Weihnachtshaus - Zsuzsa Bánk
Beschreibung des Verlages:
Zwei Freundinnen betreiben ein Café in Frankfurt am Main. Es ist
Weihnachtszeit, Advent. Die eine ist Mutter von zwei Kindern, ihren
Ehemann hat sie vor Jahren verloren. Ihre Freundin Lilli ist früh Mutter
geworden und hat ebenfalls eine schwierige Vergangenheit. Mit einer
guten Gabe Humor und Lebensklugheit meistern die beiden Frauen ihren
Alltag – als Mütter, als Freundinnen, als Geschäftsfrauen und als
Hausbesitzerinnen. Denn einige Zeit zuvor haben sie zusammen ein
Wochenendhaus im Odenwald gekauft, unbewohnbar noch, das Dach offen,
keine Fenster. Doch immer wieder Ziel ihrer Gedanken und Träume:
Irgendwann einmal Weihnachten in diesem Haus feiern, alle zusammen, das
wäre wunderbar! Doch so eingespannt, wie sie in ihrem Lebensalltag sind,
brauchte es wohl einen Engel, der sich um alles kümmert ...
Eine
berührende Weihnachtsgeschichte von einer innigen Freundschaft, vom
Loslassen und Annehmen, vom Aufbrechen und von Momenten, in denen man
das Leben beim Schopf packen muss. In diesem Advent scheint vieles
möglich, die Zeit des Haderns ist vorbei, die Nacht leuchtet hell, und
das Universum schickt seine Grüße ...
Inhalt:
Zwei Freundinnen, zwei Schicksale und ein gemeinsames Projekt: ein Café, das Menschen mit seiner gemütlichen Atmosphäre empfängt und ein Haus, das seit Monaten renoviert werden sollte. Die Arbeiten gehen aber langsam voran und das Leben kommt immer wieder dazwischen. Das Leben ist es aber auch, das vor Weihnachten Schicksale miteinander verknüpft und Menschen neue Chancen eröffnet. Und dieser vorweihnachtlichen Stimmung wohnt ein besonderer Zauber inne.
Meine Meinung:
Vielleicht erinnert ihr euch an meine begeisterte Rezension zum Buch "Die hellen Tage" von Zsuzsa Bánk und weil ich gerade wirklich sehr, sehr, sehr in Weihnachtsstimmung bin und schon lange endlich wieder einmal ein Buch von Zsuzsa Bánk lesen wollte, habe ich "Weihnachtshaus" beim Verlag angefragt.
Auch "Weihnachtshaus" hat mich begeistert, mich mit warmen, poetischen Worten in den Arm genommen und mir eine tragische Geschichte erzählt und gleichzeitig den Wert einer guten Freundschaft vor Augen geführt. Die Protagonistin hat ihren Mann verloren und versucht, ihren Kindern jedes Jahr ein besonderes Weihnachtsfest zu bescheren. Ihre beste Freundin Lilly packt an, wo sie nur kann und versteht sie, wie keine andere, denn auch Lilly hat ihre nicht ganz einfache Vergangenheit. Es hat sich so wunderbar natürlich und liebevoll angefühlt, wie die beiden Frauen Hand in Hand arbeiten, wie sie sich gegenseitig mit ihrer Präsenz und Aufmerksamkeit, sowie kleinen und grösseren Gesten im Alltag beschenken und wie sie miteinander ihr Café aufgebaut haben und nun von einem Weihnachtsfest in ihrem Wochenendhaus im Odenwald träumen.
Sprache:
Obwohl so wenig gesagt wird, lässt sich doch so viel aus dieser Geschichte herauslesen. Einige Leerstellen werden bewusst nicht gefüllt und die ganz eigene, sehr melancholische und zugleich poetisch und einfühlsam erzählende Sprache passt perfekt zur Handlung. Ihrem Stil treu bleibend, verwendet Bánk Wiederholungen als Stilmittel und ergänzt diese mit Rückblenden und detaillierten Beschreibungen, lässt uns Leserinnen und Leser aber auch die Kälte der Jahreszeit, den Schmerz eines Verlustes und einiges an Verzweiflung spüren. Dennoch ist dieses Buch enorm tröstlich, hoffnungsvoll und positiv.
Meine Empfehlung:
Eigentlich liest sich dieses Buch perfekt nach "Kurt" von Sarah Kuttner und bietet nach der Aufarbeitung des Schmerzes sogar eine Perspektive, Hoffnung und Zukunft und ich lege es euch gerade in stressigen, traurigen und einsamen Zeiten - aber natürlich auch generell - sehr ans Herz. Es hat mich berührt und mit seinen warmen Worten, den Beschreibungen von Gerüchen, Dekoration und einem Gefühl von Weihnachten wunderbar durch einen schönen Adventstag begleitet und ich habe nun richtig Lust bekommen, ganz bald (nicht erst wieder in einigen Jahren) weitere Bücher von Zsuzsa Bánk zu lesen.
Zusätzliche Infos:
Titel: Weihnachtshaus
Autorin: Zsuzsa Bánk, geboren 1965, arbeitete als Buchhändlerin und studierte
anschließend in Mainz und Washington Publizistik, Politikwissenschaft
und Literatur. Heute lebt sie als Autorin mit ihrem Mann und zwei
Kindern in Frankfurt am Main. Für ihren ersten Roman »Der Schwimmer«
wurde sie mit dem aspekte-Literaturpreis, dem Deutschen Bücherpreis, dem
Jürgen-Ponto-Preis, dem Mara-Cassens-Preis sowie dem
Adelbert-von-Chamisso-Preis ausgezeichnet. Für »Unter Hunden« aus ihrem
Erzählungsband »Heißester Sommer« erhielt sie den
Bettina-von-Arnim-Preis. Auch ihre Romane »Die hellen Tage« und
»Schlafen werden wir später« wurden große Erfolge. Zuletzt
erschien »Sterben im Sommer«.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 112 Seiten
Verlag: FISCHER Taschenbuch
ISBN: 978-3-596-00056-2
Seiten
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11 Dezember 2020
Rezension: Weihnachtshaus
Dieses Rezensionsexemplar wurde mir vom FISCHER Taschenbuchverlag zur Verfügung gestellt, vielen Dank.
Hallo liebe Livia,
AntwortenLöschendas hört sich nach einer so schönen und berührenden Geschichte an. Ich freue mich, dass du so schöne Lesestunden mit diesem Buch hattest und dass dich die Autorin mit ihren Worten so richtig schön in Vorweihnachtsstimmung versetzen konnte. <3
Eine sehr schöne Buchvorstellung von dir. Vielen Dank dafür <3
Ganz liebe Grüße
Tanja
Liebe Tanja
LöschenDas Buch ist wirklich wundervoll geschrieben und erzählt auf sehr wenigen Seiten eine sehr berührende Geschichte.
Sehr gerne, vielleicht zieht das Buch ja bald bei dir ein ;-)
Livia
Klngt super schön. Danke für die Rezension. Hach ja, Schneeflocken auf deiner Seite. Schade, dass es nicht wirklich bei uns schneit. :(
AntwortenLöschenLiebe Maria
LöschenDas kommt ja dann vielleicht noch und bis es schneit, machen wir es uns einfach mit den Schneeflocken gemütlich.
Alles Liebe
Livia