Der Richter

Der Richter, John Grisham

Klappentext:
Der alte Richter ist tot. Erschüttert steht sein Sohn Ray im Abeitszimmer, wo er den Verstorbenen gefunden hat, da fällt sein Blick auf einige Kartons. Was er darin findet, hätte er im Haus seines strengen, stets korrekten Vaters nie erwartet. Hatte der Richter ein düsteres Geheimnis? Ray beschliesst zu schweigen und auf eigene Faust Nachforschungen anzustellen. Doch es gibt jemanden, der weiss, was Ray versteckt - und der es unbedingt haben will. Um jeden Preis.

Inhalt:
Ray und Forrest, die beiden Söhne des schwer kranken Richters Atlee, werden von ihm zu sich nach Hause eingeladen, um gemeinsam das Testament zu besprechen. Beide haben sich vor langer Zeit mit ihrem Vater zerstritten. Ray, weil er sich nicht an die Pläne des Richters gehalten und nicht in dessen Kanzlei zu arbeiten begonnen hat und Forrest, weil er mit seiner langjährigen Alkohol- und Drogensucht den Ruf des Richters fast zerstört und dessen ganzes Geld verbraucht hat. Beiden Söhnen hat Richter Atlee nie verziehen und weil beide wissen, dass es mit ihrem Vater wohl bald zu Ende gehen wird, machen sie sich auf den Weg zu ihm. Ray betritt das Haus zuerst und findet seinen Vater tot auf der Couch liegend. Er liest das Testament durch und schaut sich dann ein wenig im Haus um. Zu seinem Entsetzen und seiner Überraschung findet er Geld, sehr viel Geld. Und da er genau weiss, dass sein Vater fast das ganze Vermögen gespendet und für Forrests Entzugskliniken ausgegeben hat, gibt es keine Erklärung für dieses Geld, zumal es auch nicht im Testament erwähnt ist. Er sagt seinem Bruder vorerst nichts davon und tritt seinen Posten als Nachlassverwalter an. Doch so sehr er auch sucht, nichts weist auf diese grosse Summe hin und auch als er sich mit einigen Nachbarn und Freunden über seinen Vater unterhält findet er keine Möglichkeit, wie sein Vater zu so viel Geld hat kommen können. Nur merkt er schon bald, dass er nicht der einzige ist, der von dem Geld weiss. Jemand versucht, ins Haus einzubrechen, jemand scheint ihn zu verfolgen und Ray bekommt Drohbriefe. Und bevor er noch Zeit hat, einen Entschluss zu fassen, befindet er sich bereits auf der Flucht. Auf der Flucht vor jemandem, den er nicht kennt, der ihn aber ganz genau zu kennen scheint.

Meine Meinung:
Die Süddeutsche Zeitung sagt über John Grisham: "Warum er so viel besser ist als die Anderen, bleibt sein Geheimnis."
Ich habe eine mögliche Erklärung gefunden, warum er so viel besser ist:
John Grishams Bücher heben sich stark vom teilweise sehr blutig und brutal gehaltenen Mainstream ab. Anstelle von Brutalität treten psychologisches Geschick, genau recherchierte Hintergründe und eine präzise Sprache. Dazu gehört sicher auch, dass er aus mehr als zehnjähriger Erfahrung als Anwalt berichtet. Er beschreibt in erster Linie nicht irgendwelche Gräueltaten, sondern erstellt Psachogramme von Tätern, Opfern und vor allem von Verfolgten und dies alles in einem ausserordentlich durchdachten und sinnvollen Kontext, der sich dem Leser erst am Ende der jeweiligen Geschichte erschliesst. Dies alles macht John Grisham zu einem Autor, welcher sehr zeitnah und zugleich zeitlos schreibt und ich werde auf jeden Fall weitere Bücher von ihm kaufen und lesen.

Zusätzliche Infos:
Autor: John Grisham
Taschenbuch: 415 Seiten
Verlag: Heyne
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
ISBN 3-453-86980-X

2 Kommentare:

  1. Das Buch hat mir sehr gut gefallen :o) habe es mal von einer Bekannten ausgeliehen bekommen und in zwei Tagen durch.

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    1. Ich habe es von einer Anwältin bekommen. Sie ist umgezogen und hat dabei ihr Bücherregal ausgemiset. Für mich sprang dabei eine ganze Kiste voller Bücher (darunter drei von John Grisham) heraus.

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