Guten Vormittag liebe Bücherwürmer
Bevor ich in den nächsten Tagen den Neuzugängepost und die Lese-Statistik aus dem August tippen will, möchte ich euch zuerst noch die letzten Rezensionen aus dem eben vergangenen Monat präsentieren. Und ab sofort nehme ich es mir wieder fest vor (und versuche es auch, dies immer auch bis zum Ende des Monats zu schaffen), meine Rezis jeweils sofort zu tippen, damit am Ende des Monats kein Rezi-Stau entsteht.
Und nun viel Spass beim Lesen und Stöbern, in den nächsten paar Tagen wird hier täglich gepostet.
Alles Liebe und noch eine gute Restwoche
Livia
In ewiger Schuld - Harlan Coben
Beschreibung des Verlages:
Maya – Pilotin und nach einem umstrittenen Einsatz aus dem Militär entlassen – blickt fassungslos auf die Filmaufnahmen ihrer Nanny-Cam: Dort spielt ihre kleine Tochter seelenruhig mit Mayas Ehemann Joe. Doch Joe wurde zwei Wochen zuvor brutal ermordet – und Maya hat tränenblind an seinem Grab gestanden. Kann Maya ihren Augen trauen? Wer würde sie so grausam täuschen? Und was geschah wirklich in der Nacht, in der Joe ermordet wurde? Um Antworten auf all ihre Fragen zu finden, muss Maya sich den düsteren Geheimnissen nicht nur ihrer eigenen Geschichte stellen. Sie muss auch tief in die Vergangenheit von Joes reicher Familie eintauchen. Doch dort ist sie plötzlich nicht mehr willkommen ...
Meine Meinung:
Meine Meinung:
Wie ihr vielleicht schon bei der Aktion "Gemeinsam Lesen" von dieser Woche bemerkt habt, war ich bis vor zwei Tagen gefesselt von "In ewiger Schuld" von Harlan Coben. Bis da war mir aber der Autor noch kein Begriff und nur weil das Cover mich so fasziniert hat und ich zufällig auf die begeisterte Rezension von Katha gestossen bin, habe ich das Buch sofort beim Bloggerportal angefragt und auch innerhalb von kürzester Zeit bekommen, was mich riesig gefreut hat.
Von der ersten Seite an war ich gefesselt vom spannenden und mitreissenden Schreibstil und der vielschichtigen Protagonistin Maya, die nicht nur mit einer kriegsbedingten posttraumatischen Belastungsstörung zu kämpfen hat, sondern auch mit der Trauer um ihren kürzlich ermordeten Mann und den Anstrengungen, welche das Vereinbaren der Betreuung ihrer zweijährigen Tochter Lily mit ihrer Arbeit als Fluglehrerin mit sich bringt.
Gerade diese sehr spezielle Mutter-Tochter-Beziehung und auch die authentisch dargestellte Verbindung zu ihrem Schwager und dessen Kindern lassen die angeschlagene Maya immer wieder Kraft tanken und bringen sie dem Leser nicht nur als Zeugin in einem Mordfall und als Witwe, sondern auch als Mensch mit einem normalen familiären Alltag näher.
Schreibstil und Handlung:
Schreibstil und Handlung:
Den Einstieg ins Buch habe ich sehr schnell gefunden und ich war vor allem von Anfang an fasziniert von der Protagonistin Maya. Die ehemalige Militärpilotin kämpft mit einem Trauma, wird immer wieder von Flashbacks geplagt und hat Mühe, ihre neue Position als Witwe, alleinerziehende Mutter, liebende Tante und Schwägerin in der Gesellschaft zu finden. Zu bedeutungslos erscheinen ihr Spielplatzalltag und Fussballturniere, wo sie doch das Grauen des Krieges gesehen hat. Auch würde sie es nie zugeben, aber die Herausforderungen der erlebten Extremsituationen fehlen ihr, weshalb sie in ihrem Leben einige Lücken zu füllen versucht.
Aber sie hat nicht nur mit der Trauer um ihren Mann zu kämpfen, sondern hegt auch berechtigte Zweifel an den Hintergründen seiner Ermordung und macht sich auf eigene Faust auf, sein Leben und die Ereignisse der Mordnacht noch einmal auf Herz und Nieren zu prüfen.
Eine unwahrscheinliche Erscheinung lässt sie aber innerhalb von kürzester Zeit an sich selber zweifeln und bis zum Ende wird nicht klar, wem man wirklich trauen kann, weder ihr selbst, noch uns Lesern.
In der dritten Person wird vor allem die Sicht von Maya dargestellt, was die Leserschaft auch an Zweifeln, Flashbacks, Trauer und Mayas eigenen Überlegungen im Mordfall teilhaben lässt. Zudem werden aber auch alle anderen Figuren, wie Mayas und Joes Familie und die Ermittler und Informanten im Mordfall, differenziert dargestellt.
Gezielt platzierte Cliffhanger, Zeitsprünge und Perspektivenwechwel verbinden die grandiose Sprache und die glaubwürdig dargestellten Figuren zu einem spannenden Thriller, den man kaum mehr aus der Hand legen kann.
Meine Empfehlung:
Nicht nur die Gestaltung von Cover und Titel, sondern vor allem die vielschichtige Protagonistin Maya, die Höchstspannung, die verstrickte Abwicklung dieser bis zum Ende hin durchgeplanten Handlung und die fesselnde Sprache lassen diesen Thriller zu einem gelungenen Gesamtpaket mit Suchtfaktor werden.
Wer dubiose Ermittler, eine Militärpilotin, Familiengemauschel und einen skrupellosen Whistleblower in Action erleben und dabei sowohl intellektuell als auch vom Nervenkitzel her auf seine Kosten kommen will, ist mit "In ewiger Schuld" bestens beraten.
Zusätzliche Infos:
Titel: In ewiger Schuld
Originaltitel: Fool Me Once
Autor: Harlan Coben wurde 1962 in New Jersey geboren. Nachdem er zunächst Politikwissenschaft studiert hatte, arbeitete er später in der Tourismusbranche, bevor er sich ganz dem Schreiben widmete. Seine Thriller wurden bisher in über 40 Sprachen übersetzt und erobern regelmäßig die internationalen Bestsellerlisten. Harlan Coben, der als erster Autor mit den drei bedeutendsten amerikanischen Krimipreisen ausgezeichnet wurde – dem Edgar Award, dem Shamus Award und dem Anthony Award – gilt als einer der wichtigsten und erfolgreichsten Thrillerautoren seiner Generation. Er lebt mit seiner Frau und seinen vier Kindern in New Jersey. Autorenwebsite: www.harlancoben.com
Taschenbuch: 416 SeitenSprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisch
Übersetzt von: Gunnar Kwisinski
Verlag: Goldmann
Erschienen: 21.08.2017
ISBN: 978-3-442-20519-6
Hallo Livia,
AntwortenLöschennach deiner begeisterten Rezi werde ich das Buch auf meiner Wunschliste einfügen, ich liebe Bücher, die von Spannung und guter Sprache leben.
Liebe Grüße
Barbara
Liebe Barbara
LöschenHerzlichen Dank für deinen Kommentar hier bei mir. Es freut mich, wenn du durch meine Rezi auf das Buch aufmerksam geworden bist.
Ganz liebe Grüsse dir
Livia