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18 September 2012

Sieben Minuten nach Mitternacht

Sieben Minuten nach Mitternacht, Patrick Ness, Siobhan Dowd

Der Autor Patrick Ness schrieb diese Geschichte für und mit Siobhan Dowd, welche im Jahr 2007 ihrem Krebsleiden erlag. Sie hinterliess alle Figuren dieser Geschichte, ein Exposé, den Anfang und eine wunderbare Gesamtidee. Patrick Ness wollte ein Buch schreiben, welches ihr gefallen hätte.
Ich glaube, dass ihm dies mehr als gelungen ist.

Klappentext:
Das Monster tauchte kurz nach Mitternacht auf.
Wie das bei Monstern eben üblich ist.
Conor war wach, als es kam.
Er hatte einen Albtraum gehabt.
Na gut, nicht irgendeinen. Den Albtraum.
Den einen, den er in letzter Zeit ziemlich oft hatte.
Den mit der Finsternis und dem Wind und dem Schrei.
Den mit den Händen, die er irgendwann nicht mehr festhalten konnte, egal, wie sehr er sich bemühte.
Den, der immer damit endete, dass...

Normalerweise schreibe ich hier nur den Klappentext auf. Aber was im Buch steht, erklärt so genau, von was dieses Buch handelt, dass ich fast nichts mehr ergänzen muss.
Innentext:
Das Monster erscheint sieben Minuten nach Mitternacht. Aber es ist nicht das Monster, das Conor fürchtet. Was er eigentlich fürchtet, ist jener monströse Albtraum, der ihn jede Nacht quält, seit seine Mutter ihre Behandlung begann. Dieser Traum, in dessen Herzen tiefstes Dunkel herrscht und wo im Abgrund ein Albtraumwesen lauert, bis dann ein Schrei die Nacht zerreisst...

Das Monster aber, das scheinbar im Garten hinter Conors Haus lebt, verkörpert etwas völlig anderes. Es ist uralt, wild und weise - es ist das Leben selbst. Und es ist gekommen, um Conor zu helfen.
Doch auf welchen Weg Conor sich mit seinem gigangischen Freund begeben wird, ahnt er nicht. Er wird ihn hinab in die Tiefen seiner Seele führen, er wird ihn in seinen Albtraum begleiten und dann wird er ihm das Gefährlichste überhaupt abverlangen: die ganze Wahrheit. Denn nur wenn Conor sich dieser stellt, wird er das wahre Wesen des Lebens erkennen...

Gebannt sass ich ganz aufrecht in meinem Bett und habe diese wunderbare Geschichte über eine seltsame Freundschaft, über Wut, Trauer und vor allem über die ganze unzerstörbare Macht der Liebe zur eigenen Mutter in nur einer Nacht gelesen. Einige Male blieb mir das Herz vor Schreck kurz stehen und auch einige Male war ich entsetzt über die Wucht der Geschichten, die das Monster dem mutigen Conor erzählt hat. Der ganze Prozess des Verstehens und des Erklärens sowie der Weg eines intelligenten Jungen zu sich selber ist so wunderbar erzählt, wie eine Geschichte geschrieben sein muss. Genau solche Geschichten werde ich einmal meinen Kindern vorlesen.

Geschichten sind das gefährlichste von der Welt, knurrte das Monster. Geschichten jagen, beissen und verfolgen dich.
"Sowas behaupten Lehrer immer", entgegnete Conor.
"Und denen glaubt auch keiner."


 

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