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07 Dezember 2010

Weihnachtskrimi Folge 7


Als Forchel wieder im Präsidium angekommen war, musste er sich zuerst eine Weile hin setzen. Dann genehmigte er sich ein paar Tassen Kaffee und nahm den Hörer seines Telefons in die Hand. Er rief Lisa Koch an und bat sie, zu den Eltern von Sandra Volkerz zu fahren und diese zu befragen.
Lisa nahm den Auftrag dankend an, es schien, als hätte sie sich gerade mit ihrem Freund gestritten. Vielleicht würde ihr ein kleiner Tapetenwechsel nicht schaden.
Forchel machte sich nun daran, die bisherigen Protokolle aller bereits erfolgten Zeugenaussagen zu lesen. Er entdeckte nichts, was ihn irgendwie stutzig gemacht hätte.
Er erinnerte sich an die Aussage der alten Dame, die geglaubt hatte einen grauen Wagen gesehen zu haben. Ihrer Meinung nach war es ein grauer Ford oder vielleicht auch ein Audi gewesen.
Er sah sich die Notizen genauer an und wählte dann nach kurzem Zögern die Nummer dieser Frau.
Sie war sofort am Apparat und bestätigte ihre Aussage erneut.
Auf Forchels Frage, ob er vorbei kommen könne, antwortete sie mit einer spontanen Einladung zu sich nach Hause.
Er machte sich sofort auf den Weg.
Ihr Haus war weihnächtlich dekoriert und strahlte viel Wärme und viel Licht aus. Es war offensichtlich, dass sie keine Mühen gescheut hatte, es von aussen gemütlich aussehen zu lassen.
Als Forchel die Eingangshalle betrat wurde er nicht enttäuscht. Sie führte ihn ins teuer eingerichtete Wohnzimmer und bot ihm sogleich Kaffee und Plätzchen an. Er hatte schon einige Stunden nichts mehr gegessen und nahm ihr Angebot dankend an.
Als er es sich auf der gemütlichen Couch bequem gemacht hatte, sprachen sie zuerst ein wenig über das Wetter und die arme Sandra Volkerz.
Bald aber gelang es ihm, das Gespräch auf ihre Beobachtungen zu lenken.
„Sie sagten, dass sie ein Auto gesehen haben. Wo und wann genau war das?“
„Es stand vor ihrem Haus und das war am Abend des dreissigsten Novembers.“ Es schien ihr nichts auszumachen, ihre Geschichte noch einmal zu wiederholen.
„Warum sind Sie sich so sicher, dass es sich dabei um einen Ford oder vielleicht auch einen Audi gehandelt haben muss?“
„Ich bitte Sie“, reif sie entrüstet, „mein Mann hatte damals eine Autogarage. Ich werde mich wohl noch mit den wichtigsten Marken auskennen.“
„Ist ja gut, ich wollte Sie nicht kränken“, beschwichtigte sie Forchel.
Er stellte ihr noch einige weitere Fragen. Ihre Aussagen wiederholten sich jedoch und sie war ihm keine grosse Hilfe mehr.
Auf der Rückfahrt dachte er sich, dass es vielleicht doch nicht so schlecht gewesen war zu ihr hinzufahren. Weil sie ein wenig Vertrauen zu ihm gefasst hatte würde sie auch in Zukunft mit hm sprechen, wenn ihr noch etwas einfallen würde.
Er fuhr auf direktem Weg nach Hause und freute sich darauf, nach langem wieder einmal mit seiner Familie zusammen ein Abendessen einzunehmen.

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