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23 Januar 2014

In der abweisendsten Stadt der Schweiz

Ich mag Zürich nicht, vor allem nicht bei diesem Wetter. Aber auch sonst finde ich Zürich eine sehr kalte und abweisende Stadt. Es gibt zwar einige tolle Fleckchen, Gässchen und Gebäude, aber alles in allem entspricht Zürich meiner Meinung nach doch sehr dem Klischee; die Stadt ist schnelllebig, die Menschen sind unfreundlich und immer gehetzt und sprechen ausserdem einen schrecklichen Dialekt ;-)
"Betonstadt" nenne ich Zürich gerne, weil die grossen Einkaufspassagen wie die Bahnhofstrasse in keiner Art und Weise begrünt oder gar Teile der Altstadt sind, sondern schlicht und einfach nur dem Konsum dienen, was ich an sich schon sehr oberflächlich finde. Viele Freundinnen und Freunde von mir studieren in Zürich und die Hochschulen sind wirklich alle ganz schöne Gebäude, das muss ich zugeben. So auch die Musikhochschule von Zürich und dort war ich letzte Woche. Ich besuchte einen Dozenten, hörte bei einer Stunde zu, die er gab und spielte ihm vor. Er nahm sich nicht ganz so viel Zeit wie abgemacht, schaute meiner Meinung nach einige Male zu viel auf sein Handy und ich weiss irgendwie nicht so richtig, ob er zu mir passen würde. Mein Bauchgefühl war nach diesem Besuch auf jeden Fall ganz schlecht und das ist schon einmal kein gutes Zeichen. Aber vielleicht hatten wir auch beide einen schlechten Tag. Ich werde auf jeden Fall noch einmal zu ihm gehen und einigen Stunden mehr beiwohnen, die er seinen Studenten erteilt, vielleicht gibt er mir sogar noch einmal die Möglichkeit, ihm vorzuspielen und mir einige Ratschläge, Tipps und Anregungen zu holen. Im Moment tendiere ich sogar eher dazu, in Bern zu bleiben und zum neuen Dozenten zu wechseln, den ich bereits kennen lernen durfte und mit dem die Chemie sofort gestimmt hat. Ich werde aber sicher noch zwei Dozenten in Zürich und einen weiteren Dozenten in Luzern "besuchen" gehen und mich erst dann entscheiden, ob und wo ich die Aufnahmeprüfungen mache.

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