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07 Februar 2011

Gerade gelesen

"In neunzehn Minuten kann man das Gras in seinem Vorgarten mähen, die Haare färben oder einen Kuchen backen. Neunzehn Minuten dauert es mit dem Auto von Vermont ins beschauliche Sterling, New Hampshire. In neunzehn Minuten kann man die Welt zum Stillstand bringen und einfach aus ihr herausfallen: Neunzehn Minuten kostet es, Rache zu nehmen."

Der schmale Peter Houghton erlebt jeden Schultag in der Sterling Highschool als einen nicht enden wollenden Albtraum. Der sehr sensible und schüchterne Junge hat keine richtigen Freunde und von seinen Mitschülern wird er in Schliessfächer gespert, ausgelacht und übel beschimpft. Zudem liebt er Josie Cormier, welche er aus Kindertagen kennt, eines der angesagtesten Mädchen der Schule und die Tochter der Richterin Alex Cormier. Doch Josie gehört zu den Beliebten, den Guten, den Starken und als allen bekannt wird, was er für sie empfindet, erlebt er die Hölle auf Erden. Für ihn gibt es schliesslich kein Halten mehr: in neunzehn Minuten richtet er in der Sterling Highschool ein unglaubliches Blutbad an und lässt den Albtraum für alle erst richtig beginnen.

Dieses Buch hat mich gefesselt und ganz nachdenklich gestimmt. Die Autorin nähert sich den verschiedenen Figuren auf eine sehr einfühlsame Weise an und schildert ihre Sicht der Dinge. Dabei macht sie keinen Unterschied zwischen Opfern und Tätern, Kindern und Eltern und vor allem zeigt sie auf, wie schwer ein leicht dahin gesagtes Wort, wie schmerzlich eine abfällige Bemerkung sein kann.
Mit ihren Worten schafft sie es nicht, so schlimme Ereignisse ungeschehen zu machen, aber sie rüttelt auf, macht betroffen, versucht zu erklären und tröstet.

Eigentlich hätte ich gar keine Zeit gehabt, überhaupt etwas zu lesen. Aber dieses Buch hat mich so tief in meinem Innern berührt, dass ich mich fast pausenlos darin vergraben habe.

Ganz liebe Grüsse

Eponine

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