Rezension "Arkadien erwacht", 1. Teil
Rezension "Arkadien brennt", 2. Teil
Arkadien fällt - Kai Meyer
Beschreibung des Verlages:
Rosa und Alessandro wollen ihre Gefühle füreinander nicht länger
verbergen. Doch ihre Liebe bringt die Clans der Gestaltwandler gegen sie
auf. Nach einer wilden Jagd durch die Weiten Siziliens erkennt Rosa,
wer wirklich hinter dem Komplott gegen sie steckt: Der Hungrige Mann,
der Herrscher aller Dynastien, ist zurückgekehrt - und die Welt der
Arkadier wird niemals mehr sein wie zuvor.
Meine Meinung:
Bereits im August habe ich dieses Buch begonnen und musste es dann nach ein wenig mehr als den ersten hundert Seiten weglegen. Zu enttäuscht war ich von der langatmigen Handlung und den künstlich in die Länge gezogenen Szenen.
Weil ich aber unbedingt wissen wollte, wie die Reihe endet, habe ich noch einmal zum Buch gegriffen und es nun in den letzten Tagen endlich beenden können. Und was soll ich sagen...obwohl gegen Ende noch einmal ein wenig Action und Spannung aufkam, war dieser Abschluss der Reihe eine einzige Enttäuschung. Nicht nur die bereits erwähnten langatmigen Szenen, die konstruierten Szenen und das somit sehr stockende und nicht wirklich vorhandene Lesevergnügen haben mich gestört. Vor allem die Tatsache, dass die einst so wunderbaren, aus einer blühenden Fantasie heraus entstandenen Figuren Rosa und Alessandro und ihre einfühlsam dargestellte Liebe fast keinen Platz mehr in diesem finalen Band der Trilogie einnehmen. Leider konnte ich keine Magie mehr, kein Knistern, keine so berührend, überraschend und fesselnd dargestellten Momente mehr finden. Ich erlebte nur noch Längen, brutalste Kämpfe, sich überschlagende Ereignisse und weitere Längen. Einzelne Elemente, die also lose aneinandergereiht wirkten, die sicher viel besser und passender hätten verbunden und in einen grösseren Kontext eingebettet werden können und Figuren, die sich ein wenig aufzulösen schienen, weil sie oberflächlich und oberflächlicher dargestellt wurden.
Immer mal wieder blitzten der grandiose Stil, die mitreissende Sprache von Kai Meyer auf. Immer mal wieder las ich Sätze, die von einer Qualität waren, die ich mir im ganzen Buch gewünscht hätte und immer wieder fragte ich mich, warum es denn nicht möglich gewesen ist, die überragende Gesamtheit des ersten Bandes bis zum Abschluss der Trilogie beizubehalten. Und dies war es dann auch, was mich ein wenig ärgerte: Kay Meyer kann es einfach definitiv besser. Dies hat der erste Band der Trilogie gezeigt. Schade, schade.
Mein Fazit:
Leider möchte ich zwar unbedingt den Schreibstil von Kai Meyer, einzelne spannende Szenen und intelligent zurechtgelegte Handlungsfäden (und vor allem die zuweilen philosophisch anmutenden Gedanken zum Thema "Löcher in der Menge") loben, aber aufgrund der vielen Längen und der oberflächlichen Beschreibungen kann ich diesen finalen Band der Trilogie nicht empfehlen.
Zusätzliche Infos:
Titel: Arkadien brennt
Autor: Kai Meyer, geboren 1969, studierte Film- und Theaterwissenschaften und
arbeitete als Journalist, bevor er sich ganz auf das Schreiben von
Büchern verlegte. Er hat inzwischen über fünfzig Titel veröffentlicht,
darunter zahlreiche Bestseller, und gilt als einer der wichtigsten
Phantastik-Autoren Deutschlands. Seine Werke erscheinen auch als Film-,
Comic- und Hörspieladaptionen und wurden in siebenundzwanzig Sprachen
übersetzt.
Taschenbuch: 455 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Carlsen
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 29.09.2011
ISBN:
978-3-551-31243-3