Das Flüstern der Bienen - Sofía Segovia
Beschreibung des Verlages:
Ein einzigartiger Junge, der das Schicksal eines Dorfes für immer verändert
In der kleinen mexikanischen Stadt Linares erzählt man sich noch immer von dem Tag, an dem die alte Nana Reja ein Baby unter einer Brücke gefunden hat. Von einem Bienenschwarm umhüllt, erweckt der kleine Simonopio zunächst Misstrauen bei den abergläubischen Dorfbewohnern. Doch die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen den wilden stummen Jungen bei sich auf und lieben ihn wie ihr eigenes Kind. Während die Spanische Grippe die Region trifft, und um sie herum die mexikanische Revolution wütet, lernen sie Simonopios Gabe zu vertrauen und können die Familie so vor dem größten Unheil bewahren. Doch nicht alle Bewohner der Hacienda meinen es gut mit dem Jungen …
Inhalt:
Simonopio wird als Säugling am Dorfrand aufgefunden und ist nicht nur kräftig und munter, sondern auch von einem friedlichen Bienenschwarm umgeben und hat eine Hasenscharte, was zu dieser Zeit (um 1900 herum) als Todesurteil gilt und zudem von der abergläubischen Bevölkerung mit Verachtung bestraft wird. Aber wie durch ein Wunder überlebt Simonopio und wird von seiner Nana Reja mit viel Liebe und dem Honig seiner Bienen aufgepäppelt. Von reichen Gutsbesitzern wird er als Ziehsohn aufgenommen und er schafft es, seine Lieben vor dem sicheren Tod durch die spanische Grippe zu bewahren, indem er seinem sechsten Sinn, den Bienen, vertraut. Doch sein Ziehvater Francisco hat als erfolgreicher Geschäftsmann nicht nur Freunde und auch Simonopio wird immer noch von einigen Menschen im Dorf verachtet und es geschehen Verbrechen und Unglücke, welche die Dorfgemeinschaft erschüttern.
Das Lesegefühl:
Selten ist es mir so schwer gefallen, in Worte zu fassen, ob und wie sehr (oder wenig) mir ein Buch zugesagt hat... Zuerst einmal muss ich erwähnen, dass ich dieses Buch in einer Leserunde bei Instagram gelesen habe. Respektive: die Leserunde ist schon lange vorbei, ich habe mich irgendwann ausgeklinkt, weil ich mich so sehr durch die Seiten gequält und mich vom Buch habe bremsen lassen. Trotzdem kann ich nur schwer beschreiben, was mich am Buch gestört hat. Es ist nämlich grandios recherchiert, lässt zahlreiche historische Ereignisse und Figuren in das aussergewöhnliche Setting einfliessen, beschreibt eine herzliche und von Liebe und Vertrauen geprägte Beziehung zwischen Simonopio und dem Sohn seiner Ziehfamilie, den er wie einen Bruder liebt und ist sprachlich enorm vielfältig ausgearbeitet. Ausserdem hat es unsere Leserunde gespalten und die einen Leserinnen komplett begeistert, die anderen eher abgeschreckt und auch ich hätte das Buch mehrmals fast abgebrochen, wollte aber einfach unbedingt erfahren, wie es enden würde und hatte vor allem nach über 300 Seiten das Gefühl, es nun einfach beenden zu müssen, ich war ja schliesslich schon so weit.
Warum mir dieses Buch nicht zugesagt hat:
Tatsächlich habe ich das Buch heute früh beendet und bin leider - trotz vieler Meinungen, die von einem rasanten und packenden Schluss sprechen, nach wie vor nicht begeistert. Doch warum?
Grundsätzlich mag ich langsame, detaillierte Beschreibungen. Beschreibungen, welche einen warmen, schweren Sommer, kalte Winternächte, Angst, Freude und ganz viele optische Details einfliessen und spüren lassen. All dies kann "Das Flüstern der Bienen" bieten, aber leider wird es dadurch nicht einfach nur langsam, sondern langweilig, langatmig, ziellos... Es mischt verschiedene Elemente aus den Genres Liebesgeschichte, Familienchronik, historischem Roman und Krimi, tut dies aber nicht wirklich konsequent. Historische Ereignisse nehmen manchmal sehr viel Raum ein und werden wenig später komplett ausgeblendet, die Gefühle der Liebesgeschichte sind nicht zu mir durchgedrungen. Der Krimi war vorhersehbar und die Familienchronik zu ausufernd erzählt. Ausserdem bleibt die Erzählung bis zum Schluss ein wenig oberflächlich und kriecht zäh vor sich hin. Keine der Figuren hatte ich beim Lesen vor Augen, auch die schmerzlichsten Gefühle (für die ich sehr empfänglich wäre) und die glücklichsten Stunden bleiben blass und haben sich nicht auf mich übertragen. Trotzdem weiss ich, dass dieses Buch gut geschrieben ist, das es humorvoll, spannend und emotional sein kann und dass es einen anderen Platz finden und dort sicher geschätzt und vielleicht sogar geliebt werden wird.
Fazit:
"Das Flüstern der Bienen" und ich sind keine Freundinnen geworden und werden es auch nicht mehr. Was andere vielleicht als Qualität sehen und zwischen den Zeilen gelesen haben wollen, ist mir verborgen geblieben oder hat mich gelangweilt. Schade.
Zusätzliche Infos:
Titel: Das Flüstern der Bienen
Originaltitel: El murmullo de las abejas
Autorin: Sofía Segovia, geboren in Monterrey, Mexiko, studierte Kommunikationswissenschaften in Monterrey und wollte eigentlich Journalistin werden, doch dann entdeckte sie ihre Liebe für fiktives Schreiben. Mit Das Flüstern der Bienen stand sie wochenlang auf den Bestsellerlisten in Mexiko und wurde international von den Kritikern hoch gelobt. Heute reist sie dorthin, wo ihre Romane sie hinführen, lebt aber mit ihrem Ehemann, drei Kindern und drei Haustieren in den Bergen von Monterrey. » Website
Beschreibung des Verlages:
Ein einzigartiger Junge, der das Schicksal eines Dorfes für immer verändert
In der kleinen mexikanischen Stadt Linares erzählt man sich noch immer von dem Tag, an dem die alte Nana Reja ein Baby unter einer Brücke gefunden hat. Von einem Bienenschwarm umhüllt, erweckt der kleine Simonopio zunächst Misstrauen bei den abergläubischen Dorfbewohnern. Doch die Gutsbesitzer Francisco und Beatriz Morales nehmen den wilden stummen Jungen bei sich auf und lieben ihn wie ihr eigenes Kind. Während die Spanische Grippe die Region trifft, und um sie herum die mexikanische Revolution wütet, lernen sie Simonopios Gabe zu vertrauen und können die Familie so vor dem größten Unheil bewahren. Doch nicht alle Bewohner der Hacienda meinen es gut mit dem Jungen …
Inhalt:
Simonopio wird als Säugling am Dorfrand aufgefunden und ist nicht nur kräftig und munter, sondern auch von einem friedlichen Bienenschwarm umgeben und hat eine Hasenscharte, was zu dieser Zeit (um 1900 herum) als Todesurteil gilt und zudem von der abergläubischen Bevölkerung mit Verachtung bestraft wird. Aber wie durch ein Wunder überlebt Simonopio und wird von seiner Nana Reja mit viel Liebe und dem Honig seiner Bienen aufgepäppelt. Von reichen Gutsbesitzern wird er als Ziehsohn aufgenommen und er schafft es, seine Lieben vor dem sicheren Tod durch die spanische Grippe zu bewahren, indem er seinem sechsten Sinn, den Bienen, vertraut. Doch sein Ziehvater Francisco hat als erfolgreicher Geschäftsmann nicht nur Freunde und auch Simonopio wird immer noch von einigen Menschen im Dorf verachtet und es geschehen Verbrechen und Unglücke, welche die Dorfgemeinschaft erschüttern.
Das Lesegefühl:
Selten ist es mir so schwer gefallen, in Worte zu fassen, ob und wie sehr (oder wenig) mir ein Buch zugesagt hat... Zuerst einmal muss ich erwähnen, dass ich dieses Buch in einer Leserunde bei Instagram gelesen habe. Respektive: die Leserunde ist schon lange vorbei, ich habe mich irgendwann ausgeklinkt, weil ich mich so sehr durch die Seiten gequält und mich vom Buch habe bremsen lassen. Trotzdem kann ich nur schwer beschreiben, was mich am Buch gestört hat. Es ist nämlich grandios recherchiert, lässt zahlreiche historische Ereignisse und Figuren in das aussergewöhnliche Setting einfliessen, beschreibt eine herzliche und von Liebe und Vertrauen geprägte Beziehung zwischen Simonopio und dem Sohn seiner Ziehfamilie, den er wie einen Bruder liebt und ist sprachlich enorm vielfältig ausgearbeitet. Ausserdem hat es unsere Leserunde gespalten und die einen Leserinnen komplett begeistert, die anderen eher abgeschreckt und auch ich hätte das Buch mehrmals fast abgebrochen, wollte aber einfach unbedingt erfahren, wie es enden würde und hatte vor allem nach über 300 Seiten das Gefühl, es nun einfach beenden zu müssen, ich war ja schliesslich schon so weit.
Warum mir dieses Buch nicht zugesagt hat:
Tatsächlich habe ich das Buch heute früh beendet und bin leider - trotz vieler Meinungen, die von einem rasanten und packenden Schluss sprechen, nach wie vor nicht begeistert. Doch warum?
Grundsätzlich mag ich langsame, detaillierte Beschreibungen. Beschreibungen, welche einen warmen, schweren Sommer, kalte Winternächte, Angst, Freude und ganz viele optische Details einfliessen und spüren lassen. All dies kann "Das Flüstern der Bienen" bieten, aber leider wird es dadurch nicht einfach nur langsam, sondern langweilig, langatmig, ziellos... Es mischt verschiedene Elemente aus den Genres Liebesgeschichte, Familienchronik, historischem Roman und Krimi, tut dies aber nicht wirklich konsequent. Historische Ereignisse nehmen manchmal sehr viel Raum ein und werden wenig später komplett ausgeblendet, die Gefühle der Liebesgeschichte sind nicht zu mir durchgedrungen. Der Krimi war vorhersehbar und die Familienchronik zu ausufernd erzählt. Ausserdem bleibt die Erzählung bis zum Schluss ein wenig oberflächlich und kriecht zäh vor sich hin. Keine der Figuren hatte ich beim Lesen vor Augen, auch die schmerzlichsten Gefühle (für die ich sehr empfänglich wäre) und die glücklichsten Stunden bleiben blass und haben sich nicht auf mich übertragen. Trotzdem weiss ich, dass dieses Buch gut geschrieben ist, das es humorvoll, spannend und emotional sein kann und dass es einen anderen Platz finden und dort sicher geschätzt und vielleicht sogar geliebt werden wird.
Fazit:
"Das Flüstern der Bienen" und ich sind keine Freundinnen geworden und werden es auch nicht mehr. Was andere vielleicht als Qualität sehen und zwischen den Zeilen gelesen haben wollen, ist mir verborgen geblieben oder hat mich gelangweilt. Schade.
Zusätzliche Infos:
Titel: Das Flüstern der Bienen
Originaltitel: El murmullo de las abejas
Autorin: Sofía Segovia, geboren in Monterrey, Mexiko, studierte Kommunikationswissenschaften in Monterrey und wollte eigentlich Journalistin werden, doch dann entdeckte sie ihre Liebe für fiktives Schreiben. Mit Das Flüstern der Bienen stand sie wochenlang auf den Bestsellerlisten in Mexiko und wurde international von den Kritikern hoch gelobt. Heute reist sie dorthin, wo ihre Romane sie hinführen, lebt aber mit ihrem Ehemann, drei Kindern und drei Haustieren in den Bergen von Monterrey. » Website
Sprache: Deutsch
Aus dem Spanischen von: Kirsten Brandt
Hardcover mit Schutzumschlag: 480 Seiten
Verlag: List Hardcover
Erschienen: 01.03.2021
ISBN: 9783471360354
Aus dem Spanischen von: Kirsten Brandt
Hardcover mit Schutzumschlag: 480 Seiten
Verlag: List Hardcover
Erschienen: 01.03.2021
ISBN: 9783471360354
Hi Livia!
AntwortenLöschenDas ist ja schade! Grade heute hab ich erst eine positive Rezension dazu gesehen und da klang es echt vielversprechend ... jetzt bin ich unsicher ^^
Vor allem, weil es ja eh nicht meinem Beuteschema entspricht. Ich werds mir noch überlegen und noch ein paar Meinungen abwarten.
Liebste Grüße, Aleshanee
Liebe Aleshanee
LöschenDas ist genau das Problem: das Buch spaltet die Leserschaft. Entweder man liebt es, oder nicht... Nur weiss man im Voraus nie, zu welchem Lager man gehört ;-)
Aber vielleicht schaust du dir auch einmal eine Leseprobe an?
Alles Liebe
Livia
Liebe Livia,
AntwortenLöschenschade, dass es dir mit der Zeit nicht leichter gefallen ist und die Geschichte dich nicht überzeugen konnte. Ich habe jetzt etwas in die Leseprobe hineingelesen und irgendwie hat es mir gefallen, aber irgendwie war es auch sehr weitschweifend. Ich werde es mir nun doch nicht kaufen und falls es mir anders in die Hände fallen sollte (Büchereu), dann kann ich es ja mitnehmen und versuchen...
Das Setting hätte mich halt auch interessiert und wäre zusätzlich für meine Weltenbummler Challenge passend gewesen, denn mittel- und südamerikanische Literatur findet man eher selten.
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina
LöschenDas ist wirklich total schade und ich habe mir sooo sehr gewünscht, dass ich mich noch damit anfreunde. Einigen Leserinnen der Leserunde ist es so ergangen, dass die Geduld sich gelohnt hat und dass sie am Ende ganz begeistert waren. Bei mir war das leider nicht der Fall.
Ja, klar, halte die Augen danach offen, gerade haben das einige gelesen (und viele davon haben es nicht gemocht), dann taucht es bald in offenen Bücherschränken auf. Das habe ich nun schon oft so erlebt und die Geduld hat sich immer gelohnt ;-)
Alles Liebe
Livia
Hallo Livia,
AntwortenLöschenwas freue ich mich über diese Rezension! Ich hatte das Buch am Samstag in der Buchhandlung in der Hand und mich dann doch dagegen entschieden. So wie du es beschreibst, muss ich es einfach nicht gelesen haben.
Liebe Grüße,
Nicole
Liebe Nicole
LöschenJa, manchmal passt es einfach nicht und das ist dann auch in Ordnung so, finde ich. Immerhin weisst du jetzt Bescheid ;-)
Alles Liebe
Livia
Hallo Livia,
AntwortenLöschendas Buch hat vor einiger Zeit mein Interesse geweckt, aber nach deiner Rezension bin ich doch sehr unsicher, ob es was für mich wäre. Ich finde du beschreibst doch sehr gut, was dich daran gestört hat. Ich kann es jedenfalls sehr gut nachvollziehen.
Ganz liebe Grüße,
Steffi
Liebe Steffi
LöschenGerade bei diesem Buch würde ich aber eine Leseprobe mehr denn je empfehlen. Es hat die Leserunde wirklich gespalten und was für mich so gar nicht funktioniert hat, hat andere begeistert.
Alles Liebe an dich
Livia