Freizeichen, Ildikó von Kürthy
Klappentext:
Eine Frau, die sich langweilt, ist zu allem fähig: Annabel hat seit Jahren denselben Mann und dieselbe Frisur. Sie ist einunddreissig und will endlich was erleben. An einem Sonntagmorgen reist sie nach Mallorca. Am Sonntagabend ist sie verliebt. Glaubt sie. Bis am Dienstag eine Konkurrentin auftaucht. Die ist dünn und liebt den Mann, den Annabel gerade verlassen will. Und das ändert natürlich alles!
Inhalt:
Irgendwie ist Annabel mit ihrem Leben, mit ihrem Freund Ben und vor allem auch mit sich selber nicht mehr so richtig zufrieden. Ihre Kleider werden ihr langsam zu klein, sie fühlt sich alt und schrumpelig und ihre Haare sowie die Beziehung langweilen sie. Also beschliesst sie, von einer Sekunde auf die andere für einen Kurzurlaub nach Mallorca zu verschwinden. Bei ihrer Tante Gesa will sie sich ein wenig erholen und einen klaren Kopf kriegen. Doch da ihre zuweilen ziemlich schräge Tante, welche übrigens einen enormen Männerverschleiss hat, sie abzuholen vergisst und dann auch noch nicht zu Hause ist, muss Annabel von einem natürlichen Drang geplagt die Toilette auf einer Yacht am Hafen benutzen. Das Lächeln des vermeintlichen Besitzers raubt ihr jeglichen Verstand und bevor sie wieder klar denken kann, hat er ihr den Namen Stella verpasst, um die ganze Geschichte ein wenig spannender zu machen. Als sie endlich bei ihrer Tante eintrifft, hat sie eine Verabredung in der Tasche und eine grosse Anzahl Schmetterlinge im Bauch. Da sich Ben noch nicht gemeldet hat, lässt sie sich selber ziemlich viel Freiraum und als sie auch noch eine Nacht in einem Luxushotel gewinnt, scheint ihr Leben perfekt. Dort trifft sie dann auch noch Caro, welche die selben Selbstkomplexe wie Annabel hat und auch über einen reichen Erfahrungsschatz an Männergeschichten verfügt. Aber als sie dann die wunderschöne und langbeinige Sonja kennen lernt und auch noch erfährt, dass diese es auf ihren Ben abgesehen hat, beginnt es, so richtig kompliziert zu werden.
Meine Meinung:
Vor längerer Zeit habe ich "Mondscheintarif" von Ildikó von Kürthy gelesen und geliebt. Und nun habe ich mir endlich zwei weitere Bücher von ihr gekauft. Freizeichen ist eigentlich ein typisches Frauenbuch. Es geht um Komplexe, Neid, Zickenkrieg, Sex und viele, viele Männer. Man könnte also meinen, dass es sich hier um ein ganz normales und beliebiges Klischeebuch handelt, aber das stimmt nicht. Der Schreibstil von Ildikó von Kürthy ist wunderbar frisch, sie schreibt manchmal bissig und trotzdem sehr versöhnlich mit sich selber und der ganzen Frauen- und Männerwelt. Ihre Bücher sind nicht oberflächlich, sondern intelligent, sie schubladisieren nicht, sondern beschreiben und zudem geht es nicht um wahllos zusammengewürfelte Personen, die einfach dummerweise noch ein wenig Sex haben und dann nicht mehr wissen, wie es weitergehen soll. Sondern es geht um ganz normale Frauen im mittleren Alter mit ganz normalen Problemen und ganz normalen Männern. Es geht um Situationen, die genau so passieren können und um die Lösung verschiedenster Probleme auf eine kreative Art und Weise.
Also bitte liebe Frauen, lest dieses Buch oder lest generell Bücher von Ildikó von Kürthy. Es lohnt sicht, regt zum Nachdenken an und bringt euch mit hundertprozentiger Wahrscheinlichkeit zum Lachen.
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