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23 Juli 2019

Neuzugänge Juli 2019

Hallo ihr Lieben

Im Juli wurde ich mit tollen Büchern überschwemmt und weil ich ab morgen früh ein paar Tage unterwegs bin, zeige ich euch jetzt schon, was hier alles eingetroffen ist und wie sich dies auf meinen SuB ausgewirkt hat. Wenn ich dann wieder zuhause bin, wird es August sein und alle bis dann eventuell eingetroffenen Bücher werden - for all I know - Augustneuzugänge sein ;-)

Diese Bücher haben mich nun also im Juli 2019 erreicht:

"Die kleine Straße der großen Herzen" von Manuela Inusa war ein Rezensionsexemplar aus dem Verlag Blanvalet hat mich via Bloggerportal erreicht. Ich habe es innerhalb weniger Stunden verschlungen, weil vor allem der Anfang wirklich wundervoll geschrieben war. Leider kann ich das Buch - obwohl es äusserst berührend geschrieben war - nicht ganz vorbehaltlos empfehlen. Warum, das lest ihr in meiner REZENSION.

Tanja Griesel ist mir bei Instagram begegnet, wo sie unter @tanja griesel (maxie) zu finden ist. Ich folge ihr schon länger und habe ihr zum Erscheinen ihres neuen Buches gratuliert, woraufhin sie mir gleich ein Rezensionsexemplar angeboten hat, was ich natürlich nicht ablehnen konnte. Innerhalb von kürzester Zeit habe ich "Seitensprungdiät" gelesen und mich dabei köstlich amüsiert. Hier geht es zur REZENSION

 
Dieses wundervolle Rezensionsexemplar hat mich via Blogger-Portal von Harper Collins erreicht. Es erzählt eine berührende und poetische Geschichte, die mich tief bewegt und zugleich mit zartem Humor bestens unterhalten hat. Meine Rezension findet ihr HIER.

https://www.harpercollins.de/products/das-gewicht-eines-pianos-9783959678582
Ein weiteres Rezensionsexemplar, das mich via Blogger-Portal von Harper Collins erreicht hat ist "Das Gewicht eines Pianos" von Chris Cander. Ich bin schon ganz gespannt auf dieses Buch, in dem die Musik und die Liebe dazu so eine grosse Rolle spielen.

"Als wir im Regen tanzten" von Michaela Saalfeld ist ein Rezensionsexemplar aus dem Verlag Bastei Lübbe, das ich in einer Leserunde der Lesejury lesen darf. Die ersten Kapitel, die ich schon von der Leseprobe kannte, waren grandios, dann aber zeigte das Buch deutliche Schwächen. Ich habe erst ein Drittel gelesen, kann also noch nicht abschliessend sagen, was ich davon halte. Es bleibt aber sicher spannend.

Ausserdem musste ich diese Bücher aus einem offenen Bücherschrank, der anscheinend stets überquillt, einfach mitnehmen. Drei Tische voller Bücher. Viele davon fast neuwertig... Ein Wunder, dass ich nur diese fünf Bücher mitgenommen habe ;-)

"Über uns der Himmel" von Kristin Harmel stammt aus dem Verlag Blanvalet. Das Cover hat mich einfach überzeugt, mehr gibt es gar nicht zu sagen :-)

Genau so verhält es sich mit "Augustas Garten" von Andrea Heuser erschienen bei Dumont, ein wahrer Hingucker, findet ihr nicht auch?

"Lempi, das heißt Liebe" von Minna Rytisalo ist bei Hanser erschienen und musste aufgrund der vielen guten Rezensionen, die ich bereits gelesen habe, einfach mit.

Was habe ich damals "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" von Jonas Jonasson geliebt.... Kein Wunder also, dass das Buch "Die Analphabetin, die rechnen konnte" des gleichen Autors, erschienen bei carl's books, natürlich auch mit.

"Wovon du träumst" von Kira Gembri ist beim Arena-Verlag erschienen und ich freue mich, bald wieder einmal ein Jugendbuch zu lesen, dieses Genre kommt bei mir immer ein wenig zu kurz.

Im Juli habe ich mich ausserdem viel im Brockenhaus (das wäre in etwa ein Trödelladen, aber hier sagt man Brockenhaus und das klingt doch wirklich gut, findet ihr nicht auch?) herumgetrieben. Nicht vorbeigehen konnte ich am "Tagebuch" der Anne Frank, erschienen im S.Fischerverlag. Dieses so wichtige Buch habe ich nämlich zu meiner Schande immer noch nicht gelesen.






Ebenfalls im Brockenhaus habe ich noch "Mein Leben mit Mozart" von Eric-Emmanuel Schmitt in der wunderschönen Ausgabe aus dem Amman-Verlag und "Tiere und Töne" von Donna Leon, erschienen bei Diogenes, erstöbert. Die beiden Bücher sehen aus wie neu, sogar der Schutzumschlag von "Mein Leben mit Mozart" hat keinen einzigen Knick oder Riss.

Diese beiden Bücher habe ich mir ebenfalls für wenig Geld gegönnt und immerhin damit entschuldigen können, dass ich sie sozusagen als "Weiterbildung" ansehen kann :-)





Und nun noch ein wenig Statistik:
Geschenkt bekommene Bücher: -
Buchprämien: -
Rezensionsexemplare: 5
Gekaufte Bücher: 3
Eingesammelte Bücher: 5
Gesamte Neuzugänge: 13
SuB am Monatsbeginn: 136
Aktueller SuB: 143

19 Juli 2019

Rezension: Sommer bei Gesomina

 
Dieses wundervolle Rezensionsexemplar hat mich via Blogger-Portal von Harper Collins erreicht.

Sommer bei Gesomina - Florian Beckerhoff

Beschreibung des Verlages:
In der Straße mit dem kleinen Supermarkt von Herrn Dong, dem Frisör Ergün, der fast immer geschlossenen Bar Centrale, der Weinhandlung und dem Geschäft für tasmanische Stiefel geht jeder seiner eigenen Wege. Von der italienischen Nonna Gesomina mit den köstlichsten Gerichten bekocht, verbringt der zwölfjährige Jona hier seine Sommerferien und lernt eine neue, freiere Welt kennen. Bis er von der tragischen Vergangenheit seiner Gastgeberin erfährt, die bis nach Mogadischu führt. Wurde sie dort vor fünfzig Jahren wirklich von ihrem Sohn getrennt? Jona will ihr helfen, ihn wiederzufinden, aber dafür muss er erst die Bewohner der Straße verbinden: Denn eine gemeinsame Hoffnung wirkt stärker als jeder Verlust.

Inhalt:
Es liegt etwas in der Luft und das ist nicht nur der Regen, der seit Tagen fast ununterbrochen fällt. Seit der kleine Jona ferienhalber bei Gesomina wohnt, ziehen in der kleinen, heruntergekommenen Strasse mitten in Berlin nämlich köstliche Düfte auf. Eine ganz besondere Köstlichkeit - Gesominas Quatschlappen - bringt einiges ins Rollen, weil bei deren Verzehr Erinnerungen geweckt werden und bei den Bewohnern der kunterbunten Strasse lange verschollene Wünsche und Sehnsüchte aufkommen. Stück für Stück erzählt Gesomina Jona ihre Lebensgeschichte und als Jona erfährt, dass Gesominas vor Jahren von ihrem Sohn getrennt worden ist, beginnt eine spannende Suche, welche die Bewohner der Strasse in Aufruhr bringt.

Lesegefühl:
Dieses zauberhafte Buch macht nicht nur hungrig, es weckt vor allem auch Sehnsüchte. Einfühlsam und berührend erzählt Gesomina Jona an regnerischen Tagen Geschichten aus ihrem Leben und diese wundervoll erzählten Geschichten haben mich gefesselt und bewegt. Besonders gut gefallen haben mir die liebevoll beschriebenen und auch ein wenig schrulligen Menschen, die in Gesominas Strasse leben und alle einen sehr eigenen Charakter und eine herzerwärmende Geschichte haben.

Schreibstil und Handlungsverlauf:
Es regnet fast durchgehend. Es ist guter, warmer Sommerregen, der zwar auch für eine kleine Überschwemmung sorgt, aber vor allem viele Gelegenheiten für lange Abende mit Tee und Quatschlappen und Gesominas Geschichten bietet. Diese melancholische aber trotzdem positive Grundstimmung hat Florian Beckerhoff mit wenigen Worten skizziert und so die perfekte Grundlage für spannende Veränderungen, Sehnsüchte, Träume und gemeinsame Ausflüge der Figuren geschaffen. So kommt bald Bewegung in die Strasse, eine Aufbruchstimmung zieht ein, neue Hoffnungen werden geschürt und diese zart und poetisch erzählte Geschichte beginnt, ihre Fäden zu spinnen.

Meine Empfehlung:
Ich lege euch dieses humorvolle und bewegende Buch mit dieser wundervollen, melancholischen Grundstimmung sehr ausrücklich ans Herz. Es ist ein liebevoll erzähltes Buch, das man am besten mit einer süssen Köstlichkeit und einer Tasse Tee bei Regen geniessen sollte. 

Zusätzliche Infos:
Titel: Sommer bei Gesomina
Autor: Florian Beckerhoff, 1976 in Zürich geboren, wuchs in Bonn auf. Er studierte Literaturwissenschaften in Berlin und Paris und promovierte an der Universität Hamburg. Sein erster Roman „Frau Ella“ war ein großer Erfolg und wurde erfolgreich für das deutsche Kino verfilmt. Heute lebt Florian Beckerhoff in Berlin.
Sprache: Deutsch
Hardcover mit Schutzumschlag und Lesebändchen: 256 Seiten
Verlag: Harper Collins  
Erscheinungstag: 01.03.2019 
ISBN/Artikelnummer: 9783959672450

15 Juli 2019

Rezension: Jedermann/Everyman

Jedermann/Everyman - Philipp Roth

Beschreibung des Verlages:
"Ein erbarmungsloses und gleichwohl bewegendes Buch." (Neue Zürcher Zeitung)
Eine intime und doch universale Geschichte von Verlust, Reue und stoischem Gleichmut. Der Bestsellerautor des Romans „Verschwörung gegen Amerika“ verlagert seine Aufmerksamkeit nun von „der erschütternden Begegnung einer Familie mit der Geschichte“ (The New York Times) zum Kampf eines Mannes gegen die Sterblichkeit.
Roth zeichnet das Schicksal seines Jedermann nach, von der ersten schockierenden Konfrontation mit dem Tod an dem idyllischen Strand seiner Kindheitssommer über die familiären Wirren und die beruflichen Erfolge in seinem Erwachsenenleben bis hin zu der Zeit, als ihm die Hinfälligkeit seiner Altersgenossen und die eigene Gebrechlichkeit zusetzen.
Das Terrain dieses gewaltigen Romans ist der menschliche Körper. Sein Thema ist das, was wir alle erleben und was uns doch so erschreckt.

Inhalt:
Jedermann altert. Sein scheinbar jugendlicher Körper wird plötzlich zur Last, ist krank, benötigt Operationen, Medikamente und stetige Pflege. Nicht nur er selber, auch sein Umfeld scheint vor seinen Augen zu zerfallen und so erinnert er sich zurück an seine drei Ehefrauen, seine Kinder, seine Seitensprünge, seine Eltern, seine Karriere als Juwelier und weitere Momente und Menschen, die sein Leben geprägt haben.

Meine Meinung:
"Jedermann" ist so viel Geschichte auf nur wenigen Seiten, dass diese bewegende Lektüre noch lange nachklingt. Die Flüchtigkeit des Lebens wird mit Sprüngen durch die Zeit, diverse Lebenssituationen und vor allem auch durch eine Achterbahn der Gefühle dargestellt. Immer wieder hat sich die bedrückende Stimmung auf mich übertragen, ich habe mir Gedanken um mich und meine eigene Vergänglichkeit und die scheinbare Sinnlosigkeit des Lebens gemacht und bin einigen nicht ganz leichten Gedanken zum Trotz versöhnt aus der Umarmung dieses kleines Büchleins entlassen worden. 

Schreibstil:
Was genau Philip Roths Schrsibstil ausmacht, ist schwer in Worte zu fassen. Schon nach wenigen Sätzen hat mich ein beklemmender Sog erfasst, der mich schmerzlich berührend durch diese Erzählung gezwungen und mich stets voller Spannung eine Seite nach der anderen hat umblättern lassen. Schnörkellos und trotzdem ausschweifend beschreibt Roth die Gefühle und Gebrechen seines Protagonisten und stellt dessen zerfallenden Körper ins Zentrum einer Erzählung, die innerhalb nur weniger Seiten ein komplettes Leben beschreibt. 

Meine Empfehlung: 
Diese intensive, berührende aber manchmal auch überraschend ironische Lektüre empfehle ich euch von Herzen weiter. Lasst euch fordern, bewegen und fesseln von diesem kleinen Buch mit grossem Inhalt.

Zusätzliche Infos:
Titel: Jedermann
Originaltitel: Everyman
Autor: Philip Roth war Träger der wichtigsten US-amerikanischen Literaturpreise und hoch geehrt von der internationalen Schriftstellervereinigung P.E.N. 1998 erhielt Philip Roth für ‹Amerikanisches Idyll› den Pulitzerpreis. Im gleichen Jahr wurde ihm im Weißen Haus die National Medal of Arts verliehen, und 2001 erhielt er die höchste Auszeichnung der American Academy of Arts and Letters, die Gold Medal, mit der unter anderem John Dos Passos, William Faulkner und Saul Bellow ausgezeichnet worden sind.
Er hat zweimal den National Book Award und den National Book Critics Circle Award erhalten und dreimal den PEN/Faulkner Award und außerdem den PEN/Nabokov Award und den PEN/Saul Bellow Award. 2011 wurde ihm der Man Booker International Prize verliehen. Der 1933 in Newark, New Jersey, geborene Autor mit europäisch-jüdischem Hintergrund schrieb unermüdlich, schonungslos und in drastischer Sprache über seine Landsleute. Das erste Buch mit Short Storys erschien 1959. Die folgenden Romane und Erzählungen über die jüdische Mittelklasse der Nachkriegszeit, über ihre Beziehungen, Zwänge und Neurosen, lösten oft Skandale aus. Bis 1992 unterrichtete Roth an verschiedenen Universitäten. Liebe, Sexualität und Tod waren bis zuletzt die Themen seines Werks. Philip Roth ist 2018 gestorben.
Aus dem Amerikanischen von: Werner Schmitz
160 Seiten
Verlag: rororo
Erscheinungstermin:  01.03.2008
ISBN: 978-3-499-24594-7

14 Juli 2019

Rezension: Seitensprungdiät

 
Seitensprungdiät - Tanja Griesel

Beschreibung (via):
Ein erfolgreicher Ehemann, zwei zuckersüße Kinder und ein Eigenheim im Grünen – doch eine junge, hübsche und vor allem gertenschlanke Kollegin schlägt Romys heile Welt in Scherben. Sofort ist ihr klar: Die Babypfunde müssen von den Hüften verschwinden. Und verbrennt die schönste Nebensache der Welt nicht jede Menge Kalorien? Romy lässt sich von der Affäre ihres Mannes nicht ins Bockshorn jagen und will sich ihr eigenes Leben zurückholen. Das Angenehme mit dem Nützlichen verbindend, stürzt sie sich in ihre eigens erfundene „Seitensprungdiät“ – soweit zumindest der Plan. Romy entdeckt witzige, romantische und skurrile Menschen – und am Ende sich selbst.

Meine Meinung: 
Tanja Griesel ist mir bei Instagram begegnet, wo sie unter @tanja griesel (maxie) zu finden ist. Ich folge ihr schon länger und habe ihr zum Erscheinen ihres neuen Buches gratuliert, woraufhin sie mir gleich ein Rezensionsexemplar angeboten hat, was ich natürlich nicht ablehnen konnte. Innerhalb von kürzester Zeit habe ich "Seitensprungdiät" gelesen und mich dabei köstlich amüsiert. Insgesamt dauerte es mir zwar ein wenig zu lange, bis die Geschichte in Gang kam und Romy und ihre ganz neue Lebensweise ins Zentrum gerückt wurde, aber ansonsten empfand ich die Handlung als sehr aus dem Leben gegriffen, realistisch und vor allem kreativ.
Ebenfalls gut gefallen hat mir das Ende, das nicht ein Happy-End nach Schema F, sondern eine realistische und sicher für alle Protagonisten zufriedenstellende Lösung bietet.

Handlung und Schreibstil:
Als Romy von der Affäre ihres Mannes erfährt, zerbricht ihre Welt und sie verliert kurzfristig den Boden unter den Füssen. Hat sie als Mutter und Ehefrau an Attraktivität, Gewebespannung, Experimentierfreude und Spontaneität verloren? Vielleicht ein wenig. Dafür hat sie zwei wundervolle Kinder geboren, ihrem Mann den Rücken freigehalten und den Haushalt sowie einen Nebenjob unter einen Hut gebracht. Als "Dank" hat ihr Ehemann sie durch eine junge, sexy Arbeitskollegin ersetzt und bei Romy nach dem ersten Schock nicht für Verzweiflung gesorgt, sondern Romys Kampfgeist geweckt. Mit Hilfe ihrer besten Freundin und einigen zweifelhaften Datingangeboten stürzt sie sich ins Leben und will herausfinden, was sie wirklich braucht und ob es vielleicht doch noch eine Chance für ihre Beziehung gibt.
Ja, dieses Buch spielt mit Stereotypen und ja, manchmal hätte ich es schön gefunden, wenn die Figuren ein wenig detaillierter ausgearbeitet gewesen wären. Ansonsten hat mir der Stil sehr gut gefallen, der kurzweilig und mit viel Humor eine Geschichte erzählt, die sich so oder ähnlich schon hundertfach ereignet haben könnte und die auch nicht einen Schuldigen präsentiert, sondern vielmehr beschreibt, wie es dazu kommen kann, dass man sich in einer Beziehung auseinanderlebt und welche verschiedenen Möglichkeiten es gibt, nach Lösungen zu finden.

Meine Empfehlung:
"Seitensprungdiät" ist eine erfrischende, kurzweilige und aus dem Leben gegriffene Lektüre, die für ein paar leichte Lesestunden am Strand oder auf dem Balkon sorgt. Wer auf der Suche nach einem Buch mit Witz und Charme ist, ist mit "Seitensprungdiät" bestens beraten.

Zusätzliche Infos:
Titel: Seitensprungdiät
Autorin: Tanja Griesel lebt, schreibt und liebt in Berlin. Schreiben ist ihre Leidenschaft - und sie macht erst eine Pause, wenn der Familienhund Boomer ihr seine gelockte Pfote aufs Knie legt und sie zum Gassigehen auffordert. Ihre beiden humorvollen Kriminalgeschichten um die exzentrische Köchin Maxie Kaiser sind im Dotbooks-Verlag erschienen.
Tanja Griesel schreibt Stories, Buchrezensionen und seit neuestem auch Beziehungsgeschichten. Mehr von ihr ist in Arbeit... oder einfach auf lettergirl.blog.de vorbeischauen!
Taschenbuch: 336 Seiten (ich habe das Buch als PDF gelesen)
Sprache: Deutsch
Verlag: Independently published
Erschienen: 1. Juli 2019 
ISBN-13: 978-1077360815

10 Juli 2019

Rezension: Die kleine Straße der großen Herzen

 
Dieses Rezensionsexemplar aus dem Verlag Blanvalet hat mich via Bloggerportal erreicht. 

Reiheninfos, Valerie Lane-Reihe:
6. Die kleine Straße der großen Herzen - Manuela Inusa 

Die kleine Straße der großen Herzen - Manuela Inusa  (VORSICHT SPOILER, 6. Band der Reihe)

Beschreibung des Verlages:
Wiedersehen in der Valerie Lane, der romantischsten Straße der Welt!
In den letzten drei Jahren ist viel passiert in der Valerie Lane. Die kleine Tochter von Laurie, der Besitzerin des Teeladens, hat ein Geschwisterchen bekommen, Chocolatière Keira hat sich getraut, und Orchid ist ihrer großen Liebe gefolgt. Doch auch wenn nicht mehr alle beisammen sind und sich vieles verändert hat, herrscht doch Zufriedenheit in der kleinen Straße im Herzen Oxfords, denn nach wie vor halten alle zusammen und versuchen, Gutes zu tun. Doch dann passiert etwas, mit dem niemand gerechnet hätte, und die Frauen der Valerie Lane erfüllen einer lieben alten Freundin einen großen Wunsch …

Inhalt:
Ein paar Jahre sind vergangen und nach wie vor ist die Valerie Lane eine Strasse, in der Wünsche wahr werden, die schönsten Geschenke und zartesten Pralinen gekauft werden können und in der ganz viele starke und herzensgute Ladenbesitzerinnen eine grosse Gemeinschaft bilden. Nach einem tragischen Ereignis muss jede Protagonistin sich mit ihrer eigenen Lebenssituation auseinandersetzen und in die Valerie Lane zurückkehren, in der es eine grosse, festliche Feier vorzubereiten und Klarheit in einige Beziehungen zu bringen gilt.

Meine Meinung:
Auf diesen letzten Band der Reihe war ich schon sehr gespannt, weil ich bereits einen Verdacht hatte, welches Ereignis die Valerie Lane in Aufruhr bringen würde und leider wurde ich nicht überrascht. Was mir aber sehr gut gefallen hat, waren die ersten Kapitel, in denen alle Protagonistinnen in ihrer aktuellen Lebenssituation gezeigt werden und in denen dann beschrieben wird, wie genau die Ladenbesitzerinnen auf die Neuigkeit reagieren und welche Konsequenzen diese Veränderung für ihr Leben haben wird. Da kann ich auf jeden Fall einmal verraten, dass es sehr, sehr, sehr emotional wird und Manuela Inusa ihr ganzes schriftstellerisches Potezial ausschöpfen kann (genau so wie bei der Beschreibung der Festlichkeiten) und ich sehr viele Tränen vergossen habe.
Wie sich alles entwickelt und auflöst - obwohl es auf die Figuren bezogen eigentlich keine Entwicklung gibt, sondern nur von den verschiedenen Ereignissen her - war dann äusserst romantisch und liebevoll gestaltet, Friede kehrt ein in die Valerie Lane und der herzliche und fürsorgliche Umgang miteinander, die ganze Freundschaft, Zuneigung und das Miteinander nehmen einen grossen Platz ein und ist meiner Meinung nach total schön gestaltet.

Was mir nicht ganz so gut gefallen hat:
Wie bereits angetönt, findet nicht mehr sehr viel Entwicklung statt, die Protagonistinnen haben ihren Platz im Leben gefunden, was ja schön ist, aber leider dann insgesamt ein wenig zu sehr scheint, als würde sich gar nichts mehr ereignen. Auch wird permanent beschrieben, wer jetzt welchen Tee trinkt, welchen Schal strickt und welches Plätzchen nascht, um auch ja immer die Figuren den Läden zuzuordnen (als könnte Laurie beispielsweise nicht ein einziges Mal in ihrem Leben auch einen Schal stricken, einen Keks backen oder einen Kaffee trinken, weil ihr ja schliesslich der Teeladen gehört), was ein wenig repetitiv wirkt, aber eigentlich nicht gross stört.
Lediglich das leide Thema, das mich schon im Band um das Wollparadies gestört hat, kommt wieder zum Tragen: nur Frauen, welche Kinder gebären (und wollen) und natürlich auch einen Partner an ihrer Seite haben, sind vollwertige Frauen. Wenn dann der richtige Partner da ist, stellt sich der Kinderwunsch dann schon ein und wer keine Kinder bekommen kann, ist halt schon sehr zu bemitleiden. Und Männer weinen übrigens auch nicht, wusstet ihr das schon? Genau so wenig, wie sie im Teenageralter Geschenke für ihre Freundinnen kaufen, weil pink halt nur den Frauen vorbeghalten ist...ätzend.

Mein Fazit:
Manuela Inusa kann zeigen, was sie ausmacht, wie liebevoll und berührend sie schreiben kann. Wer auf der Suche nach Happy Ends und einem in sich stimmigen Abschluss dieser Reihe ist (respektive generell eine sehr kitschige Reihe sucht, die für ganz viele Wohlfühlmomente sorgt), ist mit diesem Buch gut beraten. Ich finde es allerdings wichtig, dass man die doch sehr stereotypen Figuren, die man natürlich in jedem Liebesroman finden kann, die hier aber nicht harmlos klischeehaft, sondern effektiv frauenfeindlich sind, kritisch betrachtet. Schade, dass dies auch im Abschlussband der Reihe so präsent ist, weil eben die ersten hundert/hundertfünfzig Seiten wirklich sehr gelungen sind und das schriftstellerische Potenzial der Autorin zeigen. Ihr seht, das Buch, das mich eigentlich anfangs so begeistert hatte, lässt mich leider mit sehr gemischten Gefühlen zurück und ich kann es deshalb nicht vorbehaltlos empfehlen.

Zusätzliche Infos: 
Titel: Die kleine Straße der großen Herzen
Autorin: Manuela Inusa wurde 1981 in Hamburg geboren und wollte schon als Kind Autorin werden. Kurz vor ihrem dreißigsten Geburtstag sagte die gelernte Fremdsprachenkorrespondentin sich: »Jetzt oder nie«! Nach einigen Erfolgen im Selfpublishing erscheinen ihre aktuellen Romane bei Blanvalet und verzaubern ihre Leser. Die Autorin lebt mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kindern in einem idyllischen Haus auf dem Land. In ihrer Freizeit liest sie am liebsten Thriller und reist gerne, vorzugsweise nach England und in die USA. Sie hat eine Vorliebe für englische Popmusik, Crime-Serien, Duftkerzen und Tee.
Taschenbuch: 320 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Blanvalet
Erschienen am: 18. Juni 2019
ISBN: 978-3-7341-0724-5

09 Juli 2019

Rezension: Ein Ja im Sommer

https://www.fischerverlage.de/buch/mary_kay_andrews_ein_ja_im_sommer/9783596032334
Ein Ja im Sommer - Mary Kay Andrews:

Beschreibung des Verlages:
Cara versucht Fuß auf dem Heiratsmarkt zu fassen. Natürlich nur beruflich. Als Floristin entwirft sie romantische Blumenarrangements für den großen Tag. Privat glaubt Cara schon lange nicht mehr an die Liebe, und mit ihrem Ehemann ist es aus. In ihrem Leben läuft es wirklich alles andere als rund: Ihr Assistent will lieber für die Konkurrenz arbeiten, ihr strenger Vater fordert sein Geld zurück, und ein Hundedieb hat es auf ihren Vierbeiner abgesehen. Warum nur sieht der Kerl so unverschämt gut aus?
Sommerflair, Blumen und viele Hochzeiten – zurücklehnen und einfach genießen.

Handlung:
Nach einer unschönen Scheidung hat sich Cara mutig selbstständig gemacht und lebt seither den Traum eines eigenen Blumengeschäfts und kann sogar einen Mitarbeiter beschäftigen. Gemeinsam mit ihrem Hund Poppy bewohnt sie die Wohnung oberhalb ihres Ladens und muss leider mitansehen, wie ihr finanziell die Felle davonschwimmen. Zwar sind einige grosse Aufträge zu erledigen - die ganze High-Society der Region scheint heiraten zu wollen - aber auch unvorhergesehene Kosten türmen sich auf und an ihr eigenes Liebesleben will Cara gar nicht denken. Inmitten von hysterischen Müttern, zahlenden Vätern, davonstürmenden Bräuten, starker Konkurrenz und welkenden Blumen kommt ihr auch noch ihr Hund abhanden und es tun sich plötzlich Möglichkeiten auf, die Cara sich nicht einmal im Traum ausmalen wollte. 

Meine Meinung:
Dieses Buch verspricht "Sommerflair, Blumen und viele Hochzeiten" und bietet genau das. Besonders schön habe ich dabei gefunden, dass äusserst detailliert über die Blumengestecke und -arrangements, die einzelnen Blüten und das dekorative Grün geschrieben wird, träume ich doch auch manchmal von einer kleinen nebenberuflichen Floristenkarriere und wer Blumen und die Beschreibungen wundervoller Dekorationen, Gärten und Brautsträussen mag, ist mit diesem Buch schon einmal sehr gut beraten. Ausserdem wird sehr viel geheiratet, was fast ein wenig aufgesetzt wirkt, aber sind wir ehrlich: wer dieses Buch lesen will, muss Hochzeiten einfach mögen und ausserdem kennen wir es alle aus unserem Bekanntenkreis, dass plötzlich scheinbar alle gleichzeitig heiraten. Was dann aber für mich als Braut, die ihre Hochzeit(en) selber plant, organisiert und bezahlt, doch ein wenig befremdlich wirkte, waren die vielen Bräute, die von ihren Eltern (meistens Väter) eine enorme Hochzeit bezahlt bekamen und dann aber auch spuren mussten und kaum mehr Einfluss auf die Planung nehmen konnten. Das ist vielleicht in gehobeneren Kreisen in den USA so üblich, persönlich kenne ich das aber natürlich nicht und es hat mich auch ein wenig geärgert, dass Low-Budget-Feiern gar nicht gross dargestellt, respektive von Cara mit ihrem Geschäft "Bloom" kaum unterstützt werden konnten. Ansonsten hat mir diese leichte und sehr unterhaltsame Sommerlektüre sehr gut gefallen und mir ein paar anstrengende Arbeitstage versüsst.
Trotz vielen unterhaltsamen und manchmal auch ein wenig skurrilen Figuren und Situationen schafft es die Autorin übrigens auch, die persönliche Not der Protagonistin sehr fassbar zu machen und die finanzielle Situation von "Bloom" zwar nicht zu dramatisch darzustellen, aber durchaus nicht auf die leichte Schulter zu nehmen, was dann beim Lesen auch für ein wenig Spannung sorgt und von der Protagonistin einiges mehr an Emotionen, Organisation und Durchhaltevermögen abverlangt, was mir persönlich immer sehr gut gefällt und mir die bewundernswert disziplinierte Cara noch näher gebracht hat.

Meine Empfehlung:
Mary Kay Andrews kann nicht nur zauberhafte Weihnachtsromane mit viel Herz, Kitsch, Wärme und wundervoll beschriebenen Dekoelementen schreiben, ihr Sommerroman "Ein Ja im Sommer" ist ein Fest für alle Sinne, unterhält bestens und sorgt mit den leicht überspitzten - und zugegebenermassen auch ein wenig stereotypen - Figuren für ein amüsantes Lesevergnügen.

Zusätzliche Infos:
Titel: Ein Ja im Sommer
Origialtitel: Save the Date
Autorin: Mary Kay Andrews wuchs in Florida, USA, auf und lebt mit ihrer Familie in Atlanta. Im Sommer zieht es sie zu ihrem liebevoll restaurierten Ferienhaus auf Tybee Island, einer wunderschönen Insel vor der Küste Georgias. Seit ihrem Bestseller ›Die Sommerfrauen‹ gilt sie als Garantin für die perfekte Urlaubslektüre.
Sprache: Deutsch
Übersetzt aus dem Amerikanischen von: Andrea Fischer
Taschenbuch: 528 Seiten
Erscheinungsjahr: 2015 (deutsche Ausgabe)
ISBN: 978-3-596-03233-4

01 Juli 2019

Lese-Statistik Juni 2019

Guten Morgen ihr Lieben :-D


Ein bombastischer Lesemonat liegt hinter mir:
Gestern ist mein bisher erfolgreichster Lesemonat seit sehr, sehr, sehr langer Zeit zu Ende gegangen. Nicht nur habe ich weit mehr abwechslungsreiche, spannende, romantische, mitreissende und lehrreiche Bücher gelesen, als in den Monaten davor, ich habe auch mehr Seiten gelesen als in jedem einzelnen Monat in den letzten Jahren. Ähnlich viele Seiten waren es nur im Mai 2018 (3080 Seiten) in dem ich mich kurz vor meiner grossen Abschlussprüfung befand und mich viel ablenken musste und dann ganz lange vorher einmal, nämlich im Februar 2014!! (3152 Seiten). Spannend ist auch, dass ich in den Jahren 2013 und 2012 (und auch davor, aber da habe ich noch nicht alle Zahlen erfasst) 3000-4000 Seiten pro Monat las, was immer etwas 8-12 Büchern entsprach.
Nun endlich habe ich es wieder geschafft, besser auf mich aufzupassen, mich besser einzuteilen, effizienter zu sein und nicht nur im Zug, sondern auch sonst im Alltag wieder ein paar Seiten mehr zu lesen. Und: die Schlaflosigkeit in den besonders schwülen Nächten hat natürlich auch geholfen ;-)


Meine gelesenen Bücher im Juni (ein Klick aufs Bild führt zur Verlagsseite)


Ein kurzweiliges und sehr selbstironisches Buch über eine um Worte ringende Autorin:
https://www.diogenes.ch/leser/titel/jessica-durlacher/schriftsteller--9783257237849.html

Eine romantische Geschichte, das malerische Städchen Mojácar und eine Reise in die Vergangenheit:
https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Hibiskusbluetenmeer/Isabelle-Broom/Diana/e543628.rhd

Ein Briefroman, der viele Facetten der Liebe beleuchtet, aber auch ein wenig oberflächlich bleibt:
https://www.luebbe.de/bastei-luebbe/buecher/frauenromane/zeilen-ans-meer/id_6964133

Eine humorvolle, berührende Geschichte um eine Frau, die einen Neuanfang mit ihrer eigenen Bäckerei führt:
https://www.piper.de/buecher/die-kleine-baeckerei-am-strandweg-isbn-978-3-8333-1053-9

Der Creeper und die Grundidee haben es in sich, leider hat mich das Buch nicht ganz gepackt:

Eine amüsante Inselgeschichte fürs Herz, Familie, Freundschaft, Liebe und ganz viel Wohlfühlfaktor:

Ein nachdenklich stimmendes Buch, das uns alle betrifft und dennoch für ein wenig Hoffnung sorgt:
https://www.randomhouse.de/Taschenbuch/Die-Geschichte-der-Bienen/Maja-Lunde/btb-Taschenbuch/e543271.rhd

Ein Klassiker, bei dem sich das Durchhalten definitiv lohnt:
https://www.diogenes.ch/leser/titel/jane-austen/emma-9783257608540.html

fguzgiulo
https://www.piper.de/buecher/fluchtstuecke-isbn-978-3-8333-0042-4

Und hier noch alle Rezensionen in der Übersicht:

Alle Zahlen auf einen Blick:
Gelesene Bücher: 9
Somit in die Leseeule:  Franken
Gelesene Seiten: 3712 Seiten
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 123,73 Seiten
SuB am Monatsbeginn: 140
Aktueller SuB: 136
Differenz: - 4