Reisebericht Teil 3: Brügge und Gent, 22.7.16 - 25.7.16


Ihr Lieben

Offensichtlich gefallen euch meine Reiseberichte nicht ganz so sehr, wie erwartet, weshalb ich nun unseren Aufenthalt in Brügge mit dem Tagesausflug nach Gent in einem Post zusammenfasse :-)

Wir reisten am 22.7.16 von Antwerpen weiter nach Brügge, deponierten unsere Koffer in einem Schliessfach beim Hauptbahnhof und besichtigten sofort die Stadt. Der Liebste hatte ein paar Probleme mit seinem Magen, weshalb wir alles ein wenig langsam angingen und eine entspannte Bootstour durch die Stadt machten. Leider sind meine Fotos davon verschwunden, weshalb ich euch da nichts zeigen kann. Nachdem wir uns aber alles einmal angeschaut hatten, fuhren wir mit dem Bus in unser fantastisches Bed and Breakfast, das ich euch von Herzen weiterempfehle. Nachdem der Liebste sich ein wenig erholt hatte, fuhren wir mit den Fahrrädern, die uns vom Guest House zur Verfügung gestellt worden waren, in die Stadt, schauten uns die Altstadt noch einmal an und assen in der Stadt unser Abendessen.

Von da an unternahmen wir alle Ausflüge mit den Fahrrädern und fuhren, als wir am dritten Tag Gent besuchten, auch damit zum Hauptbahnhof, um von da an mit dem Zug weiter zu reisen.
Am zweiten Tag blieben wir aber noch in Brügge und schauten uns alle diese Dinge an, die uns bei der Bootsfahrt empfohlen worden waren. Das waren unter anderem die Kathedrale und der Minnewaterpark, in dem wir lange verweilten.
Am dritten Tag, also am 24.7.16, reisten wir - wie schon erwähnt - nach Gent und verbrachten dort den ganzen Tag. Wir wurden Teil eines Stadtfestes, besichtigten die Burg, verköstigten uns wie die Weltmeister und erlebten auch da eine spannende Bootstour. Leider reichte die Zeit nicht für den Genter Altar, weil wir uns nach der Ankunft in Gent erst einmal verpflegen mussten und dann unbedingt die Burg besichtigen wollten, aber die Stadt war so oder so total überlaufen und man hätte sich wohl gar nicht zu den anderen Sehenswürdigkeiten durchdrängen können. Ich denke aber, dass wir nicht zum letzten Mal in Gent und Brügge gewesen sind, weshalb wir uns da auch keinen Stress gemacht haben.
Der Himmel über Gent war den ganzen Tag bewölkt, ziemlich verhangen und von spannenden Lichtspielen überzogen, weshalb mir noch ein paar spektakuläre Aufnahmen gelungen sind, die ich euch natürlich nicht vorenthalten möchte :-)
Nach diesem Abschlussabend unserer Ferien reisten wir entspannt nach Brügge zurück, genossen am 25.7.16 noch einmal ein ausgiebiges Frühstück in unserer Unterkunft, fuhren dann mit dem Bus zum Bahnhof und mit dem Zug über Brüssel und Köln zurück in die Schweiz. Ursprünglich war an diesem letzten Tag ein frühes Aufstehen und ein letzter Ausflug in die Stadt geplant, aber weil wir dann sehr müde nach dem langen Tag in Gent waren und uns auch keinen Stress machen wollten, liessen wir es dann bleiben, was eine sehr gute Entscheidung gewesen war.

Mit einem Bild vom Kölner Dom, das wir bei unserem Zwischenhalt dort im Bahnhof machen konnten, verabschiede ich mich für heute Abend und melde mich morgen mit einem weiteren Post bei euch.

Alles Liebe
Livia
Meine weiteren Reiseberichte findet ihr übrigens hier:

Reisebericht Teil 2: Antwerpen und Zoo Antwerpen, 18.7.16 - 22.7.16


Ihr Lieben

Gerade habe ich festgestellt, dass ich euch noch ein paar Reiseberichte schulde und dass ich so viele Bilder gemacht habe und wir so viel erlebt haben, dass ich mindestens drei Berichte tippen und veröffentlichen will und muss. Ken Problem, sagt ihr jetzt. Klar. Aber am Samstag fahre ich schon wieder weg und bevor ich dann mit einer Mitstudentin für ein paar Tage nach Dublin reise, möchte ich die natürlich alle veröffentlichen :-)

Wir kamen am 18.7.16 im wunderschönen Antwerpen an. Obwohl wir wussten, wie bekannt und schön der Bahnhof ist, staunten wir doch ob seiner Grösse. Auch bemerkten wir zwar die schwer bewaffneten Polizisten und Militärposten am Bahnhof und in der ganzen Stadt, waren aber ein wenig überrascht, dass auch bei den internationalen Zügen so gar keine Kontrollen durchgeführt wurden, gerade auch um den belgischen Nationalfeiertag herum.

Ein ausgedehnter Stadtbummel führte uns direkt zum grossen Markt, den historischen Gebäuden der Altstadt und zu kulinarischen Köstlichkeiten, die wir natürlich ausführlich testen mussten :-) Auch machten wir tatsächlich ein paar Einkäufe und konnten sogar einige Mitbringsel für unsere Familien ergattern.
Auch an die Schelde spazierten wir an diesem Tag noch und planten unterwegs schon das Programm für die nächsten Tage in Antwerpen.
 
Am 19.7.18 gibg es dann nämlich in den Zoo Antwerpen und bevor ich jetzt zu viele Worte verliere, spame ich euch nun einfach mit Bildern zu :-) Dieser Zoo war übrigens eine Wucht! Zuerst waren wir ein wenig erschlagen von den Preisen, die sogar die des Zoo Zürich um einiges toppten, vor allem, weil der Zoo in Antwerpen eher klein ist. Dafür ist er aber sehr schön und parkartig angelegt, lässt viel Platz zum Verweilen und Flanieren in vielen Gärten und auf schönen Wegen und hat dann doch noch das eine oder andere Tiergehege zu bieten.
 
Am Abend gönnten wir uns noch eine Fahrt auf dem Riesenrad und einen ausgedehnten Stadtbummel mit einem leckeren Nachtessen, bevor es dann wieder ins Hotel ging.

In den nächsten zwei Tagen stand ganz viel Kultur auf dem Programm. Ich empfehle euch die Museumskarte, mit der ihr verschiedene Museen und Kirchen für ganz, ganz wenig Geld innerhalb von mehreren Tagen besichtigen könnt. Vor allem das Rubenshaus hat es uns total angetan. Wunderschön gestaltet, liebevoll mit Werken von Ruben und seinen Zeitgenossen ausgestattet in Wort und Bild erklärt und mit einem schönen Garten ergänzt. Weiter besichtigten wir in Antwerpen die Kathedrale und die Kunstsammlung von Mayer von den Bergh und wir verpflegten uns an den Marktständen. Auch den Hafen schauten wir uns an und fanden uns nach einem Spaziergang entlang der Schelde mitten in einem fröhlichen Strandfest wieder, wo wir gleich verweilten.
Zuerst zeige ich euch ein paar Bilder aus dem Rubenshaus.
Und nach dem Besuch im Rubenshaus mussten wir uns natürlich an den vielen Marktständen verpflegen und besuchten dann die wunderschöne Kathedrale.
 
Am Abend führte uns dann noch ein langer Spaziergang zum Strandfest und wir liessen den Aufenthalt in Antwerpen ruhig ausklingen. Am nächsten Morgen reisten wir weiter nach Brügge und die Bilder von dort zeige ich euch morgen.

Ich wünsche euch einen schönen Abend und verabschiede mich mit einem letzten Bild aus Antwerpen von euch.

Alles Liebe
Livia

Gemeinsam Lesen, 9.8.16

Gemeinsam Lesen ist eine von Asaviel ins Leben gerufene Aktion,
die nun von den Schlunzen fortgeführt wird.
Guten Vormittag, liebe Lesesüchtigen

Ich freue mich sehr, dass ich wieder bei der Aktion "Gemeinsam Lesen" dabei sein kann und bin schon gespannt auf eure Antworten zur vierten Frage.

1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese gerade "Muchachas, Tanz in den Tag" von Katherine Pancol und bin aktuell auf Seite 49.


Beschreibung des Verlages:
Die neue Bestseller-Trilogie von Frankreichs beliebtester Autorin
In ihrer neuen Trilogie schreibt Katherine Pancol auf ihre unverwechselbare Weise über ein Kaleidoskop von Frauen, die kaum unterschiedlicher sein können, eines aber vereint: Was auch immer geschieht, sie lassen sich nicht unterkriegen.
Da ist zum Beispiel Stella. Sie lebt mit ihrem kleinen Sohn auf einem Bauernhof im Burgund und arbeitet auf dem Schrottplatz; oder Hortense, die ihr Glück in der Modewelt von New York sucht. Oder die von quälenden Selbstzweifeln heimgesuchte Erfolgsautorin Joséphine und schließlich Calypso, eine begnadete kubanische Geigerin, die auf dem Konservatorium Hortenses Freund Gary gefährlich nah kommt.
Jede dieser »Muchachas«, wie »junge Frau« auf Spanisch heißt, hat ihre ganz eigene Geschichte und dennoch kreuzen sich ihre Wege immer wieder, und es entsteht ein dichtes Romangeflecht, dessen Sogwirkung sich keine Leserin entziehen kann.
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Stella hört den Wecker und öffnet ein Auge.

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
Bis jetzt habe ich natürlich nur ein paar Seiten gelesen und kann darum leider nicht wirklich viel über dieses Buch verraten. Auch weiss ich noch nicht, was ich davon halten soll und ob mir der Schreibstil gefällt oder nicht. Alles ist noch sehr vage und irgendwie speziell, ungewöhnlich, interessant. Nur von der in der Beschreibung erwähnten "Sogwirkung" habe ich bisher leider gar nichts gemerkt. Heute werde ich aber ein wenig Zeit zum Lesen haben und hoffe, dass ich noch richtig ins Buch hineinfinde.

4. Gibt es ungelesene Bücher in eurem Regal, die ihr nicht zu eurem SUB zählt?
Wenn auch ungern, so muss ich diese Frage doch mit einem klaren "Ja" beantworten. Warum? Ganz einfach. Sehr viele ungelesene Fachliteratur in meinen Regalen zähle ich nicht zu meinem SuB und ich berichte euch auch nicht von allen Büchern, in denen ich lese, in meinen Posts. Obwohl ich dafür bin, dass Fachliteratur auf Buchblogs auch Erwähnung finden sollte, lasse ich einige Bücher in meinen Berichten und Rezensionen bewusst weg. Vor allem dann, wenn ich nur einzelne Kapitel davon lese/lesen muss und deshalb gar nichts über das Buch als Ganzes aussagen kann.
Ausserdem befinden sich in meinem Regal auch noch ein paar Schmuckausgaben alter Klassiker in Originalbindung und teilweise sogar Frakturschrift, also alt und wertvoll, die ich (noch) nicht gelesen habe. Es sind dabei vor allem russische Autoren vertreten und ich habe die Bücher vor der Altpapiersammlung gerettet. Ich möchte die Werke auf jeden Fall auch irgendwann lesen, bin mir aber nicht sicher, ob ich mir dazu jeweils eine aktuelle Taschenbuchausgabe gönne, damit die alten Bücher ganz und schön bleiben.

Wie sieht es bei euch aus? Welche dunklen Geheimnise kann euer Bücherregal aufweisen? :-)

Kurzrezension: Die Taube

Die Taube - Patrick Süskind

Beschreibung des Verlages:
In fünf Monaten wird der Wachmann einer Pariser Bank, der als einzigen Nutzen seiner Tätigkeit das Öffnen des Tores vor dem Direktionswagen erkannt hat, das Eigentum an seiner kleinen Mansarde endgültig erworben haben, wird ein weiterer Markstein seines Lebensplanes gesetzt sein. Doch dieser fatalistische Ablauf wird an einem heißen Freitagmorgen im August 1984 jäh vom Erscheinen einer Taube in Frage gestellt."

Meine Meinung:
Nachdem ich von "Die Geschichte von Herrn Sommer" so begeistert von Süskinds Sprache war, musste schon bald das nächste Buch des Autors her, welches mein SuB mir dann auch bereitwillig aushändigte:-) Einmal mehr war ich von der ersten Seite, ja, vom ersten Satz an gefesselt und fasziniert von der Wucht der Sprache, dem steten Sog der Geschichte und den Beschreibungen, die mich die Welt genau so fühlen, sehen, hören, riechen und schmecken liessen, wie den Protgonisten Jonathan Noel. Und obwohl auf den ersten Blick auf den hundert Seiten dieses Büchleins nichts zu passieren scheint, schreitet die Geschichte doch stetig voran und reisst den Leser mit sich. Vom Anblick einer Taube auf seiner Fussmatte wird der stets pflichtbewusste Wachmann Noel so sehr aus dem Konzept gebracht, dass sein ganzes Leben droht, aus den Bahnen zu geraten. Dieses zuerst harmlos wirkende Ereignis zieht eine Reihe weiterer Ereignisse und vor allem immer absurdere Gedankengänge nach sich, so dass sich Noel bald einmal gefangen wird in seinen eigenen Abgründen und Fantasien. Wie auch bei "Die Geschichte von Herrn Sommer" verschwinden die Grenzen zwischen Realität und Fantasie, ja, Wirklichkeit und Irrsinn immer mehr und trotz einer stetigen Bedrohung, einem Netz, das sich auch für den Leser fühlbar, immer enger um den Protagonisten zieht, sorgen die Skurrilität der Personen und Handlungen und der Wortwitz des Autors für beste, schrägste Unterhaltung und belohnen den Leser, der sich vorurteilslos auf dieses Gedankenexperiment einlässt, reich.

Meine Empfehlung:
Natürlich ist es ein Vorteil, wenn ihr euch beim Lesen auch ein paar Gedanken machen wollt, aber in erster Linie müsst ihr euch einfach in dieses Buch hineinschicken und abwarten, was geschieht. Das Erlebnis wird euch gefangen nehmen und überzeugen und ein aussergewöhnlicher Lesegenuss wird euch zuteil werden.

Zusätzliche Infos:
Titel: Die Taube
Autor: Patrick Süskind, geboren 1949 in Ambach am Starnberger See, studierte in München und in Aix-en-Provence mittlere und neuere Geschichte und verdiente seinen Lebensunterhalt zunächst mit dem Schreiben von Drehbüchern. 1984 erschien sein Ein-Personen-Stück ›Der Kontrabaß‹, 1985 sein Roman ›Das Parfum‹, der 2005 von Tom Tykwer verfilmt wurde. 1987 folgte die Erzählung ›Die Taube‹ und 1991 ›Die Geschichte von Herrn Sommer‹, mit Illustrationen von Jean-Jacques Sempé. Patrick Süskinds Werk ist in über fünfzig Sprachen übersetzt.
Taschenbuch: 100 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Diogenes
Erschienen (meine Ausgabe): 1987
ISBN (neue Ausgabe): 978-3-257-21846-6