Leseliste März 2016

 


Guten Morgen ihr Lieben

Ich bin schon wieder ein wenig länger wach und versuche, meinen Tag so effizient wie möglich zu nutzen. Ich möchte die Zeit am liebsten sofort anhalten, stoppen, bremsen, aber morgen schon beginnt der März und ich bin leider ein wenig im Verzug mit allem. Zum Glück habe ich ab nächster Woche viel weniger Unterricht und es wird ruhiger. Trotzdem frage ich mich, wie ich den März sinnvoll nutzen und Unerledigtes so schnell wie möglich abhaken kann.

Da kommt es nicht umsonst, dass ich im März meinem Buchthema des Monats entsprechend SuB-Leichen lese. Und dies wären:

Leseliste März 2016
  1. Mister Aufziehvogel - Haruki Murakami  (SuB-Leiche)
  2. Insel der ewigen Liebe - Daína Chaviano   (SuB-Leiche)
  3. Tote Hunde beissen nicht - Dietrich Faber   (SuB-Leiche)
  4. Mademoiselle Marie hat von der Liebe genug - Gilles Legardinier   (Rezensionsexemplar)

Flexible Leseliste März 2016
  1. Zerrspiegel - Katja Montejano   (SuB-Leiche, Rezensionsexemplar)
  2. Ich nannte ihn Kravatte - Milena Michiko Flašar   (SuB-Leiche)
  3. Gefährliche Geliebte - Haruki Murakami   (SuB-Leiche)
  4. Celia Bryce - Heller als ein Stern   (SuB-Leiche)

Buchthema im März 2016





März 2016
 
 
Guten Abend ihr Lieben
 
Weil ich gerade so oder so nicht zum Lesen komme, weil unter mir eine portugiesische Geburtstagsparty steigt, möchte ich euch jetzt gerne mein Buchthema für den März präsentieren.
 
Ich werde im März fast ausschliesslich SuB-Leichen lesen und bin mir sicher, dass es einige unter euch gibt, die sich mir anschliessen könnten :-)
 
Ganz liebe Grüsse, einen schönen Abend noch und morgen einen guten Start in die Woche
Livia

Lesewochenende: Sonntag

 

Guten Morgen ihr Lieben, seid ihr schon munter?

Ich bin seit drei Stunden wach und habe heute Morgen zuerst einmal "Muh!" von David Safier beendet und somit ein wenig aufgeholt und somit insgesamt ein wenig mehr als 300 Seiten gelesen, was ich heute aber auf jeden Fall noch toppen will. Im Moment lese ich auf meinem Sofa, da das Wetter bis jetzt ein wenig zu wünschen übrig lässt, aber vielleicht ändert sich dies im Verlauf des Tages ja noch.
Ich starte um 10.00 Uhr sofort mit einem neuen Buch, auf das ich sehr gespannt bin, weil ich schon einiges davon gehört habe und wenn ich mich nicht irre, ist es ein Buch, das sehr viele von euch bereits kennen. Ich bin also auch ganz gespannt auf eure Meinungen und werde bei euch mal nach den Rezensionen suchen (aber erst, wenn ich schon ein paar Seiten gelesen habe). Es handelt sich dabei um "Glennkill" von Leonie Swann und ich hoffe auf gute Unterhaltung.

Wer möchte, darf gerne einen neuen Post zum Lesewochenende erstellen oder sonst auch einfach den Post von gestern aktualisieren. Janine und ich werden euch dann natürlich wieder verlinken. Wenn wir jemanden vergessen, dann meldet euch bitte per Kommentar. Und jetzt geht es los, ich freue mich so :-)


Dies sind die wichtigsten Links:


Heute dabei sind:


Das geschieht heute:
  • 10.00 - 12.00 Uhr: Bloggerbrunch
  • 15.00 Uhr: 4. Aufgabe/Frage bei mir
  • 18.00 Uhr: 5. Aufgabe/Frage bei Janine
  • 20.00 Uhr: Ende, Fazit, Auslosung des Gewinnspiels



10.00 Uhr

Ich weiss ja nicht, wie es euch geht, aber da ich schon so lange wach bin und bis jetzt nur Tee getrunken habe, bin ich total hungrig. Ich habe mir ein Frühstück gebastelt, das ich nun gemütlich verspeisen möchte und ich bin schon ganz gespannt auf eure Reaktionen :-)
Bei mir gibt es ein ziemlich globales Frühstück mit einem Spiegelei (beim Dosieren von Streuwürze habe ich immer ein wenig meine Mühe, wie ihr am Pfeffer seht, zum Glück hat aber mit dem Salz alles geklappt), frischem Brot, Ziegenkäse und Birnen (das ist einzeln schon sehr gut, wird aber erst in der Kombi so richtig grandios, wie schon die Franzosen wussten), Hummus, Raclette auf Brot (mit Essiggurken, sehr wichtig) und ein paar eingelegten Gemüsestückchen. Dazu trinke ich Tee und vielleicht noch einen Kaffee. Zum Dessert werde ich mir später vielleicht noch ein Birchermüesli schnippeln, das zeige ich euch dann auch noch und nein, ich esse nicht immer so. Meistens esse ich eine oder zwei grosse Mahlzeiten pro Tag. Das ist das Mittagessen (zwischen 10.00 und 15.00 Uhr, je nach dem, wann ich aufstehe und was ich zu erledigen habe) und das Abendessen (zwischen 16.00 und 24.00 Uhr, je nach dem, wann ich zu Mittag esse). Manchmal gibt es auch nur ein Mittagessen und über den Tag verteilt ein paar Snacks in Form von Nüssen und Früchten/Gemüse. Ich liebe aber Brunch. Eigentlich am liebsten immer und überall. Nur meistens bin ich zu faul oder es macht mir alleine einfach keinen Spass. Wenn ich aber mit dem Liebsten zusammen esse oder bei meinen Eltern bin oder wenn ich in den Ferien bin, dann esse ich ein riesiges Frühstück und habe - wenn überhaupt - erst am Abend wieder Hunger. Heute halte ich mich aber ein wenig zurück, da ich am Abend noch Flammkuchen machen möchte, wenn die Küche aufgeräumt ist.

Aber für den Moment genug von mir, ich werde bis 12.00 Uhr immer wieder ein wenig von meinem Frühstück erzählen und bin nun erst einmal gespannt auf eure Beiträge.

En Guete! und bis bald wieder :-)

1. Teile Bilder deines Frühstücks/Brunchs und Rezepte, Rezeptideen und deine Frühstücksrituale mit uns.
2. Hast du Bücher zum Thema Frühstück/Brunch oder allgemein Bücher, bei denen das Essen eine grosse Rolle spielt, bei dir im Regal? Stelle sie uns kurz vor.
3. Ab wann wird bei dir morgens frühestens gelesen? Schon direkt nach dem Aufstehen im Bett noch, oder eben beim Frühstücken? Oder erst auf dem Weg zur Arbeit?
4. Kannst du während dem Essen überhaupt lesen oder bist du da zu sehr abgelenkt? Oder hast du vielleicht sogar Angst, dass dein kostbares Buch beschmutzt werden könnte?



11.00 Uhr

Ich habe in meinem Regal gestöbert und natürlich dreht es sich bei Donna Leons Krimis nicht nur um Mord und die Mafia, sondern auch um das Essen, das Commissario Brunetti jeweils verspeist. Ausser Rezeptbüchern sind aber nur zwei Bücher bei mir, bei denen ich mich wirklich daran erinnere, dass viel Nahrung darin vorkommt und das sind (Klick aufs Bild fürt zur Rezension):
http://samtpfotenmitkrallen.blogspot.ch/2014/09/eva-und-die-apfelfrauen.html http://samtpfotenmitkrallen.blogspot.ch/2014/06/der-sommer-der-blaubeeren.html http://samtpfotenmitkrallen.blogspot.ch/2013/10/ein-susses-stuck-vom-gluck.html http://samtpfotenmitkrallen.blogspot.ch/2013/09/herbstmagie.html
Und bald zeige ich euch noch meinen Kakao-Kaffee :-)



11.30 Uhr

Bevor ich noch kurz bei allen vorbei stöbere und es dann nach dem Brunch erst um 15.00 Uhr mit einer Frage weiter geht, zeige ich euch noch schnell das Rezept zu meinem Kakao-Kaffee. Ich trine meistens Tee und Kaffe parallel, aber wenn es Brunch gibt, darf es neben dem Tee auch einmal ein Kakao-Kaffee sein. Und dies ist das Rezept:
Ihr benötigt:
  • eine grosse Tasse und einen langstieligen Löffel
  • zwei Portionen Kaffee (normale Kaffeetasse)
  • heisses Wasser
  • Kakaopulver (gesüsst oder ungesüsst)
  • 20 - 40 g Schokolade nach Wahl (optional)
  • Zimt
  • Nelkenpulver
Einen Kaffeelöffel Zimt und eine Prise Nelkenpulver sowie zwei bis vier Kaffeelöffel Kakaopulver (je nach dem, ob ihr noch Schokolade nehmt und wie süss ihr den Kakao-Kaffee wollt) gebt ihr in die grosse Tasse und füllt dann zwei normale Kaffeetassen Kaffe dazu. Die Schokolade gebt ihr in kleinen Stücken hinein und am Schluss füllt ihr das Ganze noch mit heissem Wasser auf. Gut umrühren und heiss geniessen.
Im Winter dürfen es bei mir gerne noch andere wärmende Gewürze wie Sternanis oder auch Pfeffer sein. Bitte achtet bei allen Produkten auf gute und fair gehandelte Qualität.



15.00 Uhr

Hallo ihr Lieben

Wie kommt ihr voran? Hier gibt es wieder Sonne - nicht mehr so viel wie gestern, aber trotzdem - und wenn ich euch meine Frage gestellt habe, verziehe ich mich nach Draussen. Vorher habe ich wieder ein wenig organisiert und geputzt und gut dreissig Seiten von "Glennkill" gelesen. Ausserdem bin ich beim Lesen von "Mister Aufziehvogel" in einen richtigen Flow geraten und trotz Hausarbeit auf Seite 130 angelangt. Das Buch könnt ihr übrigens immer noch gewinnen, ich würde mich freuen, wenn ich Lose ziehen dürfte :-)

Heute würde mich interessieren, welche Neurosen und Rituale ihr im Zusammenhang mit Büchern und dem Lesen habt. Damit ihr ein paar Anhaltspunkte habt, plaudere ich mal ein wenig aus dem Nähkästchen :-)
Ich kann Bücher nicht knicken. Nie. Und wenn jemand in meiner Anwesenheit ein Buch knickt, ihm den Rücken bricht, Eselsohren macht, jaule ich auf. Und zwar immer sehr laut. Auch bei Fremden.
Seitenzahlen lenken mich beim Lesen ab, auch bei spannenden Stellen und so decke ich die meistens mit meinen Fingern zu. Ich muss meine Bücher immer in der Reihenfolge stapeln, in der ich sie lesen möchte. Wenn ein Buch dazwischen kommt, kann es sein, dass ich alles "überarbeiten" muss. Ausserdem kann ich nur von Kapitel zu Kapitel lesen. Und nun seid ihr an der Reihe:

5. Welche Rituale und Neurosen habr ihr im Zusammenhang mit Büchern und dem Lesen?



18.00 Uhr

Es ist 18.00 Uhr und die Luft ist ein wenig draussen, stiller wird es nicht mehr um mich herum und ich frage mich einmal mehr, warum ich es nie schaffe, einen Leseabend/-tag zu veranstalten, an dem ich nicht noch so viel anderes zu tun habe... Tja. Genug gejammert, Janines Fragen sind onlin.

6.) Könnt ihr euch noch an eure allererste Rezension erinnern? - Habt ihr vielleicht sogar einen Link dorthin? - Fällt euch auf, dass ihr mit der Zeit besser im Schreiben eurer Rezensionen werdet?
7.) Bei etwa wieviel Prozent der Bücher, die ihr pro Jahr gelesen habt, denkt ihr danach: »Mist. Ich wünschte, ich hätte das nie gelesen!«? - Steigt oder fällt diese Prozentzahl, Jahr für Jahr. Und: Was glaubt ihr, warum?
6. Diese Seite war am Anfang kein Buchblog, weshalb ich auch nur sporadisch Leseeindrücke gepostet habe. Mein erster Leseeindruck war dieser hier. Ich kann mich noch gut an das Buch erinnern, es hat mir total gefallen. Und dieser Post hier, war wohl das, was man als meine erste Rezension bezeichnen könnte. Soooo lange ist das her und ich kann mich trotzdem noch ganz genau erinnern. Eigentlich kann ich aber nicht sagen, dass ich jetzt besser geworden wäre im Schreiben. Ich habe das schon immer sehr gerne gemacht und hatte viel Übung, da wir im Gymnasium auch immer Inhaltsangaben und Zusammenfassungen hatten schreiben müssen. Oder denkt ihr, dass sich da vieles verändert hat?
7. Hmmm....eine sehr gute Frage. Ich weiss es gar nicht. Es sind vielleicht fünf Bücher pro Jahr, die ich wirklich nicht unbedingt hätte lesen sollen. Ich hatte schon immer eher ein gutes Händchen und wenn ich ehrlich bin, hätte ich viele Bücher gar nicht kaufen oder am Strassenrand mitnehmen sollen, weil ich es schon "gerochen" hatte, dass sie nicht zu mir passen. Dies ist auf jeden Fall der Grund, weshalb ich im Moment sehr vorsichtig mit Büchern bin, da ich wirklich nur noch hier einziehen lassen will, was ich auch gerne lesen werde/könnte.



20.00 Uhr

Ihr Lieben, Lieben, ein spannendes Wochenende neigt sich dem Ende zu und es bleibt mir in erster Linie, euch allen für eure Teilnahme, die vielen Kommentare, Empfehlungen und die spannenden Beiträge und Antworten zu bedanken. Auch bei dir, Janine, bedanke ich mich von ganzem Herzen für deine Mithilfe und vor allem für das Basteln des tollen Banners. Schön, dass alles so reibungslos geklappt hat, da dürfen wir direkt ein wenig stolz sein :-)

Nun schulde ich euch noch zwei Gewinnerinnen und dies sind:

Für Paket 1: Suhani :-) Per Münzwurf entschieden, das war ja für mich auch ganz angenehm

Für Paket 2: Janine, ausser Konkorrenz sozusagen

Bitte schickt mir so schnell wie möglich eure Adressen an livia.sch@vtxnet.ch, habt aber ein wenig Geduld. Von der Schweiz aus kann das schnell eine Woche gehen und eventuell habe ich erst nächste Woche Zeit, um die Pakete zu packen und zu versenden.

Jetzt würde es mich aber noch interessieren, wie viel ihr denn gestern und heute alle gelesen habt. 
Vielleicht erinnert ihr euch: ich bin gestern mit Seite 52 von "Muh!" und Seite 88 von "Mister Aufziehvogel" ins Lesewochenende gestartet. "Muh!" habe ich beendet, was 284 gelesenen Seiten entspricht. Bei "Mister Aufziehvogel" in ich auf Seite 147 angelangt, was 59 gelesenen Seiten entspricht und von "Glennkill" habe ich die ersten 63 Seiten gelesen und das macht..... insgesamt 406 gelesene Seiten an diesem Wochenende. Das ist nicht schlecht, hätte aber noch ein wenig besser sein können.

Und nun bleibt es mir noch, euch einen schönen Abend zu wünschen und man liest sich hoffentlich ganz bald wieder
Livia   

Lesewochenende: Samstag

 

Guten Samstag ihr Lieben

Ich bin schon seit mehr als fünf Stunden wach und total hibbelig und voller Vorfreude. Es gab noch einiges fürs Studium zu erledigen und eine Stunde Nachhilfe habe ich heute auch bereits erteilt, aber nun bin ich voll und ganz für euch und meine/unsere Bücher da. Janine sitzt auch schon in den Startlöchern und wir freuen uns sehr, mit euch zusammen ein Wochenende lang zu lesen und uns mit verschiedensten Themen rund ums Buch zu beschäftigen.

Bevor ich hier gerade die ersten Fragen poste, präsentiere ich euch nun noch eine kleine Übersicht über den Zeitplan und die Teilnehmer. Erstellt doch bitte zu jedem Tag des Lesewochenendes oder zum ganzen Wochenende einen Post, den ihr dann unter unserem entsprechenden Startpost verlinken könnt. So können auch wir euch verlinken, damit viele gegenseitige Besuche stattfinden dürfen.

Auf geht's!!! :-)


Wer liest mir uns:

Das geschieht an diesem Wochenende:

Samstag:
  • 12.00 Uhr: Start
  • 15.00 Uhr: 1. Aufgabe/Frage bei mir
  • 18.00 Uhr: 2. Aufgabe/Frage bei Janine
  • 21.00 Uhr: 3. Aufgabe/Frage mit Gewinnspiel bei mir
  • 24.00 Uhr: Ende, Fazit, letztes Update des Tages, Ausblick auf Sonntag
Sonntag:
  • 10.00 - 12.00 Uhr: Bloggerbrunch
  • 15.00 Uhr: 4. Aufgabe/Frage bei mir
  • 18.00 Uhr: 5. Aufgabe/Frage bei Janine
  • 20.00 Uhr: Ende, Fazit, Auslosung des Gewinnspiels


Samstag, 12.00 Uhr:

So ihr Lieben

Bevor ich euch nun endlich die Einstiegsfragen präsentiere, stelle ich mich noch ein wenig vor. Ich bin Livia, 23 Jahre alt und studiere im vierten und letzten Semester des Master of Music Pedagogy mit Hauptfach Querflöte an der Hochschule der Künste in Bern. Dies ist der Grund, warum sich auf meinem Blog auch so viel Lektüre zum Thema Musik und verschiedensten Komponisten und Instrumentalisten findet. Ich habe nun schon das dritte Jahr eine 20%-Stelle als Flötenlehrerin an einer Musikschule und arbeite neben dem Unterrichten noch 10% als Nanny und gebe viele Nachhilfestunden. In jeder freien Minute lese ich. Gerne auch mit meinen Nachhilfeschülerinnen oder Babysitterkindern zusammen. Weil ich meine Masterarbeit vor zwei Wochen sozusagen beendet habe und diese nur noch ein wenig formatiert, korrekturgelesen und überarbeitet werden muss, wollte ich mich mit einem Lesewochenende belohnen und weil es so schön ist, zusammen zu lesen, habe ich gleich Janine mit ins Boot geholt, damit wir etwas richtig Tolles auf die Beine stellen und mit noch vielen anderen Lesesüchtigen zusammen ein buchiges Wochenende verbringen können.

Und nun stelle ich euch hier die ersten Fragen, die ihr übrigens auch bei Janine findet und die ihr sicher schon so oder ähnlich von anderen Leseabenden/-wochenenden/-marathons kennt. Es handelt sich um eine kleine Beschnupperungs- und Vorstellungsrunde. Viel Spass beim Beantworten:

1. Welches Buch/welche Bücher werden dich heute und morgen begleiten? 
2. Hast du an deinem ganzen Wochenende Zeit zum Lesen, oder wirst du nur zu bestimmten Tagen teilnehmen? 
3. Was hat dich dazu bewegt, am Lesewochenende mitzumachen? 
4. Welche Erwartungen hast du an dieses Wochenende? 
5. Hast du dir für heute und morgen ein Leseziel gesetzt? 
6. Zeig uns doch gerne ein Bild von deinem Leseplatz.
 
Ich werde mir zwei Tage lang ganz viel Zeit zum Lesen nehmen und sicher auch viel bei euch vorbei schauen. Daneben werde ich natürlich noch ein wenig Flöte üben und den Haushalt schmeissen. Der Liebste ist gerade in Barcelona und meine Freunde wissen, dass ich nur in Notfällen erreichbar bin, weshalb ich hoffentlich tolle Bucherlebnisse mit euch teilen darf. Mein grösstes Ziel ist es, eine entspannte und wunderbare Zeit zu verbringen und an diesem Wochendende Energie für die folgenden anstrengenden Wochen zu tanken. Von den Büchern her werden mich heute und morgen diese Lektüren begleiten:
1. Mister Aufziehvogel - Haruki Murakami: bereits begonnen, Start auf Seite 88
2. Muh! - David Safier: war im Adventskalender, Start auf Seite 52
3. Glennkill, ein Schafskrimi - Leonie Swann: nächtliche Buchrettungsaktion, Start auf Seite 1 
4. Insel der ewigen Liebe - Daína Chaviano: nächtliche Buchrettungsaktion, Start auf Seite 1




Lesen werde ich auf meinem Sofa, das ich euch hier ein wenig näher vorgestellt habe und auf meinem Lesesessel, den ihr hier findet. Weil es gerade so sonnig ist, starte ich aber nun mit "Muh!" auf dem Balkon und hoffe, dass ich so sogar noch ein wenig Vitamin D tanken kann.


Und nun freue ich mich auf ein spannendes, buchiges Wochenende und bin schon ganz gespannt auf den Austausch mit euch.




15.00 Uhr

Ihr Lieben, wie geht es euch? Wie kommt ihr voran? Schön, dass unsere Gruppe immer grösser wird und da ich wirklich bis jetzt noch kein Buch kenne, das ihr heute lest, kommt meine Aufgabe wohl gerade richtig.

7. Aufgabe/Frage:
Stelle uns die Protagonistin/den Protagonisten aus (d-)einem aktuellen Buch kurz vor. Beschreibe den Charakter und wenn möglich das Aussehen der Person oder teile uns mit, wie du dir die Person vorstellst. Was magst du an der Person, was magst du gar nicht? Und zum Schluss noch: warum ist die genannte Figur die perfekte/unpassendste/schrägste/umwerfendste/irritierendste/... Besetzung für diese Rolle? Wie gliedert sie sich also in den Handlungsverlauf ein?

Ich habe auf dem Balkon gelesen, nun wurde es aber doch ein wenig kühler und ich werde mich in der nächsten Stunde ein wenig um ein paar organisatorische Dinge bezgl. Studium kümmern müssen und eventuell gehe ich auch noch kurz nach Draussen, um in Bewegung zu bleiben.
Janine wird sich um 18.00 Uhr mit einer Aufgabe/Frage an euch wenden, auf die ich schon ganz gespannt bin. Bis dann: lest gut! 



18.00 Uhr

Schon Abend, schon so spät, schon fast dunkel, noch fast nichts gelesen... Die Sonne hat heute Nachmittag so toll geschienen, dass ich einfach sehr viel Zeit mit einem Spaziergang "vertan" habe. Ausserdem stöbert es sich so gut auf euren Blogs. Ich hoffe, sehr, dass ich in den nächsten drei Stunden trotzdem ein wenig voran komme (obwohl ich noch Wäsche waschen muss) und schicke allen, die im Nebel/Regen sitzen noch ein wenig Sonne vorbei.

Janine hat sich für euch eine weitere Aufgabe überlegt, die ich nun einmal kurz präsentieren und dann in den nächsten drei Stunden beantworten werde. Schaut ab 21.00 Uhr unbedingt bei mir vorbei. Es wird ein Gewinnspiel geben, das mit der Aufgabe verknüpft ist.

8. Aufgabe/Frage:
Ihr hört jemanden sagen bzw. zu euch sagt jemand: »Lesen ist fad!« - Wie würdet ihr darauf reagieren? Was würdet ihr antworten?

8. Ehrlich gesagt, würde ich die Aussage als Dummheit abtun. Wenn jemand so verallgemeinernd spricht, ohne seine subjektive Meinung zu sagen, will ich mit diesem Menschen nichts zu tun haben und sehe es dann auch nicht ein, eine Diskussion loszutreten. Ähnlich, wie wenn jemand arrogant genug ist zu behaupten, dass Schwimmsport/TV-Serien/Musicals langweilig seien. Wie viel schöner ist es doch formuliert, wenn man sagt: "ich persönlich habe mit Opern/Gamen/Fussball/Yoga gar nichts am Hut/bis jetzt leider nur negative Erfahrungen gemacht, verstehe aber ehrlich gesagt auch nichts von der Materie und müsste mich zuerst einlesen/einarbeiten/einfinden".
Also würde ich die Person einfach plaudern lassen. Hätte ich gerade einen bissigen Tag, würde ich vielleicht einer solchen Person sogar antworten: "Ja, das verstehe ich bei dir, lesen bildet ja auch", aber man muss ja nicht immer auf Konfrontation aus ein :-)
Wenn aber jemand sagt, dass er oder sie lesen fad findet, ist das etwas ganz anderes. Eine Meinung, die ich zu akzeptieren habe. Dann würde ich vielleicht einmal fragen, was diese Person denn schon alles gelesen hätte und was ihr denn am Lesen fad vorkäme. Eventuell hätte ich gleich ein paar Buchtipps für sie :-) Aber auch wenn ich persönlich es nicht nachvollziehen kann, dass man lesen langweilig finden kann, so können andere Menschen nicht nachvollziehen, wie toll es für mich ist, mich in fremde Welten zu "beamen". Und vielleicht kann man sich ja trotzdem austauschen.
Ich verstehe aber, wenn jemand aus ganz anderen Gründen nicht gerne liest. Mein Liebster zum Beispiel findet lesen sehr anstrengend, weil er zwar in der Schweiz aufgewachsen, aber nicht deutscher Muttersprache ist. Ausserdem ist er ein seeeeehr gründlicher und langsamer Leser und dreht jeden Abschnitt noch einmal um, damit er ihn von allen Seiten betrachten und überdenken kann. Er hat aber ein paar Bücher geliebt. Klassiker, die ich noch immer nicht zu lesen geschafft habe und so bleibt es bei ihm bei Zeitungen und Fachzeitschriften. Ein Nachhilfemädchen von mir ist Legasthenikerin und tut sich mit dem Lesen sehr schwer, obwohl sie es eigentlich mag, was ich selbstverständlich auch nachvollziehen kann.
Auch verstehe ich es sehr gut, wenn man nicht so viel Geld für Bücher ausgeben will und kann oder wenn man Bücher nicht so sammeln will, wie ich dies tue. Schliesslich bedeuten "Dinge" und Tätigkeiten uns Menschen unterschiedlich viel und das müssen alle "Nerds" (egal in welchem Bereich) einfach akzeptieren, um gesellschaftstauglich zu sein :-)



21.00 Uhr

Und schon ist der Abend auch fast wieder vorbei. Wie geht es euch? Wie kommt ihr voran? Ich habe jetzt ein wenig mehr als 200 Seiten gelesen, was viel weniger ist, als erwartet, aber mal sehen, was am Abend noch geschieht. Eigentlich habe ich nämlich vor, durchzumachen, da ich so oder so noch aufräumen und bügeln möchte. Ich halte euch auf dem Laufenden :-)


Hat jemand von euch eigentlich Lust, ein wenig Lesestoff zu gewinnen? Ein gutes Buch und Leseproben dazu? Und ein wenig Schokolade aus der Schweiz und was das Geniesserherz sonst noch so alles höher schlagen lässt?

Alles auf diesem Bild und noch mehr könnt ihr gewinnen, wenn ihr die 9. Aufgabe löst. Und damit es übersichtlich bleibt, habe ich einen separaten Gewinnspielpost verfasst, den ihr hier findet.

Viel Spass beim Stöbern :-)



24.00 Uhr

Huch und schon ist Mitternacht. Ist noch jemand wach? Ich werde noch ein wenig lesen und euch gerne weiter ein wenig auf dem Laufenden halten. Wer will darf auch dabei bleiben und was in der Nach gelesen wird, zählt selbstverständlich auch zum Lesewochenende dazu, nur wird es keine Fragen geben. Updates sind aber immer erlaubt :-)
Ich habe bei "Mister Aufziehvogel" bis Seite 105 gelesen und bei "Muh!" bin ich auf Seite 215 angelangt. Das kann ich hoffentlich noch ein wenig toppen, damit ich morgen im Verlauf des Tages mit "Glennkill" beginnen kann.

Ich denke, dass wir einen spannenden und gemütlichen Tag hatten und bin schon ganz gespannt, was morgen alles geschieht. Vor allem bin ich gespannt auf euer Frühstück morgen. Vielleicht habt ihr euch ja nämlich schon gefragt, was morgen beim Bloggerbrunch geschehen wird. Zwei Stunden lang werden wir Bilder und Rezepte teilen und uns ein wenig über Morgenrituale und das Lesen in den frühen Morgenstunden unterhalten. Also falls ihr morgen schon vor 10.00 Uhr frühstückt, könnt ihr euer Frühstück ja vielleicht fotografieren, um es später mit uns zu teilen. Auch dürft ihr uns morgen gerne ein paar Einblicke in euer Rezepteregal gewähren. Aber alle Fragen und Details erfahrt ihr morgen um 10.00 Uhr.

Wir freuen uns schon sehr, wieder zusammen mit euch zu lesen.
Denen, die schon schlafen gehen, wünsche ich eine gute Nacht. Alle anderen dürfen gerne noch mit mir weiter lesen.



01.30 Uhr

So ihr Lieben, ich habe gerade noch einmal eine Runde gedreht und bin überhaupt nicht mehr müde. Also: neues Teewasser aufgesetzt und weiter lesen :-)



02.30 Uhr

Das Buch ist fast beendet und ich bin ziemlich müde und werde jetzt schlafen gehen. Die letzten paar Seiten lese ich morgen früh noch. Bis dann und schlaft gut :-)

Anleitung zum Gehen

"Anleitung zum Gehen" wurde mir vom Verlag Luchterhand zur Verfügung gestellt, wofür ich mich herzlich bedanke.

Anleitung zum Gehen - Edo Popović

Beschreibung des Verlages:
»Beim Gehen werden wir die eigenen Schritte hören und auch den eigenen Atem und das eigene Herz, und wenn wir uns vollständig entspannen, werden wir auch unsere eigenen Gedanken hören.« In seinem poetisch-philosophischen Essay »Anleitung zum Gehen« versammelt Edo Popovic´ alles, was er in fünfzig Jahren an Weisheit über die Menschheit und ihr oft selbstzerstörerisches Wesen zusammengetragen hat. Über uns, die wir uns benehmen wie Hamster
Edo Popovic beschreibt diesen ständigen Drang zur Selbstoptimierung als einen Hunger, der uns verunstaltet, uns in Automaten zum Verdienen und Verbrauchen verwandelt hat. Von diesem Hunger befreien seine klugen, erfahrungsreichen Texte. Und sie lehren uns: Das, was wir tatsächlich brauchen, wird nicht beworben, es findet sich nicht in Schaufenstern und ist nicht mit Geld zu kaufen.
im Laufrad. Die wir rennen, so lange wir Kraft haben, um irgendwann einfach zu erlöschen. Wir sind in Eile. Und wir beschleunigen ständig. Wer nicht beschleunigt, ist verdächtig.

Meine Meinung:
Die Wanderroute
Blick ins Buch
Wer hier schon länger mitliest weiss, dass ich eine Schwäche für osteuropäische Autoren, ihre Geschichten und Erzählungen, ihre Sprache, ihren Humor und ihre Denkweise habe. Es verwundert also nicht, dass ich mir das neuste Buch von Popović - nachdem ich einige Monate lang um das Buch herumgeschlichen war - in einer schwachen Minute unter den Nagel reissen, respektive anfordern musste. Und meine Schwäche hat sich gelohnt, obwohl mich das Buch in seiner Aufmachung sehr überrascht hat, weil ich mir im Voraus ganz andere Vorstellungen gemacht hatte. Es fällt mir gar nicht so leicht, zu beschreiben, um was es in diesem Buch überhaupt geht. Es kann als eine Wanderung durch Gedankenwelten, als Denkanstoss, als Einladung zum Entdecken einer wunderschönen Landschaft, als philosophische Betrachtung des Lebens und als Zitate- und Bildersammlung verstanden werden. Vielleicht wird man dem Autor und seinem Werk aber auch nur dann gerecht, wenn man "Anleitung zum Gehen" aus allen genannten Perspektiven betrachtet.

Die Kritik des Autors am Umgang des Menschen mit der Natur, an der Hektik des Lebens und an der Ruhelosigkeit und der Oberflächlichkeit unserer Zivilisation ist auf jeder Seite spürbar. Er bietet in seinem Buch aber gleich die Therapie all dieser "Beschwerden" an, indem er traumhaft schöne Bilder von seinen Wanderungen und Zitate, denen er in seinem Leben begegnet ist, im Buch verarbeitet und einbindet. So hat jedes der fünfzehn Kapitel ein bestimmtes, in sich abgeschlossenes Thema und lässt sich dadurch gut in kleinen Abschnitten lesen.
Der Autor lässt aber auch immer wieder seinen feinsinnigen, manchmal provokativen, manchmal augenzwinkernden Humor durchschimmern und ermuntert so seine Leser daran, dass man das Leben auch nicht immer so todernst nehmen muss.

Meine Empfehlung:
Ich habe dieses Buch in den letzten Tagen immer zum ersten Kaffee am Morgen gelesen. Je ein Kapitel pro Tag. Mehr ist auch fast gar nicht möglich, da jedes der Kapitel so viele Denkanstösse in Form von wunderschönen Bildern und Zitaten bietet, dass man sich einen ganzen Tag lang damit beschäftigen kann und gar keine grösseren Häppchen zu lesen braucht. Ich empfehle "Anleitung zum Gehen" sehr gerne an alle Denker und an alle, die auf der Suche nach Denkanstössen sind, weiter.

Zusätzliche Infos:
Titel: Anleitung zum Gehen
Bilder zu jedem Thema
Autor: Edo Popović, geb. 1957, lebt in Zagreb. Er war Mitbegründer einer der einflussreichsten Underground-Literaturzeitschriften des ehemaligen Jugoslawiens. 1991 bis 1995 arbeitete er als Kriegsberichterstatter, dessen unideologische Reportagen ebenso angesehen wie gefürchtet wurden. Sein erster Roman „Mitternachtsboogie“ avancierte zum Kultbuch seiner Generation. Mit den folgenden Romanen, u.a. „Der Aufstand der Ungenießbaren“, „Ausfahrt Zagreb-Süd“ und „Stalins Birne“, seinen Erzählbänden und seinem Essay „Anleitung zum Gehen“ wurde Popović zu einem der aufregendsten osteuropäischen Erzähler.
Fester Einband: 180 Seiten
Sprache: Deutsch
Originalsprache: Kroatisch
Übersetzt von: Alida Bremer
Verlag: Luchterhand
Erschienen: 15.06.2015 
ISBN: 978-3-630-87356-5

Rezension: Große Ärsche auf kleinen Stühlen

Große Ärsche auf kleinen Stühlen - Benni-Mama

Eine Kindergartenmutter packt aus!

Beschreibung des Verlages:
»Elternabend oder Darmspiegelung? Vor die Wahl gestellt würde ich lieber zum Arzt gehen!«
Benni-Mama weiß, wovon sie spricht: Intrigen und Korruption, Mobbing und Machtspiele kommen nicht nur unter Managern vor. Wo Jungs- und Mädchenmütter, Erzieher der alten Schule und Kuschelpädagogen sich auf kleinen Stühlen zum Elternabend treffen, um einen Laternenumzug zu organisieren oder den biologisch korrekten Speiseplan zu erörtern, fliegen die Fetzen. Benni-Mama packt aus.

Meine Meinung:
Dieses Buch hat mich aufgrund seines bunten Covers und des Titels sofort magisch angezogen. Ich habe es im Bücherregal meiner Babysitting-Familie gefunden und immer an den letzten paar Mittwochnachmittagen, wenn die "Kleinen" gerade am Basteln, Malen oder auf dem Spielplatz am Spielen waren, darin gelesen. Es lässt sich gut nebenher lesen, damit man immer noch ein Ohr bei den Kindern hat und ich kam unglaublich schnell voran, weil das Buch sich dank der frischen, witzigen und fröhlichen Sprache nur so weg liest.
Obwohl "Große Ärsche auf kleinen Stühlen" zum Brüllen komisch ist, sind die darin beschriebenen Situationen teilweise so tragisch und dämlich, dass man sich wundern muss, dass es nicht noch mehr Sozialfälle und gestörte Menschen gibt. Bereits vor der Lektüre wusste ich aus anderen Büchern und vielen Erzählungen betroffener Eltern, Studenten und Schüler, dass das Betreuungssystem in Deutschland absolut prekär ist und dass es dann in der Schule leider nicht besser wird (da lobe ich mir das Bildungs- und Betreuungssystem der Schweiz, auch wenn es im Vergleich zu nordischen Ländern auch noch in den Kinderschuhen steckt, aber dies nur am Rande), aber das Buch hier schlägt einfach alles. Primitivste Machtkämpfe, Beleidigungen und Intrigen auf tiefstem Niveau und dies alles mit einer Ernsthaftigkeit, dass es einem Angst und Bange wird, reihen sich im Erlebnisbericht von Benni-Mama aneinander. Und wie bei ähnlichen Lektüren bleibt mir eigentlich nur zu sagen: Schön eigentlich, dass die im Buch beschriebenen Eltern alle so viel Zeit und so wenige Probleme haben, dass sie ihre niederen Triebe auf diese Art und Weise ausleben können. Was ich bei einzelnen Eltern meiner Schülerinnen in abgeschwächter Form erlebe, wird hier auf die Spitze getrieben und als geballte Ladung auf dem Silbertablett serviert. Und trotzdem kann man sich herrlich damit amüsieren, sich lustig machen und manchmal sogar ganz wenig darin wieder erkennen. Wenn die Kinder einer Gesellschaft deren Zukunft sind, dann sind wohl die Eltern dieser Kinder der Spiegel der Gesellschaft und ist es nicht manchmal förderlich, ab und zu in diesen so gnadenlos ehrlichen Spiegel zu blicken?

Schreibstil und Handlung:
Benni-Mama erzählt anonym und direkt aus dem Nähkästchen heraus in der ich-Form von ihrem Alltag als auf ihr Kind reduzierte Mutter und unterhält damit wunderbar. Ihr sehr trockener Humor passt gut zum Buch, da die blosse Schilderung von Situationen meistens bereits ausreicht, um den Leser zum Lachen zu bringen. Wenn Benni-Mama dann noch einen spitzen Kommentar anbringt oder ihre persönlichen Gedanken und Gefühle zum Ausdruck bringt, gibt es kein Halten mehr.
Ihr frischer Stil, der Galgenhumor und die Tatsache, dass sie den widrigen Bedingungen zum Trotz (fast) immer guten Mutes bleibt, hat in mir eine grosse Bewunderung geweckt. Dass sie an gewissen Situationen aber auch ein wenig selbst die Schuld trägt, weil sie bereit ist, alles für ihr Kind zu opfern, Benni-Papa dabei aber immer aussen vor lässt - und sogar bereit ist, die Familie mit diesem sich stetig aus der Verantwortung ziehenden, immer mit Arbeit beschäftigten und für ihre Probleme tauben Mann noch zu vergrössern - hat mich anfangs ein wenig gestört, aber dies ist meine persönliche Sicht.
Das Buch lässt sich sehr gut nebenbei lesen, da die einzelnen Kapitel oft in sich geschlossen sind und einzelne Szenen beleuchten, die man gut noch kurz vor dem Schlafengehen oder an der Bushaltestelle lesen und dann wieder beiseite schieben kann. Die erfrischende Sprache und die gelungene Zusammestellung der einzelnen Episoden macht jedenfalls Lust auf mehr.

Meine Empfehlung:
Dieses Buch lege ich euch allen - mit Kindern/mit Schülern/mit Patenkindern/oder ohne - ans Herz, da es neben den vielen spannenden, witzigen, tragisch-komischen und somit auch lehrreichen Episoden aus dem Kindergarten in erster Linie beste Unterhaltung bietet und ich kann mir gut vorstellen, auch noch den zweiten Band von Benni-Mama zu lesen.

Zusätzliche Infos:
Titel: Große Ärsche auf kleinen Stühlen
Autorin: Benni-Mama: Seit ihr Sohn Ben einen Kindergarten besucht, hat sie keinen Namen mehr. Auch keinen Beruf und keine Hobbys. Sie ist nur noch »Benni-Mama«, also die Mutter von Ben. Zumindest für die anderen Eltern … In ihrem eigenen Leben außerhalb des Kindergartens ist Benni-Mama freie Journalistin und Autorin. Die Mutter eines Kindergartenkindes engagiert sich in einer Elterninitiativ-Kita. Auch deshalb schreibt sie unter Pseudonym.
Taschenbuch: 240 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: S. Fischer Taschenbuch
ISBN: 978-3-596-19716-3


Weitere zum Thema passende Bücher:
 http://samtpfotenmitkrallen.blogspot.ch/2014/10/mein-kind-hat-deine-lause-wie-sich.html http://samtpfotenmitkrallen.blogspot.ch/2013/12/der-ist-ja-nicht-doof-nur-irgendwie.html

Gemeinsam lesen, 23.2.16

Gemeinsam Lesen ist eine Aktion, die ursprünglich von Asaviel ins Leben gerufen wurde und nun bei den Schlunzen Bücher fortgeführt wird.

 1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?
Ich bin heute mit einem Fachbuch am Start und lese "Erlebnisraum Konzert" von Barbara Stiller, weil ich da unbedingt ein paar Dinge dazu erzählen will. Aktuell bin ich auf Seite 79, blättere aber - wie bei mir bei Fachbüchern normal - gerne auch zwischen den verschiedenen Kapiteln herum.

 
2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
Je stärker die Lernenden sich einbringen können, desto besser gelingt es ihnen, eine selbstständige Handlungsfähigkeit effizienter auszubilden. 

3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden?
Für meine Masterthesis habe ich mit meinen zwölf Schülerinnen an der Musikschule ein Semester lang die beiden Peer Gynt Suiten von Edvard Grieg und die 9. Sinfonie "Aus der Neuen Welt" von Antonín Dvořák, die Komponisten, ihre Zeitgenossen und die Zeit, in der sie lebten im Unterricht thematisiert. Meine Schülerinnen haben Werke der Komponisten erarbeitet, ich habe je eine Klassenstunde zu den beiden im Unterricht thematisierten Hauptwerke organisiert, ich habe ein Konzert organisiert, an dem meine Schülerinnen die gelernten Werke zum Thema aufführen durften usw. usw. Am 29.1.16 bin ich mit zehn meiner zwölf Schülerinnen in die Tonhalle Zürich gegangen und habe mit ihnen die erste Peer Gynt Suite, ein weiteres modernes nordisches Werk und die ganze Sinfonie "Aus der Neuen Welt" angehört und war überrascht, wie folgsam, fasziniert und aufmerksam die "Kleine" waren. Wir Musiker von heute vergessen manchmal, dass wir ein Interesse daran haben müssen und sollten, unser Publikum von morgen jetzt schon anzusprechen und auszubilden, damit wir in zwanzig Jahren, wenn die heute schon lange pensionierten Abonnementbesitzer unter der Erde ruhen, noch zum Ausüben unseres Berufes kommen. Dieses Buch "Erlebnisraum Konzert" zeigt Prozesse der Musikvermittlung auf, stellt klare Schaubilder zu den Themen "Kommunikation im Konzertraum", "Vorbereitung eines Konzertbesuches" und vielen mehr zur Verfügung und bestärkt mich darin, weitere ähnliche, wenn auch nicht wieder gleich aufwändige Projekte mit meinen Schülern anzugehen. Ich möchte nach diesem langen Text nun auch an die Pädagogen und Eltern unter euch und an euch selber appellieren: führt euch, führt eure Kinder/Schüler/Patenkinder an die aktuelle klassische Konzerszene heran, bleibt offen, bleibt neugierig und lasst Kinder diese spannende Welt entdecken. Wenn ihr Informationen benötigt, etwas zum Thema wissen möchtet oder Fragen zu meiner Masterarbeit habt, dann meldet euch gerne. 

4. Würdest du gerne mal in einer Buchhandlung übernachten und wie würdest du es dir vorstellen?
Oh ja, das würde ich sehr gerne. Am liebsten ein ganzes Wochenende lang. Könnte das bitte mal jemand organisieren? Ich bringe Kuchen mit. Eine Kaffemaschine steht dann bitte auch dort und ein Wasserkocher für Tee. Wir gehen als grosse Lesegruppe dahin, kuscheln uns in die riesige Leseecke hinein und lesen, was das Zeug hält. Mein Problem wäre aber: man würde mich fast nicht mehr aus der Buchhandlung kriegen und: ich würde eventuell Bücher stehlen, da ich mir alle Bücher, die ich dann kaufen möchte sicher nicht leisten kann. Die würden dann einfach versehentlich in meiner Tasche verschwinden...

Ankündigung: Lesewochenende am 27.2./28.2.16



Hallo ihr lieben Mitsüchtigen

Geniesst ihr auch noch ein paar wärmende Sonnenstrahlen oder sitzt ihr schon wieder im Schneematsch oder Regen? In Bern ist es gerade wunderbar sonnig, warm und die Luft riecht nach Frühling. Überall blüht und schwirrt es, aber am Wochenende soll es wieder deutlich kühler werden und regnen. Wenn es euch ähnlich geht und ihr auch schon wieder Angst davor habt, dass euch spätestens am Samstag die Decke auf den Kopf fallen könnte, habe ich genau die richtige Unterhaltung für euch und ich freue mich sehr, ein Wochenende lang fast ausschliesslich zu lesen.

Die liebe Janine von Meine Welt der Bücher und ich werden am Wochenende nämlich einen kleinen Blog-Lesemarathon starten und hoffen, dass ganz viele von euch auch Lust haben, mit uns zusammen zu lesen, über Bücher und alles, was damit zu tun hat, zu plaudern und einfach nur ein wenig zu entspannen.
Wir starten am Samstag, 27.2.16 um 12.00 Uhr mit den ersten Aufgaben und lesen bis am Sonntag, 28.2.16 um 20.00 Uhr. Alle drei Stunden werden wir uns abwechslungsweise mit einer Aufgabe/Frage an euch wenden. Ein Bloggerbrunch, viele spannende Bücher und sogar ein Gewinnspiel werden uns an den beiden Tagen ein paar gemütliche Stunden und viel Entspannung und Spass bescheren und wir freuen uns beide schon sehr darauf, das Wochendende lesenderweise mit euch zusammen gestalten zu dürfen.

Anmelden könnt ihr euch bereits hier oder unter einem unserer Startposts am Samstag. Das Ein- und Aussteigen ist dabei jederzeit möglich und natürlich müsst ihr auch nicht das ganze Wochenende teilnehmen, sondern könnt euch ganz frei einteilen.

Wir freuen uns natürlich auch sehr, wenn ihr ein wenig Werbung für diesen Lesemarathon macht und sind schon ganz gespannt darauf, wer uns am Samstag und Sonntag Gesellschaft leisten wird.

Nun bleibt es mir noch, euch eine gute und wenn möglich sehr sonnige Woche zu wünschen und auf ganz viele Anmeldungen zu hoffen :-)

Alles Liebe und bis bald
Livia

Rezension: Eine Liebe im Schatten der Krone

Dieses eBook wurde mir von Blogg dein Buch zur Verfügung gestellt und ihr könnt es hier bestellen.

Liebe im Schatten der Krone - Bettina Pecha

Beschreibung des Verlages:
Edinburgh, 1561. Voller Stolz blickt das Land auf seine neue Königin. Das Glück von Fiona Fraser scheint vollkommen, als Mary Stuart sie unverhofft an ihren Königshof beruft. In den Hallen von Holyrood Palace erwartet sie die Chance auf eine glänzende Zukunft. Doch das Leben als Vertraute der Monarchin zeigt schon bald seine Schattenseiten. Marys Hochzeit war ein folgenschwerer Fehler. Unerbittlich intrigiert der neue König gegen seine Frau und ihren Hofstaat. Ein blutiges Ränkespiel um Macht und Verrat nimmt unaufhaltsam seinen Lauf – und schon bald muss Fiona erkennen: Hier entscheidet sich nicht nur das Schicksal einer leidenschaftlichen Herrscherin, sondern auch ihr eigenes.

Meine Meinung:
Schillers Drama "Maria Stuart" und eine Inszenierung des Stückes im Theater "Schiffbau" in Zürich vor auch schon fast sechs Jahren haben meine Faszination für die grosse Königin Mary Stuart und die verklärten Geschichten, die sich um sie ranken, geweckt. Darum war es für mich klar, dass ich mich für dieses eBook bewerben musste und ich freute mich sehr, dass ich das Buch dann auch lesen durfte. Das Cover sieht in Realität noch viel besser aus und von der Handlung war ich total begeistert. Ich liebte und litt mit der jungen und intelligenten Fiona und der mutigen Königin Mary mit und liess mich von der Story packen. Voller Spannung, tiefer Gefühle, kriegerisch, brutal und sehr schön geschrieben, hat mich dieses Buch in seinen Bann gezogen. Die liebevoll und differenziert gestalteten Figuren, die faszinierenden historischen Hintergründe und die persönliche Lebensgeschichte der fiktiven Protagonistin Fiona machen dieses Buch zu einem wahren Leckerbissen. Wenn da nicht die - leider von diesem Verlag bereits gewohnte - hohe Anzahl Tippfehler und die doch ziemlich vorausschaubare Nebenhandlung wären (die historische Handlung war mir natürlich im Voraus bekannt), würde ich dieses Buch glatt mit fünf Sternen bewerten.

Handlung und Schreibstil:
Ich finde es immer sehr spannend, historische Romane zu lesen, da ich es mir schwer vorstelle, eine fiktive Handlung in den doch manchmal sehr engen Schranken von realen historischen Ereignissen zu entwickeln und glaubwürdig, sowie spannend zu gestalten. Darum bin ich immer sehr neugierig, wie die Autoren diese Aufgabe meistern. Weil ich nicht immer überzeugt vom Ergebnis bin und war, erstaunt es nicht, dass sich nur wenige historische Romane bei mir im Regal finden. Bettina Pecha ist dieses Meisterstück allerdings ohne Zweifel gelungen. Um die historische Figur Mary Stuart und ihre Zeitgenossen hat Pecha eine Welt voller Liebe, Leidenschaft, Schmerz, Verzweiflung und Atmosphäre geschaffen, die sich ohne Wenn und Aber in das Gerüst der realen Figuren und Ereignisse einfügt. Die Handlung war für meinen Geschmack zwar ein wenig zu vorhersehbar, aber die Figur Fiona hat mir sehr gut gefallen. Ihre Enttäuschung, ihr Schmerz, ihren Mut und ihre Überzeugungen haben mich beeindruckt und mir sehr gut gefallen.
Den Schreibstil empfand ich ebenfalls als sehr passend. Schön gewählte, hochstehende Worte, an die Monarchin und ihre Umgebung angeglichene Formulierungen und stimmige Beschreibungen machen die Handlung und den Schreibstil zu einem Gesamtkonzept, das sich sehen (lesen) lässt.
Leider muss ich auch bei diesem Buch des Verlages das Lektorat kritisieren. Gefühlt auf jeder zweiten Seite fanden sich Fallfehler, unstimmige Endungen, Wortwiederholungen oder Rechtschreibefehler. Dies stört den Lesegenuss erheblich und obwohl die Autorin damit nichts zu tun hat, muss ich dem Buch dafür Abzüge geben.

Meine Empfehlung:
Ein gelungenes Konzept, grosse Gefühle und historische Korrektheit zeichnen "Eine Liebe im Schatten der Krone" aus und machen das Buch zu einem kurzweiligen Lesevergnügen. Ich empfehle die Lektüre darum sehr gerne weiter und zwar sowohl an Fans historischer Romane und Liebesgeschichten, als auch an Freunde packender Unterhaltung.

Bettina PechaZusätzliche Infos:
Titel: Eine Liebe im Schatten der Krone
Autorin: Bettina Pecha, geboren in Bremen, verbrachte vier Jahre in England. Sie studierte Sprachen an der Oxford Brookes University und widmete sich in ihrer Freizeit intensiv der englischen Geschichte. Sie arbeitete für verschiedene Verlage, bevor sie ihren ersten historischen Roman schrieb. Bettina Pecha lebt mit ihrer Familie im südlichen Schwarzwald.
eBook: (ca.) 323 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: books2read
Erscheinungsdatum: 15.12.2015 
ISBN: 9783733785376 

Die Masterthesis oder: warum ich gerade (fast) nicht zum Lesen komme


Abgabetermin: 1.4.16
Interner Abgabetermin: 1.3.16 (nur an die Mentorin zur Korrektur)


Mentorin: "Im März habe ich keine Zeit, mich um eure Arbeiten zu kümmern. Wenn ihr überhaupt noch ein Feedback wollt, dann müsst ihr sie mir bis Mitte Februar senden."

Nun gut, verbringe ich also meinen Valentinstag damit, die Arbeit zu beenden (mein Projekt habe ich schon im Januar beendet und muss nun nur noch alles ein wenig abtippen), um sie dann heute Abend abzuschicken.

Rezension: Ketchup criminale

Ketchup criminale - Christamaria Fiedler

Klappentext:
Ein entführter Hund, ein untergetauchter Kimiautor und ein verschwundener Blutfleck - das riecht schwer nach einem neuen Fall für die Katastrophenweiber Isy und Amanda!
Freche Mädchen - freche Bücher

Meine Meinung:
Schon als Kind habe ich die Bücher aus dieser Reihe geliebt und es liegt sogar noch ein weiterer Band auf meinem SuB, der unbdingt gelesen werden will, da ich keine ungelesenen Bücher ins Regal stellen mag. Das Cover ist ein totaler Blickfang und ich mag es sehr. Grundsätzlich passen diese verspielten gezeichneten Cover meiner Meinung nach sehr gut zur Reihe. Ich finde es darum sehr schade, dass die neuere Auflage dieser Bücher mit einem neuen, wesentlich langweiligeren Cover versehen wurde.
Der Schreibstil, die Story, die tollen, neugierigen, intelligenten und einfach nur liebenswerten Protagonistinnen und ihre guten Ideen muss man einfach mögen. Ausserdem sind Amanda und Isy auch sehr vielbeschäftigt: neben dem Aufklären des aktuellen Falles sind sie noch damit beauftragt worden ein Büchercafé an ihrer Schule einzurichten, sie müssen eine WG bei Laune halten und sich auch noch ein wenig verlieben. Da ist auf jeden Fall Chaos, ganz viel Witz und Spannung und ein riesiges Lesevergnügen vorprogrammiert.

Schreibstil und Handlung:
Die wilde Dramaqueen Amanda flüchtet überstürzt aus ihrem Elternhaus zur ruhigen Isy und beschliesst so die Gründung einer Katastrophenweiber-WG. Als wäre dies nicht schon Aufregung genung, werden die zwei Freundinnen schon bald in einen neuen Fall verwickelt und als plötzlich ein weiteres neues WG-Mitglied auf der Matte steht, wird es so richtig kompliziert. Zum Glück gibt es viele helfende Hände, die sich beim Auflösen der immer komplexeren Rätsel anbieten. Diese Geschichte wird so rasant und spannend erzählt und die Handlung ist so toll, voller Überraschungen und witzigen Ideen und Wendungen aufgebaut, dass man sie einfach mögen muss.
Genau so ist es mit dem Schreibstil. Leicht verständlich und einfühlsam wird das Leben von jungen Menschen beschrieben und neben grosser Spannung, kommen auch tolle Dialoge und tierische Einfälle vor, die das Buch zu einer abwechslungsreichen Lektüre machen.

Meine Empfehlung:
Es ist unschwer zu erkennen, dass ich dieses Buch sehr gerne weiter empfehle. Auch denke ich, dass es nicht nur für Mädchen geeignet ist, sondern dass es auch von Jungs gemocht werden kann. Zumindest ist es sehr familientauglich.

Zusätzliche Infos:
Titel: Ketchup criminale
Autorin: Christamaria Fiedler
Taschenbuch: 220 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: Thienemann
Erscheinungsdatum Erstausgabe: 18.09.2007
ISBN: 9783551358370

Rezension: So friedlich, das Meer

So friedlich, das Meer - Brigitte Beil

Beschreibung des Verlages:
»Immer schön locker bleiben«, empfiehlt Ilaria Costa ihrer Tochter, als sie erfährt, dass Camilla eine Affäre mit einem verheirateten Mann hat. In Italien eine alltägliche Sache. Obwohl Camilla eigentlich nicht in die Rolle der Gespielin auf Zeit passt, lässt sie sich, kaum dass sie ihren Job bei einer renommierten Vicentiner Werbeagentur angetreten hat, auf eine prickelnde Liaison mit ihrem Chef ein. Ein Rausch, der jäh endet, als dieser sie schnöde abhalftert. Camilla kennt die Spielregeln, verwindet die massive Kränkung – vermeintlich. Jahre später, sie ist längst glücklich verheiratet, holt die Geschichte sie wieder ein. Und urplötzlich springt sie der Verdacht an, Gianni, ihr geliebter Mann, könnte das übliche Spiel ebenfalls betreiben ...

Meine Meinung:
Dieses Buch wollte ich unbedingt lesen, hatte dann aber, als es bei mir auf dem Lesestapel lag, plötzlich und aus mir unerklärlichen Gründen gar keine Lust mehr darauf und bin ihm immer wieder ausgewichen. Vor einigen Tagen habe ich mich nun ein wenig überwinden müssen und habe zum Buch gegriffen und es in wenigen Tagen ausgelesen.
Der Kaufgrund war das traumhaft schöne Cover, das in Realität noch viel schöner aussieht. Vom Inhalt war ich aber ebenfalls überzeugt. Nur die ersten hundert Seiten haben sich bei mir ein wenig in die Länge gezogen, weil ich mit dem Inhalt des Anfangs leider nicht so viel anfangen konnte und auch die Reaktionen und Verhaltensweisen der Protagonistin nicht immer nachvollziehen konnte. Dann aber haben sich die Ereignisse immer wieder überschlagen, ein rasantes Tempo wurde aufgenommen und das Buch hat mich total in seinen Bann gezogen.

Schreibstil und Handlung:
Der Schreibstil hat mir von der ersten Seite an sehr gut gefallen. Schöne Landschaften und Orte, tolle Essensberichte und Schilderungen von leckeren Festspeisen, sowie sehr fassbar und authentisch gestaltete Figuren haben das Buch für mich zu einem richtigen Lesegenuss gemacht.
Die Handlung aber hat mich am Anfang ein wenig irritiert. Ich verstand zwar noch die eifersüchtige und unterstellende Reaktion der Protagonistin, konnte aber nicht nachvollziehen, wie sie damit ihren liebenden und liebevollen Ehemann so sehr vergraulen konnte und dass sie vor allem so lange keinen Fehler bei sich gesehen hat. Ich hätte sie gerne ein wenig geschüttelt oder wenigstens auf einige Dinge aufmerksam gemacht. Dann aber, nach den ersten hundert Seiten, hat sich das Tempo der Erzählung stark gesteigert, die Ereignisse haben sich überschlagen und trotzdem sind ganz viele tolle und liebevoll gestaltete Details, wie Camillas Gespräche mit ihrer "Steinfreundin" und weitere wunderschöne Ortsbeschreibungen und neue Personen im Leben der Protagonisten eingebaut worden. Dies hat mir sehr gut gefallen und das Buch hat mich nach dem Lesen der letzten Seite total begeistert zurück gelassen.

Meine Empfehlung:
Ich empfehle dieses Buch sehr gerne weiter und wer anfangs auch nicht ganz überzeugt ist vom Buch, kann beruhigt sein. Es wird immer besser und die Lektüre lohnt sich wirklich.

Zusätzliche Infos:
Autorin: Brigitte Beil, aufgewachsen in Münster, studierte Literaturwissenschaft, Philosophie und Publizistik und arbeitet als freie Journalistin und Buchautorin. Schwerpunkte ihrer zahlreichen Sachbücher sind soziale und psychologische Themen. Brigitte Beil hat zwei erwachsene Kinder und lebt mit ihrem Mann in München. Zuletzt erschienen bei btb ihre Romane »Eiswinter« und »Ein Brief aus England.
Titel: So friedlich, das Meer
Taschenbuch: 352 Seiten
Sprache: Deutsch
Verlag: btb Verlag
Erschienen: 14.04.2015
ISBN: 978-3-442-74727-6