Rezension: Der Winter der Wunder

Dieses Buch hat mich als Rezensionsexemplar aus der Verlagsgruppe HarperCollins erreicht, wofür ich mich sehr herzlich bedanke.

Der Winter der Wunder - Debbie Macomber

Beschreibung des Verlages:
Katherine liebt den Winter – vor allem den Zauber der dunklen Jahreszeit. Diese Liebe gibt sie an ihre Nichten weiter. Doch deren Mutter hält sich an die Erziehungsmethoden des renommierten Psychologen Wynn Jeffries. Er vertritt die Meinung, dass man Kinder mit Märchen wie dem vom Weihnachtsmann verschonen sollte. Als Katherine dann eines Tages Wynn tatsächlich persönlich gegenübersteht, kann sie ihm endlich einmal sagen, was sie von ihm denkt. Damit, dass er eigentlich ganz nett ist und dabei auch noch ziemlich gut aussieht, hat Katherine allerdings nicht gerechnet … 

Meine Meinung:
Wer hier schon länger mitliest weiss, wie gerne ich Bücher von Debbie Macomber lese. Ihre Reihe um Jo Marie Rose und das Rose Harbor-Inn haben es mir definitiv angetan, weshalb ich gerne noch weitere Bücher dieser Autorin lesen wollte. "Der Winter der Wunder" ist eigentlich ein Band der Blossom Street-Reihe, kann aber auch komplett unabhängig gelesen werden, da die anderen Figuren der Blossom Street sozusagen gar nicht vorkommen.
Sehr selten habe ich bei einem Buch, das ein Happy End verheisst und insgesamt eher leicht und romantisch daherkommen soll (und dies auch definitiv tut), so viel gelacht. Macomber schafft es wirklich, den absurdesten Humor, charmante und liebevoll skizzierte Figuren und vor allem auch eine in sich stimmige Handlung in Einklang zu bringen und so ein wunderbar weihnachtliches Buch zu schreiben, bei dem - natürlich - auch ein wenig Kitsch nicht fehlen darf.

Schreibstil und Handlung:
Wie bereits erwähnt, liest sich dieses Buch sehr leicht und auch wenn ich mir insgesamt ab und zu ein wenig mehr Tiefe gewünscht hätte, so ist die Handlung doch sehr stimmig aufgebaut, vereint die verschiedensten Aspekte winterlicher Romane, wie eine Prise Romantik, Drama und Familienchaos und ist zudem überraschend humorvoll. Dies liegt vor allem an den absurden Thesen des Autors und Psychologen Wynn, welche von der Protagonistin Katherine (auch K.O. genannt) beim Betreuen der Kinder ihrer Schwester sogleich auf Herz und Nieren getestet werden, was für wirklich viele Lacher meinerseits und einfach insgesamt sehr viel Unterhaltung gesorgt hat. Ausserdem darf auch noch eine Katze randalieren und mehrere Figuren versuchen, Amor zu spielen, was zu herrlich chaotischen Situationen führt, die sich sicher so oder ähnlich in einigen Familien oder unter Freunden zur Weihnachtszeit abspielen könnten.
Die Sprache liest sich leicht und sehr flüssig, die Figuren sind von Anfang an realistisch beschrieben und somit gut fassbar und haben einen ausgeprägten Charakter. Lediglich die Essensvermeidungsstrategien der Protagonistin K.O. wirken wie aus einem proAna-Forum entnommen, was mich ein wenig nachdenklich gestimmt hat.

Meine Empfehlung:
Dieses Buch ermpfehle ich sehr gerne als Einzelband weiter, da es komplett unabhängig von der eigentlich zugehörigen Reihe gelesen werden kann. Es ist eine leichte und romantische, sowie sehr humorvolle Weihnachtslektüre mit Lichterglanz und vorprogrammiertem (und sehr amüsant beschriebenem) Chaos.

Zusätzliche Infos:
Titel: Der Winter der Wunder
Originaltitel: Christman Letters
Autorin: Debbie Macomber gehört zu den absoluten Stars der Unterhaltungsliteratur. Bereits drei ihrer Romane erreichten auf Anhieb Platz 1 der berühmten New York Times Bestseller- Liste. Debbies Bücher wurden in über 15 Sprachen übersetzt und gingen weltweit mehr als 150 Millionen Mal über den Ladentisch. Dabei sah es zunächst ganz und gar nicht so aus, als ob Debbie das Zeug zur Autorin hätte. Seit ihrer Jugend kämpfte sie gegen eine schwere Lese- und Rechtschreibschwäche. Durch die Geburt ihrer vier Kinder blieb ihr zudem kaum eine Sekunde Zeit für sich selbst. Doch das hielt Debbie Macomber nicht davon ab, sich in ihrem Kopf wunderschöne Geschichten auszudenken und eifrig auf eine Schreibmaschine zu sparen. Und eines Tages war es dann endlich soweit: Die Kinder wurden ins Bett gebracht, und Debbie verbrachte die restliche Nacht damit, ihre Geschichten zu Papier zu bringen.  Nach dem anfänglichen Jubel folgte die härtete Zeit in Debbies Leben: Ein Verlag nach dem anderen schickte ihr eine Absage. „Es kostete jedes mal zehn Dollar, das Manuskript zu verschicken“, erinnert sie sich. „Als ich die letzen zehn Dollar aus dem Geldbeutel zog, war mir zum Weinen zumute. Aber ich holte noch einmal tief Luft und warf den Brief in den Kasten.“ Eine Investition, die sich wahrhaft lohnte. Denn der Verlag war begeistert, und aus der jungen Mutter wurde eine Bestseller-Autorin. Heute ermutigt Debbie Macomber andere junge Autorinnen, sich ihren Traum vom eigenen Buch zu erfüllen. „Du musst an deinen Traum glauben. Und sehr, sehr hartnäckig sein. Dann kannst du alles erreichen“, sagt Debbie. Debbie Macomber ist Preisträgerin des Romance Writers of America RITA, Readers Choice Quill Award for Romance Fiction, 2005. 
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisches Englisch
Übersetzt von: Anita Sprungk
Verlag: Mira Taschenbuch
Erscheinungstag: Mo, 05.11.2018
ISBN: 9783955768782

2 Kommentare:

  1. Liebe Livia,

    ich wollte hier vor einigen Tagen bereits kommentieren, aber wie das eben so ist, wenn man tagelang kaum am Laptop war, dann hat man etliche Seiten gleichzeitig geöffnet und irgendwas bleibt dabei meist auf der Strecke (geht mir zumindest so). Nun warst du bei meiner Rezi zu "Herbstleuchten" von Debbie Macomber schneller.

    Ich habe zuletzt "Rosenstunden" gelesen und überlege noch, ob ich demnächst mit der Blossom-Street-Serie weitermache oder erstmal einige Einzelbände der Autorin lese. Gar nicht so einfach sich zwischen den vielen bereits erschienenen Bücher zu entscheiden. Deine schöne Rezension zu diesem Buch macht es da leider auch nicht einfacher, denn ich stehe ja unheimlich auf so chaotisch witzige Geschichten fernab der üblichen "Weihnachts-Romantik".

    Liebe Grüße
    Diana

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    1. Liebe Diana

      Das kenne ich selber auch sehr gut und du musst dich da gar nicht erklären, gerade über die Festtage gönne ich mir auch immer ziemlich viel Ruhe und laptopfreie Zeit.

      Langsam aber sicher bin ich mir gar nicht mehr sicher, ob sie überhaupt Einzelbände geschrieben hat, da ich bei meinen Recherchen zur Blossom Street-Reihe auf eine Seite gestossen bin, die alle ihre Bücher (in Originalsprache) nach Reihen geordnet hat und da gab es keine Einzelbände, wenn ich mich richtig erinnere...

      Aber ich bin mir nun auch nicht mehr sicher und ich denke, dass die meisten Bücher, die nicht so eng an eine Reihe gebunden sind (wie bei der Rose Harbor Inn-Reihe) auch als Einzelbände gelesen werden können.

      Alles Liebe dir und weiterhin ganz eine gute Zeit
      Livia

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