Rezension: Wo ich dich finde

Wo ich dich finde - Amanda Brooke

Klappentext:

Maggie ist blind – und wann immer ihr die Welt zu laut und chaotisch wird, zieht sie sich auf ihre Lieblingsparkbank zurück. Doch in letzter Zeit hängt sie dort vor allem ihren eigenen widersprüchlichen Gedanken nach. Denn sie erwartet ein Kind, und nun nagen Zweifel an der eigentlich so selbstbewussten Frau. Eines Tages lernt sie Elsa kennen, die behauptet, ebenfalls schwanger zu sein. Aber Elsa ist eine alte Frau! Maggie beschließt herauszufinden, welches Geheimnis hinter Elsas Geschichte steckt. Und tritt damit eine Reise in die Vergangenheit an, an deren Ende ein kleines Wunder steht. Ein Wunder, das nicht nur Elsa ihren Frieden, sondern auch Maggie neue Zuversicht schenken wird.

Inhalt:
Nach dem Verlust ihrer Mutter verbringt Maggie viel Zeit auf ihrer Lieblingsbank im Park vor ihrer Haustür. Dort erinnert sie sich, denkt nach und führt innere Zwiegespräche mit ihrer Mutter. Und dort begegnet sie auch Elsa, die voller Überraschungen steckt und Maggie von ihrer Schwangerschaft und ihrer grossen Liebe erzählt. Maggie ist selber schwanger und zudem blind und erkennt deshalb anfangs nicht, dass Elsa eigentlich über achtzig ist und Hilfe dabei braucht, ein grosses Geheimnis aus der Vergangenheit zu lüften.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich anfangs sehr gefesselt, die Geschichte entwickelt sich nämlich eher überraschend und die Figuren - allen voran die Protagonistin Maggie und natürlich ihr Blindenführhund Harvey - habe ich sofort ins Herz geschlossen (respektive im Falle von Maggies Schwiegermutter leidenschaftlich verabscheut). Vor allem am Anfang erfahren wir viel über Maggies Alltag mit ihrer Behinderung und dürfen einiges über ihre Arbeit, ihr Leben, ihre Beziehung und ihre Sorgen und Ängste erfahren. Dann aber, wenn es eigentlich spannend und dramatisch werden sollte, plätschert die Geschiche immer langsamer dahin und es kommen leider kaum Emotionen auf, obwohl die Autorin einige sehr belastende und schwierige Themen in ihre Geschichte einbaut. Dies geschieht mit viel Respekt und eigentlich auch gekonnt, bleibt aber sehr distanziert, was natürlich schade ist.

Fazit:

Dieses Buch hat mich stets im Zug begleitet und ich wollte ja in dieser intensiven Woche auch leichte Lektüre lesen, nur leider war mir diese Geschichte dann doch zu oberflächlich erzählt, wenn auch die Grundidee und die Auflösung am Ende mir sehr gut gefallen haben. Ein Buch für Zeiten, in denen man sich nicht auf komplexe Geschichten einlassen möchte, mehr aber leider nicht. Weitere Bücher der Autorin würde ich aber bei Gelegenheit trotzdem lesen, weil mir ihre Ideen und Beschreibungen sehr gut gefallen haben.

Zusätzliche Infos:
Titel:
Wo ich dich finde
Originaltitel: Where I Found You
Autorin:
Amanda Brooke lebt mit ihrer Tochter in Liverpool, England. Der Ursprung ihrer Schriftstellerkarriere liegt in einer persönlichen Tragödie: Als bei ihrem kleinen Sohn Krebs diagnostiziert wurde und er schließlich mit nur drei Jahren starb, stand für Amanda Brooke fest, dass diese schmerzliche Erfahrung eine Quelle der Inspiration, nicht der Verzweiflung, sein sollte. So erzählt sie in ihren Romanen berührende, aufrichtige Geschichten von der Liebe, dem Leben und der Kraft der Hoffnung, die stärker ist als der Tod (Quelle: Verlag / vlb)
Sprache: Deutsch
Aus dem Englischen von: Karin Diemerling
Taschenbuch: 448 Seiten
Verlag: Goldmann
Ersterscheinung: 14.03.2016
ISBN: 9783442483754

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