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11 Januar 2013

Laura und der Kuss des schwarzen Dämons

Laura und der Kuss des schwarzen Dämons, Peter Freund

Beschreibung:
Einige Zeit ist vergangen, seit Laura ihr letztes Abenteuer bestehen musste. Sie ist jetzt siebzehn und hat ihre fantastischen Fähigkeiten – Gedankenlesen, Traumreisen und Telekinese – fast zur Vollendung gebracht. Laura hat alle Hände voll zu tun, um das internationale Schülertreffen aller Wächter-Internate vorzubereiten. Da braut sich eine Katastrophe zusammen, die zur größten Herausforderung der Wächter wird: Fünf Jugendliche erwecken einen unglaublich mächtigen Dämon, der in die Gestalt seiner Opfer schlüpfen kann. Er kennt nur ein Ziel: Laura und die Wächter des Lichts endgültig zu vernichten. Als Laura begreift, wie tödlich die Gefahr ist, bleibt ihr nur noch eines: Sie stellt sich dem Kampf um das Schicksal der Erde und ihres Schwestersterns Aventerra. Es ist ein Kampf um Lauras wahre Bestimmung – und um ihre Liebe.

Inhalt:
Düster und hektisch geht es im neuesten Laura-Band zu und her im Internat Ravenstein. Das internationale und alle sieben Jahre stattfindende Treffen und Fest der Wächterinternate steht unmittelbar bevor, was den ganzen Schulbetrieb ziemlich durcheinanderbringt. Ausserdem haben ein paar Schüler, welche von den Dunklen auf diese verhängnisvolle Fährte gelockt wurden, einen mächtigen Dämon beschworen, der mit seinem Kuss tötet. Gerade im Alter, indem Laura und ihre Freunde jetzt sind, spielt die Liebe und das Küssen selbst eine grosse Rolle, wodurch nach und nach alle Schülerinnen und Schüler einer grossen Gefahr ausgesetzt sind. Diese Entwicklung bleibt von den Wächtern des Lichts unentdeckt. Sie sind komplett von den Vorbereitungen für das grosse Treffen eingenommen, welches ausserplanmässig auf Burg Ravenstein stattfinden muss. Dies liegt daran, dass sich die Mächte des Lichts nicht mehr so sicher fühlen mit dem ursprünglichen Standort in Schottland. Im dortigen Internat Glaremore Castle scheint sich nämlich etwas düsteres zusammen zu brauen. Was die Lichtwächter nicht wissen: alle diese Dinge und auch die Verlegung des Treffens nach Ravenstein wurden von den Dunklen von langer Hand geplant und provoziert. Und so erstaunt es nicht, dass sich das ganze Fest mehr und mehr zu einer Katastrophe hin zu entwickeln scheint. Dieser Band ist der bisher düsterste und schwärzeste der ganzen Reihe. Es wird nicht mehr sehr viel vom Schulbetrieb geschildert und auch nur noch sehr wenige Szenen spielen auf Aventerra. Dafür wird ein neuer Schwerpunkt auf das Liebesleben der Schülerinnen und Schüler geworfen und neue Figuren kommen ins Spiel.

Meine Meinung:
Ich muss ehrlich sagen, dass mich das Buch extrem enttäuscht hat. Der Schreibstil war zwar (wie in allen vorherigen Bänden) sehr fesselnd und mit vielen schönen Formulierungen gespickt. Jedoch enthielt das Buch so unglaublich viele Rechtschreibe-, Grammatik- und Ausdruckfehler, dass ich mich wirklich fragen musste, ob da überhaupt ein Lektor am Werk war, was ich sehr schade fand und was den Lesegenuss deutlich gemindert hat. Ich bin mit Laura aufgewachsen, die Reihe hat mich als Mädchen auf dem Weg zur jungen Frau begleitet und obwohl Fantasy sonst nicht so mein Gebiet ist, hat mich das Buch und die Geschichte immer fasziniert. Nun frage ich mich aber wirklich, ob diese Geschichte, welche ja auf zwei Welten spielt und sehr fantastisch und bis jetzt auch immer sehr einfühlsam war, tatsächlich so mit klischeehaftem Mädchenkram vollgepackt werden muss. Laura war immer eine starke und intelligente junge Frau, sportlich aktiv und eine tolle Freundin. Aber nun in diesem Band geht es um sehr stereotype Darstellungen der Liebe und die Übersexualisierung gewisser Handlungen hat mich schockiert. Ich bin nicht der Meinung, dass sechzehn- und siebzehnjährige Protagonisten in einer Fantasygeschichte sich gegenseitig zum Miteinander Schlafen überreden, zwingen und andauernd darüber sprechen müssen. Ausserdem sind die Darstellungen und Gedankengänge teilweise so plump geschrieben, dass ich mich manchmal fremdschämen musste. Es hätte, wenn unbedingt nötig, durchaus ein wenig stilvolle Erotik vorkommen dürfen, aber auf diese Art und Weise war das sehr abschreckend für mich. Harry Potter - mit dem Laura ja immer verglichen wird, immer mehr zu Unrecht übrigens, da viele Dinge (das internationalen Treffen der verschiedenen Internate und gewisse Figuren, der Tod einer Figur), bestenfalls Kopien sind - ist gänzlich ohne Sexszenen und vor allem ohne Gefassel über Sexualität ausgekommen.
Alles in allem also tatsächlich eine ziemliche Enttäuschung. Ich hatte allerdings auch riesige Erwartungen und wie gesagt, Schreibstil und Geschichte an sich sind sehr gut gelungen.

Zusätzliche Infos:
Autor: Peter Freund
Gebundenes Buch mit Schutzumschlag:  516 Seiten
Verlag: cbj
Sprache: Deutsch
ISBN 978-3-570-15382-6

  

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