Gemeinsam lesen, 23.2.16

Gemeinsam Lesen ist eine Aktion, die ursprünglich von Asaviel ins Leben gerufen wurde und nun bei den Schlunzen Bücher fortgeführt wird.

 1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich bin heute mit einem Fachbuch am Start und lese "Erlebnisraum Konzert" von Barbara Stiller, weil ich da unbedingt ein paar Dinge dazu erzählen will. Aktuell bin ich auf Seite 79, blättere aber - wie bei mir bei Fachbüchern normal - gerne auch zwischen den verschiedenen Kapiteln herum.

 
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Je stärker die Lernenden sich einbringen können, desto besser gelingt es ihnen, eine selbstständige Handlungsfähigkeit effizienter auszubilden. 

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
Für meine Masterthesis habe ich mit meinen zwölf Schülerinnen an der Musikschule ein Semester lang die beiden Peer Gynt Suiten von Edvard Grieg und die 9. Sinfonie "Aus der Neuen Welt" von Antonín Dvořák, die Komponisten, ihre Zeitgenossen und die Zeit, in der sie lebten im Unterricht thematisiert. Meine Schülerinnen haben Werke der Komponisten erarbeitet, ich habe je eine Klassenstunde zu den beiden im Unterricht thematisierten Hauptwerke organisiert, ich habe ein Konzert organisiert, an dem meine Schülerinnen die gelernten Werke zum Thema aufführen durften usw. usw. Am 29.1.16 bin ich mit zehn meiner zwölf Schülerinnen in die Tonhalle Zürich gegangen und habe mit ihnen die erste Peer Gynt Suite, ein weiteres modernes nordisches Werk und die ganze Sinfonie "Aus der Neuen Welt" angehört und war überrascht, wie folgsam, fasziniert und aufmerksam die "Kleine" waren. Wir Musiker von heute vergessen manchmal, dass wir ein Interesse daran haben müssen und sollten, unser Publikum von morgen jetzt schon anzusprechen und auszubilden, damit wir in zwanzig Jahren, wenn die heute schon lange pensionierten Abonnementbesitzer unter der Erde ruhen, noch zum Ausüben unseres Berufes kommen. Dieses Buch "Erlebnisraum Konzert" zeigt Prozesse der Musikvermittlung auf, stellt klare Schaubilder zu den Themen "Kommunikation im Konzertraum", "Vorbereitung eines Konzertbesuches" und vielen mehr zur Verfügung und bestärkt mich darin, weitere ähnliche, wenn auch nicht wieder gleich aufwändige Projekte mit meinen Schülern anzugehen. Ich möchte nach diesem langen Text nun auch an die Pädagogen und Eltern unter euch und an euch selber appellieren: führt euch, führt eure Kinder/Schüler/Patenkinder an die aktuelle klassische Konzerszene heran, bleibt offen, bleibt neugierig und lasst Kinder diese spannende Welt entdecken. Wenn ihr Informationen benötigt, etwas zum Thema wissen möchtet oder Fragen zu meiner Masterarbeit habt, dann meldet euch gerne. 

4. Würdest du gerne mal in einer Buchhandlung übernachten und wie würdest du es dir vorstellen?
Oh ja, das würde ich sehr gerne. Am liebsten ein ganzes Wochenende lang. Könnte das bitte mal jemand organisieren? Ich bringe Kuchen mit. Eine Kaffemaschine steht dann bitte auch dort und ein Wasserkocher für Tee. Wir gehen als grosse Lesegruppe dahin, kuscheln uns in die riesige Leseecke hinein und lesen, was das Zeug hält. Mein Problem wäre aber: man würde mich fast nicht mehr aus der Buchhandlung kriegen und: ich würde eventuell Bücher stehlen, da ich mir alle Bücher, die ich dann kaufen möchte sicher nicht leisten kann. Die würden dann einfach versehentlich in meiner Tasche verschwinden...

5 Kommentare:

  1. Hallöchen ♥
    Dein aktuelles Buch kenne ich nicht, es ist aber glaube ich auch nichts für mich :D

    Ich würde auch sehr gern in einer Buchhandlung übernachten :D
    Hier ist mein heutiger Beitrag.
    Liebste Grüße und einen schönen Dienstag ♥
    Charleen

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  2. Hallo Livia, :)
    eine Nacht in der Buchhandlung mit Freunden und anderen Büchersüchtigen stelle ich mir auch total toll vor. :) Das Problem mit dem Bücher kaufen hätte ich dann aber vermutlich auch. :D

    Liebe Grüße,
    Marina

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  3. Hallo,

    das hört sich nach einer ziemlich trockenen Lektüre an und klingt für mich ehrlich gesagt wie "böhmische Dörfer" ;) Von klassischer Musik verstehe ich definitiv zu wenig, aber schön, dass du soviel Freude dabei hast.

    Deine Vorstellung der Nacht in einer Bibliothek gefällt mir da schon besser. Das wäre bestimmt schön, so ein ganzes Wochenende mit vielen Lesebegeisterten :)

    Liebe Grüße
    Diana

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  4. Huhu,

    na, das ist ja mal eine spannende Antwort! Es klingt klasse, was du mit den Kindern machst, und ich stimme dir zu, man muss die Kinder schon an die Musik heranführen. Ich bin meiner Mutter heute noch dankbar: wir hatten, als ich klein war, eine ganze Reihe von Schallplatten für Kinder, auf denen jeweils ein klassischer Komponist vorgestellt wurde, mit einer kindgerechten Erzählung der Lebensgeschichte und natürlich viel Musik. Ich war im Kindergarten ein ganz großer Fan von Bach, konnte Mozart aber nicht leiden!

    LG,
    Mikka

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  5. Huhu,
    das Sachbuch ist sicherlich interessanter, wenn man Ahnung von Musik hat, oder? Ich mag klassische Musik zwar gerne und gehe an sich auch gerne zu entsprechenden Konzerten, aber ich habe keinen, der mitkommen würde. Und alleine, naja... Und so wirklich auskennen tue ich mich auch nicht... Ich finde es aber klasse, dass du dich bemühst, der Jugend von heute solche Formen der Musik nahe zu bringen. :)
    LG Alica

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