Eine kurze Geschichte vom Fallen - Joe Hammond
Beschreibung des Verlages:
»Wenn ich nur aufhören könnte umzufallen, wäre dieses Buch lustiger.«
Joe Hammond fällt einfach hin.
Zum ersten Mal passiert es, als er seinen kleinen Sohn zur Schule bringt und merkt: Sein Körper macht auf einmal Dinge, die er nicht mehr steuern kann. Nach einem halben Jahr Ungewissheit und einer Odyssee der Arztbesuche bekommt Joe Hammond die Diagnose: Er leidet an der Motoneuron-Krankheit – eine zum Tode führende Erkrankung des motorischen Nervensystems.
Und er weiß: Er hat nicht mehr viel Zeit, er wird die Kontrolle über seinen Körper, er wird sein Leben verlieren. Und die Menschen, die er am meisten liebt, verlieren ihn.
Vom anfänglichen Stolpern bis zur fortgeschrittenen Bewegungsunfähigkeit nimmt uns Joe Hammond mit auf seine letzte Reise: Taumeln, hinfallen, auseinanderfallen. Mit tieftraurigem Humor beschreibt er, wie es ist, sich der eigenen Vergänglichkeit so radikal bewusst zu werden und dabei das Leben zu lieben wie nie zuvor.
Inhalt:
Die Motoneuron-Krankheit zwingt Joe Hammond, sich mit seinem Sterben und dem Abschied von seiner Familie auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch der Verlust der Kontrolle über seinen Körper, der sich vor durch zahleiche Stürze zu zeigen beginnt. Während des Fallens beginnt Hammond, über sein Leben nachzudenken und diese Gedanken bilden die Grundlage für dieses Buch.
Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich vor mehr als einer Woche ausgelesen und so lange ist es auch her, dass ich eine Rezension getippt habe. Dies liegt daran, dass ich um Worte gerungen habe. Wie kritisch kann man einem Mann gegenüber sein, der gerade von seinem eigenen Sterben berichtet? Der vom Abschied von seiner Familie, vom Verlust der Würde, von Intensivpflege, Spitalaufenthalt und der schwindenden Kontrolle über den eigenen Körper schreibt?
Gleichzeitig muss ich leider sagen, dass mich dieses Buch wirklich enttäuscht hat und dass ich es abgebrochen hätte, wenn es kein Rezensionsexemplar gewesen wäre. Aber woran liegt das?
Der Anfang dieser Erzählung ist grandios. Joe Hammond erzählt, wie er fällt. Wie sich dieses Fallen anfühlt und wie er am Fallen das Voranschreiten seiner Erkrankung erkennen kann. Dies erzählt er äusserst packend und mit seinen bewegenden Worten hat er mich sofort für sich eingenommen.
Bald aber beginnt er, seine Lebensgeschichte zu erzählen und diese liest sich wie eine äusserst langatmige Abhandlung über ein Leben, das im Angesicht eines baldigen Todes krampfhaft nach Meilensteinen durchsucht wird.
Wenn Hammond von der Liebe zu seiner Frau und seinen Kindern und der Angst vor dem baldigen Abschied erzählt, ist er mir nah, seine Geschichte wird fassbar und zeigt auf, wie kurz und doch intensiv ein Leben sein kann. Die letzten Seiten haben es deshalb wieder in sich und haben mich ein wenig mit dem Buch versöhnt, aber es wird definitiv nicht in meinem Regal bleiben, sondern einen neuen Platz finden.
Fazit:
Leider hat mich dieses Buch nicht abholen können, was vielleicht meinen Erwartungen an die Lektüre, aber vor allem den langatmigen Schilderungen der Vergangenheit des Autors geschuldet ist. Deshalb kann ich für dieses Buch - einzelnen äusserst bewegenden Szenen zum Trotz - keine Empfehlung aussprechen.
Zusätzliche Infos:
Titel: Eine kurze Geschichte vom Fallen
Originaltitel: A Short History of Falling
Autor: Joe Hammond war Autor und Dramatiker. Sein Stück »Where the Mangrove Grows« – ein Stück über Kindesvernachlässigung – wurde 2012 in London uraufgeführt. Ende 2017 erhielt Joe Hammond die Diagnose, an der Motoneuron-Krankheit zu leiden, an der er im November 2019 starb. »Eine kurze Geschichte vom Fallen« ist Gill, seiner Frau, und ihren gemeinsamen Söhnen Tom und Jimmy gewidmet
Sprache: Deutsch
Aus dem Englischen von: Klaus Timmermann, Ulrike Wasel
Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: Harper Collins
Beschreibung des Verlages:
»Wenn ich nur aufhören könnte umzufallen, wäre dieses Buch lustiger.«
Joe Hammond fällt einfach hin.
Zum ersten Mal passiert es, als er seinen kleinen Sohn zur Schule bringt und merkt: Sein Körper macht auf einmal Dinge, die er nicht mehr steuern kann. Nach einem halben Jahr Ungewissheit und einer Odyssee der Arztbesuche bekommt Joe Hammond die Diagnose: Er leidet an der Motoneuron-Krankheit – eine zum Tode führende Erkrankung des motorischen Nervensystems.
Und er weiß: Er hat nicht mehr viel Zeit, er wird die Kontrolle über seinen Körper, er wird sein Leben verlieren. Und die Menschen, die er am meisten liebt, verlieren ihn.
Vom anfänglichen Stolpern bis zur fortgeschrittenen Bewegungsunfähigkeit nimmt uns Joe Hammond mit auf seine letzte Reise: Taumeln, hinfallen, auseinanderfallen. Mit tieftraurigem Humor beschreibt er, wie es ist, sich der eigenen Vergänglichkeit so radikal bewusst zu werden und dabei das Leben zu lieben wie nie zuvor.
Inhalt:
Die Motoneuron-Krankheit zwingt Joe Hammond, sich mit seinem Sterben und dem Abschied von seiner Familie auseinanderzusetzen. Dazu gehört auch der Verlust der Kontrolle über seinen Körper, der sich vor durch zahleiche Stürze zu zeigen beginnt. Während des Fallens beginnt Hammond, über sein Leben nachzudenken und diese Gedanken bilden die Grundlage für dieses Buch.
Meine Meinung:
Dieses Buch habe ich vor mehr als einer Woche ausgelesen und so lange ist es auch her, dass ich eine Rezension getippt habe. Dies liegt daran, dass ich um Worte gerungen habe. Wie kritisch kann man einem Mann gegenüber sein, der gerade von seinem eigenen Sterben berichtet? Der vom Abschied von seiner Familie, vom Verlust der Würde, von Intensivpflege, Spitalaufenthalt und der schwindenden Kontrolle über den eigenen Körper schreibt?
Gleichzeitig muss ich leider sagen, dass mich dieses Buch wirklich enttäuscht hat und dass ich es abgebrochen hätte, wenn es kein Rezensionsexemplar gewesen wäre. Aber woran liegt das?
Der Anfang dieser Erzählung ist grandios. Joe Hammond erzählt, wie er fällt. Wie sich dieses Fallen anfühlt und wie er am Fallen das Voranschreiten seiner Erkrankung erkennen kann. Dies erzählt er äusserst packend und mit seinen bewegenden Worten hat er mich sofort für sich eingenommen.
Bald aber beginnt er, seine Lebensgeschichte zu erzählen und diese liest sich wie eine äusserst langatmige Abhandlung über ein Leben, das im Angesicht eines baldigen Todes krampfhaft nach Meilensteinen durchsucht wird.
Wenn Hammond von der Liebe zu seiner Frau und seinen Kindern und der Angst vor dem baldigen Abschied erzählt, ist er mir nah, seine Geschichte wird fassbar und zeigt auf, wie kurz und doch intensiv ein Leben sein kann. Die letzten Seiten haben es deshalb wieder in sich und haben mich ein wenig mit dem Buch versöhnt, aber es wird definitiv nicht in meinem Regal bleiben, sondern einen neuen Platz finden.
Fazit:
Leider hat mich dieses Buch nicht abholen können, was vielleicht meinen Erwartungen an die Lektüre, aber vor allem den langatmigen Schilderungen der Vergangenheit des Autors geschuldet ist. Deshalb kann ich für dieses Buch - einzelnen äusserst bewegenden Szenen zum Trotz - keine Empfehlung aussprechen.
Zusätzliche Infos:
Titel: Eine kurze Geschichte vom Fallen
Originaltitel: A Short History of Falling
Autor: Joe Hammond war Autor und Dramatiker. Sein Stück »Where the Mangrove Grows« – ein Stück über Kindesvernachlässigung – wurde 2012 in London uraufgeführt. Ende 2017 erhielt Joe Hammond die Diagnose, an der Motoneuron-Krankheit zu leiden, an der er im November 2019 starb. »Eine kurze Geschichte vom Fallen« ist Gill, seiner Frau, und ihren gemeinsamen Söhnen Tom und Jimmy gewidmet
Sprache: Deutsch
Aus dem Englischen von: Klaus Timmermann, Ulrike Wasel
Taschenbuch: 256 Seiten
Verlag: Harper Collins
Erscheinungstag: 24.08.2021
ISBN: 9783749901180
Hey Livia, kein leichtes Thema und umso nachvollziehbarer, dass dir die Rezension hier nicht so leicht von der Hand ging. Ich tue mich auch schwer Bücher zu bewerten, in denen die Autor:innen persönliche Schicksale beschreiben. Dennoch ist dir das hier doch hervorragend gelungen und ich kann deine Kritik absolut nachvollziehen. Sicher muss man sich für eine solche Geschichte auch Zeit nehmen und sich drauf einlassen können.
AntwortenLöschenHab einen schönen Sonntagnachmittag,
Zeilentänzerin
Hey liebe Zeilentänzerin
LöschenOh ja, ich habe wirklich mit mir gerungen und es freut mich sehr, dass dir die Rezension trotzdem gefallen hat.
Das Buch kommt in den Bücherschrank, es wird sicher einer anderen Person viel besser gefallen als mir.
Alles Liebe an dich
Livia