Sehnsuchtskarussell

Sehnsuchtskarussell, Cleo Maria Kretschmer

Klappentext:
Besser kann das neue Jahr gar nicht starten! Beim Bleigiessen hält Maria ein ganz eindeutiges Symbol in ihren Händen: ein sich küssendes Paar. Als sie dann auch noch beim Tarot als Jahreskarte "die Liebenden" zieht, ist alles sonnenklar: In diesem Jahr tritt endlich der Traummann in Marias Leben!

Voller Elan macht sie sich auf die Suche nach ihrem Adonis. Doch schon bald muss Maria sehen, dass es gar nicht so einfach ist, den Traummann zu erkennen. Noch dazu, wenn Geldsorgen und andere Alltagsprobleme die Suche erschweren.
Aber Marias entschiedener Optimismus und die strikte Absage an die Vernunft versetzen eben Berge...

Inhalt:
In Tagebuchform skizziert Maria ihre Liebeswirren eines ganzen Jahres. Die Schauspielerin beschreibt ihren langen Weg der Genesung nach ihrer Hirnblutung und wie sie Halt im Glauben und in verschiedensten Ritualen fand. Das Buch wirkt so, als wäre es autobiographisch und ist darum sehr intim. Zuerst werden die verschiedenen Glaubensüberzeugungen der Protagonistin und ihr bisheriges Leben, sowie auch einige Erlebnisse, welche sie besonders geprägt haben, geschildert. Der Leser erfährt im Verlauf dieses Jahres ausserdem immer mehr über die Schwierigkeiten im Schauspielerberuf. Dann endlich lernt Maria Danilo Engler kennen und verliebt sich Hals über Kopf in ihn. Der Musiker, welcher mehr oder weniger von der Hand in den Mund lebt und seine Kinder alleine ernähren muss, weil seine Frau sich aus dem Staub gemacht hat, gibt ihr alles, was sie sich schon immer gewünscht hat. Geborgenheit, Zärtlichkeit und viel Liebe. Doch das Buch würde nicht Sehnsuchtskarussell heissen, wenn immer alles so reibungslos verlaufen würde. Die Liebe zu Danilo macht Maria unendlich verletzlich und wirft ihr so manche Steine in den Weg, mit denen es klarzukommen gilt. Zum Glück hat sie aber noch ihre irdischen und überirdischen Helfer, die ihr jede noch so schwere Last erträglicher machen.

Meine Meinung:
Schwierig, schwierig. Ehrlich gesagt, fand ich dieses Buch so richtig schlecht. Ich hatte Mühe mit den vielen unzusammenhängenden Sätzen, welche wohl poetisch wirken sollten und den übertrieben zelebrierten Glaubensritualen. Zugleich muss ich aber die Autorin dafür bewundern, dass sie nach ihrer Hirnblutung wieder so gut ins Leben zurück gefunden hat und so selbstständig auf ihren eigenen Beinen steht. Und wegen ihrer ganzen Vergangenheit, die man niemandem wünscht, möchte ich das Buch nicht zu sehr kritisieren. Jedoch muss ich sagen, dass sowohl das Cover wie auch der Klappentext eigentlich auf ein typisches oberflächlich-lustiges Frauenbuch schliessen lassen und ich deshalb im negativen Sinne überrascht war, als ich zu lesen begonnen hatte. Ich mag einfach diese ganzen religiösen Rituale, die vielen niedergeschriebenen Gebete (für die Katzen und die kranke Mutter und den Danilo und dessen Tournee) und dieses pseudospirituelle, welches für mich darum so aufgesetzt wirkte, weil es so überzelebriert und noch einmal und noch einmal erwähnt und beschrieben wurde, überhaupt nicht. Ich empfehle das Buch niemandem weiter. Wer selber irgendwie gerne solche Zeremonien und spirituelle Achterbahnfahrten mag, kann sich das Buch ja einmal ausleihen.

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