Alles begehren - Ruth Jones
Beschreibung des Verlages:
Jeder kennt diesen einen Moment, der die Weichen neu stellt und alles verändert. Und wenn man das Leben zurückspulen könnte, dann würde man auf diesen Moment spulen – um sich anders zu entscheiden.
1985: Callum ist ein glücklich verheirateter Familienvater. Die Studentin Kate ist bildschön und gewohnt, sich das zu nehmen, was sie braucht. Sie begegnen sich – und begehren einander mit solch einer Macht, dass es ihrer beider Leben beinahe zerstört. Aber nur beinahe.
17 Jahre später treffen sie sich wieder. Das Leben hat auf den Moment der Entscheidung zurückgespult. Sie können noch einmal wählen. Doch das Leben verfolgt einen eigenen Plan.
1985: Callum ist ein glücklich verheirateter Familienvater. Die Studentin Kate ist bildschön und gewohnt, sich das zu nehmen, was sie braucht. Sie begegnen sich – und begehren einander mit solch einer Macht, dass es ihrer beider Leben beinahe zerstört. Aber nur beinahe.
17 Jahre später treffen sie sich wieder. Das Leben hat auf den Moment der Entscheidung zurückgespult. Sie können noch einmal wählen. Doch das Leben verfolgt einen eigenen Plan.
Meine Meinung:
Dieses Buch kam im Dezember ganz unerwartet bei mir an und als ich das Rezensionsexemplar aus dem Verlag Harper Collins zum ersten mal in den Händen hielt, erwartete ich aufgrund der Beschreibung eine tiefgründige Story über Menschen, die sich der Liebe aussetzen, sich dadurch verletzlich machen und alles riskieren, was ihnen sonst noch im Leben wichtig ist. In den letzten Tagen habe ich mich intensiv mit den Figuren auseinandergesetzt und war positiv überrascht vom flüssigen und sehr fesselnden Schreibstil, der Lust auf mehr macht und mich wirklich hoffen lässt, dass die Autorin sehr bald ein weiteres Buch schreibt, das inhaltlich überzeugt. Denn da waren Anklänge von Feinsinn, von grossem Verständnis der menschlichen Gefühle, von Einfallsreichtum. Nur leider war das zu wenig ausgereift. Zu oberflächlich war mir die Handlung, zu unreflektiert blieben die Charaktere und ihre jeweiligen Rollen in der Geschichte. Und das Ende dieses Buches, das hat mich dann einfach nur noch enttäuscht. Und ohne gross etwas zu verraten möchte ich doch sagen, dass die Geschichte insgesamt vielleicht besser bei mir abgeschnitten hätte, wenn sie mit einem bissigeren Humor ausgestattet worden und mit einem pastellpinken Cover, und einem gewissen Hang zum seichten Liebesroman vermarktet worden wäre.
Handlung und Schreibstil:
Das Buch weckt Sehnsüchte. Sehnsüchte nach der grossen Liebe, nach dem überwältigenden Gefühl, das einen nicht mehr atmen, nicht mehr klar denken lässt. Das einen alles vergessen lässt. Und genau hier beginnt das Problem: Untreue, Lügen und der Missbrauch des Vertrauens so vieler Menschen - gepaart mit einer grossen Portion Naivität und Egoismus - lassen dieses Buch flach wirken. Es ist alles irgendwie zu einfach gestrickt, die schwerwiegenden Folgen gewisser Fehltritte lassen zu lange auf sich warten und die Akteure Kate und Callum (vor allem aber Callum, dem man auch noch ein wenig Intelligenz zutrauen könnte) handeln zu unreflektiert und inkonsequent.
Callums Frau Belinda aber hat mir als Figur sehr gut gefallen. Obwohl man auch aus ihr noch wesentlich mehr hätte machen können, war sie die einzige Person, die nahezu "fertig" wirkte, während die anderen Figuren komplett austauschbar und oberflächlich blieben.
Leider kann da auch ein Schreibstil, der wirklich seinesgleichen sucht, nicht mehr viel retten. Ich habe dieses Buch so gerne gelesen und trotzdem hat es mich so sehr genervt. Aus dieser Idee hätte viel mehr entstehen können und dies ist sehr, sehr schade. Es fehlt nämlich Tiefe, es fehlt ein Auge für die Details, es fehlen die angekündigten ganz grossen Gefühle, es fehlt so unendlich viel Schmerz und Leid und das Flehen um Erlösung und Vergebung. Und das tut mir wirklich einfach nur leid, denn da ist noch dieses Ende...und dieses Ende, das rettet dann leider wirklich gar nichts mehr.
Mein Fazit:
Vorhersehbare Handlungen, einfallslose Wendungen und Figuren, die an Oberflächlichkeit nicht zu überbieten sind, lassen mich mit einem unguten Gefühl zurück. Was im Chaos enden sollte, in der Zerstörung von Familien und Freundschaften, löst sich dann aber so unrealistisch auf, dass "Alles begehren" jegliche Glaubwürdigkeit verliert. Und trotz flüssigem und mitreissendem Schreibstil, trotz Belinda, die mir wirklich sehr gut gefallen hat, bleibt am Ende noch mehr Sehnsucht übrig: die Sehnsucht nach Tiefgang, Ehrlichkeit und einer überzeugenden Handlung.
Handlung und Schreibstil:
Das Buch weckt Sehnsüchte. Sehnsüchte nach der grossen Liebe, nach dem überwältigenden Gefühl, das einen nicht mehr atmen, nicht mehr klar denken lässt. Das einen alles vergessen lässt. Und genau hier beginnt das Problem: Untreue, Lügen und der Missbrauch des Vertrauens so vieler Menschen - gepaart mit einer grossen Portion Naivität und Egoismus - lassen dieses Buch flach wirken. Es ist alles irgendwie zu einfach gestrickt, die schwerwiegenden Folgen gewisser Fehltritte lassen zu lange auf sich warten und die Akteure Kate und Callum (vor allem aber Callum, dem man auch noch ein wenig Intelligenz zutrauen könnte) handeln zu unreflektiert und inkonsequent.
Callums Frau Belinda aber hat mir als Figur sehr gut gefallen. Obwohl man auch aus ihr noch wesentlich mehr hätte machen können, war sie die einzige Person, die nahezu "fertig" wirkte, während die anderen Figuren komplett austauschbar und oberflächlich blieben.
Leider kann da auch ein Schreibstil, der wirklich seinesgleichen sucht, nicht mehr viel retten. Ich habe dieses Buch so gerne gelesen und trotzdem hat es mich so sehr genervt. Aus dieser Idee hätte viel mehr entstehen können und dies ist sehr, sehr schade. Es fehlt nämlich Tiefe, es fehlt ein Auge für die Details, es fehlen die angekündigten ganz grossen Gefühle, es fehlt so unendlich viel Schmerz und Leid und das Flehen um Erlösung und Vergebung. Und das tut mir wirklich einfach nur leid, denn da ist noch dieses Ende...und dieses Ende, das rettet dann leider wirklich gar nichts mehr.
Mein Fazit:
Vorhersehbare Handlungen, einfallslose Wendungen und Figuren, die an Oberflächlichkeit nicht zu überbieten sind, lassen mich mit einem unguten Gefühl zurück. Was im Chaos enden sollte, in der Zerstörung von Familien und Freundschaften, löst sich dann aber so unrealistisch auf, dass "Alles begehren" jegliche Glaubwürdigkeit verliert. Und trotz flüssigem und mitreissendem Schreibstil, trotz Belinda, die mir wirklich sehr gut gefallen hat, bleibt am Ende noch mehr Sehnsucht übrig: die Sehnsucht nach Tiefgang, Ehrlichkeit und einer überzeugenden Handlung.
Zusätzliche Infos:
Titel: Alles begehren
Originaltitel: Never Greener
Autorin: Ruth Jones, geboren 1966 in Bridgend, Südwales, ist eine walisische Schauspielerin und Drehbuchautorin. Sie lebt mit ihrem Ehemann in Cardiff. »Alles Begehren« ist ihr Debütroman.
Fester Einband mit Schutzumschlag (Leseexemplar): 480 Seiten
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Julia Walther
Verlag: Harper Collins
Erscheinungstag: Mi, 02.05.2018
ISBN: 9783959672023
Liebe livia,
AntwortenLöschenoh weh....ich habe das Buch auch hier und werde es die nächsten Tage in Angriff nehmen. Da ich sowieso im Moment sehr schleppend vorankomme und mich meine Bücher momentan nicht wirklich begeistern, wird das wohl eher mühsam werden? Na, mal sehen...
Liebe Grüße
Martina
Liebe Martina
LöschenDu wirst wirklich durch die Seiten fliegen, die Sprache lässt dies zu. Nur kann es sein, dass dich die Figuren nerven oder dass dir - wie mir - alles insgesamt zu unglaubwürdig bleibt. Ich bin aber auf jeden Fall sehr gespannt auf deine Meinung 😉
Liebe Grüsse
Livia