Finnen von Sinnen - Wolfram Eilenberger
Von einem, der auszog, eine finnische Frau zu heiraten
Beschreibung des Verlages:
Sie leben im hohen Norden, gehen ständig in die Sauna, haben Millionen
Handys und kämpfen mit Milliarden von Mücken. Die Finnen sind ein
eigenwilliges und lustiges Völkchen. Wolfram Eilenberger liebt sie. Ganz
besonders eine. Deswegen zieht er mit ihr für ein halbes Jahr nach
Finnland, um Land, Leute und insbesondere ihre Familie zu erkunden. Das
ist 15 Jahre her... Mittlerweile hat er festgestellt: Sie sind
wunderbar, aber irgendwie spinnen sie auch, die Finnen.
Meine Meinung:
Von Wolfram Eilenberger habe ich schon den eigentlich nach "Finnen von Sinnen" spielenden Roman "Kanada kann mich mal" gelesen und war davon begeistert. Deshalb war mir sofort klar, dass "Finnen von Sinnen" auch noch in meine Tasche gepackt werden musste, als ich die Chance dazu hatte und das Buch hat mich definitiv nicht enttäuscht. Selbstironisch, liebevoll und mit viel Charme erzählt Eilenberger von seiner Reise nach Finnland, seiner finnischen Frau, ihrer Hochzeit und ganz vielen Gebräuchen und Gepflogenheiten, dem sprachlichen Irrsinn von 15 Fällen, wo es im Deutschen gerade einmal vier gibt, nächtlichen Saunagängen und dem Treffen mit Verwandten und Bekannten, sowie der finnischen Arroganz, Finnland für den Mittelpunkt der Welt zu halten, und dass die Finnen eigentlich doch auch ganz richtig liegen mit dieser Behauptung.
Schreibstil und Handlung:
Wolfram Eilenberger erzählt viele Anekdoten aus Finnland oder von Erlebnissen, die er mit Finnen hatte und bleibt dabei so sachlich und nüchtern wie möglich. Die pointierten und in Plauderton geschriebenen Erlebnisse wirken schon so witzig genug. So schafft es der Autor aber auch, lustige Geschichten zu erzählen, ohne sich über jemanden oder etwas lustig zu machen und dies macht ihn für mich so sympathisch. Statistiken ergänzen seine Aussagen und werden von ihm in einen Kontext mit seinen persönlichen Erlebnissen gebracht. Von der Handlung her ist schnell alles klar: Deutscher reist nach Finnland um eine finnische Frau zu heiraten. Die verschiedenen Anekdoten werden darum auch nicht chronologisch geordnet, sondern nach Thema sortiert. Da werden zum Beispiel Saunaweisheiten zum Besten gegeben und dann wechseln sich Hochzeitsgeschichten und ein paar Informationen zur Mückenplage ab. Ich habe bei der Lektüre immer wieder gelacht und gestaunt und somit hat Wolfram Eilenberger mit "Finnen von Sinnen" voll ins Schwarze getroffen.
Meine Empfehlung:
Absolut kurzweilig, sinnvoll gegliedert, intelligent und liebevoll-skurril erzählt wird dieses Buch somit zum satirisch/humorvollen Leckerbissen und lässt sich dank kurzen Abschnitten in genussvollen Häppchen lesen.
Zusätzliche Infos:
Titel: Finnen von Sinnen
Autor: Wolfram Eilenberger ist promovierter Philosoph, Autor mehrerer Bücher und Chefredakteur des Philosophie Magazins.
Er ist mit einer Finnin verheiratet, Vater von finnisch-deutschen
Zwillingen und hat in Finnland nicht nur studiert, sondern auch in der
zweiten Fussballdivision gespielt. Er lebt mit seiner Familie in Toronto,
Berlin und Koivumäki/Finnland.
Sprache: Deutsch
Fester Einband mit Schutzumschlag: 254 Seiten
Verlag: Blanvalet
Erscheinungstermin:
20. Februar 2012
ISBN: 978-3-7645-0357-4
Seiten
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30 September 2015
Rezension: Die Wanderhure
Die Wanderhure - Iny Lorentz
Beschreibung des Verlages:
Konstanz im Jahre 1410: Als Graf Ruppert um die Hand der schönen Bürgerstochter Marie anhält, kann ihr Vater sein Glück kaum fassen. Er ahnt nicht, dass es dem adeligen Bewerber nur um das Vermögen seiner künftigen Frau geht und dass er dafür vor keinem Verbrechen zurückschreckt. Marie und ihr Vater werden Opfer einer gemeinen Intrige, die das Mädchen zur Stadt hinaus treibt. Um zu überleben, muss sie ihren Körper verkaufen. Aber Marie gibt nicht auf...
Meine Meinung:
"Die Wanderhure" wollte ich unbedingt einmal lesen und mir ein Bild davon machen und da ich schon einiges von diesem Buch gehört hatte, musste es damals im Bücherbrocki einfach mit. Nur leider konnte mich der Roman nicht wirklich überzeugen. Es scheint generell so zu sein, dass historische Romane nicht unbedingt mein Genre sind. Warum müssen die auch immer so langatmig sein? Die Geschichte an sich hat mir sehr gut gefallen, auch wenn sie ziemlich vorhersehbar war und auch die Protagonistin Marie hat mich sofort überzeugt. Aber vielleicht bin ich für dieses Genre einfach zu ungeduldig und wenn ich dann einmal weiss, wie es ausgeht, verstehe ich wirklich nicht, warum dann da noch etwas dazwischen kommen und hier noch etwas schief gehen muss, bis man endlich beim - bereits im Voraus klar erkennbaren - Ende angelangt ist.
Schreibstil und Handlung:
Iny Lorentz schreibt an sich sehr flüssig und einfach, ja fast simpel und bei gewissen Stellen flogen die Seiten auch bei mir wirklich nur so dahin. Dann gab es aber ab und zu endlos lange Beratungen von Herrschern, innere Monologe der Protagonistin oder Geplänkel zwischen Marie und ihren Weggefährtinnen, Stellen also, die mir persönlich viel zu langatmig waren und in denen auch die Handlung stehen blieb. Man kann eine Handlung ja auch mit einem Gespräch weiter bringen, in dem Rückblenden eingebaut werden oder in dem die Protagonistin wichtige Informationen erhält. Dies hat so aber nicht wirklich stattgefunden. Ebenfalls hat mich - wie oben schon erwähnt - die Vorhersehbarkeit des Endes ein wenig gestört, vor allem, weil da dann noch ca. 200 Seiten kamen (gefühlt zumindest). Das Ende selber war dann wieder sehr schön, fast schon kitschig erzählt und konnte mich zum Glück wieder ein wenig mit dem Buch versöhnen. Die Handlung an sich hat mir aber gut gefallen und ich finde die Idee auch spannend, die Geschichte des Mittelalters aus der Sicht einer Wanderhure zu erzählen. Auch war ich überrascht von den gut recherchierten historischen Hintergründen und Schauplätzen, davor ziehe ich meinen Hut. Ich weiss aber noch nicht, ob ich die weiteren Bände lesen werde, hat jemand von euch da schon Erfahrungen gemacht?
Meine Empfehlung:
Obwohl mich das Buch stellenweise nicht wirklich überzeugen konnte, denke ich, dass "Die Wanderhure" sehr wohl etwas für Leserinnen und Leser von Mittelalterromanen sein könnte, da die Rolle der Frau und die historischen Zusammenhänge sehr authentisch darestellt wurden und gut recherchiert sind.
Zusätzliche Infos:
Titel: Die Wanderhure
Autorin: Iny Lorentz - Hinter dem Namen Iny Lorentz verbirgt sich ein Münchner Autorenpaar, dessen erster historischer Roman »Die Kastratin« die Leser auf Anhieb begeisterte. Mit »Die Wanderhure« gelang ihnen der Durchbruch; der Roman erreichte ein Millionenpublikum. Seither folgt Bestseller auf Bestseller. Die Romane von Iny Lorentz wurden in zahlreiche Länder verkauft. Die Verfilmungen ihrer »Wanderhuren«-Romane und zuletzt der »Pilgerin« haben Millionen Fernsehzuschauer begeistert. Im Frühjahr 2014 bekam Iny Lorentz für ihre besonderen Verdienste im Bereich des historischen Romans den »Ehrenhomerpreis« verliehen. Die Bühnenfassung der »Wanderhure« in Bad Hersfeld hat im Sommer 2014 Tausende von Besuchern begeistert und war ein Riesenerfolg.
Sprache: Deutsch
Taschenbuch: 624 Seiten
Verlag: Droemer Knaur
Erscheinungsdatum: 01.04.2005
ISBN 978-3-426-62934-5
29 September 2015
Leseliste im Oktober 2015
Auf den Oktober freue ich mich schon sehr, schliesslich werden die Tage immer kürzer und die Nächte immer düsterer. Was könnte da besser passen als mein aktuelles Buchthema des Monats?
Und darum werde ich im Oktober folgende Bücher lesen:
Leseliste Oktober 2015
Flexible Leseliste im Oktober 2015
Und darum werde ich im Oktober folgende Bücher lesen:
Leseliste Oktober 2015
- Die falsche Fährte - Henning Mankell (Buchthema)
- Vor dem Frost - Henning Mankell (Buchthema)
- Der Feind im Schatten - Henning Mankell (Buchthema)
- Matto regiert - Friedrich Glauser (Buchthema)
- Tote Hunde beissen nicht - Dietrich Faber (Buchthema)
Flexible Leseliste im Oktober 2015
- Gott schütze dieses Haus - Elizabeth George (Buchthema)
- Wer aber vergisst, was geschah - Gemma O'Connor (Buchthema)
- Glennkill - Leonie Swann (Buchthema)
28 September 2015
Der Herbst wird blutig, Buchthema im Oktober
Oktober: Krimis
Von gewissen Literaturkritikern werden Krimis zur Trivialliteratur gezählt und manchmal sogar als billigen Trash abgetan. Dies kann ich bis zu einem gewissen Punkt sogar verstehen, weil manche Autoren sich wirklich nur noch in den Bereichen Brutalität, Sex und Blutrünstigkeit und leider auch manchmal in Stumpfsinnigkeit überbieten zu wollen scheinen. Als bekennender Krimifan muss ich aber auch sagen, dass sich doch auch einige Krimis von der Masse abheben und anderen Genres im Bezug auf Tiefgründigkeit, Spannung und Intensität in nichts nachstehen. Der ganz grosse Meister der Kriminalliteratur ist und bleibt für mich der schwedische Autor Henning Mankell, dessen Bücher und Drehbücher mehrfach verfilmt worden sind. Am liebsten lese ich die berührenden Krimis um den Kommissar Kurt Wallander, der in den Verfilmungen von Krister Henriksson verkörpert wird, dem einzigen Darsteller, der wirklich dem Wallander aus meiner Vorstellung entspricht. Und da ich vor nicht sehr langer Zeit reichlich mit Büchern beschenkt worden bin, darf ich im Oktober gleich drei Werke mit Kurt Wallander in der Hauptrolle lesen.
Wie steht ihr zu Krimis?
Wer liest im Herbst ein paar Krimis mit?
23 September 2015
Herbstlicher Kuchen aus Haferflocken, vegan möglich
Der Herbst ist vor allem kulinarisch gesehen meine liebste Jahreszeit. Spätes Sommergemüse und -obst sind noch aus regionalem Anbau und - falls gewünscht - in Bioqualität in jedem Supermarkt zu bekommen und frische Herbstgenüsse gesellen sich dazu. Was bietet sich da mehr an als eine sommerlich-herbstliche Kombination? Nach einem Blick in den Kühlschrank und voller Heisshunger auf Süsses hatte ich plötzlich die Idee, dass Feigen und Erdbeeren (in meinem Fall in Marmeladenform, vom Babysitterkind geschenkt bekommen) eine fantastische Kombination abgeben könnten. Weder Mehl noch Eier waren in der Küche vorhanden, also habe ich mir ganz schnell eine Alternative überlegt.
Und hier lest ihr nach, was ihr dazu alles benötigt und wie ihr es verarbeitet:
Für den Teig:
Für die Füllung:
Nun streicht ihr vorsichtig, um ihn nicht mit der Füllung zu vermischen - den restlichen Teig auf die Füllung und schiebt das Ganze noch einmal ca. 30 Minuten in den Ofen. Der Kuchen schmeckt kalt und warm serviert und lässt sich beliebig dekorieren, vor allem aber passen natürlich frische Erdbeeren und Feigen dazu.
Guten Appetit
Und hier lest ihr nach, was ihr dazu alles benötigt und wie ihr es verarbeitet:
Für den Teig:
- 400 g Haferflocken
- 150 g Rohrohrzucker
- 100 g weiche Margarine oder Butter
- 4 - 5 Tropfen Mandelextrakt
- ca. 3 dl warmes Wasser
- 1 Prise Backpulver
Für die Füllung:
- 200 g Erdbeermarmelade (am besten selber hergestellt oder geschenkt bekommen :-) )
- ca. 8 - 10 grosse, frische Feigen in Stücke geschnitten
- 100 g gemahlene Haselnüsse
Nun streicht ihr vorsichtig, um ihn nicht mit der Füllung zu vermischen - den restlichen Teig auf die Füllung und schiebt das Ganze noch einmal ca. 30 Minuten in den Ofen. Der Kuchen schmeckt kalt und warm serviert und lässt sich beliebig dekorieren, vor allem aber passen natürlich frische Erdbeeren und Feigen dazu.
Guten Appetit
22 September 2015
Gemeinsam Lesen, 22.9.15
Gemeinsam Lesen ist eine Aktion, die ursprünglich von Asaviel ins Leben gerufen wurde, nun aber schon seit Ende August 2014 abwechselnd von Aleshanee und Schlunzen Bücher fortgeführt wird.
Hallo ihr Lesesüchtigen
Ich bin auch wieder bei der Aktion dabei und habe gerade beim Tippen des Datums mit Schrecken bemerkt, dass jetzt dann schon bald Oktober ist. Etwas Gutes gibt es aber natürlich: bald ist Weihnachten :-)
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese gerade "Finnen von Sinnen" von Wolfram Eilenberger und bin auf Seite 59 angelangt.
Hallo ihr Lesesüchtigen
Ich bin auch wieder bei der Aktion dabei und habe gerade beim Tippen des Datums mit Schrecken bemerkt, dass jetzt dann schon bald Oktober ist. Etwas Gutes gibt es aber natürlich: bald ist Weihnachten :-)
1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich lese gerade "Finnen von Sinnen" von Wolfram Eilenberger und bin auf Seite 59 angelangt.
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Im Lauf der Evolution - nirgendwo auf der Welt lässt sich das so gut studieren wie an den Stegen finnischer Waldseen - hat der Homo sapiens drei grundverschiedene Strategien im Umgang mit absurd kalten Gewässern entwickelt.
3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
Von Wolfram Eilenberger habe ich bereits "Kanada kann mich mal" gelesen und mich köstlich damit amüsiert. "Finnen von Sinnen" spielt vor "Kanada kann mich mal" und der Autor beschreibt darin seinen Umzug nach Finnland, dem Heimatland seiner Frau. Bis jetzt habe ich bereits einiges über Saunagänge, die Mückenplage, die Kälte und die finnische Mentalität erfahren und ich finde das Buch total witzig, interessant und intelligent geschrieben und kann es bis jetzt nur weiter empfehlen.
4. Hast du schon mal selbst über das Schreiben von Büchern nachgedacht?
Ich kann mir vorstellen, dass sehr viele Lesesüchtigen sich bereits Gedanken dazu gemacht haben, selber Bücher zu schreiben. Ich gehöre da auch dazu und habe einige Schubladenprojekte vorzuweisen. Bis jetzt hat mir immer die Zeit und die Ausdauer gefehlt, ein Buch zu Ende zu schreiben und ich bin mir auch nicht sicher, ob mir Kurzgeschichten vielleicht einfach besser liegen und ob ich nicht doch vielleicht die schon länger geplante Anthologie einmal anpacken sollte. Aber eben, die Zeit, die Zeit und die vielen, vielen Hobbies, das Studium, die Arbeit...
21 September 2015
Reisebericht Teil 4: Ostsee und Lübeck, 16.8.15
Nachdem wir am späten Abend des 15.8.15 bei den Grosseltern meiner Freundin ganz in der Nähe von Lübeck angekommen waren, gönnten wir uns am 16.8.15 ein gemütliches Frühstück und dann einen Abstecher nach Scharbeutz an die Ostsee. Weil es fast den ganzen Nachmittag lang bewölkt und sehr windig war, hatten wir es mit einer angenehmen Aussentemperatur aber um so kälterem Wasser zu tun (gefühlt zumindest) und holten uns einen leichten Sonnenbrand, obwohl wir uns bedeckt hielten. Mutig, wie wir waren, kühlten wir uns trotzdem im Wasser ab, was nach dem ersten Schock ganz angenehm war. Ich liebe das Meer einfach und da ich gerade einen sonnigen und fast windstillen Moment für den ersten von zwei "Tauchgängen" ausgewählt hatte, wollte ich das Wasser fast nicht mehr verlassen.
Nun bleibt es mir nach diesen vielen Erinnerungen nur noch, euch allen einen guten Start in die Woche zu wünschen.
Bis bald und man liest sich
Livia