Alle Toten fliegen hoch. Amerika - Joachim Meyerhoff
Reiheninfos "Alle Toten fliegen hoch":
1. Amerika
2. Wann ist es endlich wieder so, wie es nie war
3. Ach, diese Lücke, diese entsetzliche Lücke
4. Die Zweisamkeit der Einzelgänger
5. Hamster im hinteren Stromgebiet
6. Man kann auch in die Höhe fallen
Beschreibung des Verlages:
Von der ersten Seite an folgt der Leser gebannt Meyerhoffs
jugendlichem Helden, der sich aufmacht, einen der begehrten Plätze in
einer amerikanischen Gastfamilie zu ergattern. Aber schon beim
Auswahlgespräch in Hamburg werden ihm die Unterschiede zu den
weltläufigen Großstadt-Jugendlichen schmerzlich bewusst. Konsequent gibt
er sich im alles entscheidenden Fragebogen als genügsamer,
naturbegeisterter und streng religiöser Kleinstädter aus – und findet
sich bald darauf in Laramie, Wyoming, wieder, mit Blick auf die Prärie,
Pferde und die Rocky Mountains.
Der drohende Kulturschock bleibt
erst mal aus, der Stundenplan ist abwechslungsreich, die
Basketballsaison steht bevor, doch dann reißt ein Anruf aus der Heimat
ihn wieder zurück in seine Familie nach Norddeutschland – und in eine
Trauer, der er nur mit einem erneuten Aufbruch nach Amerika begegnen
kann.
Mit diesem hochgelobten Debüt eröffnet Joachim Meyerhoff eine große Romanreihe.
Inhalt:
Im Auftaktband der autofiktiven Reihe "Alle Toten fliegen hoch" schreibt Meyerhoff über sein Austauschjahr in Amerika in einer religiösen und konservativen Familie, sein Aufblühen in der neu gewonnenen jugendlichen Freiheit, über Sehnsucht und Verlust. In Laramie gehen die Uhren langsamer, Meyerhoff ist plötzlich Klassenbester in Deutsch und trainiert hart für einen Stammplatz in der Basketballmannschaft. Er besucht den Todestrakt in einem Gefängnis, wird vom Gastbruder angefeindet und hört nachts die Wölfe heulen. In "Amerika" geht es aber auch um eine überstürzte und eine geplante Rückkehr in sein altes und zugleich neues Leben in Deutschland und ein Ereignis, das seine Familie tief zerrüttet hat.
Meine Meinung:
Im April habe ich den Abschluss dieser Reihe von Meyerhoff gelesen und war dann sehr neugierig auf die Vorgängerbände, die ich mir nun alle ausleihen darf. Nun habe ich den Auftakt der Reihe gelesen und in "Amerika" Meyerhoff durch sein Austauschjahr in Wyoming begleitet. Die Geschichte hat mich immer mal wieder sehr gut unterhalten und sehr bewegt, obwohl ich mit einigen Längen im Mittelteil zu kämpfen hatte. Besonders gut gefallen haben mir die Schilderungen des Basketballtrainings und Meyerhoffs Pragmatismus, mit dem er sich ins Leben seiner Gastfamilie eingegliedert hat.
Auch finde ich, dass viele der extrem abenteuerlichen Anekdoten in eine komplett andere Zeit und Gesellschaft blicken lassen, was sehr spannend ist und doch ist es auch gut, dass viele der Szenen aus dem Gefängnis in Wyoming sowie der doch eher spezielle Unterricht, den Meyerhoff in Laramie "genossen" hat heute (zumindest hoffentlich) undenkbar sind.
Meine Empfehlung:
Ich bin schon sehr gespannt auf die weiteren Bände der Reihe, die ich mir alle leihen darf und freue mich besonders auf den zweiten Band, der wohl aus der definitiv ziemlich speziellen Kindheit des Autors berichten wird.
Zusätzliche Infos:
Titel: Alle Toten fliegen hoch. Amerika
Autor: Joachim Meyerhoff, geboren 1967 in Homburg/Saar,
aufgewachsen in Schleswig, hat als Schauspieler an verschiedenen
Theatern gespielt, unter anderem am Burgtheater in Wien, am
Schauspielhaus in Hamburg, an der Berliner Schaubühne und den Münchner
Kammerspielen. Dreimal wurde er für seine Arbeit zum Schauspieler des
Jahres gewählt. 2011 begann er mit der Veröffentlichung seines
mehrteiligen Zyklus »Alle Toten fliegen hoch«. Seine Romane wurden mit
zahlreichen Preisen ausgezeichnet, zuletzt 2024 mit dem Kasseler
Literaturpreis für grotesken Humor.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 336 Seiten
Verlag: Kiepenheuer&Witsch
Erscheinungstermin: 14.02.2013
ISBN: 978-3-462-04436-2

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