Die Tribute von Panem, Band 1: Tödliche Spiele - Suzanne Collinns
Beschreibung:
Als Katniss erfährt, dass das Los auf ihre kleine Schwester Prim
gefallen ist, zögert sie keinen Moment. Um Prim zu schützen, meldet sie
sich an ihrer Stelle für die alljährlich stattfindenden Spiele von Panem
in dem sicheren Wissen, damit ihr eigenes Todesurteil unterschrieben zu
haben. Denn von den 24 Kandidaten darf nur ein Einziger überleben!
Zusammen mit Peeta, einem Jungen aus ihrem Distrikt, wird Katniss in die
Arena geschickt, um sich dem Kampf zu stellen. Sie beide wissen, dass
es nur einen Sieger geben kann. Allerdings scheint das Peeta nicht zu
kümmern, denn er rettet Katniss das Leben. Sind seine Gefühle ihr
gegenüber vielleicht doch nicht nur gespielt, um das Publikum vor den
Bildschirmen für sich einzunehmen? Katniss weiss nicht mehr, was sie
glauben darf und vor allem nicht, was sie selbst empfindet.
Inhalt:
Zwölf Distrikte, ein zentrales Kapitol und rundum Wildniss. So sieht Panem aus. Eine andere Welt, andere Länder scheint es nicht mehr zu geben, wir sind in einer Zeit weit in der Zukunft gelandet in der Nordamerika nicht mehr existiert weil Kriege und Naturkatastrophen das ganze Gebiet dem Erdboden gleich gemacht haben. Aber die Menschheit existiert weiter und hat aus den Trümmern Nordamerikas Panem geformt. Einen diktatorisch geführten Staat, der grausam über seine zwölf Distrikte herrscht und in Panem finden gerade wieder die alljährlichen Hungerspiele statt. Diese Hungerspiele enden traditionell mit einem einzigen Sieger. Verlierer gibt es keine, weil es bei diesem Spiel um Leben und Tod geht und weil darum nur einer der Tribute überleben kann. Alle Kinder und Jugendliche zwischen zwölf und siebzehn Jahren kommen mit mehr oder weniger Losen in den Lostopf und als ausgerechnet Prim, Katniss kleine und erst zwölfjährige Schwester ausgewählt wird, stürzt sie sich an deren Stelle freiwillig nach vorne, um statt ihrer Schwester zu kämpfen und zu sterben. Zusammen mit dem zweiten Tribut aus ihrem Distrikt, Peeta, verbringt sie von da an eine intensive Vorbereitungs- und Trainingszeit im Ausbildungslager der Tribute. Der Tag der Hungerspiele, der Tag an dem Katniss in der Arena kämpfen und töten muss, rückt dabei immer näher.
Meine Meinung:
Die ganze Panem-Trilogie in der schönen Box habe ich letztes Jahr von meinem wunderbaren Liebsten ganz überraschend zu Weihnachten bekommen und mich darüber riesig gefreut. Weil ich aber meine Bücher meistens in dieser Reihenfolge lese, in der ich sie bekommen oder gekauft habe (Ausnahmen sind Rezensionsexemplare, Bücher für Leserunden und Bücher, die ich unbedingt für eine Challenge benötige), hat es bis im November gedauert, bis ich mit der Trilogie beginnen konnte. Meine Erwartungen waren riesig, zu viel hatte ich schon gelesen und gehört und ich sehnte den Tag herbei, an dem ich mich ins Getümmel der Hungerspiele stürzen konnte.
Von der ersten Seite an war ich total begeistert. Ich liebte diese dichte Spannung, die emotionale Tiefe, den starken Charakter von Katniss, die detaillierten Beschreibungen der Figuren und Schauplätze und das komplex gewobene Handlungsnetz. Gesellschaftskritik, Politik und Anspruch an den Leser, der genau und zwischen den Zeilen lesen will, machen dieses Buch zu etwas ganz Besonderem. Die atemberaubende Welt von Panem in ihren schillernden und auch düsteren Farben erinnern ein wenig an gewisse Passagen der unendlichen Geschichte, haben aber sonst nichts mit anderen aktuellen Jugendbüchern gemeinsam. Fast wie ein Traum wirkten die Kostüme und Figuren auf mich.
Interessanterweise fühlte ich mich aber während der Lektüre trotz dem technologischen Fortschritt und der Zerstörung der restlichen Welt nicht in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit versetzt. Ist auch dies eine Andeutung der Autorin, dass der "Fortschritt" uns letztendlich zurück wirft? Oder ging es nur mir bei der Lektüre so?
Ich habe natürlich eine Übersetzung gelesen, bin aber trotzdem absolut begeistert von der Sprache. Genauigkeit und Weite vereinen sich in einzelnen Wörtern und Passagen zu einem fortlaufenden Ganzen und die beschriebene Brutalität und Ausweglosigkeit der Geschichte und des Systems rief in mir nicht wenige Male eine Beklemmung und Kälte hervor, wie ich sie in anderen - eigentlich auch dramatischen Büchern - nicht selten vermisst habe.
Die Prognose ist gewagt und ich bin sonst wirklich vorsichtig mit solchen Aussagen. Aber diese Trilogie wird in die Literaturgeschichte eingehen.
Fazit:
Diese Trilogie gehört in jedes Bücherregal und ich werde sie sicher ein zweites und drittes Mal lesen. Zu beachten ist aber, dass die Bücher aufgrund der Brutalität erst von Jugendlichen ab ca. 14 - 16 Jahren gelesen werden sollten.
Zusätzliche Infos:
Autorin: Suzanne Collins
Fester Einband: 415 Seiten
Verlag: Oetinger
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Amerikanisch
Übersetzt von: Sylke Hachmeister, Peter Klöss
ISBN 978-3-7891-3225-4
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