheit bietet, sich als Söldner anwerben zu lassen, entscheidet er sich schweren Herzens für diese Möglichkeit und lässt seine Familie zurück. Schon bald merkt er, was es heisst, im Krieg zu stehen und als sich ihm dann nach einigen Jahren die Möglichkeit bietet, den letzten Elfen zu jagen, macht er sich auf den Weg um diese Aufgabe zu erfüllen.
Der letzte Elf Yorsch hingegen lebt mit seiner Familie in Frieden in ihrem Dorf. Es fehlt aber an allem und erst als Yorschs Tochter auf einer nahe gelegenen Insel ein überdimensional grosses Huhn findet, beginnt sich ihr Schicksal zu ändern.
Wie alle diese Geschichten verknüpft sind und warum die grössten Feinde der ganzen Welt dazu kommen, Seite an Seite für eine velorene Stadt zu kämpfen, dies alles erfahrt ihr im vorliegenden Band der Reihe.

Meine Meinung:
Auch dieser Band hat mir sehr gut gefallen. Leider hatte ich nicht so viel Zeit und konnte ihn darum nicht am Stück lesen sondern nur in kleinen Häppchen, was ich sehr schade fand. Ich wiederhole mich wenn ich sage, dass Silvana de Mari ihre Figuren sehr liebevoll beschreibt. Sie gibt ihnen allen einen Charakter, eine Geschichte, ein Gewissen und einen nachvollziehbaren Grund, so zu handeln, wie sie eben handeln. Es gibt nicht ein absolut klar definierbares Gut und Böse weil jede Figur einen Platz in der Geschichte hat und jede Figur dadurch auch eine Möglichkeit hat, sich für ihre Taten zu rechtfertigen. Und so wundert es auch nicht, dass ich sowohl Rankstrail wie auch Yorsch und seine Familie sofort in mein Herz geschlossen, mit ihnen gelitten, gekämpft, gehofft und geliebt habe. Auch die Landschaften, Familienverhältnisse und die fein ineinander verwobenen Erzählstränge sprechen für die Autorin und ihre Liebe zum Detail. Die schlimmsten Schlachten und die schwierigsten Aufgaben scheinen einen Sinn zu haben und nichts scheint von der Autorin zufällig in die Geschichte hinein platziert zu sein. Vielmehr habe ich das Gefühl, dass Silvana de Mari ganz genau weiss, wohin ihre Erzählung führen wird und wie sie am Schluss ausgehen wird. Anders kann ich mir die trotz aller Komplexität sehr verständliche und sinnvolle Handlung nicht erklären.

Fazit:
Auch dieses Buch empfehle ich sehr gerne weiter. Es ist ein wenig wie ein sehr grosses und sehr schillernd erzähltes Märchen welches allen fantasievollen Menschen, ob jung oder alt, gefallen wird.

Zusätzliche Infos:
Autorin: Silvana de Mari
Taschenbuch: 893 Seiten
Verlag: cbj
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Italienisch
Übersetzt von: Barbara Kleiner
ISBN  978-3-570-22239-3

Neuzugang

Dieses schöne Rezensionsexemplar habe ich vom Goldmann Verlag bekommen. Ich habe schon einige sehr tolle Erfahrungen mit diesem Verlag gemacht und denke, dass ich auch dieses Mal nicht enttäuscht werde. Hoffentlich komme ich in den nächsten drei Wochen noch ein wenig zum Lesen. Dann gehe ich nämlich schon in die Ferien (eine tolle Vorstellung) und ich möchte bis dahin noch einige Bücher schaffen. Während den letzten paar Tagen hatte ich so viel zu tun, dass ich fast nichts geschafft habe. Nun habe ich aber meine Arbeit, die ich unbedingt dieses Wochenende schreiben wollte, beendet und bin ganz glücklich darüber. Ich werde mich also schon ganz bald mit einem Buch aufs Sofa kuscheln und hoffe darauf, euch bald einige Rezensionen zu präsentieren.
Bis dann wünsche ich euch allen eine gute Zeit und noch einen schönen Abend
Eponine

Prüfungen

Meine Lieben

Sicher wundert ihr euch, warum ich mich so selten melde und dies tut mir sehr leid. Ich komme fast nicht mehr zum Lesen und schon gar nicht zum Bloggen. Manchmal schaffe ich es nicht einmal mehr, meine E-Mails zu beantworten. Dies liegt daran, dass bei uns an der Hochschule die Hölle los ist. Nachdem wir Studentinnen und Studenten im ersten Jahr "nur" kleinere Prüfungen und Arbeiten abzugeben hatten, schliessen wir nun alle Theoriefächer mit einer grossen Prüfung und/oder (leider mehr und als oder) mit einer grossen Arbeit oder einem Vortrag ab. Zudem haben wir eine Abschlussprüfung im Nebenfach Klavier, welches wir obligatorisch besuchen müssen und wir haben im Hauptfach (bei mir also im Fach "Querflöte") eine Zulassungsprüfung die wir bestehen müssen, um mit der Bachelorthesis im dritten Jahr beginnen zu können.
Morgen habe ich meine erste und grösste Prüfung im Fach Musikgeschichte und am Wochenende kann ich es dann endlich wieder einmal ein wenig ruhiger angehen lassen und komme dann hoffentlich auch wieder einmal dazu, ein Buch zu lesen.
Normalerweise lese ich immer am Abend oder wenn ich unterwegs bin. Momentan aber bin ich am Abend so müde, dass mir beim Lesen die Augen zufallen (was mir sonst nie passiert) und wenn ich unterwegs bin, schlafe ich auch (was ich bis jetzt weder im Auto oder Car, noch im Zug konnte) oder lerne. Darum freue ich mich aufs Wochenende, welches wirklich ein Wochenende sein wird. Zwar auch mit streng strukturiertem Zeitplan aber mit Zeit zum Lesen.

Nun muss ich aber an die Hochschule gehen und wünsche euch allen einen wunderschönen Tag.

Ganz liebe Grüsse
Eponine

Schenk mir einen Regenbogen

Schenk mir einen Regenbogen - Hanna Ahrens

Beschreibung:
"Schenk mir einen Regenbogen": das erste und - wie viele finden - das schönste Buch von Hanna Ahrens, das im Brunnen Verlag erschienen ist. Ein Buch voller Humor und Warmherzigkeit. Hanna Ahrens erzählt von ihrem großen Haushalt und ihren Kindern, vom Alltag, in dem so oft etwas Überraschendes, ja Wunderbares aufleuchtet.

Inhalt:
In der Beschreibung wurde eigentlich schon vieles gesagt. Die Referentin und Pastorin Hanna Ahrens beschreibt ihren Alltag und ihr tägliches Hadern mit sich und ihren Pflichten aber auch die Freude und den Stolz, welcher ihr ihre Kinder, ihr Beruf und ihre tägliche Zwiesprache mit Gott bereiten. Viele Sprüche und Weisheiten, Erlebnisse und Erfahrung teilt die Autorin mit dem Leser und lässt ihn so in lustige Ereignisse, Trauer, Wut und auch viele Stunden voller Glück hinein blicken.

Meine Meinung:
Ich habe dieses kleine Büchlein wegen dem Titelbild gekauft und nur den Klappentext gelesen. So hat es mich dann auch überrascht, als ich so viele Gebete antraf. Eigentlich hatte ich mehr mit Weisheiten, Sprüchen und kleinen Geschichten und Erfahrungsberichten gerechnet (was die Beschreibung ja eigentlich auch eher vermuten lässt). Ich habe nichts dagegen, wenn jemand glaubt und betet, auch ich persönlich habe gewisse Dinge für mich persönlich gewählt und akzeptiert. Nur finde ich, dass der Glaube (egal welcher) eine sehr persönliche Sache ist und ich mag es eigentlich überhaupt nicht, wenn man mir Gebete "aufzwingt". Es verunsichert und verärgert mich, wenn ich ein eigentlich schön geschriebenes Buch, in welchem ich Weisheiten und Gedichte zu finden erwartete, kaufe, und dann mit Gebeten und Reflektionen über Gott überrascht werde, weil ich dies von keinem Menschen wissen und hören will.
Wahrscheinlich habe ich einfach falsch gewählt und es ist meine Schuld, dass ich daneben gegriffen habe.

Autorin: Hanna Ahrens
Sprache: Deutsch
Seiten: 95
ISBN 978-3-7655-4156-8

Krimi

Krimi - Matto Kämpf

Mein herzlicher Dank geht an den Verlag der gesunde Menschenversand für dieses kleine aber feine Rezensionsexemplar.

Beschreibung:
Der «Krimi» ist eine Variation und Parodie einer typischen schweizerischen Kriminalgeschichte: Ein Kommissar aus der Stadt kommt in ein kleines Dorf und versucht, zusammen mit seinem Assistenten Meuchli einen Mordfall zu lösen. Er lernt das Dorfleben und seine Exponenten kennen, besucht den Pfarrer Jesses Strübi mit seiner Haushälterin Antibiotika Wälti, den Advokaten Phüetis Stützli, trifft auf Knechte, Hösteler und Hippies. Er logiert und bechert in der Wirtschaft «Zur Sau».

Ein konventioneller Krimi ist es freilich nicht: Allzu viel Absurdes und Abstruses trägt sich zu. Der Kommissar ermittelt zwar scheinbar, doch entwickelt sich kein richtiger Kriminalfall, der Mord wird nur verwirrlich aufgeklärt und die Identität des Toten, der eingangs des Textes von einer Mistgabel verlöchert an einem Zwetschgenbaum hängt, bleibt letztlich ein Rätsel. Zahlreiche Illustrationen und Fotos (Noyau, Gefe u.a.) und zwölf Seiten Fleischwickler, wie man sie vom Metzger kennt, sind fester Bestandteil dieses rätselhaften und aberwitzigen Krimis.

Inhalt:
„Krimi“ beinhaltet und vereint jegliche Klischees und Vorurteile, mit denen der schweizer Krimi zu kämpfen hat. Das Büchlein ist aber eigentlich nicht sehr schweizerisch sondern viel eher eine Art objektive Sicht auf gewisse Dinge, die sich vielleicht in der Schweiz, aber auch an jedem anderen eher abgelegenen Ort ereignen könnten und eine Sicht auf die ländliche Bevölkerung, welche gar nicht nur vor Einfalt strotzt, sondern durchaus über eine gewisse Intelligenz und Kombinationsgabe verfügt. Gleichzeitig ist es aber nicht nur ein Parodie auf, sondern auch eine zärtliche Liebeserklärung an den (schweizer) Krimi. Mit vielen Mundartwörtern gespickt und in teilweise haarsträubend langen und aberwitzigen Sätzen erzählt hat „Krimi“ einen ganz eigenen, ganz besonderen Reiz. Es ist wohl nicht falsch zu behaupten, dass sich der Autor auch ein wenig über den Leser lustig macht.
Der skurrile Kommissar, der das Ladleben überhaupt nicht gewohnt ist, und sein nicht sehr weit denkender Assistent lassen sich von den vielen Eindrücken und Erlebnissen verwirren und stecken in einer Geschichte fest, die mehr eine Konstruktion ihrer Gedanken als ein wirklicher Lösungsweg ist. Doch zum Glück gibt es da noch die Landbevölkerung mit ihren vom Autor sorgfältig ausgewählten Namen, die sehr gerne noch ihre eigene Version des Mordes oder eine total andere aber viel interessantere Geschichte zum Besten geben.

Meine Meinung:
Dieses Buch ist eigentlich kein Buch, sondern ein Gesamtkunstwerk, welches aus Text und Bildern besteht und ein wenig zusammen gebastelt erscheint, was nicht nur das Gesamtkonzept des Büchleins, sondern auch der Handlung an sich zu sein scheint und als solches durchaus besticht.

Fazit:
Unterhaltsam und sehr reizvoll konzipiert eignet sich dieses Büchlein hervorragend als Mitbringsel.
 

Zusätzliche Infos:
Autor: Matto Kämpf
Geheftet: 44 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN  978-3-905825-12-1

Neuzugang

Wesire und Konsuln von Ivo Andrić

So langsam füllt sich mein Regal mit Büchern des berühmten Jugoslawischen Autors. Mehr und mehr lese ich mich in die Geschichte dieser spannenden Länder ein und bin mit jeder weiteren Seite faszinierter und gefesselter vom Schreibstil und der Landschaft.

Diesen Sommer wollen der Liebste und ich eine Reise durch Slowenien, Kroatien (Split), Bosnien, Serbien und zum Abschluss noch einmal Kroatien (Zagreb) und dann Wien machen. Das Buch möchte ich vorher beenden, hinke aber jetzt schon ein wenig hinter meiner Leseliste für den Mai nach. Vielleicht habe ich während der unterrichtsfreien Prüfungszeit ein wenig mehr Zeit zum Lesen. Ich werde es sehen.

Nun wünsche ich euch einen schönen Nachmittag und bis bald
Eponine 

Abschiedskuss

Amanda Hellberg - Abschiedskuss

Dieses Buch ist ein Rezensionsexemplar des btb Verlages , bei dem ich mich sehr herzliche bedanken möchte.

Beschreibung:
Eine alte Universität und ein unheimliches Verbrechen
Die junge Schwedin Maja ist nicht nur wegen ihres Kunststudiums an der renommierten Oxford Universität nach England gekommen. Die Polizei in Brighton erhofft sich ihre Mithilfe bei der Aufklärung des Mordes an ihrer Mutter. Inspektor King, Stephen King, der bisher eher einen realistischen und abgeklärten Blick auf das Leben pflegte, bemerkt schon bald, dass Maja anders ist. Denn sie sieht mehr als die meisten Menschen. Und während sich die Herbstschatten über Oxford legen, beginnt Maja dem Geheimnis um ihre Mutter ein Stück näherzukommen.

Inhalt:
Maja hat nicht mehr sehr viele Erinnerungen an ihre Mutter, die seit einigen Jahren verschwunden ist. Dies ist der Grund, weshalb sie sehr ruhig bleibt, als sie Inspektor King in Brighton trifft, um ihm einige Fragen zu beantworten. Bald steht sie dort, wo ihre Mutter ermordet worden ist und versucht, sich von ihr zu verabschieden. Doch Maja kann King nicht helfen, noch nicht, denn zuerst muss sie verstehen, was ihre Mutter ihr immer wieder zu sagen versucht. Maja sieht und hört mehr, als die meisten anderen Menschen. Den Geruch ihrer Mutter nimmt sie immer dann wahr, wenn diese ihr Hinweise zum Verbrechen zu geben versucht. Aber Maja muss sich auch auf ihr Kunststudium konzentrieren, welches ihr sehr viel abverlangt. An ihrer Kunsthochschule in Oxford hat sich ausserdem vor einigen Jahren eine fürchterliche Tragödie ereignet, bei der vier junge Frauen aus noch immer unbekannten Gründen ums Leben gekommen sind. Diese jungen Frauen begegnen Maja immer wieder und wollen ihr zeigen, was mit ihnen geschehen ist. Doch haben diese Frauen etwas mit ihrer Mutter zu tun? Was genau ist an jenem Abend geschehen? Welche Rolle spielt der Direktor der Schule in dieser Geschichte und was führt ihre Mitbewohnerin im Schilde? Sehr feinsinnig tastet sich Maja Schritt für Schritt an die Geschichte ihrer Mutter und den qualvollen Tod der jungen Frauen heran. Aber welchen ihrer zum Teil sehr rätselhaften Mitstudenten kann sie trauen?

Meine Meinung:
Anfangs war ich überhaupt nicht überzeugt von diesem Buch. Doch dann hat es mich immer mehr in seinen Bann gezogen. Ich persönlich denke schon, dass es Menschen gibt, welche besonders sensibel sind und eine sehr ausgeprägte Intuition haben. Majas Fähigkeiten waren mir aber ein wenig zu extrem und eigentlich mag ich keine so übernatürlichen Geschichten. Die besonders fein gewobenen Erzählstricke und die verschiedenen detailliert ausgearbeiteten Charaktere haben mich jedoch überzeugt. Der Schreibstil erzeugt eine unglaubliche Spannung und die Kapitel enden jeweils so, dass ich einfach weiter lesen musste. Ausserdem war mir die Protagonistin Maja sehr sympathisch.
Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich von diesem Buch sogar geträumt habe. Als ich das Buch an einem sehr düsteren Abend beendete, habe ich mich danach fast nicht mehr ins Badezimmer getraut und hatte immer Angst, dass jemand neben mir im Bett liegt...

Fazit:
Abschiedskuss ist ein sehr übernatürliches Buch, welches eine Mischung aus Krimi, Thriller und Liebesgeschichte ist und allen gefallen wird, welche ein so spannungsgeladenes Buch ertragen können.

Zusätzliche Infos:
Autorin: Amanda Hellberg
Kartonierter Einband: 287 Seiten
Verlag: btb Verlag
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Schwedisch
Übersetzt von: Holger Wolandt,  Lotta Rüegger
ISBN  978-3-442-74446-6

Königin im Dreck

Königin im Dreck - Ronald M. Schernikau

Beschreibung:
Dieses Buch versammelt erstmals Beiträge von Ronald M. Schernikau für Zeitungen, Journale und Anthologien. Zeittexte Reportagen, Gedichtinterpretationen, Berichte, Glossen, Interviews , die nach wie vor brennenden Fragen nachgehen: Wieso sind die Schlager der DDR so gut? Was macht ein revolutionärer Künstler ohne Revolution? Ficken mit AIDS? Das Besondre am Sonett? Wie wird ein Brötchen ein Brötchen im Sozialismus? Wofür verkaufe ich mich eigentlich, wie gehe ich mit Größe durch den Schund der Zeit? Die umfassende Auswahl belegt noch am kleinsten Text Schernikaus Zugriff: Leben ohne Haltung, Kunst ohne Politik wird nicht zu haben sein.

Inhalt:
"über die lippen dieser leute wird
keine einzige klage kommen. ihre
psycho-geschichten intressieren
mich nicht. mich intressiert:
was macht eine königin im dreck?

rms

Bei einer Sammlung von verschiedenen Schriften eines Autors ist klar, dass es keine fortlaufende Handlung gibt. Vielmehr sind die einzelnen Texte Betrachtungen, Gedanken und Erklärungen und wie der Untertitel es schon sagt "Texte zur Zeit". Was sich jedoch überall finden lässt, sind liebevoll ausgeschmückte und sehr zugespitzte Berichte und die sich fast durch die ganze Sammlung durchziehende konsequente Kleinschreibung Schernikaus. Die Fragestellungen, welche der Autor uns so provokativ und ironisch vor die Füsse wirft, zeigen Gedankengut und Haltung von Menschen mit unterschiedlichsten Ansichten und politischen Prägungen auf. In erster Linie geht es aber um seine Haltung und seine Betrachtungen zu Politik und Kultur. Es geht um seine Literatur und Literatur, die er mag, um Künstler, welche ihn faszinieren und um Themen, die ihn täglich beschäftigen. So wundert es nicht, dass er dem Thema AIDS gegenüber fast einen nüchternen und teilweise sehr ironischen Charakter behält. Was so gross, unbekannt und angsteinflössend ist, lässt sich vortrefflich mit Humor ertragen. Hintergrundinformationen wie Gespräche mit Ärzten und Patienten ermöglichen einen genaueren Alltag in das Leben eines Erkrankten und die damalige Haltung gegenüber Betroffenen Menschen. Aber auch der Frage nach dem Brötchen im Sozialismus geht Schernikau mit Witz und Rafinesse nach. So beschreibt er zum Beispiel den Unterschied zwischen Grossbäckereien und Familienbetrieben und schafft es auch dort, seine politische Haltung in die Geschichte eines Brötchens zu legen. Ausserdem erklärt er uns die verschienen Schlagertypen der DDR und bringt uns die Interpreten dieser musikalischen Gattung näher. Ich muss zugeben, dass ich einige Male ein wenig recherchieren musste, um zu verstehen, von welchen Leuten Schernikau schreibt und welche Vergleiche er ins Feld führt. Da ich Jahrgang 1992 habe und aus der Schweiz stamme wird mir dies wohl jedoch niemand verübeln.

Meine Meinung:
Es schien mir bei der Lektüre des Buches so, als würde Schernikau in erster Linie für sich und nicht für das Publikum schreiben. Als würde er Tagebuch schreiben und seine eigenen Gedanken festhalten und als sei es ihm dann egal, ob jemand ihm dabei noch über die Schultern blicken würde, oder nicht. Aber genau dieser Stil scheint mir vom Autor gewollt zu sein und wohl auch darin liegt die grosse Faszination, welche die Texte auf mich ausübten. Die provokativen Haltungen, die klar dargelegten Meinungen und die sehr ehrlichen Hintergrundberichte zeugen von einer starken Persönlichkeit, welche trotzdem mit Ängsten und Problemen des täglichen Lebens hadert und sich dabei einen eigenen Lebensstil zurechtbiegen will und dies wahrscheinlich auch schafft. Jahre nach seinem Tod fasziniert und berührt der Autor auf altbewährte Weise und die liebevolle Auswahl der Texte durch Thomas Keck bildet ein fein durchkomponiertes Gesamtkunstwerk.

Fazit:
Ein lesenswertes Stück Kunst welches Ansprüche an den Leser stellt und sich trotzdem sehr flüssig und in bekömmlichen Portionen lesen lässt. Von der Auwahl her ist für alle etwas dabei und darum empfehle ich das Buch auch allen, welche sich durch diese Rezension angesprochen fühlen.

Zusätzliche Infos:
Autor: Ronald M. Schernikau
Kartonierter Einband: 303 Seiten
Verlag: Verbrecher Verlag
Sprache: Deutsch
ISBN  978-3-940426-34-5

Der Papalagi, Die Reden des Südsee-Häuptlings Tuiavii aus Tiavea

Der Papalagi, Die Reden des Südsee-Häuptlings Tuiavii aus Tiavea

Inhalt:
Papalagi ist ein aus dem Samoanischen stammendes Wort, welches übersetzt etwa "der Himmelsdurchbrecher" oder auch "der Fremde" oder "der Weisse" bedeuten kann. "Himmelsdurchbrecher" soll davon kommen, dass die Weissen bei der Erforschung von Samoa mit einem Segelboot (wobei den Bewohnern das Segel direkt aus dem Himmel kommend erschien) auf Samoa zugerudert seien. Es habe also so ausgesehen, als hätten die Weissen den Himmel durchbrochen und wären dem Segel entlang auf die Erde geklettert. Die elf verschiedenen Reden des Südseehäuptlings Tuiavii aus Tiavea richten sich an sein Volk und beschreiben das Leben und Verhalten der Europäer und üben dabei natürlich auch Kritik an deren Umgang mit der Natur und der Anbetung materieller Güter.
Wie ich aber gelesen habe, ist der Häuptling eine fiktive Person und die Reden stammen allesamt vom Maler und Schriftsteller Erich Scheurmann. Scheurmann weist mit diesem kleinen Büchlein in kindlicher Sprache, welche die Sprachweise der Inselbewohner imitieren soll, auf verschiedenste Missstände in der europäischen Kultur hin. Die Anbetung des Geldes, das Bauen von Häusern, in die gar keine Sonne und keine frische Luft hinein gelangen kann und die "Unsitte" sich in mehrere "Lendentücher" zu hüllen, obwohl Körper doch so etwas Schönes seien sind nur einige Beispiele aus den Reden. Der Autor hat ein Jahr auf der Insel Samoa verbracht und weiss somit, wovon er spricht und erinnert uns Leser immer wieder ein wenig daran, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen.

Meine Meinung:
Das Buch regt sehr zum Nachdenken an, tut dies jedoch auf nicht immer ganz ernste Weise. Mit einem Augenzwinkern und einer sanften Ermahnung gibt es dem Leser einige Gedanken auf den Weg und darf sicher nicht als wortwörtliche Kritik verstanden werden. Ich habe mich beim Lesen sehr gut unterhalten und trotzdem ein wenig blossgestellt gefühlt, musste einige Male laut lachen, aber auch den Kopf schütteln. Alles in allem erscheinen mir die elf Reden nach wie vor als sehr aktuell und passend. Ausserdem halten sich dabei der erhobene Zeigefinger und das gutmütige Schulterklopfen angenehm die Waage.

Zusätzliche Infos:
Editor: Erich Scheurmann
Kartonierter Einband: 117 Seiten
Verlag: Let Me Print
Sprache: Deutsch
ISBN  978-5-87403-647-8

Neuzugänge



Paulo Coelho - Veronika beschliesst zu sterben

Ich habe schon so viel von Paulo Coelho gehört, aber noch nie eines seiner Bücher gelesen. Deshalb habe ich nun "Veronika beschliesst zu sterben" gekauft und möchte dieses Buch schon bald einmal lesen. Die grosse Faszination, die dieser Autor auf viele Menschen ausübt, möchte ich verstehen können und vielleicht werde ja dann auch ich vom Coelho-Fieber gepackt, was natürlich überhaupt nicht schlimm wäre.

Wer kennt den Autor und seine Literatur? Was macht ihn so besonders?


Zwischenfall in Seveso - Jörg Sambeth

Dieses Buch ist auf ungewöhnlichem Weg zu mir gelangt. Als gerade wieder Altpapiersammlung in Bern war, entdeckte ich vor einem Geschäftshaus drei riesige und sehr eng zusammen geschnürte Buchbündel. Da ich auf dem Weg zur Hochschule war und nur meinen Flötenrucksack und eine kleine Papiertasche mit meinem Mittagessen dabei hatte, konnte ich die Bücher nicht mitnehmen. Die Schnüre sassen so fest, dass ich sie nicht lösen konnte und so musste ich alle Bücher zurück lassen. Nur eines der Bücher, "Zwischenfall in Seveso", lag frei auf einem Papierstapel herum und ich konnte wenigstens dieses Buch retten. Verkauft oder verschenkt doch bitte eure Bücher, bevor ihr sie in die Altpapiersammlung oder in den Müll gebt!
Die Seelen der Nacht - Deborah Harkness

Die wunderschönen Buchcover dieser Reihe haben mich schon immer fasziniert, aber bis jetzt hatte ich nicht vor, die Bücher zu kaufen, weil mein Buchbudget immer beschränkt und noch öfters erschöpft ist. Ausserdem ist meine Wunschliste schon fast unendlich lang. Der Blanvalet Verlag hat mir dann aber den zweiten Band der Reihe als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt und so musste ich mir natürlich den ersten Teil "Die Seelen der Nacht" auch anschaffen. Dies war aber ein guter Schritt, die Bücher sind wunderschön. Ausserdem benötige ich für die blanvalet-Challenge so oder so noch einige Bücher.

Wer kennt die Reihe?
Wo die Nacht beginnt - Deborah Harkness

Wie oben erwähnt wurde mir dieses Buch vom Blanvalet-Verlag zur Verfügung gestellt und ich bedanke mich ganz herzlich beim Verlag. Ich denke, dass ich beide Bücher von Deborah Harkness anfangs Juni lesen werde. So komme ich für die blanvalet-Challenge ein wenig voran und kann bis dann auch wirklich sagen, ob mir die Bücher gefallen. Das Aussehen alleine spricht jedoch dafür, dass sie einen Platz in meinem Bücherregal behalten können.

Mitte Juni habe ich dann meine letzte grosse Prüfung und dann geht es (wenn nichts dazwischen kommt) wieder drei Wochen auf eine InterRail Tour. Dieses Jahr werde ich mein Gepäck stark reduzieren und dafür einige Bücher mitnehmen. Dazu aber später einmal.

Jetzt wünsche ich euch allen noch einen guten Tag und ein schönes Wochenende
Eponine

Leseliste Mai 2013

Für den Mai habe ich mir wieder einiges vorgenommen. Nach und nach will ich den Stapel meiner Rezensionsexemplare verkleinern und ausserdem werde ich in diesem Monat verschiedenste Genres abdecken.

Im Mai lese ich:
  1. Verwirrung der Gefühle - Stefan Zweig
  2. Reisen im Sudan - Alfred Brehm
  3. Der letzte Ork - Silvana de Mari
  4. Abschiedskuss - Amanda Hellberg
  5. Die Jury - John Grisham
  6. Balthasars Hände - Rolf Ersfeld
  7. Goethe schtirbt - Thomas Bernhard
  8. Schenk mir einen Regenbogen - Hanna Ahrens 
  9. Die Stimmen meiner Eltern hörte ich nie - Erwin Hauser
Mehr Bücher setze ich nicht auf meine Leseliste, wenn ich aber mehr schaffe, ist dies umso erfreulicher.

Nun wünsche ich euch einen guten Tag und bis bald
Eponine

Lese-Statistik April 2013

Im April habe ich wieder ziemlich viel gelesen, mich aber nicht ganz an meine Leseliste gehalten, was aber nicht so tragisch ist. Die Bücher auf der Liste, welche ich im April nicht lesen konnte, wandern einfach auf die Liste vom Mai.
Und das habe ich alles gelesen:

Mieses Karma - David Safier

Kim Lange stirbt. Und diese Tatsache schafft es nur auf Platz sechs der miesesten Momente des Tages. Welches die anderen miesen Momente sind, erzählt Kim gleich selber und so wird schnell klar, dass die ich-bezogene Moderatorin nicht zufällig als Ameise wiedergeboren wird.

Unterhaltsam und sehr schräg.

Meine Rezension




Die Brücke über die Drina - Ivo Andrić

 Es erstaunt nicht, dass Ivo Andrić mit dieser Chronik (welche er absichtlich nicht Roman nennt) seinen Weltruhm begründete. Selten habe ich ein so vielschichtiges, komplexes, genau recherchiertes und trotzdem unterhaltsames Buch gelesen. Die ganze Liebe zu seiner Heimat aber auch den Anspruch an genaue und nicht wertende Wiedergabe der Ereignisse rund um die Erbauung und das ganze Bestehen der Brücke zeichnen den Autor aus und verleihen seinem Werk eine grossartige Authentizität.

Meine Rezension

Kanada kann mich mal - Wolfram Eilenberger

Ein amüsantes und mehrheitlich autobiografisches Buch, welches Situationen beschreibt, die sich genau so oder ähnlich zugetragen haben oder zugetragen haben könnten. Es stellte sich mir ab und zu die Frage, ob dem beschriebenen Paar ein klärendes Gespräch zwischendurch gut getan hätte, zu frustriert wirkten doch meiner Meinung nach einige Beschreibungen des Alltagslebens. Manchmal ein wenig aufgesetzt.

Meine Rezension


Der grosse Trip - Cheryl Strayed

Cheryl Strayed ist ein ehrlicher, mitreissender und sehr unterhaltsamer Bericht gelungen. Ihre Schmerzen an den Füssen, die Hitze und die Kälte konnte ich förmlich spüren und über jede ihrer Begegnungen und Erkenntnissen habe ich mich gefreut, als hätte ich sie selber gemacht. Dieses Buch empfehle ich wärmstens weiter und werde es wohl in einiger Zeit ein zweites Mal lesen.

Meine Rezension

Selection - Kiera Cass 

Ein unterhaltsames, spannendes und faszinierendes Jugendbuch, welches hungrig auf die weiteren Teile macht und über einen sehr fesselnden Schreibstil verfügt.

Meine Rezension







Der letzte Elf - Silvana De Mari

Märchenhafte Fantasy, welche man einfach lieben muss, auch wenn man sich aus Fantasy nicht so viel macht, und ein brillianter Schreibstil machen diese Geschichte zu einem tollen Stück Unterhaltungsliteratur. Und das Beste daran: Dieses Buch ist der erste Teil einer Reihe...

Meine Rezension





Die verschlossene Tür - Ivo Andrić

Eine in sich stimmige Auswahl verschiedenster Erzählungen verschmelzen in diesem Buch zu einer Sammlung von hohem literarischen Wert. Für alle Denker und für historisch interessierte Menschen, für Liebhaber von Geschichten und für Freunde von düsteren Stimmungen.

Meine Rezension






Drüberleben - Kathrin Weßling

Ein unterhaltsames Buch mit einem ernsten Hintergrund, welches zum Nachdenken anregt und für mehr Verständnis und Toleranz plädiert.

Meine Rezension





Königin im Dreck - Ronald M. Schernikau

Literatur über Literatur, Kunst, Musik und vor allem ein ehrliches, offenes und provokatives Buch über Kritik, AIDS, Homosexualität, Politik und die Gedanken eines kleinen, grossen Künstlers.

Meine Rezension







Der Papalagi, Die Reden des Südsee-Häuptlings Tuiavii aus Tiavea

Sehr eindrücklich und aus einer eher ungewohnten Perspektive beschreibt ein Südsee-Häuptling Europa und "Die Weissen" mit seinen Worten. Ein Buch, welches augenzwinkernd zum Nachdenken anregt.

Meine Rezension


Gelesene Bücher: 10
Gelesene Seiten: 3203
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 106.7
Neuzugänge: 6