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08 August 2019

Rezension: tot.

tot. - Stephen King


Reiheninfos:
3. tot.
4. Glas
5. Wolfsmond
6. Susannah
7. Der Turm
8. Wind (zusätzlicher, nachträglich geschriebener Teil, zwischen Band vier und fünf einzuordnen)

Klappentext:
Die sterbende Welt, die Roland auf der Suche nach dem Dunklen Turm durchquert, nimmt immer groteskere Formen und seltsamere Gestalten an. Aggressive Roboter und machanische Tiere stellen sich dem letzten Revolvermann und den auserwählten Drei in den Weg. Am Rande des Wahnsinns träumt Roland von dem Schlüssel, der aus dem Nichts des wüsten Landes auftaucht, um ihm die Geheimnisse des Dunklen Turms zu offenbaren.

Inhalt:
Wir befinden uns mit Susannah, Eddie und Roland in einem Wald. Eine starke Kraft, die von alten Maschinen und mechanischen Figuren und Wächtern ausgeht, bedroht uns und die Suche nach dem Turm scheint langsam aber sicher eine Richtung zu bekommen. Eddies Erinnerungen an Henry sind in Eddies Träumen präsenter denn je und ein Junge, den er noch nicht klar erkennen kann, spricht zu ihm und weist ihm den Weg. Auch der letzte Revolvermann Roland träumt intensiv von Zeichen, Schlüsseln und Balken und fährt bei Tageslicht fort, seine Begleiter in der Kunst der Revolvermänner zu unterrichten. Gleichzeitig scheint aber Roland den Verstand zu verlieren und die drei wissen, dass ihnen wenig Zeit bleibt, um sich einen neuen Gefährten zu suchen, der ihre kleine Gruppe (zumindest vorerst) vervollständigt.

Meine Meinung:
Wie grandios ist bitte diese Reihe... Wie kann es sein, dass Stephen King vor allem für seine Horrorliteratur bekannt ist, wenn eigentlich diese Reihe sein persönlicher Jupiter ist (wie er stets betont) und wenn er vor allem alles an literarischem Können in diese Reihe gepackt hat? Die Reihe um den den letzten Revolvermann Roland, der sich auf die Suche nach dem dunklen Turm macht, ist ein Genremix zwischen Fantasy, Distopie, Horror, Krimi, Western, Romanze und Familiendrama. Sie thematisiert das Ende der Welt, Freundschaft, Liebe, Vertrauen, Vergebung, die Zeit und die Suche eines jeden Menschen nach dem persönlichen "Turm" in seinem Leben. Ausserdem zeugen nur schon die ersten drei Bände der Reihe davon, dass King sich enorm viele Gedanken gemacht hat und dass der ganzen Reihe ein noch nicht überblickbares, intelligentes und alles umfassendes Gesamtkonzept innewohnt, das sich für uns Leser nur nach und nach entwirrt. Vielleicht ist dies der Grund, weshalb diese durchaus anspruchsvolle Reihe nicht ganz so viele Leser erreicht, wie sie sollte?  

Schreibstil:
Stephen King schafft es, gewohnt direkt zu schildern und findet für alle seine Figuren eine ganz eigene Sprache. Der eher stille Roland, der aus einer ganz anderen Zeit kommt, als die anderen Figuren, versteht nicht alles und spricht dennoch stets überlegt, benennt die ihm unbekannten Dinge bei einem ganz eigenen Namen und wird nur selten aus der Ruhe gebracht. Eddies Sprache ist oft ein wenig derber, er lässt sich aber auch sehr stark von seinen Emotionen leiten während Susannah in der Regel die Ruhe selbst bleibt und immer wieder für entscheidende Inputs sorgt. Insgesamt wirkt die Erzählsprache ausserdem sehr flüssig und was mir besonders imponiert hat, waren die genauen und sehr aussagekräftigen Beschreibungen der Handlungsorte.

Meine Empfehlung:
Von mir gibt es eine Empfehlung für die ganze Reihe, weil sie ein enormes, fesselndes Gesamtkonzept ist und ich wünsche mir noch viel, viel mehr Leserinnen und Leser für Rolands Geschichte. 

Zusätzlich Infos:
Titel: tot.
Originaltitel: The Waste Lands - The Dark Tower III
Autor: Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk bekam er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem Edgar Allan Poe Award den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. 2018 erhielt er den PEN America Literary Service Award für sein Wirken, gegen jedwede Art von Unterdrückung aufzubegehren und die hohen Werte der Humanität zu verteidigen.
Taschenbuch: 768 Seiten (inklusive Einleitung und Vorrede)
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisches Englisch
Übersetzt von: Joachim Körber
Verlag: Heyne
Erschienen: 9. Auflage 2008
ISBN: 978-3-453-87558-6

2 Kommentare:

  1. Hi Livia!

    Ja, so genial oder? Ich bin mittlerweile mit dem vorletzten Band durch und habe somit nur noch einen vor mir! Den Abschluss, das Ende!!! Ich freu mich und gleichzeitig habe ich Angst *lach* Irgendwie will ich nicht dass es vorbei ist! :D

    "Wind" hab ich übrigens zwischen Band 4 und 5 gelesen - und ich bin froh dass ich das gemacht hab.

    Ich wünsch dir noch ganz viel Spaß mit den restlichen Bänden!

    Liebste Grüße, Aleshanee

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    1. Hallo meine Liebe

      Ich bin soooo gespannt, was du am Ende sagst, es ist ja wirklich eine riesige Geschichte und das Ende wird mit Sicherheit überwältigend sein.

      Ich denke, dass ich es genau umgekehrt machen und "Wind" nicht lesen werde. Respektive: dass ich es erst ganz am Schluss oder vielleicht gar nicht lesen werde. Ich möchte zuerst die sieben Grundpfeiler der Geschichte haben und mich dann vielleicht noch einmal darauf einlassen.

      Aber zuerst kommt ja noch der vierte Band. Vielleicht entscheide ich noch um ;-)
      Alles Liebe
      Livia

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