Weihnachtskrimi Folge 23


Am dreiundzwanzigsten Dezember holte er dann die Blumen ab. Er sah, dass sie in der Zwischenzeit noch einige Blumen hinzugetan hatte und dass diese neu arrangierten Blumen mit den Blättern, Ästen, dem Draht, Perlen, Silberfäden und einigen Gräsern überhaupt nicht trostlos wirkten.
Dies beruhigte ihn ein wenig und er machte sich auf zur Kirche.
Als er am Friedhof ankam, traf in fast der Schlag.
Eine Hand voll Leute standen am Grab, darunter war Lisa. Er nickte ihr zu und trat an sie heran.
„Wo sind die Eltern?“, fragte er leise.
„Nicht hier“, antwortete sie.
Er legte das Gesteck zum Grab und trat ein paar Schritte zurück.
Ihm wurde ganz schwer ums Herz und als sich die kümmerliche Prozession in die Kirche begab und in den vorderen paar Reihen Platz nahm, begann er, schrecklich zu frieren.
Die Predigt schien sich ewig hin zu ziehen und die Trostlosigkeit der Situation wurde Forchel immer bewusster.
Dies hatte Sandra Volkerz auf keinen Fall verdient.
Und dann fasste er einen Entschluss.
Er nahm sich vor, die Manuskripte von dieser einsamen Frau zu korrigieren, zu ergänzen und zu veröffentlichen und zwar unter ihrem Namen.
Jetzt konnte sie dazu stehen.
Die Kirche leerte sich langsam und auch Lisa und Forchel traten hinaus.
Sie gingen noch einmal kurz auf den Friedhof und traten dann den Weg aus dieser Düsternis hinaus an.
„Ich werde ihr Manuskript veröffentlichen“., flüsterte Fochel ihr zu.
„Daran habe ich auch schon ein paar Mal gedacht.“
„Nein, ich denke nicht daran. Ich werde es auch wirklich tun.“
Sie gingen schweigend ein paar Schritte.
„Soll ich dir helfen?“, fragte sie.
„Liebend gern“, antwortete er ihr.
„Ich spendier dir einen Kaffee“, sagte er schon ein wenig fröhlicher und zog sie zum nächsten Kaffeehaus.

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