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29 Dezember 2013

Die Tribute von Panem, Band 3: Flammender Zorn - Suzanne Collins

Die Tribute von Panem, Band 3: Flammender Zorn - Suzanne Collins

ACHTUNG: Dies ist der dritte Band einer Trilogie und der Klappentext enthält naturgemäss Spoiler. Ich werde deshalb absichtlich nur eine Beschreibung des Verlages, die leider aber auch ein wenig spoilert, und keine weiteren Infos zum Inhalt hier veröffentlichen.

Beschreibung:
Möge das Gute siegen! Möge die Liebe siegen! Das grandiose Finale! Katniss gegen das Kapitol! Schwer verletzt wurde Katniss von den Rebellen befreit und in Distrikt 13 gebracht. Doch ihre einzige Sorge gilt Peeta, der dem Kapitol in die Hände gefallen ist. Die Regierung setzt alle daran, seinen Willen zu brechen, um ihn als Waffe gegen die Rebellen einsetzen zu können. Gale hingegen kämpft weiterhin an der Seite der Aufständischen, und das, zu Katniss' Schrecken, ohne Rücksicht auf Verluste. Als sie merkt, dass auch die Rebellen versuchen, sie für ihre Ziele zu missbrauchen, wird ihr klar, dass sie alle nur Figuren in einem perfiden Spiel sind. Es scheint ihr fast unmöglich, die zu schützen, die sie liebt...

Meine Meinung:
In Worte zu fassen, was die Panem-Trilogie in mir bewegt hat, fällt mir wirklich nicht leicht. Noch selten war ich so berührt, gut unterhalten und von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Die Geschichte von Katniss, ihrer Familie, ihres Distrikts und ihres aussichtslosen Kampfes gegen ein allmächtiges Kapitol beinhaltet sehr viel mehr als eine absehbare, einfach gestrickte Handlung. Ganz im Gegenteil: Politik, Gesellschaft, ganz grosse Gefühle, Witz, Spannung, Action und einfach nur absolut grossartige Unterhaltung sind Teil dieser Geschichte, machen diese Geschichte zu etwas ganz Besonderem. Jedes noch so tiefe Gefühl wird nicht einfach einmal gestreift, dass man als Leser verwirrt wird oder einfach nur "von allem etwas" hat. Jede Szene hat ihre eigene Stimmung, jede Szene hat eine Aussage und einen ganz wichtigen Platz innerhalb der Handlung. Zum ersten Mal seit langer Zeit hatte ich das Gefühl, ein Buch zu lesen, welches von der Autorin bis zum letzten Wort durchgeplant war. Es scheint, als hätte Suzanne Collins die drei Teile vollständig im Kopf geplant und diese dann der Reihe nach und ohne sich von Aussen beeinflussen zu lassen "nieder geschrieben". Das bewundere ich an ihrem Stil.
Auch wenn immer wieder kritisiert wird, dass in den Büchern gewisse Szenen äusserst brutal geschildert werden, so habe ich diese Brutalität nie als störend oder gar fehl am Platz empfunden. Um aufzuzeigen, wie sinnlos das System ist, in dem Katniss lebt und welches leider auch in ähnlicher Form in gewissen Teilen dieser Welt existiert, so muss man Brutalität und Vernichtung aufzeigen und Sinnlosigkeit überspitzen. Wenn man dem, was man schreibt, einen Sinn gibt - und dies macht Suzanne Collins ohne Zweifel - so gibt es für alle Szenen und Beschreibungen einen Platz in der Geschichte.

Fazit:
Diese Rezension fällt kurz aus, weil es nicht mehr zu schreiben gibt als: Lest bitte unbedingt diese Bücher. Nun bin ich mir definitiv sicher, dass sie in die Literaturgeschichte eingehen werden und dass sie einen Platz in jedem Bücherregal verdient haben.

Zusätzliche Infos:
Autorin: Suzanne Collins
Fester Einband: 423 Seiten
Verlag: Oetinger
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisch
Übersetzt von: Sylke Hachmeister, Peter Klöss
ISBN 978-3-7891-3225-4

27 Dezember 2013

(Weihnachts-)Neuzugänge





Von Blogg dein
Buch zur Verfügung
gestellt,



von meinem wunderbaren
Liebsten zu Weihnachten
gekriegt,


von meinen Eltern und Geschwister zu Weihnachten bekommen. Ich sehe schon, dass ich meine SuB-Seite sehr bald wieder ganz neu aktualisieren muss, was mich aber natürlich überhaupt nicht stört :-)

26 Dezember 2013

David und Goliath

David und Goliath - Malcolm Gladwell

Beschreibung:
Wenn David auf Goliath trifft, hat er zwei Möglichkeiten: Spielt er nach dessen Regeln, wird er verlieren. Ist er bereit, die Regeln der Macht zu brechen, zwingt er den Riesen damit in die Knie. Malcolm Gladwell ist davon überzeugt: Underdogs sind Gewinner! In genialen Episoden von listigen Kriegsherren, halbstarken Basketballteams und inspirierten Softwareentwicklern zeigt der Kultautor, dass Triumph keine Frage der Grösse, sondern der inneren Haltung ist. Gladwells hintersinniges Plädoyer für das Grosse im Kleinen ist zugleich ein Appell zum kreativen Ungehorsam. Nach der Lektüre dieses verblüffenden Buchs ist kein Riese mehr vor Ihnen sicher.

Inhalt:
In drei Kapitel gegliedert (1. Die Stärken der Schwachen (und die Schwächen der Starken), 2. Die Theorie der wünschenswerten Schwierigkeiten und 3.Die Grenzen der Macht) und in verschiedene Fallbeispiele unterteilt, schreibt Malcolm Gladwell über vermeintlich falsche Ansichten, darüber, dass es Kopfsache ist, ob man auf der Gewinner- oder Verliererseite steht und dass man sich sein Los selber aussuchen kann. Die auf den ersten Blick scheinbar bessere Lösung wird sich nicht immer als der beste Weg, das vernachlässigte Kind sich nicht zwangsläufig als ein gescheiterter Mensch entpuppen (worauf man aber eigentlich mit ein wenig Lebenserfahrung auch selber kommen kann). Wie man den Spiess umdrehen kann, Statistiken und Zahlen zu Stärke und Schwäche, Gewinner und Verlierer und ganz viele psychologische Ansätze und Ideen findet man in diesem sehr abwechslungsreichen und unterhaltsamen Buch.

Meine Meinung:
Der Einstieg in dieses Buch ist mir leider sehr schwer gefallen. Zu belehrend und repetitiv wirkte schon das Vorwort auf mich. Anhand der Bibelgeschichte von David und Goliath im genauen Wortlaut und einigen Ergänzungen versucht Malcolm Gladwell aufzuzeigen, dass Goliath nicht der unbesiegbare Riese der Geschichte war, sondern dass er grosse Schwächen hatte und dass David einfach nur durch seine Klugheit und seinen Mut einen grossen, aber geschwächten Mann besiegen konnte. Wer mit dem Bibeltext argumentieren will, vor allem, wenn es sich dabei um einen Wissenschaftler handelt, sollte bedenken, dass die Bibeltexte nach tausendfacher Übersetzung und Mund zu Mund Überlieferung wohl nicht mehr wortwörtlich genommen werden können. Somit erscheint mir dieser "Beweis" auf dem Gladwells gesamte Thesen gründen und der dem Buch den Titel gibt als absolut unzulässig, wenn nicht sogar an den Haaren herbei gezogen. Würde man eine alte hebräische Fassung zu Rate ziehen und diese dann noch in einen genauen historischen Kontext bringen, würde wohl ein ähnlicher, aber massiv glaubhafterer Beweis zustande kommen und somit konnte ich das Buch von Anfang an nicht ernst nehmen.
Was Gladwell auf den folgenden Seiten bieten kann, ist aber ausgezeichnete Unterhaltung. Nicht jedes Kapitel ist gleich flüssig und klar geschrieben, aber trotzdem wird dank Vielseitigkeit und lebensnahen Beispielen für Kurzweiligkeit und Spannung gesorgt. Auch regen so manche Beispiele zum Nachdenken und Weiterdenken an.
Leider nur enden fast alle Beispiele im Nirgendwo. Mehr und mehr stiess ich beim Lesen auf Unschlüssigkeiten und dachte mir dann irgendwann, dass Gladwell zwar spannende Thesen aufstellt, diese aber nicht immer ganz zu Ende denkt und somit auch nicht immer zu einer überzeugenden Konklusion kommt. Dass spätestens ab der Mitte des Buches in jeder Erklärung alle bisher gewonnenen "Erkenntnisse" noch einmal angeführt und somit die neu erarbeitete Erklärung gestützt wird, führt jede noch so gute Idee ad absurdum. Stetige Wiederholung und Belehrung des Lesers - diese Punkte also, die mir von Anfang an negativ aufgefallen waren - häufen sich im Verlauf des Textes und schränken irgendwann sogar das flüssige Lesen ein. Ich habe mich schlicht und einfach vom Autor nicht mehr ernst genommen gefühlt. Wer nämlich ein solches, durchaus anspruchsvolles, Buch liest, wird wohl in der Lage sein, sich bisherige Überlegungen zu merken und muss diese nicht alle paar Seiten noch einmal zusammen gefasst präsentiert bekommen.
Wer aber einige interessante Aspekte, unterlegt mit Zahlen, Fakten und Beispielen aus dem Leben, lesen und sich seine eigenen Gedanken dazu machen will, liegt mit diesem Buch nicht gänzlich falsch. Ich denke aber, dass man sich keine lebenserklärenden Weisheiten, sondern in erster Linie Unterhaltung erhoffen sollte, wenn man dieses Buch in die Hand nimmt.

Fazit:
Dieses Buch empfehle ich nicht unbedingt weiter, weil sich im Verlauf der Lektüre der Eindruck verstärkt hat, dass der Autor sich seine Beispiele einzig und alleine nach Kriterien aussucht, die ihn und seine Thesen in einem guten Licht dastehen lassen. Auf ein schlüssiges und Sinn machendes Endergebnis oder gar auf eine Lösung für auftretende Probleme wird dabei fast gänzlich verzichtet.

Zusätzliche Infos:
Autor: Malcolm Gladwell
Fester Einband: 256 Seiten
Verlag: Campus
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisch
Übersetzt von: Jürgen Neubauer
ISBN 978-3-593-39918-8

25 Dezember 2013

Frohe Weihnachten






Vielleicht bin ich spät mit diesem Wunsch, vielleicht genau richtig, aber ich wünsche euch allen frohe und besinnliche Festtage und dass ihr nie vergesst, worum es an Weihnachten - unabhängig jeder Religion und Ideologie - geht: um Frieden, Freude um Gemeinschaft und Liebe, um stille Gedanken, Träume, Wünsche, Hoffnungen und die Zeit, die man sich und anderen schenkt.

22 Dezember 2013

Auch dieses Jahr wieder: Bilder aus der Weihnachtsbäckerei

Auch dieses Jahr habe ich für die ganze Familie des Liebsten, für meine Familie und für die Familien meiner Nachhilfeschülerinnen und meine "Babysitterkinder" in Bern gebacken.
Für die Familie des Liebsten und für eine Flötenschülerin, welche schon vor einer Woche ihre letzte Flötenstunde bei mir gehabt hat und die deshalb die Weihnachtsflötenstunde am Freitag mit Keksen und Geplaudere nicht besuchen konnte, habe ich Caramel selber hergestellt.
Insgesamt habe ich drei Kilogramm Zucker, drei Liter Rahm und 400 ml Milch verarbeitet. Leider wurde, wie auch schon vor zwei Jahren, nicht alles Caramel genug fest. Ich hätte es noch ein wenig länger kochen lassen müssen oder im fertigen Zustand zumindest länger trocknen. Dafür hatte ich aber keine Zeit und deshalb habe ich gefühlte tausend Caramelkugeln geformt und die Hälfte davon in bunten Zuckerstreusseln gewendet und so trocknen lassen, die andere Hälfte habe ich in dunkle Schokolade gehüllt. So sind zwölf Säcke mit süssen Geschenken entstanden, von denen ist eines an die oben erwähnte Flötenschülerin gegangen ist und elf davon sind jetzt in Bosnien bei der Familie des Liebsten, die hoffentlich alle einige süsse Momente damit erleben können.
Weiter habe ich Ricciarelli gebacken (die haben letztes Jahr die Familie des Liebsten beglückt) und 600 Gramm Zucker, 600 Gramm gemahlene Mandeln, 6 Eiweisse und einige Tropfen Mandelextrakt verarbeitet. Das Mehl habe ich komplett weggelassen, was überhaupt kein Problem ist.
Diese Säckchen gingen an die Familien meiner Nachhilfemädchen und "Babysitterkinder". Genau die selbe Menge dieser italienischen Köstlichkeiten werde ich morgen in Bern herstellen und damit am 26.12 meine Cousinen und Cousins am jährlichen Cousinentreffen beglücken. Morgen nach dem Backen wird dann die Küche (mit Backofen!) und das Bad in Bern geputzt und dann bin ich ein wenig bei meinen Eltern und ab und zu auch bei meinem Liebsten zu Hause.
Mein Programm in den Weihnachtsferien ist in diesem Jahr ziemlich dicht, was mir ganz gut gefällt:
Heute Abend spiele ich eine Messe von Graun in der Pfarrkirche in Lachen und am 24.12 spiele ich während der Mitternachtsmesse in Wetzikon einige Stücke.
Am 26.12 nach dem Cousinentreffen fahre ich nach Bern, um zwei Katzen während der Abwesenheit ihrer Familie zu füttern, am 27.12 treffe ich mich mit einem lieben Freund, den ich ein halbes Jahr nicht mehr gesehen habe, in Zürich und am 28.12 habe ich ein Klassentreffen aller Mädchen aus meiner Gymnasiumsklasse. Bis und mit Silvester werde ich bei meiner Familie und meinem Liebsten sein und vom 1.1 bis 4.1 bin ich wieder in Bern bei den Katzen und natürlich schreibe ich während dieser Zeit auch fleissig an meiner Bachelorarbeit. Bei uns beginnt der Unterricht schon am 6.1 wieder und ich hoffe schon, dass ich bis dann alle lieben Menschen getroffen habe, die ich besuchen wollte und dass ich alles erledigen konnte, was ich mir für diese "Ferien" vorgenommen habe.
Im Weihnachtsstress bin ich trotz allem nicht und ich freue mich auf einige ruhigere Tage mit der Familie und darauf, endlich wieder ein wenig mehr Zeit lesend zu verbringen.

Ich wünsche euch allen noch schöne letzte Vorweihnachtstage und nicht zu viel Päckchenstress.
Alles Liebe
Livia

21 Dezember 2013

Der ist ja nicht doof, nur irgendwie hochbegabt

Der ist ja nicht doof, nur irgendwie hochbegabt - Tanja Janz

Beschreibung:
Tanja Janz tritt immer dann in Aktion, wenn andere aufgeben. Bei dem, was ihr mit den Kids passiert, bleibt ihr das Lachen oft im Halse stecken. Vielen Eltern sehen nur die Noten, die Schüler freuen sich über den bequemen Hausaufgabenservice, und Janz kämpft gegen jede Menge Erziehungssünden und Wohlstandsprobleme an. Während sie sich mit den Versetzungsproblemen anderer plagt, erlebt sie die verrücktesten Dinge, und sie zeigt, warum ein Nachhilfelehrer oftmals auch Therapeut, Koch, Chauffeur, Putzfrau oder Eheberater sein muss.

Inhalt:
Tanja Janz hat sich noch nie für Mathe begeistern können. Ein Nachhilfelehrer nach dem anderen versucht sein Glück mit ihr und will sie durchs Abitur bringen. Wenigstens hat sie in den sprachlichen Fächern keine Schwierigkeiten. Ganz im Gegenteil, Tanja beginnt schon bald, anderen Schülern Nachhilfe in Englisch und Deutsch zu geben und verdient sich so, wie viele andere, ihr erstes Geld. Nach und nach reift in ihr der Wunsch, Lehrerin zu werden. Mit diesem Ziel im Hinterkopf besteht sie ihr Abitur und beginnt sofort, Deutsch und Englisch auf Lehramt zu studieren. Während des Studiums sucht sie sich einen Job als Nachhilfelehrerin und möchte alles anders und besser machen, als die Nachhilfelehrer, bei denen sie selber Unterricht gehabt hat. Dass dies nicht ganz so leicht fällt und dass man häufig immer wieder und wieder bei bei Adam und Eva beginnen muss, wird ihr dann aber ziemlich schnell klar.

Meine Meinung:
Tanja Janz schreibt sehr ehrlich und einfühlsam über ihren Alltag als Nachhilfelehrerin. Von Schülern, für die niemand mehr Hoffnung sieht, die aber eigentlich gar nicht so viele Defizite haben und von solchen, die von den Müttern als hochbegabt betitelt werden, die aber eigentlich gar nichts können. Nachhilfelehrerinnen haben einen anstrengenden und manchmal aussichtslosen Job. Die gute Bezahlung ist durchaus gerechtfertigt, wenn man sieht, welche Mühen und Probleme Tanja Janz täglich angetroffen hat und um welche Dinge sie sich nebst der Nachhilfe noch kümmern musste.
Manchmal konnte ich fast selber nicht glauben, was ich gelesen habe. Tanja Janz muss eine absolut tolle und beliebte Nachhilfelehrerin sein. Was sie nämlich alles schon erlebt hat und wie sie von "ihren Kindern" erzählt; dieser gute Draht, den sie zu ihren Schülern hat, spricht definitiv für sie.
Ein wichtiges Thema in ihrem Buch sind aber nicht nur die Schüler, sondern auch die Eltern und hier vor allem die Mütter. Von Helikoptermüttern, Müttern, die sich gar nicht interessieren und Müttern, welche die Nachhilfelehrerin gleich für sich selbst in Anspruch nehmen wird berichtet, aber auch von gewalttätigen Vätern und komplett bildungsfernen Familien, wie man sie sonst nur zur besten Sendezeit auf gewissen Kanälen des deutschen Fernsehens findet.
Dieses Buch unterhält in seiner Ehrlichkeit und nicht selten kommen einige unglaublich witzige Anekdoten zusammen. Wenn aber Tanja Janz es wieder einmal mit einem Härtefall zu tun hat, mit Kindern, die eigentlich klug wären, deren Eltern sich aber keine Nachhilfe leisten können, mit Kindern, die in schlimmeren Verhältnissen wohnen, als wir uns das vorstellen können und mit Familien, die durch alle gesellschaftlichen Maschen gefallen sind, dann kommt auch sie an ihre Grenzen. Nicht zu knapp fällt deshalb auch ihre Kritik am deutschen Schulsystem aus. Ich muss dazu sagen, dass ich über diese Zustände in Deutschland ehrlich schockiert war. Ich habe schon selber einiges gehört und weiss auch, dass ich als Schweizerin von einem verhältnismässig absolut funktionierenden Schulsystem profitiere. Was ich aber in diesem Buch gelesen habe, überstieg meine Vorstellung eines nicht funktionierenden Systemes, die ich mir selber schon zusammen gereimt oder aus Erzählungen erfahren hatte. Was hier teilweise geschieht - und ich weiss, dass man diese Erfahrungen nicht generell auf ganz Deutschland übertragen kann, sondern vor allem auf das Erfahrungsgebiet von Tanja Janz, dass man aber trotzdem in gewissen Dingen vom Kleinen aufs Ganze schliessen kann - ist menschen-, ja kinderunwürdig. Ich habe nicht gewusst oder gesehen, dass es wirklich so schlimm ist und ich verstehe nicht, warum nicht ein Aufschrei durch die Menge geht, warum Eltern und Staat diese Zustände akzeptieren (müssen). Tatsächlich kann ich - zwar mit einiger Mühe aber trotzdem gelingt es mir - die Lehrer verstehen, welche irgendwann einmal vor dem System kapitulieren. Lehrer, welche ihre Stunden nur noch absitzen und sich nicht mehr für das Wohl der Schüler einsetzen können, sondern nur noch warten, bis sie in Pension gehen können. Was ich gelesen habe, verletzt teilweise europäisches Kinderrecht und ich bin froh darüber, dass ich meine Ausbildung in der Schweiz mache, auch wenn hier auch vielles alles andere als rund läuft, und dass es so engagierte Lehrpersonen wie Tanja Janz gibt, die wirklich mitten im Geschehen stehen und sich für die Verlierer des Systemes einsetzen, für die Kinder.

Fazit:
Ein sehr lesenswertes und kurzweiliges Sachbuch, welches fantastische Unterhaltung bietet und auch mit Gesellschaftskritik nicht spart.

Zusätzliche Infos:
Autorin: Tanja Janz
Taschenbuch: 269 Seiten
Verlag: Bastei
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-404-60750-1


Neuzugänge im Dezember

Bei mir sind so einige neue Bücher eingezogen, jedoch habe ich nur die vier ersten davon - als preisreduziertes Mängelexemplar - gekauft. Die anderen lagen alle auf der Mauer, an der ich fast täglich vorbeispaziere, gratis zum Mitnehmen auf. Na dannherzlich willkommen ihr Bücher und wir lesen uns...











14 Dezember 2013

Und noch eine Challenge

An einer solchen "Um die Welt"-Challenge wollte ich schon immer einmal teilnehmen. Nun habe ich endlich eine gefunden, die noch nicht begonnen hat und die mir von der Punkteverteilung her logisch scheint. Aber seht selbst:

 

 

Einmal um die Welt - Challenge



Veranstalter: Books and Art


Wie der Name schon sagt, soll man Bücher lesen, die einen interessanten Schauplatz haben. Ihr bekommt Punkte für jeden Kontinent und jedes der aufgelisteten Länder, das in einem Buch, das ihr lest, der Schauplatz ist. Je exotischer, desto mehr Punkte gibt es. So lernen wir bestimmt etwas mehr über andere Länder und deren Kultur kennen :)



Europa: 1 Punkt

Nordamerika: 1 Punkt

Asien: 2 Punkte

Südamerika: 3 Punkte

Afrika: 4 Punkte

Nordpol/Südpol: 5 Punkte



Ihr bekommt außerdem 2 Bonuspunkte, wenn das Buch größtenteils im Dschungel, auf einer Insel oder auf dem Meer spielt.



Diese Länder erhalten 2 Bonuspunkte, wenn sie als Schauplatz dienen:

- Armenien (hier sind es sogar 4 Bonuspunkte, weil ich selbst aus Armenien stamme :D <3)

- Ägypten

- Peru

- Indien

- Brasilien

- Südafrika



Wenn das ganze noch in der Vergangenheit spielt (also vor dem 21. Jhdt.) bekommt ihr auch 2 Bonuspunkte!




  • Als Schauplatz zählt alles, wohin der Protagonist auch selbst hinfährt/lebt/hinfliegt, etc.
  • Wenn ein Buch mehrere Schauplätze hat, dann nehmt einfach den, der am größten im Buch vertreten ist.
  • Bei dieser Challenge zählen natürlich keine Fantasy-Welten oder Dystopien! Nur Bücher mit Fantasy-Elementen, die aber nicht sehr stark im Mittelpunkt stehen und man noch was vom Schauplatz zu lesen bekommt (z.B: "Arkadien erwacht" von Kai Meyer lasse ich da noch durchgehen oder auch "Daughter of Smoke and Bone" von Laini Taylor)


2 Beispiele:



1.

Ein Flüstern in der Nacht von Moya Simons

Europa: 1 Punkt

Hauptschauplatz: Deutschland (1 Punkt)

Vergangenheit: 2 Bonuspunkte

= 4 Punkte



2.

Isola von Isabel Abedi

Südamerika: 3 Punkte

Hauptschauplatz: Insel (2 Bonuspunkte)

= 5 Punkte

13 Dezember 2013

Lohengrin

Lohengrin - Richard Wagner

Autorentext von Ex Libris:
Wilhelm Richard Wagner wurde 1813 in Leipzig als neuntes Kind des Polizeiaktuarius Carl Friedrich Wagner und der Bäckerstochter Johanna Rosine Wagner geboren und starb 1883 in Venedig, im Palazzo Vendramin-Calergi. Er war war Komponist, Dramatiker, Philosoph, Dichter, Schriftsteller, Theaterregisseur und Dirigent. Mit seinen Musikdramen gilt er als einer der bedeutendsten Erneuerer der europäischen Musik im 19. Jahrhundert. Er veränderte die Ausdrucksfähigkeit romantischer Musik und die theoretischen und praktischen Grundlagen der Oper, indem er dramatische Handlungen als Gesamtkunstwerk gestaltete und dazu Text, Musik und Regieanweisungen schrieb. Als erster Komponist gründete er Festspiele in dem von ihm geplanten Bayreuther Festspielhaus. Seine Neuerungen in der Harmonik beeinflussten die Entwicklung der Musik bis in die Moderne. Mit seiner Schrift "Das Judenthum in der Musik" gehört er geistesgeschichtlich zu den Verfechtern des Antisemitismus.

Handlung:
Der deutsche König, Heinrich der Vogler, befindet sich im Fürstentum Brabant um eine Armee für den Kampf gegen Ungarn zu sammeln und um Gericht zu halten. Angeklagt ist Elsa, die von ihrem Pflegevater Friedrich von Telramund, der nach dem Tod ihres leiblichen Vaters, des Herzogs von Brabant, die Erziehung dessen Kinder übernommen hatte, dem Mord ihres Bruders Gottfrieds bezichtigt wird. Elsa ruft einen Ritter, der ihr im Traum begegnet ist, zu Hilfe, damit dieser sich mit Friedrich duellieren und so Gott über sie richten lassen solle. Falls der Ritter gewinnen würde, bietet sie sich ihm als Belohnung an. Das Erstaunen ist gross, als dieser Ritter tatsächlich in einem von einem Schwan gezogenen Boot erscheint und Friedrich im Duell besiegt, ihn aber nicht tötet. Somit ist klar, dass der Ritter Elsa heiraten wird. Er tut dies aber nur unter einer Bedingung: Elsa daf nicht fragen, wer und was er ist und woher er kommt. Als sie dies durch verschiedene Intrigen dazu bewegt dennoch tut, nimmt das Schicksal seinen Lauf.

Meine Meinung:
In diesem Semester besuche ich an der Hochschule das Seminar "Wagners romantische Opern" und zu den Bedingungen eines Seminars gehört, dass man im Verlauf des Semester über eines der besprochenen Werke einen kurzen Vortrag hält. Ich habe mich für die Entstehungsgeschichte und das Libretto von Lohengrin entschieden und mit einer Mitstudentin zusammen die Handlung sowie einige Hintergrundinformationen vorgestellt. Spannend an dieser Oper - die Wagner später nicht mehr als Oper, sondern als Drama bezeichnen wird und die von Musikwissenschaftlern noch später in die Gattung Musikdrama eingeordnet werden wird - ist, dass sie ganz viele verschiedene Geschichten als Grundlage hat. Einige Begebenheiten aus dem christlichen Glauben, die Gralssage, griechische Mythen (zum Beispiel die Geschichte von Zeus und Semele), sowie dem damaligen Trend enstrechend ganz verschiedene Elemente aus dem Mittelalter und historische Eckpunkte werden von Wagner zu dieser Geschichte des Lohengrins vereint. Lohengrin taucht aber schon viel früher als der Sohn Parzifals in Texten von Wolfram von Eschenbach auf. Wagner macht schliesslich eine eigenständige Geschichte daraus, in der Lohengrin und das ihn umgebende Geheimnis im Zentrum stehen. Das Frageverbot, mit dem dieser Elsa belegt, macht aus Elsa eine unterworfene Frau, die nur zwei Möglichkeiten hat: Entweder, sie akzeptiert es, ihren Mann im wahrsten Sinne des Wortes blind zu lieben und nicht zu wissen, wer und was er ist, ihn somit nie ganz zu kennen, oder sie beharrt auf ihrem Recht als Ehefrau, ihren Mann zu kennen und opfert dafür ihre grosse Liebe, denn sie weiss nicht genau, was passieren wird, wenn sie Lohengrin befragt, aber sie weiss, dass sie ihn auf jeden Fall verlieren wird. Dass Elsa sich für zweiteres, also gegen ihre Liebe und für ihre Rechte als Frau entscheidet, lässt einige Stimmen laut werden, die Lohengrin als erste und einzige emanzipierte Wagneroper beschreiben.
Generell ranken sich wohl um keinen Komponisten und sein Werk so viele Geschichten, Diskussionen und Kritik. Trotzdem empfinde ich es als sinnvoll, sich mit Wagners Werk und seiner Lebensgeschichte und dem, was daraus gemacht wurde, auseinander zu setzen, bevor man urteilt.

Fazit:
Ein in schwülstiger Sprache geschriebenes aber interessantes Werk, welches sich als Libretto gut lesen und dank ausführlichem Nachwort verstehen lässt und welches als Musikdrama noch wesentlich überzeugender ist. Gerne empfehle ich euch, wenn ihr euch nicht gleich das ganze Werk anhören möchtet, das sehr kurze Vorspiel. Dieses wohlklingende Stück Musik wurde sogar von Wagner-Gegnern gemocht.

Zusätzliche Infos:
Autor: Richard Wagner
Reclam Taschenbuch: 115 Seiten
Verlag: Reclam
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-15-005637-0

Kleine Geschichte der Sowjetunion 1917 - 1991

Kleine Geschichte der Sowjetunion 1917 - 1991 - Helmut Altrichter

Beschreibung:
Zehn Jahre nach der Selbstauflösung der Sowjetunion wirken politische Strukturen und wirtschaftliche Orientierungen immer noch nach. Das vorliegende Buch bietet ein chronologisches, knapp gefasstes Portrait der einstigen Supermacht. Es zeigt die ursprünglich entwickelten sozialrevolutionären Vorstellungen, die wechselnden politischen Fraktionierungen, die Machtkämpfe, Bürgerkrieg und 2. Weltkrieg und schließlich - nach der Entstalinisierung - den Abschied von der Weltrevolution und den Weg von der Systemreform zur Auflösung des Systems.

Meine Meinung:
Dieses Buch beinhaltet mehr als siebzig Jahre Weltgeschichte auf 265 Seiten zusammen gefasst. Die chronologische Erzählung wird durch viele Bilder, Karten und Statistiken ergänzt und verhilft so zu einem verständlichen und schnellen Überblick über die Entstehung, verschiedene Veränderungen und die Auflösung der Sowjetunion. Sachliche Informationen zu politischen Haltungen und Entwicklungen, Hinweise auf Unstimmigkeiten, Unklarheiten und häufig genannte Kritikpunkte und eine für einen Professor für osteuropäische Geschichte äusserst unkomplizierte Sprache machen dieses Buch sehr lesenswert und lassen trotzdem Platz für eigene Gedanken.
Ich habe dieses Buch für meine Bachelorthesis gelesen, die ich über sowjetische Komponisten und deren Einstellung zum System schreibe. Dafür musste ich mir aber zuerst einmal einen guten historischen Überblick über die jeweiligen Abschnitte innerhalb der Sowjetunion verschaffen. Wir haben dieses Thema zwar im Gymnasium besprochen, taten dies aber natürlich nicht ganz so ausführlich. Ausserdem dient dieses Buch als gut strukturiertes Nachschlagewerk, das man gerne und schnell zur Hand nehmen kann. Eine klare Einteilung in Kapitel und Zeitabschnitte verhelfen zur schnellen Orietierung innerhalb des Werkes und sorgen dafür, dass man nicht zuerst stundenlang blättern und suchen muss.
Ich habe selber aus meiner Schulzeit und weil ich eine grundsätzlich interessierte Person bin schon über ein wenig Wissen verfügt. Ich denke aber, dass dieses Buch auch gut gelesen und verstanden werden kann, wenn man vorher noch gar nichts über die Sowjetunion weiss. Die wenigen Seiten machen es nicht zu einer endlosen Lektüre und schrecken nicht schon ab, bevor man das Buch überhaupt aufgeschlagen hat.

Fazit:
Dieses Buch empfehle ich auf jeden Fall, wenn man sich einen kurzen Überblick über die Geschichte der Sowjetunion verschaffen will und als Basislektüre und Nachschlagewerk, wenn man sich noch weiter in dieses Thema einlesen will.

Zusätzliche Infos:
Autor: Helmut Altrichter
Taschenbuch: 265 Seiten
Verlag: Beck C. H.
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-406-45970-2

Die Tribute von Panem, Band 2: Gefährliche Liebe

Die Tribute von Panem, Band 2: Gefährliche Liebe - Suzanne Collins

ACHTUNG: Dies ist der zweite Band einer Trilogie und der Klappentext enthält naturgemäss Spoiler. Ich werde deshalb absichtlich nur eine Beschreibung des Verlages, die leider aber auch ein wenig spoilert, und keine weiteren Infos zum Inhalt hier veröffentlichen.

Beschreibung:
Seitdem Katniss und Peeta sich geweigert haben, einander in der Arena zu töten, werden sie vom Kapitol
als Liebespaar durch das ganze Land geschickt. Doch da ist auch noch Gale, der Jugendfreund von Katniss. Und mit einem Mal weiß sie nicht mehr, was sie wirklich fühlt oder fühlen darf. Als immer mehr Menschen in ihr und Peeta ein Symbol des Widerstands sehen, geraten sie alle in große Gefahr. Und Katniss muss sich entscheiden zwischen Peeta und Gale, zwischen Freiheit und Sicherheit, zwischen Leben und Tod.

Meine Meinung:
Dieser zweite Band steht dem ersten in keiner Weise nach. Die Spannung lässt nicht locker, sondern verdichtet sich sogar noch und die Geschichte hielt mich während den ganzen mehr als vierhundert Seiten total gefangen. Ich konnte das Buch fast nicht mehr aus der Hand legen und habe nach der Lektüre sofort mit dem dritten Band begonnen.
Was im ersten Band schon begann und im zweiten Band auf grossartige Weise weiter gesponnen wird, ist die Geschichte zwischen Katniss und Peeta und ich meine damit nicht die übertrieben zelebrierte Liebesgeschichte, sondern die freundschaftliche Ebene die entsteht oder eben nicht entsteht. Weil die beiden sich nicht mehr in der Arena befinden, sind sie nun auf eine ganz andere Weise aufeinander angewiesen und obwohl dies wahrscheinlich nicht zu ihrem Besten ist, können sie vor allem am Anfang überhaupt nicht damit umgehen. Diese speziellen Momente gefallen mir total und zeigen auf, dass die Autorin ihr Handwerk absolut beherrscht.
Auch auf Cinnas Arbeit und generell auf die Arbeit von Katniss Vorbereitungsteam wird ein grosses Augenmerk gelegt. Diese scheinbar nicht so wichtigen Personen erhalten im zweiten Band noch mehr ihren eigenen und wertvollen Platz in der Geschichte. Als Harry Potter sich nach dem x-ten Band nicht mehr auf Hogwarts befand, nahm dies der Geschichte in meinen Augen die Struktur und die Handlung wirkte auf mich immer konstruierter und orientierungsloser. Dies passiert Suzanne Collins im zweiten Band dieser Trilogie nicht oder nur ganz kurz auf den ersten paar Seiten. Nun gibt es nämlich keine Arena mehr, die alles bestimmt und einschränkt. Doch spätestens im zweiten Kapitel lässt sich erahnen, dass Collins genau weiss, was sie tut und schreibt und dass sie ein ganz genaues Konzept ihrer Geschichte vor Augen hat.

Fazit:
Ich kann mich nur wiederholen: unbedingt lesen!

Zusätzliche Infos:
Autorin: Suzanne Collins
Fester Einband: 437 Seiten
Verlag: Oetinger
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisch
Übersetzt von: Sylke Hachmeister, Peter Klöss
ISBN 978-3-7891-3225-4

Die Tribute von Panem, Band 1: Tödliche Spiele

Die Tribute von Panem, Band 1: Tödliche Spiele - Suzanne Collinns

Beschreibung:
Als Katniss erfährt, dass das Los auf ihre kleine Schwester Prim gefallen ist, zögert sie keinen Moment. Um Prim zu schützen, meldet sie sich an ihrer Stelle für die alljährlich stattfindenden Spiele von Panem in dem sicheren Wissen, damit ihr eigenes Todesurteil unterschrieben zu haben. Denn von den 24 Kandidaten darf nur ein Einziger überleben! Zusammen mit Peeta, einem Jungen aus ihrem Distrikt, wird Katniss in die Arena geschickt, um sich dem Kampf zu stellen. Sie beide wissen, dass es nur einen Sieger geben kann. Allerdings scheint das Peeta nicht zu kümmern, denn er rettet Katniss das Leben. Sind seine Gefühle ihr gegenüber vielleicht doch nicht nur gespielt, um das Publikum vor den Bildschirmen für sich einzunehmen? Katniss weiss nicht mehr, was sie glauben darf und vor allem nicht, was sie selbst empfindet.

Inhalt:
Zwölf Distrikte, ein zentrales Kapitol und rundum Wildniss. So sieht Panem aus. Eine andere Welt, andere Länder scheint es nicht mehr zu geben, wir sind in einer Zeit weit in der Zukunft gelandet in der Nordamerika nicht mehr existiert weil Kriege und Naturkatastrophen das ganze Gebiet dem Erdboden gleich gemacht haben. Aber die Menschheit existiert weiter und hat aus den Trümmern Nordamerikas Panem geformt. Einen diktatorisch geführten Staat, der grausam über seine zwölf Distrikte herrscht und in Panem finden gerade wieder die alljährlichen Hungerspiele statt. Diese Hungerspiele enden traditionell mit einem einzigen Sieger. Verlierer gibt es keine, weil es bei diesem Spiel um Leben und Tod geht und weil darum nur einer der Tribute überleben kann. Alle Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und siebzehn Jahren kommen mit mehr oder weniger Losen in den Lostopf und als ausgerechnet Prim, Katniss kleine und erst zwölfjährige Schwester ausgewählt wird, stürzt sie sich an deren Stelle freiwillig nach vorne, um statt ihrer Schwester zu kämpfen und zu sterben. Zusammen mit dem zweiten Tribut aus ihrem Distrikt, Peeta, verbringt sie von da an eine intensive Vorbereitungs- und Trainingszeit im Ausbildungslager der Tribute. Der Tag der Hungerspiele, der Tag an dem Katniss in der Arena kämpfen und töten muss, rückt dabei immer näher.

Meine Meinung:
Die ganze Panem-Trilogie in der schönen Box habe ich letztes Jahr von meinem wunderbaren Liebsten ganz überraschend zu Weihnachten bekommen und mich darüber riesig gefreut. Weil ich aber meine Bücher meistens in dieser Reihenfolge lese, in der ich sie bekommen oder gekauft habe (Ausnahmen sind Rezensionsexemplare, Bücher für Leserunden und Bücher, die ich unbedingt für eine Challenge benötige), hat es bis im November gedauert, bis ich mit der Trilogie beginnen konnte. Meine Erwartungen waren riesig, zu viel hatte ich schon gelesen und gehört und ich sehnte den Tag herbei, an dem ich mich ins Getümmel der Hungerspiele stürzen konnte.
Von der ersten Seite an war ich total begeistert. Ich liebte diese dichte Spannung, die emotionale Tiefe, den starken Charakter von Katniss, die detaillierten Beschreibungen der Figuren und Schauplätze und das komplex gewobene Handlungsnetz. Gesellschaftskritik, Politik und Anspruch an den Leser, der genau und zwischen den Zeilen lesen will, machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem. Die atemberaubende Welt von Panem in ihren schillernden und auch düsteren Farben erinnern ein wenig an gewisse Passagen der unendlichen Geschichte, haben aber sonst nichts mit anderen aktuellen Jugendbüchern gemeinsam. Fast wie ein Traum wirkten die Kostüme und Figuren auf mich.
Interessanterweise fühlte ich mich aber während der Lektüre trotz dem technologischen Fortschritt und der Zerstörung der restlichen Welt nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit versetzt. Ist auch dies eine Andeutung der Autorin, dass der "Fortschritt" uns letztendlich zurück wirft? Oder ging es nur mir bei der Lektüre so?
Ich habe natürlich eine Übersetzung gelesen, bin aber trotzdem absolut begeistert von der Sprache. Genauigkeit und Weite vereinen sich in einzelnen Wörtern und Passagen zu einem fortlaufenden Ganzen und die beschriebene Brutalität und Ausweglosigkeit der Geschichte und des Systems rief in mir nicht wenige Male eine Beklemmung und Kälte hervor, wie ich sie in anderen - eigentlich auch dramatischen Büchern - nicht selten vermisst habe.
Die Prognose ist gewagt und ich bin sonst wirklich vorsichtig mit solchen Aussagen. Aber diese Trilogie wird in die Literaturgeschichte eingehen.

Fazit:
Diese Trilogie gehört in jedes Bücherregal und ich werde sie sicher ein zweites und drittes Mal lesen. Zu beachten ist aber, dass die Bücher aufgrund der Brutalität erst von Jugendlichen ab ca. 14 - 16 Jahren gelesen werden sollten.

Zusätzliche Infos:
Autorin: Suzanne Collins
Fester Einband: 415 Seiten
Verlag: Oetinger
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisch
Übersetzt von: Sylke Hachmeister, Peter Klöss
ISBN 978-3-7891-3225-4

Unfreiwillig still

Im Moment ist es wirklich ganz schlimm mir mir. Ich komme tagelang nicht in die Nähe meines Computers und wenn, dann muss ich kurz etwas überprüfen, eine dringende Mail schreiben oder beantworten oder einen Bericht für was-weiss-ich-nicht-alles schreiben. Ich merke, dass Weihnachten vor der Tür steht, habe aber fast keine Zeit, mich damit auseinander zu setzen. Die Geschenke habe ich schon lange alle beisammen, wenigstens dieser Stress fällt weg. Aber eine wichtige Audition steht noch an, meine Schülerinnen freuen sich schon auf die (zeitintensive) Weihnachtsflötenstunde und meine Nachhilfeschülerinnen und somit auch ich müssen vor den Ferien noch einmal Gas geben für die letzten anstehenden Prüfungen. Auch ich möchte selber weiterhin gut vorbereitet in meine Unterrichts- und Flötenstunden kommen und spare darum (bevor ich am Schlaf spare, aber das muss ich teilweise auch schon) da, wo es mich längerfristig am wenigstens schmerzt: beim Bloggen. Natürlich würde ich gerne mehr hier unterwegs sein, natürlich habe ich ganz tolle Projekte und Texte im Kopf und auch einige Fotos auf meinem Computer, die ich euch nicht vorenthalten möchte, damit es hier nicht immer nur um Bücher geht. Aber dies alles schiebe ich ein wenig vor mir her. Nach zwei Wochen Weihnachtsferien, während denen ich noch einige dicke Bücher für meine Thesisarbeit lesen muss, einige Engagements habe und einige Freunde und Familienmitglieder treffen will, die ich schon länger nicht mehr gesehen habe, folgen bei mir zwei Wochen Studium und dann vier Wochen Semesterferien, in denen ich unter anderem alle meine Weisheitszähne ziehen lassen muss und meine Bachelorthesis schreiben will, damit ich mich ab März nur noch auf meine praktische Prüfung konzentrieren kann. Ihr seht, alles ein wenig straff, ein wenig viel, aber auch wenn es gerade nach sehr viel Stress klingt, so ist es doch guter Stress und ich geniesse jede Minute Arbeit und Studium, weil ich genau weiss, wie viel ich lernen und profitieren kann. Versteht aber bitte, dass es hier gerade ziemlich ruhig zu und her geht.
Nun habe ich aber ein wenig Zeit und werde endlich die Rezensionen vom November liefern, bevor dann auch schon die Dezemberrezensionen kommen. Diese Zeit nehme ich mir jetzt einfach. Und für alle, die auf eine Mail oder eine andere Antwort von mir warten: nächste Woche habe ich mir zwei Stunden eingeplant, die ich für die Beantwortung sämtlicher Nachrichten nutzen kann.

Ich grüsse euch alle ganz lieb und wünsche euch eine entspannte, besinnliche und familiäre Adventszeit
Livia

08 Dezember 2013

Batimäus, der Ring des Salomo

Bartimäus, der Ring des Salomo - Jonathan Stroud

Bartimäus, der Dschinn aller Dschinns, darf seine ruhmreiche Vergangenheit präsentieren die sogar seine späteren Heldentaten mit Nathanael beinahe in den Schatten stellt. Schließlich hat Bartimäus seinerzeit nur den Besten der Besten und Hochwohlgeborenen gedient: Mächtige Magier und wunderschöne Königinnen waren seine Gebieter und mit dem berühmten König Salomon stand er sogar auf Du und Du ...
Ein spektakuläres Feuerwerk an atemberaubender Spannung, unnachahmlichem Witz und mit einem unwiderstehlichen Helden!

Inhalt:
In diesem vierten Band über Bartimäus finden wir als Ergänzung zur Trilogie einen Band über die Vergangenheit von Bartimäus und somit stellt sich dieses Buch vor den ersten Band der Trilogie. Bartimäus ist ein absolut von sich selber überzeugter Dschinn, der dank seinem Selbstbewusstsein, das teilweise auch in Arroganz umschlägt, selten oder eigentlich nie Angst verspürt. So übersieht er teilweise bewusst, in welcher Gefahr er steckt und stürzt sich jeweils sehr von sich selbst überzeugt in jegliche Schlachten. Weil er zudem auch noch ein ziemlich gerissener Dschinn ist, steht er meistens auf der Siegerseite und lenkt dafür die Bewunderung aber auch den Neid anderer Dschinns auf sich. In diesem ersten grossen Abenteuer nimmt es Bartimäus mit Wesen auf, die um einiges mächtiger sind als er und seine grosse Klappe hilft ihm nicht nur dabei, sondern bringt ihn auch nicht selten in grosse Schwierigkeiten.

Meine Meinung:
Diesen vierten Band über Bartimäus habe ich mir letztes Jahr von meinen Eltern zu Weihnachten gewünscht und dann auch wirklich bekommen. Nun lag er fast ein Jahr auf meinem SuB und erst im November ist es mir gelungen, dieses tolle Buch zu lesen. Ich muss wirklich sagen, dass ich auch von diesem Band der Bartimäus-Reihe total begeistert war. Sofort erkannte ich den Charakter des Dschinns wieder. Seine vorlauten Sprüche, seinen Hang zur "Klugscheisserei", seine Kraft und sein enormes Selbstbewusstsein machen ihn zu einer starken Persönlichkeit und weil er trotz allem, auch wenn er es natürlich nie zugeben würde, eine liebeswürdige und einfühlsame Seite haben kann, so wird er sehr schnell zu einer sympathischen Hauptperson.
Die Kapitel sind aus verschiedenen Blickwinkeln erzählt. Dabei spricht Bartimäus immer in der Ich-Form und über die anderen Personen wird in der dritten Person gesprochen. Diese Kapitel über die anderen Personen enthalten dann auch keine inneren Monologe, während Bartimäus uns mit seinen klugen oder zumindest arroganten Sprüchen munter zutextet. Ich denke aber, dass dieses ständige Gelabere auch dazu dient, dass Bartimäus sich besser fühlt. Wenn er nämlich sehr verunsichert ist, dann spricht er noch mehr als sonst. Versteht mich aber nicht falsch, seine Sprüche nerven in keiner Form. Im Gegenteil, seine Witze, Gedankengänge und kritischen Untertöne machen ihn als Figur und die Geschichte erst so richtig aus.
Und wenn ich schon den Protagonisten und dessen Einbettung in den Text so lobe, muss ich natürlich auch anmerken, dass der Schreibstil mir sehr, sehr gut gefällt. Dieses Buch ist ein Jugendbuch und eher für reifere oder auch ältere Jugendliche geeignet, weil die Handlung und die Sprache nicht schlicht, sondern für ein Jugendbuch ziemlich komplex gehalten ist, was mir persönlich sehr gut gefällt. Den teilweise extrem brutalen Passagen wird aber immer ein Teil der Brutalität genommen, indem Bartimäus in nüchterner und witziger Weise darüber berichtet.

Fazit:
Nach wie vor liebe ich Bartimäus und dieser "vierte Band der Trilogie" lässt mich auf weiteren Lesestoff von Jonathan Stroud hoffen.

Zusätzliche Infos:
Autor: Jonathan Stroud
Fester Einband: 477 Seiten
Verlag: cbj
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Englisch
Übersetzt von: Katharina Orgaß, Gerald Jung
ISBN 978-3-570-13967-7

06 Dezember 2013

Leseliste Dezember 2013

Mit ein wenig Verspätung präsentiere ich euch nun die letzte Leseliste des Jahres 2013. Sie soll nicht Bedingung sein, sondern mir viel mehr als Idee und Ankerpunkt dienen.
  1. Die Tribute von Panem, Band 3: Flammender Zorn - Suzanne Collins
  2. Ansichten eines Clowns - Heinrich Böll
  3. Goliath - Malcolm Gladwell
  4. Die Roswell Verschwörung - Boyd Morrison
  5. Das verborgene Lied - Katherine Webb
  6. Dmitri Schostakowitsch - Krzysztof Meyer
  7. Richard Wagner, sein Leben, sein Werk, sein Jahrhundert - Martin Gregor-Dellin

Ich bleibe bewusst bei diesen sieben Büchern und werde weitere Bücher von meinem SuB dazu lesen.

05 Dezember 2013

Tolle Challenge gefunden

Gestern bin ich über eine spannende Challenge gestolpert, die ich euch gerne vorstellen möchte und an der ich natürlich teilnehme. Rica hat sich eine ganz ausgefallene ABC-Challenge überlegt, die wirklich alle Bedürfnisse abdeckt.
Aber seht selbst:

http://ricas-fantastische-buecherwelt.blogspot.de/2013/12/challenge-die-ultimative-abc-challenge.html


Die Regeln

  1. Lest und rezensiert je 26 Bücher deren Titel, Autor oder Protagonisten mit den Buchstaben des Alphabets beginnen.
  2. 1 Buch kann je für einen Buchstaben des Titel-, Autoren- oder Protagonisten-Alphabets zählen.
  3. Die Challenge dauert vom 01.01.2014 - 31.12.2014.
  4. Erstellt einen Post oder eine eigene Challenge Seite, auf der ich Eure Fortschritte verfolgen kann.
  5. Die Buchstaben q, x und y gelten auch als erfüllt, wenn sie in dem jeweiligen Titel oder Namen vorkommen.
  6. Bei Autoren gelten sowohl Vor- als auch Nachnamen.
  7. Der, die, das zählt nicht!
  8. Ebenso wenig Reihentitel - also, bei den "Tributen von Panem" zB würde man dan "Tödliche Spiele" oder "Gefährliche Liebe" als Titel nehmen.
Ein Beispiel: Zurzeit lese ich das Buch Jake Djones - In der Arena des Todes von Damian Dibben

Der Name Jake Djones kommt sowohl im Titel als auch im Buch vor, so kann ich den Buchstaben 'J' beim Protagonisten-ABC "erfüllen". Der Buchstabe 'D' beim Autor ist durch Damian oder Dibben erfüllt. "I" wird durch "In die Arena des Todes" erfüllt. Verstanden?

Die Punkte

  1. Jeder erfüllte Buchstabe gibt einen Punkt.
  2. Die Buchstaben Q, X und Y geben je 2 Punkte.
  3. Ein Buchstabe gillt als "erfüllt", wenn das betreffende Buch sowohl gelesen als auch rezensiert wurde!


Mehr dazu bei Rica. 

04 Dezember 2013

Lese-Statistik November 2013

Der November war eigentlich ein guter Monat, nur komme ich nicht dazu, meine Rezensionen zu verfassen. Im Moment habe ich mit meiner Flöte, der Bachelorarbeit und einigen Berichten, die ich verfassen muss, so viel zu tun, dass ich nur alle paar Tage einmal ein wenig länger am Computer bin.
Einige Rezensionen folgen also noch. Generell wird sich meine Aktivität auf dem Blog nach Weihnachten wieder ein wenig erhöhen, weil ich dabei bin, mein Zeitmanagement zu überarbeiten.
Diese Bücher habe ich im November gelesen:

Stadtrandritter - Nils Mohl

Feuer, Eifersucht und Glaube, fühlt es sich so an, erwachsen zu werden?
Ein Ausflug in deinen Kopf, das wäre, glaube ich, ein Abenteuer!
Mädchen trifft Junge wieder. Traum wird Wirklichkeit wird Alptraum. Am Stadtrand, dort, wo die Hochhäuser stehen. Ein Fest wirft seine Schatten voraus, und der Herbst kommt. Laub fällt. Regen, Regen, Regen. Und am Ende gerät die Zeit aus dem Takt, steht die Kirche in Flammen.

Meine Rezension



Fritzi und ich - Jochen König

Jochen ist 27 als er erfährt, dass seine Freundin schwanger ist. Er will das Kind, sie ist skeptisch. Daraufhin entscheiden die beiden sich für einen radikalen Rollenwechsel: Nach ihrer Geburt zieht Fritzi zu ihrem Vater. Für den beginnt nun eine turbulente Zeit zu zweit - er will nicht nur ein guter Vater sein, sondern auch sein Leben im hippen Berlin nicht aufgeben. Ein authentisches Buch über das Leben eines echten "neuen Vaters", über Rollenklischees, Partys und die Liebe.

Meine Rezension



Das Geheimnis der Lady Audley - Mary Elizabeth Braddon

Ein Londoner Anwalt versucht, den Mord an seinem Freund aufzuklären, doch die wunderschöne Lady Audley will dieses mit allen Mitteln verhindern. Ihm wird schnell klar, dass Lady Audley ein dunkles Geheimnis hütet. Um den Mörder seines Freundes finden zu können, muss er es lüften. Ein spannendes Katz-und-Maus-Spiel beginnt zwischen dem jungen Mann und der bildschönen Frau.
Hochgelobt von den damaligen Kritikern erlebte Lady Audley's Secret bereits im Jahr seines Erscheinens, 1862, einen bis dahin unerreichten Erfolg. Braddons Buch wurde übersetzt, verfilmt und auf die Theaterbühnen der Welt gebracht.

Meine Rezension

Verrückt nach Joey - Bettina Wenzel

Mos Leben steht kopf: Ihre beste Freundin Tina hängt nur noch mit der Klassenstreberin ab, ihr Schwarm Joey würdigt sie keines Blickes und nun soll Mo auch noch bei ihrem Vater und seiner neuen Flamme wohnen, während ihre Mutter auf einem Selbstfindungstrip in Griechenland ist! Einziger Lichtblick ist Bea, die neu in die Klasse kommt. Chaotisch, wild und weltgewandt scheint sie auf alles eine Antwort zu haben. Klar, dass die coole Bea auch schon den perfekten Plan hat, wie Mo am besten Joey erobert.


Meine Rezension


Engelschatten - Marcus Richmann


Der russischstämmige Chefermittler der Mordkommission Zürich, Maxim Charkow, wird mit einer Serie mysteriöser Mordfälle in katholischen Kirchen konfrontiert. Der Täter hinterlässt bei seinen Opfern Insignien der heiligen Sakramente. Charkows schlimmste Befürchtung, einen religiös motivierten Serientäter jagen zu müssen, scheint sich zu bestätigen. Erst der dritte Mord führt ihn auf eine neue, weitaus gefährlichere Spur und in ein dunkles Kapitel Schweizer Geschichte.


Meine Rezension


Bärtimäus, der Ring des Salomo - Jonathan Stroud

Bartimäus, der Dschinn aller Dschinns, darf seine ruhmreiche Vergangenheit präsentieren die sogar seine späteren Heldentaten mit Nathanael beinahe in den Schatten stellt. Schließlich hat Bartimäus seinerzeit nur den Besten der Besten und Hochwohlgeborenen gedient: Mächtige Magier und wunderschöne Königinnen waren seine Gebieter und mit dem berühmten König Salomon stand er sogar auf Du und Du ...

Rezension folgt

 Die Tribute von Panem, Tödliche Spiele - Suzanne Collins

Als Katniss erfährt, dass das Los auf ihre kleine Schwester Prim gefallen ist, zögert sie keinen Moment. Um Prim zu schützen, meldet sie sich an ihrer Stelle für die alljährlich stattfindenden Spiele von Panem in dem sicheren Wissen, damit ihr eigenes Todesurteil unterschrieben zu haben. Denn von den 24 Kandidaten darf nur ein Einziger überleben!

Rezension folgt


Die Tribute von Panem, Gefährliche Liebe - Suzanne Collins

Der zweite Teil der erfolgreichen Trilogie von Suzanne Collins steht dem ersten in Spannung und Gefühl in nichts nach. Unterhaltsam, teifgründig, brutal und voller Energie verzauberte mich dieser Teil und ich freue mich schon sehr auf den dritten Band.

Rezension folgt




Kleine Geschichte der Sowjetunion 1917 - 1991 - Helmut Altrichter

Meiner Meinung nach gehört auch Sachliteratur auf einen Buchblog und deshalb scheue ich mich nicht, euch dieses tolle Buch zu präsentieren, welches mir für meine Bachelorthesis grosse Dienste geleistet hat und noch leisten wird.

Rezension folgt



Lohengrin - Richard Wagner

Auch ein Libretto schafft es auf meinen Blog und es wird nicht das erste Reclam-Büchlein sein. Auch wenn es so scheint, als wären diese Ausgaben sehr schnell gelesen, so braucht es doch einiges an Zeitaufwand und Hintergrundwissen, wenn man den wahren literarischen Wert einer Reclam-Ausgabe verstehen und schätzen will. Darum möchte ich euch in Zukunft mehr dieser literarichen Leckerbissen vorstellen.

Rezension folgt
Gelesene Bücher: 10
Gelesene Seiten: 3488
Durchschnittliche Seitenzahl pro Tag: 116.27
Neuzugänge: 7

29 November 2013

Neuzugänge

















1. Zum Geburtstag bekommen
2. Aus Neugierde gekauft
3. Aus Überzeugung gekauft

25 November 2013

Engelschatten

Engelschatten - Marcus Richmann

Gewonnen und an einer Leserunde teilgenommen bei Lovelybooks.

Beschreibung:
Der russischstämmige Chefermittler der Mordkommission Zürich, Maxim Charkow, wird mit einer Serie mysteriöser Mordfälle in katholischen Kirchen konfrontiert. Der Täter hinterlässt bei seinen Opfern Insignien der heiligen Sakramente. Charkows schlimmste Befürchtung, einen religiös motivierten Serientäter jagen zu müssen, scheint sich zu bestätigen. Erst der dritte Mord führt ihn auf eine neue, weitaus gefährlichere Spur und in ein dunkles Kapitel Schweizer Geschichte.

Inhalt:
Es ist kurz vor Heiligabend und Maxim Charkow sieht sich im weihnachtlich dekorierten Zürich nicht nur mit einem neuen und äusserst komplexen Fall, sondern auch mit ziemlich viel Beziehungskram konfrontiert. Seine Freundin Gabriela möchte nämlich unbedingt mit ihm zur Paartherapie und auch auf dem Präsidium kriselt es. Warum nur ist Kommissar Kummer so mürrisch? Und was läuft schief mit Charkows Assistent Martin? Da kommt es Chefermittler Charkow gerade ziemlich gelegen, dass sein neuer Fall so kompliziert ist. Er kann so einigen Therapiesitzungen entgehen und auch das Mitarbeitergespräch schiebt sich wie von selbst immer weiter hinaus.
Ein brutaler Mord in einer katholischen Kirche passt eigentlich so gar nicht in die Vorweihnachtszeit. Schon gar nicht, wenn man sich nicht erklären kann, wo der Zusammenhang zwischen dem Opfer, einem russischen Bordellbesitzer, und dem Tatort liegt. Auch als eine zweite Leiche in einer Kirche gefunden wird, führen noch zu viele Spuren ins Nichts. Hat am Ende sogar die katholische Kirche etwas mit den Fällen zu tun? Und was hat es mit dem mysteriösen Geheimbund zu tun, dem einige Opfer und ihre Familien angehören?

Meine Meinung:
Ich finde es toll, dass ich dieses Buch auch ca. einen Monat vor Weihnachten gelesen habe und dass ich so die im Buch beschriebene Stimmung viel besser nachvollziehen konnte. In den Sommerferien hätte dieser Krimi wohl nicht dieselbe Wirkung auf mich gehabt, wie jetzt. Natürlich war es auch ein Vorteil, dass ich einige der Schauplätze zumindest in groben Zügen kenne und ich habe es dem Autor auch versprochen, dass ich die Originalschauplätze oder zumindest die Schauplätze in Zürich einmal besuchen gehe und darüber in meinem Blog berichte. Nach Chur reise ich wahrscheinlich nicht so schnell und werde das Bistum wohl aussen vor lassen. Hoffentlich kann ich diese "Krimi-Tour" in Zürich in den Weihnachtsferien machen und hoffentlich liegt dann ein wenig Schnee. So würde das alles natürlich besonders gut in Gesamtbild passen.
Aber nun zum Inhalt dieses Romans. Ganz ehrlich muss ich sagen, dass ich sehr positiv überrascht von der Sprache war. Schweizer Krimis sind leider manchmal ein wenig wie schweizer Filme. Ihnen lastet nicht selten (und leider nicht ganz zu Unrecht) ab und zu das Vorurteil an, zu konstruiert und in sich nicht stimmig aufgebaut zu sein. Dieses Buch hat so gar nichts mit diesem Vorurteil zu tun, im Gegenteil. Eine hochstehende, detaillierte und flüssige Sprache verbindet sich mit einem logischen und nachvollziehbaren Aufbau. Dass einige Klischees dabei ein wenig übertrieben sind (die herum liegenden Spritzen im Niederdorf-Quartier und die unzähligen Bordelle - ist es in Zürich wirklich so schlimm?) dienen dem Handlungsaufbau. Die beschriebenen Kirchen existieren und werden dann wohl auch Teil meiner Erkundigungen sein.
Die Personen gefallen mir sehr gut. Sie sind genau ausgearbeitet und haben alle ihren persönlichen und ausgeprägten Charakter. Charkows Freundin Gabriela mag ich zum Beispiel schon von Anfang an nicht, weil sie Charkow ändern möchte und dies ist vom Autor wahrscheinlich so beabsichtigt. Charkow hingegen ist ein hochintelligenter und konsequenter "Spürhund" mit einem ausgeprägten Instinkt. Ausserdem kann er - wenn er will - sehr gesellig und angenehm sein.
Seine Assistenten Priska und Martin machen einen guten Job und das Verhältnis auf dem Polizeipräsidium wird generell als von Stress geprägt, aber als sehr familiär beschrieben.
Die Geschichte an sich gefällt mir einfach total. Am Anfang dachte ich noch, dass ich es mit einem müden Abklatsch von "Illuminati" zu tun haben könnte, aber eigentlich geht es um etwas ganz anderes. Die Handlung basiert auf einem Drama, welches sich in den 1990-er Jahren in der Schweiz abgespielt hat und welches nun mit neuen Erkenntnissen und Ansätzen wieder aufgerollt wird.

Fazit:
Ich empfehle dieses Buch allen Krimifans, die gerne mitdenken und hochwertige Kriminalromane schätzen. Marcus Richmann gilt es auf jeden Fall im Auge zu behalten!

Zusätzliche Infos:
Autor: Marcus Richmann
Taschenbuch: 377 Seiten
Verlag: Gmeiner
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-8392-1435-0

24 November 2013

Verrückt nach Joey

Verrückt nach Joey - Bettina Wenzel

Auch dieses Buch habe ich bei Lovelybooks gewonnen und damit an einer Leserunde teilgenommen. Mir ist übrigens aufgefallen, dass ich "Verrückt nach Joey" in meinem letzten Neuzugänge-Post vergessen habe, deshalb erwähne ich es hier noch einmal besonders. Es ist vor ca. zwei Wochen bei mir eingetroffen und hat mich sofort neugierig auf den Inhalt gemacht.

Beschreibung:
Mos Leben steht kopf: Ihre beste Freundin Tina hängt nur noch mit der Klassenstreberin ab, ihr Schwarm Joey würdigt sie keines Blickes und nun soll Mo auch noch bei ihrem Vater und seiner neuen Flamme wohnen, während ihre Mutter auf einem Selbstfindungstrip in Griechenland ist! Einziger Lichtblick ist Bea, die neu in die Klasse kommt. Chaotisch, wild und weltgewandt scheint sie auf alles eine Antwort zu haben. Klar, dass die coole Bea auch schon den perfekten Plan hat, wie Mo am besten Joey erobert.

Inhalt:
Mo ist jung und klug und hat in ihrem Leben so einiges um die Ohren. Sie hat ihr Herz an Joey verloren, den - ihrer Meinung nach - coolen, intelligenten, zurückhaltenden, einfühlsamen, liebevollen und perfekten Joey. Nur leider ist sie unglaublich schüchtern und weiss überhaupt nicht, wie sie es anstellen soll, sein Herz zu erobern. Auf die Hilfe von Tina, ihrer ehemals besten Freundin, kann sie nicht zählen, diese hat plötzlich nur noch gute Noten und kluge Wortmeldungen im Unterricht im Kopf. Als wäre dies alles nicht genug, verschwindet Mos Mutter von einem Tag auf den anderen nach Griechenland, um sich von ihrer traurigen Scheidung zu erholen und ihrem Leben wieder einen Sinn zu geben. Mo freut sich schon darauf, alleine zu Hause zu bleiben. Aber da freut sie sich zu früh. Ihre Mutter hat nämlich bereits organisiert, dass Mo während dieser ganzen Zeit vor den Sommerferien bei ihrem Vater und seiner neuen Freundin in deren neuen und super aufgeräumten Wohnung leben soll. Dass ihr Vater sich nur für Mos schulische Laufbahn und nich für ihre Gefühle zu interessieren scheint, ist für die gute Vater-Tochter-Beziehung während dieser Zeit nicht gerade förderlich. Zum Glück ist wenigstens die neue Mitschülerin auf Mos Seite. Die mutige und draufgängerische Bea hat so manche tolle Geschichte auf Lager und zudem noch einige ausgefallene Ideen, wie Mo an Joey heran kommen kann. Wenn das nur mal gut geht...

Meine Meinung:
Verrückt nach Joey ist ein Jugendbuch für Mädchen zwischen elf und vierzehn Jahren und ich habe dieses Buch zusammen mit Zalanda gelesen, welche bei mir Deutsch-Nachhilfestunden besucht und genau zur Zielgruppe gehört. In dieser Rezension werde ich aber nur meine Meinung zum Buch darstellen, Zalanda schreibt eine eigene Rezension, die dann auf Lovelybooks veröffentlich werden wird.
Der Zielgruppe und dem Motto entsprechend kommt "Verrückt nach Joey" in leuchtendem Pink daher und auch wenn wir alle das Mädchen in uns ab und zu verleugnen, so hat mir das Cover dieses Buches so richtig gut gefallen.
Bettina Wenzel schafft es, dieses Jugendbuch sehr unterhaltsam und trotzdem tiefgründig zu gestalten. Die von ihr gewählte Sprache passt sehr gut zum Genre Mädchenroman und zur angegebenen Altersgruppe. Kurze, prägnante und leicht zu verstehende Sätze, ein witziger Stil und trotz dem grossen Unterhaltungswert auch das nötige Mass an Tiefgründigkeit und Ernst, zeichnen dieses Buch als sehr vielseitig aus.
Die Charaktere sind sehr detailliert ausgearbeitet und haben ihre ganz eigene Persönlichkeit, welche sich durch das ganze Buch hindurch zeigt, auch wenn sich gewisse Meinungen, Einstellungen und Erzählungen im Laufe der Geschichte verändern.
Mos Situation ist die vieler junger Menschen. Verliebt in einen unerreichbaren Jungen (oder natürlich im umgekehrten Fall auch Mädchen), geschiedene Eltern oder generell Stress zu Hause und dann natürlich auch noch Zoff mit der besten Freundin. Bettina Wenzel zeigt grosses Einfühlungsvermögen bei der Beschreibung von Mos Situation und ihrem Umfeld und lässt es dabei nicht an viel Witz und sprachlichen Finessen mangeln.
Mo ist eine kluge, liebenswerte Person, die im Matheunterricht nicht mehr so richtig mitkommt und eigentlich nur wieder ihre bester Freundin Tina zurück will. Sie ist einfühlsam und fühlt sich auch nicht so gut dabei, dem schrägen Paul immer wieder eine Abfuhr erteilen zu müssen. Sie ist die ideale Hauptperson und hat mit Bea eine aufgeschlossene Freundin, die ihr einiges an Überraschungen zu bieten hat, an ihrer Seite.

Fazit:
Dieses Buch soll Mut machen, zu sich und seinen Gefühlen zu stehen und sein Leben dabei selber in die Hand zu nehmen. Zudem garantiert es ein hohes Mass an Unterhaltung und ist damit eine ideale Lektüre für die angegebene Zielgruppe, Mädchen im Alter von elf bis vierzehn Jahren.

Zusätzliche Infos:
Autorin: Bettina Wenzel
Taschenbuch: 188 Seiten
Verlag: Oetinger Taschenbuch
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-86430-017-2