Beschreibung des Verlages:
Harriet weiß genau, wo auf der Welt man die schönsten Strände, die besten Hotels oder die gemütlichsten Cafés findet – schließlich arbeitet sie im Reisebüro. Sie liebt es, von fremden Orten und fernen Ländern zu träumen. Doch noch mehr wünscht sie sich, dass sie den Mut findet, ihre Reiseträume endlich wahr werden zu lassen. Da tritt der charmante Alex in Harriets Leben und plötzlich erscheint genau das gar nicht mehr so unwahrscheinlich …
Ein witziger und zu Herzen gehender Roman.
Meine Meinung:
Ich konnte dieses Buch so richtig geniessen und obwohl ich nun einige ziemlich negative Rezensionen gelesen haben, möchte ich euch "Der Tag, als ich die Welt umarmte" doch sehr gerne empfehlen. Was wohl vielen ein wenig in den falschen Hals geraten ist: der Klappentext liefert keine Zusammenfassung der Geschichte. Die Geschichte setzt nämlich an dem Punkt ein, als Alex und Harriet bereits beste Freunde sind, was viele andere Leser wohl verwirrt hat. Dafür habe ich aber kein Verständnis, weil der Klappentext ja in erster Linie auch Hintergrundinformationen über die Protagonisten oder eine kleine Vorgeschichte vermitteln kann und nicht zwingend den Inhalt der ersten hundert Seiten wiedergeben muss. Da wünscht man sich immer Klappentexte ohne Spoiler und dann bekommt man einen Klappentext ohne Spoiler und das ist dann auch nicht gut?
Auch finden viele Zeitsprünge statt, was aber in keinster Weise verwirrend ist, da die Geschichte immer nach dem gleichen Schema erzählt wird. Das Buch beginnt damit, dass Harri sich in der Kabine einer Toilette verschanzt hat, weil sie die Mitschuld an einer total eskalierten Party trägt und noch an dieser Feier selber zu den Toiletten geflüchtet ist. Was genau geschehen ist, erfährt man (noch) nicht und mir hat dieser Einstieg total gut gefallen, weil er so anders ist und Lust auf mehr macht.
Dann beginnt die eigentliche Geschichte und es wird chronologisch erzählt und zwar immer mit dem Wissen, dass wir irgendwann einmal bei der Toilettenszene landen werden und dass es nun "nur" noch darum geht, zu erfahren, wie es dazu gekommen ist.
Jedes Kapitel beginnt gleich und wir schwenken immer zuerst in die Gegenwart zu Harri, die im Verlauf der Geschichte von verschiedenen Personen gebeten wird, die Toilette endlich zu verlassen und sich der Situation zu stellen. So erfahren wir nach und nach, was geschehen ist oder geschehen sein könnte und dann springt die Autorin wieder zu genau dem Punkt in der Gegenwart, mit dem sie im letzten Kapitel geendet hat. Wirklich nicht schwer und meiner Meinung nach ziemlich ausgeklügelt, oder?
Schreibstil und Handlung:
Der Schreibstil fliesst nur so dahin, ist total angenehm zu lesen und passt meiner Meinung nach sehr zur Handlung. Mir waren die Protagonisten von Anfang an sehr sympathisch und ich habe sofort verstanden, in welchen Selbstzweifeln Harri gefangen ist. Sie träumt nämlich schon immer davon, endlich aufzubrechen und zu verreisen. Nur hat sie nicht den Mut dazu, sich ihren Träumen und zugleich ihrer nicht ganz einfachen Vergangenheit zu stellen. Zudem ist sie seit sieben Jahren mit Rob zusammen, der nicht gerne verreist, sondern mit ihr in den Ferien Campingausflüge unternimmt. Wie genau sich die Geschichte mit Rob entwickelt, war total vorhersehbar und Harris Naivität in dieser Hinsicht ist wohl der einzige Schwachpunkt der ganzen Geschichte. Nur muss Harri als Person auch naiv und gutgläubig sein und allen Menschen helfen. Sie, die alles verloren hat, ist auf ihre Mitmenschen angewiesen, weshalb sie es mit ihnen nicht verscherzen will, was sehr gut zu ihrer Figur passt, die im Verlauf der Geschichte aber eine riesige Entwicklung durchläuft.
Die Handlung beinhaltet viele berührende, tiefgründige und ein paar wenige humorvolle Momente. Grundsätzlich verläuft die Handlung aber genau so typisch absurd, wie das Leben manchmal und vielleicht bin ich einfach genug chaotisch und schräg, um Harri zu verstehen, aber die eine oder andere Situation, könnte mir genau so passieren (oder ich kenne mindestens eine Person, die Harri sein könnte), dass ich einfach nachvollziehen kann, um was es in dem Buch eigentlich geht. Dieses Buch ist nämlich kein Liebesroman. Dieses Buch ist die Geschichte von einer liebenswerten Frau mit unerfüllten Träumen, deren grosse Leidenschaft die Welt ist. Die Geheimnisse unserer Erde, die versteckten Winkel und Plätzchen, fremde Kulturen und Orte. Und diese Frau begleiten wir durch eine bestimmte Zeit ihres Lebens, in der sich vieles ändert, in der sie gezwungen wird, Entscheidungen zu treffen und sich ihren Ängsten zu stellen.
Meine Empfehlung:
Ich habe mich bestens unterhalten, konnte das Buch richtig geniessen und rege mich - wie ihr merkt - ziemlich über einzelne sehr negative Kritiken auf, weil sie meiner Meinung nach mit Punkten argumentieren, die so nicht stimmen. Wenn das Buch jemandem nicht gefällt oder gewisse Erwartungen nicht erfüllt, kann ich dies total gut nachvollziehen, schliesslich kann das mit jedem Buch passieren und die Geschmäcker sind nun mal verschieden, wie man so schön sagt. Kritisiert jemand jedoch, das Buch sei zu komplex mit den Zeitsprüngen oder der Anzahl Personen, so frage ich mich doch langsam aber sicher, wo wir da noch hinkommen, wenn sogar ein so erfrischendes, einfach zu lesendes und trotzdem tiefgründiges Buch der werten Leserschaft zu hoch ist. Mehr sage ich dazu nicht, aber den Rest kann man sich wohl denken :-)
Von mir auf jeden Fall eine herzliche Leseempfehlung.
Zusätzliche Infos:
Titel: Der Tag, als ich die Welt umarmte
Originaltitel: Welcome to My World
Autorin: Miranda Dickinson stammt aus einer musikalischen, sehr kreativen Familie. Sie schreibt Songs und singt in einer Band. Ihren ersten Roman lud Miranda Dickinson auf einer Selfpublishing-Plattform hoch, wo er von einer Verlagslektorin entdeckt wurde. Prompt landete er auf der Sunday Times-Bestsellerliste - wie inzwischen jeder weitere ihrer Romane.
Taschenbuch: 444 Seiten
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Anita Sprungk
Verlag: MIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum: Mo, 18.07.2016
ISBN: 9783956495656
Ein witziger und zu Herzen gehender Roman.
Meine Meinung:
Ich konnte dieses Buch so richtig geniessen und obwohl ich nun einige ziemlich negative Rezensionen gelesen haben, möchte ich euch "Der Tag, als ich die Welt umarmte" doch sehr gerne empfehlen. Was wohl vielen ein wenig in den falschen Hals geraten ist: der Klappentext liefert keine Zusammenfassung der Geschichte. Die Geschichte setzt nämlich an dem Punkt ein, als Alex und Harriet bereits beste Freunde sind, was viele andere Leser wohl verwirrt hat. Dafür habe ich aber kein Verständnis, weil der Klappentext ja in erster Linie auch Hintergrundinformationen über die Protagonisten oder eine kleine Vorgeschichte vermitteln kann und nicht zwingend den Inhalt der ersten hundert Seiten wiedergeben muss. Da wünscht man sich immer Klappentexte ohne Spoiler und dann bekommt man einen Klappentext ohne Spoiler und das ist dann auch nicht gut?
Auch finden viele Zeitsprünge statt, was aber in keinster Weise verwirrend ist, da die Geschichte immer nach dem gleichen Schema erzählt wird. Das Buch beginnt damit, dass Harri sich in der Kabine einer Toilette verschanzt hat, weil sie die Mitschuld an einer total eskalierten Party trägt und noch an dieser Feier selber zu den Toiletten geflüchtet ist. Was genau geschehen ist, erfährt man (noch) nicht und mir hat dieser Einstieg total gut gefallen, weil er so anders ist und Lust auf mehr macht.
Dann beginnt die eigentliche Geschichte und es wird chronologisch erzählt und zwar immer mit dem Wissen, dass wir irgendwann einmal bei der Toilettenszene landen werden und dass es nun "nur" noch darum geht, zu erfahren, wie es dazu gekommen ist.
Jedes Kapitel beginnt gleich und wir schwenken immer zuerst in die Gegenwart zu Harri, die im Verlauf der Geschichte von verschiedenen Personen gebeten wird, die Toilette endlich zu verlassen und sich der Situation zu stellen. So erfahren wir nach und nach, was geschehen ist oder geschehen sein könnte und dann springt die Autorin wieder zu genau dem Punkt in der Gegenwart, mit dem sie im letzten Kapitel geendet hat. Wirklich nicht schwer und meiner Meinung nach ziemlich ausgeklügelt, oder?
Schreibstil und Handlung:
Der Schreibstil fliesst nur so dahin, ist total angenehm zu lesen und passt meiner Meinung nach sehr zur Handlung. Mir waren die Protagonisten von Anfang an sehr sympathisch und ich habe sofort verstanden, in welchen Selbstzweifeln Harri gefangen ist. Sie träumt nämlich schon immer davon, endlich aufzubrechen und zu verreisen. Nur hat sie nicht den Mut dazu, sich ihren Träumen und zugleich ihrer nicht ganz einfachen Vergangenheit zu stellen. Zudem ist sie seit sieben Jahren mit Rob zusammen, der nicht gerne verreist, sondern mit ihr in den Ferien Campingausflüge unternimmt. Wie genau sich die Geschichte mit Rob entwickelt, war total vorhersehbar und Harris Naivität in dieser Hinsicht ist wohl der einzige Schwachpunkt der ganzen Geschichte. Nur muss Harri als Person auch naiv und gutgläubig sein und allen Menschen helfen. Sie, die alles verloren hat, ist auf ihre Mitmenschen angewiesen, weshalb sie es mit ihnen nicht verscherzen will, was sehr gut zu ihrer Figur passt, die im Verlauf der Geschichte aber eine riesige Entwicklung durchläuft.
Die Handlung beinhaltet viele berührende, tiefgründige und ein paar wenige humorvolle Momente. Grundsätzlich verläuft die Handlung aber genau so typisch absurd, wie das Leben manchmal und vielleicht bin ich einfach genug chaotisch und schräg, um Harri zu verstehen, aber die eine oder andere Situation, könnte mir genau so passieren (oder ich kenne mindestens eine Person, die Harri sein könnte), dass ich einfach nachvollziehen kann, um was es in dem Buch eigentlich geht. Dieses Buch ist nämlich kein Liebesroman. Dieses Buch ist die Geschichte von einer liebenswerten Frau mit unerfüllten Träumen, deren grosse Leidenschaft die Welt ist. Die Geheimnisse unserer Erde, die versteckten Winkel und Plätzchen, fremde Kulturen und Orte. Und diese Frau begleiten wir durch eine bestimmte Zeit ihres Lebens, in der sich vieles ändert, in der sie gezwungen wird, Entscheidungen zu treffen und sich ihren Ängsten zu stellen.
Meine Empfehlung:
Ich habe mich bestens unterhalten, konnte das Buch richtig geniessen und rege mich - wie ihr merkt - ziemlich über einzelne sehr negative Kritiken auf, weil sie meiner Meinung nach mit Punkten argumentieren, die so nicht stimmen. Wenn das Buch jemandem nicht gefällt oder gewisse Erwartungen nicht erfüllt, kann ich dies total gut nachvollziehen, schliesslich kann das mit jedem Buch passieren und die Geschmäcker sind nun mal verschieden, wie man so schön sagt. Kritisiert jemand jedoch, das Buch sei zu komplex mit den Zeitsprüngen oder der Anzahl Personen, so frage ich mich doch langsam aber sicher, wo wir da noch hinkommen, wenn sogar ein so erfrischendes, einfach zu lesendes und trotzdem tiefgründiges Buch der werten Leserschaft zu hoch ist. Mehr sage ich dazu nicht, aber den Rest kann man sich wohl denken :-)
Von mir auf jeden Fall eine herzliche Leseempfehlung.
Zusätzliche Infos:
Titel: Der Tag, als ich die Welt umarmte
Originaltitel: Welcome to My World
Autorin: Miranda Dickinson stammt aus einer musikalischen, sehr kreativen Familie. Sie schreibt Songs und singt in einer Band. Ihren ersten Roman lud Miranda Dickinson auf einer Selfpublishing-Plattform hoch, wo er von einer Verlagslektorin entdeckt wurde. Prompt landete er auf der Sunday Times-Bestsellerliste - wie inzwischen jeder weitere ihrer Romane.
Taschenbuch: 444 Seiten
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Anita Sprungk
Verlag: MIRA Taschenbuch
Erscheinungsdatum: Mo, 18.07.2016
ISBN: 9783956495656
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Ich freue mich über jeden lieben Kommentar, über Anregungen und konstruktive Kritik. Ausserdem möchte ich darauf hinweisen, dass ihr mit Absenden eines Kommentars zur Kenntnis nehmt und zustimmt, dass dabei personenbezogene Daten gespeichert werden.