Kurzrezensionen: "Der Mann am Strand" und "Das Abendessen"

Diese beiden Bücher lagen mehr als zehn Jahre lang bei mir. Sie haben zwei Umzüge mitgemacht und ich habe sie bis zu meiner letzten SuB-Umräumeaktion nicht einmal zum SuB gezählt. Damals habe ich sie mir als Studentin gekauft, weil ich Uwe Timm und Henning Mankell mag und weil sie so billig waren (übrigens zusammen mit "Opfer der Telefonitis" von Charles Bukowski). Gelesen habe ich sie aber erst jetzt und ich bin froh darüber und empfehle euch beide Bücher gerne weiter.


"Das Abendessen" - Uwe Timm

Klappentext:

Getroffen hatte ich sie nur einmal, bei einem Abendessen, vor knapp zwanzig Jahren, allerdings das merkwürdigste Abendessen, das ich erlebt habe.
"Uwe Timm spielt viruos mit Zufall und Notwendigkeit" - Die Zeit

Inhalt:
Dieses kleine Büchlein beinhaltet die Erzählungen "Das Abendessen" und "Nicht morgen, nicht gestern".
In "Das Abendessen" treffen sich Gisela und der Ich-Erzähler mit Renate und Ramm in deren neuer Wohnung zum Essen. Ein komischer Geruch erfüllt die Luft und als die vier entdecken, was den Geruch verursacht, werden das Essen, die Beziehungen und die Freundschaften hinterfragt.
In "Nicht morgen, nicht gestern" besucht Marc auf den Spuren von Dylan Thomas Laugharne. Seine Freundin, die Ich-Erzählerin sieht dabei zu, wie ihr Marc mehr und mehr entgleitet und sie trifft eine folgenschwere Entscheidung.

Meine Meinung:
Beide Erzählungen haben mich unterhalten, angeekelt und zum Nachdenken gebracht. Sie beschreiben Paare inmitten einer Krise sehr treffend und arbeiten mit vielen Leerstellen, die eigene Ideen aufkommen lassen.

Titel: Das Abendessen
Autor: Uwe Timm wurde 1940 in Hamburg geboren. Geschichten faszinierten Uwe Timm von klein auf: Er lauschte dem »Seemannsgarn« seines Großvaters, einem Kapitän, schlich immer wieder zu seiner Tante ins Hafenviertel, in deren Küche sich Leute aus dem Rotlichtmilieu trafen, und schrieb schon als Schuljunge eigene Geschichten. Nach dem Tod des Vaters leitete er drei Jahre lang das Kürschnergeschäft, machte dann am Braunschweig-Kolleg sein Abitur und studierte in München und Paris Philosophie und Germanistik. Er promovierte mit einer Arbeit über Albert Camus. Anschließend studierte er Soziologie und Volkswirtschaftslehre. Den Aufbruch Ende der sechziger Jahre erlebte Uwe Timm als Student aktiv mit. Er zählt zu den wichtigsten Vertretern der 68er-Generation; die Aufarbeitung dieser Zeit zieht sich durch sein gesamtes Werk. Der Vater von vier Kindern verfasste auch vier Kinder- und Jugendbücher. Außerdem arbeitete er als Drehbuchautor. Für seine Romane und Erzählungen erhielt Uwe Timm zahlreiche Auszeichnungen und Preise: 2001 den Großen Literaturpreis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste und den Tukanpreis der Landeshauptstadt München, 2002 den Literaturpreis der Landeshauptstadt München, 2003 den Schubart-Literaturpreis und den Erik-Reger-Preis der Zukunftsinitiative des Landes Rheinland-Pfalz. 2006 wurde Uwe Timm mit dem Premio Napoli sowie dem Premio Mondello ausgezeichnet, 2009 erhielt er den Heinrich-Böll-Preis und 2012 die Carl-Zuckmayer-Medaille. 2013 wurde Uwe Timm der Kulturelle Ehrenpreis der Landeshauptstadt  München verliehen, 2018 der Schillerpreis und das Bundesverdienstkreuz. Uwe Timm lebt in München und Berlin.
Sprache:
Deutsch
Book to go: 64 Seiten
Verlag: dtv
Erschienen: April 2009
ISBN: 978-3-423-08228-0

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Der Mann am Strand - Henning Mankell

Klappentext:

Etwas war im Gesicht des alten Mannes aufgeblitzt, eine schwache, fast nicht wahrnehmbare Änderung in seinem Blick...
"Für alle Fans von spannender und unterhaltsamer Literatur ein absolutes Muss." - Cosmopolitan

Inhalt:
Ein Mann steigt unbeschwert in ein Taxi und als das Taxi am Ziel ankommt, ist der Mann tot. Kurt Wallander nimmt sich dem Fall an und bemerkt schon bald, dass der Tod des Mannes mit einem alten, ungelösten Mordfall zusammenhängt.

Meine Meinung:
Ich liebe Henning Mankells Wallander-Krimis, mein Vater und ich teilen die Liebe dafür und haben nicht nur die meisten Bücher von Henning Mankell (Krimi oder nicht) gelesen, sondern auch viele abendliche Stunden vor dem TV verbracht, um unserem Lieblingswallander (Krister Henriksson) beim Ermitteln über die Schulter zu schauen. Durch dieses Buch bin ich dazu animiert worden, meine Wallander-Sammlung durchzugehen. Dabei ist mir aufgefallen, dass ein Krimi fehlt, sowohl mein Vater als auch ich haben diesen Krimi nicht in unseren Regalen, also ist er noch ungelesen und wir können uns auf einen weiteren Fall freuen.
Typisch Krimi: dieses Buch habe ich vorgestern (5.10.22), also am 7. Todestag von Henning Mankell beendet...

Titel: Der Mann am Strand
Autor: Henning Mankell, geboren 1948 in Härjedalen, war einer der großen schwedischen Gegenwartsautoren, von Lesern rund um die Welt geschätzt. Sein Werk wurde in über vierzig Sprachen übersetzt, es umfasst etwa vierzig Romane und zahlreiche Theaterstücke. Nicht nur sein Werk, sondern auch sein persönliches Engagement stand im Zeichen der Solidarität. Henning Mankell lebte abwechselnd in Schweden und Mosambik, wo er künstlerischer Leiter des Teatro Avenida in Maputo war. Er starb am 5. Oktober 2015 in Göteborg. Seine Taschenbücher erscheinen bei dtv. 
Sprache: Deutsch
Aus dem Schwedischen von: Wolfgang Butt
Book to go: 96 Seiten
Verlag: dtv
Erschienen: April 2009
ISBN: 978-3-423-08229-7

2 Kommentare:

  1. Hey Livia, spannende Rezensionen. Ich liebe Mankell Wallanders Geschichten. Einzig die Aufmachung der Bücher in diesem Fall sagt mir nicht so zu. Aber das ist ja Geschmackssache.

    Zeilentänzerin

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    1. Liebe Zeilentänzerin

      Das geht mir übrigens genau gleich, ich finde die Aufmachung auch nicht soooo hübsch. Wenn man aber alle diese bunten Books to go zusammengesammelt hat, sieht das sicher toll aus. Nur sind die so oder so nicht mehr erhältlich.

      Alles Liebe an dich
      Livia

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