Ordnung ist das halbe Leben...

Es sind einfach zu viele Kleider...
Hallo zusammen
Bis jetzt habe ich euch allen wahllos Texte und Episoden aus meinem Leben zugemutet. Nun werde ich beginnen, ein wenig geordneter an die Sache heran zu gehen.
Ich habe in meinem ganzen Leben Ordnung gemacht. Schluss mit Kleidern auf dem Boden, Bücher ohne Reihenfolge, alten Briefe in der Schublade... Natürlich, habe ich mir schon ein paar mal geschworen "ab jetzt" ordentlicher zu sein, ich kann nämlich im Chaos nicht leben.

Sogar meine Taschen haben ein Abteil im Kleiderschrank bekommen...

Das Problem daran ist, dass ich nicht gerne aufräume und putze und dass ich meistens einen vollen Terminplan habe. Dann schnappe ich mir einen Stapel Bücher, Schulhefter, Musiknoten oder was-auch-immer und verschwinde. Komme ich zu Hause an, lasse ich diesen Stapel fallen, packe das nächste Bündel und bin auch schon wieder weg. Diese Gewohnheit wird sich nicht sehr stark ändern, denke ich. Aber in meinen Schränken und Schubladen ist jetzt aufgeräumt. So fällt es mir auch leichter, die Stapel wieder zu versorgen.

Na ja, ganz gerade sind sie nicht, aber ein wenig bunt gemischt dürfen T-Shirts schon daher kommen...

Ich habe mir auch eine grosse Anzahl Ordner und Registerblätter gekauft und allen Papierkram geordnet und gut verstaut.

So lässt's sich ordnen

Sogar meine Bücher sind geordnet, nach Sparte und nach Alphabet und meine Schullektüren nach Sprache und Grösse (Ordnung darf ja auch optisch etwas her machen, oder?).

In Reih und Glied

Auf meinem Beistelltischchen befindet sich eine ausgewählte Anzahl Literatur in klassischen Farbtönen und Grössen. Diese lassen mich natürlich um einige Jahre intelligenter wirken. Zu meiner Verteidigung muss ich jedoch sagen, dass ich alle diese Bücher gelesen habe oder in den nächsten 2 - 3 Wochen lesen werde.

Sieht doch nicht schlecht aus, oder?

Meine Blogbeiträge werden zwar nach wie vor ohne Schema daherkommen, aber sie werden nicht alte Geschichten aufwärmen, sondern frisch von der Leber weg und chronologisch berichten, was mir alles so durch den Kopf gegangen ist.

Nun also noch ganz liebe Grüsse und eine gute Zeit

Eponine

Schoggifondue

Während dem Schoggifondue

Nach dem Schoggifondue

Spuren des Schoggifondues...

Morgenritual einer Zahnbürste


Wie jeden Morgen um etwa sieben Uhr wurde ich von einem hell aufflammenden Licht und viel zu lautem Geschrei im Badezimmer geweckt.
Ich hatte kaum die Augen geöffnet, da wurde ich schon von einer kleinen Kinderhand gepackt und aus meinem Becher auf der Fensterbank herausgehoben.
Das Zimmer mit der geräumigen Dusche, meinem besten Freund dem Waschlappen und den bunt gemusterten Gardinen verschwamm vor meinen Augen, als mich die Hand zum Waschbecken trug. Plötzlich fand ich mich unter einem wohlig warmen und nicht zu stark prasselnden Wasserstrahl wieder, der nach viel zu kurzer Zeit abgedreht wurde.
Nass und immer noch mit der Erinnerung an die Wärme des Wassers erfüllt wurde ich hastig mit einer Paste beschmiert, die nach Pfefferminze duftete und schwer auf meinen weichen Borsten lastete.
Die Paste brannte fürchterlich in meinen immer noch müden Augen. Aber wenigstens duftete ich sofort wie frisch geduscht.
Dann aber kam der unangenehme Teil des Morgens.
Bevor ich meinen Mund geöffnet hatte um zu schreien, wurde ich in einen Mund gesteckt, der einem kleinen Kind gehörte und trotzdem viel grösser war als meiner.
Ganz nach dem Motto „Augen zu und durch“ liess ich die schreckliche Prozedur des Zähneputzens über mich ergehen. Ich hatte diese Qualen des an weissen, scharf geschliffenen Zähnen Entlangschrubbens schon einige Male über mich ergehen lassen. Aber trotzdem war es jedes Mal eine wunderbar widerliche Angelegenheit.
Der Geruch im Mund des Kindes war zwar verglichen mit dem Geruch des vorhergehenden Morgens noch einigermassen erträglich. Aber diese muskelbepackte Zunge, die mich andauernd von der einen Ecke in die nächste drängte, der zähflüssige Speichel, der mit allerlei Unrat angereichert war und die Reste des Eintopfs vom Vorabend machten den Aufenthalt im Gaumen, zwischen, vor und hinter den Zähnen nicht gerade gemütlich.
Nach wenigen Minuten, also genauer gesagt, nach fast drei Minuten die mir jedoch wie drei Stunden vorkamen, durfte ich endlich wieder ans Tageslicht.
Noch nie war mir das grelle Leuchten einer Neonröhre so willkommen gewesen.
Ich wollte schon aufatmen, als ich noch einmal gewaschen wurde. Diesmal jedoch mit kaltem Wasser.
Als meine Augen endlich wieder klar sehen konnten, spürte ich noch immer die Kinderhand an meinem Körper.
Ich wurde rücksichtslos und ohne eines Blickes oder gar eines lobenden Wortes gewürdigt zu werden wieder durchs Zimmer getragen und in meinen Becher geworfen.
Wissen denn diese Menschen nicht, was für einen Dienst wir Zahnbürsten ihnen leisten? Eine ungeheuerliche Frechheit, zumal ich vom Waschlappen, der übrigens auch nicht viel besser behandelt wird als ich, weiss, dass mein Vorgänger nur wenige Wochen lang gelebt hatte, bevor er in den grünen Mülleimer unter dem Waschbecken gewandert war.
Na dann will ich ja mal hoffen, dass meine Borsten noch lange gerade in ihren Halterungen stecken bleiben und meine Farbe dem Kind ein Leben lang gefällt.

Was es mit diesem Titel auf sich hat

Fremde Katze in Montpellier

Meine "Babysitterkatze"

Eine der vielen Nachbarkatzen

Muss man sie nicht einfach gerne haben? So weich, so anschmiegsam, so zärtlich und so verspielt sind sie. Aber natürlich haben sie auch einen ausgeprägten Jagdtrieb, sind listig, haben scharfe Krallen und können ganz schön laut sein.
Aber trotzdem, Katzen sind wunderschön, anmutig, gelenkig und furchtlos.
Deshalb habe ich meinen Blog "Samtpfoten mit Krallen" getauft. Ich glaube, dass dieser Name auf alle Katzen passt, sie treffend umschreibt. Weil ich selber ganz geflügelt, elegant und schön schreiben will, mich aber auch nicht davor scheue, Kritik zu äussern oder die Wahrheit zu sagen, bezieht sich diese Beschreibung auch auf mich...

Hoffentlich habe ich nun niemandem Angst eingeflösst ;)
Liebe Grüsse und viele schöne Stunden mit Katzen

Eponine

Einsam und verfolgt...


Es war schwül. Die Sonne brannte auf die Schilfrohre am Ufer und den kleinen See. Das Wasser glitzerte in einer bescheidenen Schönheit und die Luft darüber flimmerte. Die Ruhe über der Ebene hatte etwas einschläferndes. Sogar die Mücken waren verstummt.
Langsam und schwerfällig setzte er einen Fuss vor den anderen. Eigentlich war es zu heiss, sich zu bewegen aber wäre er stehen geblieben, wäre er verbrannt. Er gab ein klägliches Bild ab, als er sich am Ufer niedergleiten liess und seine mageren Hände wie ein Verdurstender ins Wasser tauchte. Hastig schöpfte er sich Wasser ins Gesicht, fuhr sicht mit nassen Fingern durch die Haare und begann dann, seine Schuhe abzustreifen. Als seine Füsse die klare Oberfläche des Sees berührten und dann immer tiefer ins Wasser gestreckt wurden, durchfuhr ihn ein ungeheuerliches Gefühl einer plötzlichen und unerwarteten Erfrischung.
Er legte sich, die Füsse immer noch im Wasser, auf den Rücken und verbarg sein Gesicht im Schatten einiger Schilfrohre vor der Sonne, welche immer unbarmherziger auf ihn herab schien. Nach und nach löste sich auch die Versteifung seiner Nackenmuskulatur wieder und er fühlte, wie er ohne es zu wollen aber unaufhaltsam eindöste.

Als er erwachte, war es zappenduster und ein kühlter Wind kitzelte ihn an der Nasenspitze. Die Wasseroberfläche kräuselte sich und vereinzelt hörte man das Singen von Grillen. Die Schilfrohre wiegten sich sanft im Wind. Etwas kleines kitzelte ihn am Arm und ohne zu überlegen schnippte er sich den Käfer von seiner Haut. Er richtete sich vorsichtig auf. Er wusste, dass er sich still verhalten musste, denn sie waren dicht hinter ihm her. Diese zwei Nächte, die er ohne Pause durchmarschiert war, hatten ihm einige kostbare Stunden Aufschub gewährt, aber sie waren viele und er war alleine. Nun ja, fast alleine. Irgendwo hielt sich sein Informant auf, der ihm schon immer treu zur Seite gestanden hatte. Aber jetzt hatte er sich verirrt und niemand konnte ihm helfen, weil niemand wusste, wo er sich verbarg. Mit einer fliessenden Bewegung zog er seine Füsse aus dem Wasser. Dann schlüpfte er wieder in seine Schuhe hinein und marschierte weiter.

Ein Regentag

Sanft
Tropft Regen
An mein Fenster
Alles beginnt zu glänzen
Schön.

Tatsächlich regnet es. Es ist ein Wetter, um zu kuscheln, um zu Hause zu bleiben. Eingemummt in die noch warme Decke, mit einem guten Buch in der Hand. Oder mit einem dicken Pullover vor dem lodernden Kaminfeuer. Dazu eine Tasse heisse Schokolade und das Glück ist perfekt.
Es ist nicht leicht, jetzt nach draussen zu treten, in den Regen, in die Kälte. Ich mag Regen sehr, aber wenn ich mich dann auch noch warm anziehen muss, bleibe ich lieber zu Hause. Wenn ich mich dann aber einmal überwunden habe und in den Regen getreten bin, ist es meistens wunderschön. Die Regelmässigen Tropfen auf meiner Stirn und meinen Wangen besitzen eine beruhigende Wirkung. Wenn ich meinen Schirm aufspanne und dem Rhythmus der Tropfen lausche, falle ich in einen tranceartigen Zustand. Dann spaziere ich umher und meine Gedanken beginnen zu fliegen, verlassen Raum und Zeit und werden dazu noch gereinigt. Häufig kommen mir bei Regen die besten Ideen, sei es, wenn ich draussen unterwegs bin oder mich einfach vor ein Fenster setze und mich von den Tropfen hypnotisieren lasse.
Ich liebe auch den Duft von Regen. Die nasse Erde verströmt den betörenden Duft von neugierigen Regenwürmern und alles riecht frisch und rein. Dieser Duft hängt manchmal schon in der Luft, bevor es überhaupt zu regnen beginnt und dauert an, bis der Regen aufgehört hat und noch einige Stunden mehr.
Jetzt habe ich doch schon ein wenig Lust bekommen, mich nach draussen zu wagen. Es hat mittlerweile auch fast aufgehört zu regnen und die winterlichen Temperaturen von gestern haben sich ein wenig abgemildert. Ich glaube, dass ich jetzt meinen Computer herunterfahren und mich mit einem Pollover ausrüsten und einem Schirm bewaffnen werde.

Fröhlichen Tag allerseits.

Eponine

Aller Anfang ist schwer

Da will ich nun also einen Blog erstellen und benötige zuerst einmal drei Anläufe, bis ich meinen Benutzernamen gefunden habe (er gefällt mir übrigens immer noch nicht).

Übrigens, hallo liebe Leserinnen und Leser. Ich kann euch weder versprechen, dass ich mich regelmässig melde, noch dass ich mich überhaupt jemals melden werde, aber bleibt dran. Auf jeden Fall: Herzlich willkommen in meinem Blog, es freut mich, auch nur einige kleine Gedanken mit euch zu teilen. Auf uns alle und das Internet (und dass mir in nächster Zeit spannendere Einleitungen gelingen).

Samtpfote (heute ohne Krallen, einfach müde)